Ein Haus am Abgrund (Fortsetzung zu Slytherin Snakes)

 

 

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Kapitel 17 : Verschnörkelte Wahrheit (Löwe, Rabe, Drache) 

 

Alina gelangte, wie immer, mit einer leichten Verspätung zu dieser verfluchten Waldlichtung. Sie konnte diesen Ort nicht mehr sehen, sie wollte nicht mehr. Aber es ging um Severus, auch wenn das keiner wusste. Ging es ihr wirklich darum? Nein, im Grunde wollte sie nur die Stimme zum Schweigen bringen. Die Stimme, die sie zwang immer und immer wieder zu kommen. Sie hasste das.

Voldemort hatte sich schon einiges für sie überlegt, ihm machte es Spaß jemanden zu brechen und bei dieser kleinen Person hatte er seine eigene Freude.

Sie wand sich am Boden vor Schmerzen, Einsamkeit und Verzweiflung, in dieser Zeit war sie nicht Alina, das Slytherin-Mädchen, sondern Alina das Todesserkind, wie es Ron damals treffend ausgedrückt hatte.

Hogwarts, so weit, so fern. Hoffnung, Vertrauen, Liebe. Alles verband sie mit diesem Ort. Diesem wundervollen Ort, an dem sie zum ersten Mal in ihrem Leben Leute kennen gelernt hatte, die sie um ihrer Selbst willen mochten. Minerva, Remus allen voran Severus und Albus. Der Direktor war ein ganz besonderer Mensch. Lange bevor sie ihre Angst vor den anderen Lehrer verloren hatte, schaffte es der Direktor, einen Zugang zu ihrem Herzen zu finden. Diese Erinnerungen hielten sie während dieser endlos scheinenden Prozeduren aufrecht.

Voldemort trat zu ihr hin und trat sie kräftig in die Seite um zu sehen, ob sie noch bei Bewusstsein war. Dann beugte er sich zu ihr herab. "Sag mir Kind, warum tust du das, jeder andere würde nicht erscheinen, wenn er wüsste was ihn erwartet. Doch du, glaubst du denn ich werde gnädig sein?"

Sie schüttelte mit dem Kopf. Sie wusste, dass Voldemort jegliche Gnade unbekannt war.

"Warum dann?"

Lucius stand im Hintergrund, doch nun lauschte er interessiert, auch er wollte wissen warum sie das tat.

Doch sie antwortete nicht.

"Antworte du dummes Ding!", herrschte sie der Lord an.

Doch sie wusste keine. Was sie ihr auch einfiel, es war nicht die Antwort auf diese Frage.

Voldemort wurde sehr zornig, er verfluchte sie und ließ den Fluch so lange aufrecht, bis Blut aus ihrer Nase zu tropfen begann und sie nicht einmal mehr die Kraft zu schreien hatte.

Dann drehte er sich um und starrte Lucius vernichtend an. Dieser machte sich schon bereit, ebenfalls den Zorn seines Herren zu spüren zu bekommen, allerdings schien dieser auf eine ganz andere Idee gekommen zu sein. Er richtete seinen Zauberstab auf Alina.

"Veritas", sagte er leise.

Alina spürte wie ihre Sinne, sofern sie noch welche hatte, schwanden. Sie hatte dieses Gefühl schon einmal gehabt und es nie vergessen können. Es war ein Wahrheitszauber. Alles in ihr geriet in Panik und stellte sich gegen den Fluch. Lächerlich, aber das Wort 'aufgeben' hatte ihr nie jemand beigebracht.

"Sag mir warum du das tust, warum du, obwohl du weißt was dir blüht, trotzdem herkommst?"

Voldemorts Stimme brach scharf in ihren Verstand, doch sie war nicht mehr bei Sinnen, sie hörte die Worte im Grunde nicht mehr. Sie war nicht da.

Hogwarts im blass goldenen Licht einer Sommersonne. Der See funkelte schön wie nie zuvor. Sie stand vor der großen Eingangstreppe. Glück durchströmte jede Faser ihres Seins. So wohl hatte sie sich noch nie gefühlt. Jemand stand auf der Treppe, sie wollte zu ihm, zu Severus. Sie wusste, dass es Severus war. Doch als sie näher trat, erkannte sie, dass der Mann viel größer war, als ihr Freund. Dunkel gekleidet und von einem scharfen Gesicht umrahmt. Markante Züge, aber ästhetisch. Langes pechschwarzes Haar war zu einem Pferdeschwanz gebunden. Der Mann wirkte düster, alles an seiner Gestalt war düster.

"Der Krieger der Nacht", lächelte er.


Die Szene verschwand so abrupt, wie sie gekommen war, sie hörte nur sich selbst diese Worte krächzen.

Voldemort war interessiert, das war die interessanteste Art sich einem Veritasfluch zu widersetzten die er kannte.

"Wer oder was noch?", fragte er völlig gefangen von der Antwort.

Wieder bahnten sich seine Worte durch ihren Verstand. Wieder verschwamm die Realität mit dem Wahnsinn.

Eine Wiese funkelnd im Licht und surreal schön. Das steppenhohe Gras, wiegend im Sommerwind und es roch förmlich nach Glück, nach einem Glück, das Alina unbedingt wieder empfinden wollte, alles in ihr schrie danach. Ein Löwe, groß und mit gütigen Augen saß vor ihr. Majestätisch sein Auftreten, sein Fell so goldenen es nur sein konnte.
Er brüllte und erfüllte ihr ganzes Sein. Keine Fragen, keine Antworten, keine Zweifel.


Doch auch dieses Glück, durfte nicht bleiben.

"Der goldene Löwe", meinte sie verwirrt.

Voldemort lächelte leicht. Er hatte da so eine Idee, wer das sein könnte.
Er wiederholte seine Frage noch einmal. Er hatte das Gefühl auf was Wichtiges gestoßen zu sein und selbst wenn nicht, es machte ihm schlichtweg Spaß. Er hatte sie fast gebrochen nur noch ein klein wenig.

Sturmwolken und salzige Meeresduft empfing sie. Ein Rabe von der Größe eines Adlers kreiste vor ihr. Er blieb in der Luft stehen und krächzte den Sturm übertönend.

"Sturmkrähe."

Das letzte Bild, aus irgendeinem Grund wusste Alina, dass es das Letzte war was sie sehen würde und sie hatte Angst. Diese Freude, die sie empfand, sie wollte sie wiederhaben, immer bei sich haben. Keine Schmerzen und keine Ängste, sondern nur dieses irreale Gefühl von reinem Glück. Diesmal war es kein Ort, den sie hätte beschreiben können. Doch sie empfand so intensiv, es schmerzte fast. Etwas kam auf sie zu, etwas Grünes. Etwas großes Grünes. Es war ein Drache, er hatte eine grüne Färbung, aber seine Schuppen schimmerten zart golden. Fast so wie Draco's Haare schoss es ihr durch den Kopf. Sie liebte dieses Wesen, mehr als sie sagen konnte. Das war ihr Drache, das war Draco.

"Den grünen Drachen, Draco", murmelte sie voller Freude, bei ihrem Freund zu sein.

Lucius wurde blass wie die Wand, oder eine Leiche. Er verfluchte das Mädchen, sich selbst und alles was ihm so in den Sinn kam. Der Ausdruck in Voldemorts Gesicht, war nicht besonderes ansprechend und verhieß nichts Gutes.
Lucius trat zu ihm hin, was sollte er auch anderes machen. Er gehörte diesem Wesen, mit Leib und Seele.

"Lucius mein aalglatter Freund, hast du gehört, welch erstaunliche Geheimnisse dieses Kind birgt. Sie schützt deinen Sohn, kannst du mir verraten wovor?"

Vor dir du ekelhafter Bastard, hätte Lucius ihn am liebsten angeschrieen.

"Nein, woher sollte ich wissen, was in ihrem kranken Gehirn vorgeht", erwiderte er mit ausdrucksloser Stimme.

Voldemort musterte ihn genüsslich. Er wusste, dass Lucius eine Schwäche für seinen Sohn hatte. Er hatte die Panik sehr wohl gehört, als er dem Mann gesagt hatte, dass er seinen Sohn eines Tages mitzubringen hatte.

"Wirklich nicht? Nun gut wir werden es erfahren, von deinem Sohn höchst persönlich. Schaff deinen Spross her Lucius!", blaffte er den Mann an.

Dann war er verschwunden. Er für seinen Teil hatte heute genug Spaß gehabt.

Alina hatte das Bewusstsein verloren, doch sie wurde unsanft geweckt. Jemand zog sie in die Höhe, dieser Jemand schrie sie an. Sie verstand nicht was der Mann wollte. Wo war ihr Drache? Sie wurde hart ins Gesicht geschlagen.

Lucius tobte und schrie und unter den vielen Schlägen und Tritten erfuhr Alina schön langsam was passiert war. Sie war schuld.

Dieser Satz hämmerte sich in leuchtenden Lettern durch ihren Verstand. Sie fühlte sich einfach schrecklich, das hatte sie nicht gewollt. Sie konnte nichts dafür. Sie mochte Draco doch so sehr. Sie mochte ihn doch. Er war ihr Freund.

"Zum letzten Mal, halte dich von meinem Sohn fern, oder ich lasse deinen verdammten Tränkemeister dafür büssen!", schrie Lucius immer noch tobend vor Wut.

"Sev..erus?!"

"Genau deinen heißgeliebten Professor, wieso hast du ihn nicht verpfiffen, ha!"

Alina versuchte sich aufzurappeln, aber ihr Körper wollte nicht reagieren. Er war endgültig im Streik. Sie schloss die Augen und begann leise zu weinen. Sie weinte selten. Doch jetzt flossen ihre Tränen in Strömen.

Sie hatte Draco verraten, sie hatte ihren Freund verraten. Lucius hatte jedes Recht sie zu strafen, sie hatte den Tod verdient. Sie hatte kein Recht mehr zu leben, wenn sie das überhaupt je gehabt hatte.

Lucius riss sie an sich und apparierte, dann ließ er sie an den Grenzen zum Gelände von Hogwarts einfach fallen und verschwand. Stunde um Stunde verging. Sie konnte sich nicht rühren, alles tat ihr weh. So sehr weh. Sie war unendlich verzweifelt. Was sollte sie nur tun, wo sollte das nur enden?

***



Im Gemeinschaftsraum der Slytherins saß Draco und ackerte ein Buch über Heilmagie durch. Es wurde darin ein sehr schwieriger Trank beschrieben, der aber selbst bei schwersten Verletzungen Linderung versprach. Tränke. Alina war sicher in der Lage, diesen Trank zu brauen, nur wo sollten sie die Zutaten herbekommen? Ein großer Teil war nicht im Schülervorrat, er war sich nicht einmal sicher, dass Snape so was in seinen persönlichen Vorräten hatte.

Müde rieb sich der junge Mann die Augen, sie müsste längst zurück sein. Wo war sie? War ihr etwas passiert? Sehr wahrscheinlich sogar. Sein Tarnumhang lag zusammengefaltet in seiner Tasche und irgendetwas sagte ihm, dass er jetzt raus müsste. Er hatte das Gefühl, hier drin gleich zu ersticken. Er brauchte Luft und das jetzt. Warum einen Tarnumhang besitzen und ihn nicht nutzen? Er warf ihn sich über und ohne auf seine Mitschüler Rücksicht zu nehmen stürmte er nach draußen.

Die Dunkelheit war bereits durchbrochen von ersten Lichtstrahlen. Dort, an den Grenzen zu Hogwarts, sah er eine kleine Gestalt zusammengekrümmt liegen. Er rannte, wie noch nie in seinem Leben.

‚Bitte sei nicht tot', flehte er zu allen Göttern. Doch was er sah schreckte ihn nur noch mehr. Es war zwar Alina, aber - nein, er konnte nicht in Worte fassen was er sah. Er wollte auch gar nicht. Er umarmte sie und weinte leise Tränen. So zerstört. Sie war verprügelt worden, aber auf welche Weise. Grausam, was man ihr antat. Das war einfach grausam und so unnötig. Er hasste Voldemort für das was er ihr antat. Mit jeder Faser seines Körpers.

Sie schlug die Augen auf, nur um einem neuen Strom Tränen Platz zu bieten.

"Sch..., es wird alles wieder gut, du bist in Hogwarts", flüsterte Draco ihr beruhigend zu.

"Hogwarts? Draco?", fragte sie brüchig.

"Genau." Er lächelte sie an. Dann stützte er sie, sie konnte sich kaum auf den Beinen halten. Es war ein langer Weg in das Schloss und sie beide waren müde.

"Es tut mir so leid Draco, es tut mir so leid", flüsterte sie immer wieder.

Er wusste sich darauf keinen Reim zu machen.

"Es ist alles meine Schuld, vergib mir Draco, bitte vergib mir."

Das ging die ganze Zeit so.

Der junge Slytherin blieb stehen. "Alina hör auf, ich bin dein Freund und da ist nichts zu vergeben", sagte er bestimmt.

"Doch ich, ich habe dich in Schwierigkeiten gebracht", erwiderte sie leise, aber mit fester Stimme.

Draco blieb stehen und sah sie mit undurchdringlichen Augen an.

"Hör zu, Potter bringt seine Freunde dauernd Schwierigkeiten und haben sie ihn deswegen verlassen? Nein. Also, ich lass dich auch nicht im Stich, wir sind Slytherins wir halten zusammen."

"Danke", murmelte sie.

Sie erreichten den Gemeinschaftsraum und verzogen sich in einen der Baderäume. Draco konnte bei den meisten Verletzungen helfen. Er war nur froh, dass sie lebte.

Glücklicherweise hatten sie heute Binns als erste Stunde, so konnten die beiden Nachtschwärmer wenigstens ein wenig Schlaf nachholen. Allerdings war die kommende Stunde Zaubertränke, da musste sie wieder halbwegs auf dem Damm sein.

Alina saß neben Draco. Das war auch gut so, denn heute würde sie keinen Trank brauen können. Nicht mal ansatzweise. Glücklicherweise wollte heute Severus keinen anspruchsvollen Trank und Draco konnte ihn alleine bewerkstelligen.

Alina nickte ein. Severus war zu beschäftigt die Gryffindors zu ärgern, so bemerkte er es nicht. Doch plötzlich schrie Neville Longbottom auf, als hätte er eine Maus gesehen.

"Was zur Hölle Mr. Longbottom, was fällt Ihnen ein so zu schreien. Fünf Punkte Abzug für-"

Doch weiter kam er nicht.

"Die Tafel Sir, sehen sie auf die Tafel!", quiekte Neville und war leichenblass, auch die anderen Schüler starrten gebannt auf die Tafel.

Die magische Kreide bewegte sich von selbst und seltsame Sätze waren da zu lesen, die allerdings nichts mit Zaubertränken zu tun hatten.

Der Krieger der Nacht ist einsam.

Wird er doch von denen die im Licht sind gejagt.
Wird er doch von denen die im Dunkel sind gejagt.

Der Krieger der Nacht.

Vier, Zwei die im Dunkel, einer im Licht. Eine die Grau ist.

Vier die die Hoffnung bringen.
Der Krieger der Nacht, hat sie bewacht.

Der Krieger der Nacht hat sie bewahrt.

Sie werden ihn befreien, die Ketten sprengen, die ihn binden.

Die Ketten sprengen, die alle binden.

Nichts wird mehr so sein wie es war.


(Klartext: Für alle die diese Schnörkeleien hassen; Der Krieger der Nacht ist Severus, und das ist im Grunde ein Titel, wieso es den gibt kommt noch raus, ach und Sev ist nicht der erste Spion, grins. Sollte ich jemals es schaffen, diese Story bis zu ihrem Höhepunkt ins Netz zu stellen, werdet ihr sehen, warum sie auf Angels Seite passt.)

Severus war ausgesprochen blass, er vermutete einen Schülerwitz, doch alle hatten erschrockene Gesichter, er hörte sie alle aufgeregt tuscheln, auch Draco und Alina. Bildete er sich das ein, oder war Alina noch blasser, als die anderen Schüler. Machte wahrscheinlich das Licht, beruhigte er sich selbst. Er sah schon Gespenster.

"Wer war das?", fragte er gefährlich leise, um seine eigene Unsicherheit zu überspielen. Er wollte nicht als Schwächling wirken. Nein, das wollte er ganz bestimmt nicht. Doch keiner seiner Schüler meldete sich. Was hätte er auch anderes erwartet? Er entließ die Schüler früher als gewohnt, aber sie alle waren zu sehr mit dem Geschriebenen beschäftigt, als das sie sich gewundert hätten.

Was für ein verrücktes Jahr.

Severus brauchte jetzt einen Drink und er hatte eine Ahnung wo er den bekommen würde. Mit schnellen Schritten war er an seinem Ziel angekommen, man konnte viel über ihn sagen aber nicht, dass er nicht zielstrebig sei. Der Wasserspeier öffnete sich, kaum dass er das Passwort genannt hatte.

Albus saß hinter seinem Schriebtisch und schien auf Severus gewartet zu haben.

"Severus, schön dich zu sehen."

Dieser knurrte etwas Unverständliches.

"Tee?", fragte indessen Dumbledore.

Severus schüttelte mit dem Kopf und sah ihn vernichtend an. Albus lachte und holte eine alte Flasche eines besonderen Whiskeys hervor. "Ist es nicht ein bisschen früh dafür", meinte er belustigt.

"Nein, warte bis du gehört hast was ich dir zu erzählen habe", grummelte der Lehrer.

Er wollte nicht zugeben, wie sehr in die Schrift auf seiner Tafel, in seinem Unterricht verwirrt hatte.

Er wiederholte die genauen Worte die da geschrieben standen und sah Dumbledore interessiert an. Wenn dieser überrascht war so zeigte er es nicht.

"Höchst interessant, außer ordentlich interessant."

"Was meinst du? Glaubst du das ist was von Voldemort?", fragte Severus nervös.

"Wenn ich ehrlich sein soll. Nein ich glaube nicht, dass Voldemort dahinter steckt, das ist nicht sein Stil.

"Aber was ist es dann?"

"Eine Warnung eine Prophezeiung, vielleicht. Vier, nun wir haben vier Häuser, vielleicht ist das damit gemeint."

"Na gut und dieser Krieger der Nacht?"

Albus sah nachdenklich drein. Er hatte die Worte schon einmal gehört, aber er wusste nicht mehr in welchem Zusammenhang. Doch dann nach einiger Zeit überlegte er, dass er ein Buch kannte, das seine Frage vielleicht beantworten würde.

"Gemach Severus, wir werden die Antwort schon finden, wenn es Zeit ist mein alter Freund", meinte Albus gutmütig.

Severus nickte und widmete sich seinem Glas.

"Wie geht es Alina?", fragte der Direktor, aus rein höflicher Neugierde, wie man einem Vater nach seinem Kind fragt.

Aber Severus war nicht der Vater, zumindest sah er sich nicht so, was ziemlich interessant war. Wenn man an sein Verhalten dachte.

"Alina?!"

Er wirkte leicht verwirrt, was den Direktor ungemein amüsierte, er liebte es einfach, seinen mürrischen Tränkemeister leicht zu necken. Allerdings wusste er immer wo die Grenze war, hoffte er zumindest.

"Sie ist bei den Slytherins", sagte Severus trocken, als würde das den Sachverhalt erklären.

Albus brach in Lachen aus. "Aha. Ein richtiger Vater bist du, wie?", witzelte er.

"Nun zu deiner Information, sie hängt mit Malfoy rum. Draco Malfoy, sie hat ihre beste Freundin beleidigt und vergrault und mit mir redet sie keine fünf Wörter", platzte es aus dem Professor raus.

"Glaubst, dass sie sich der dunklen Seite zuwendet, Severus?", fragte Albus traurig.

"Wenn ich ehrlich sein soll weiß ich es nicht. Allerdings, Grund genug hätte sie dazu. Es wäre nicht weiter erstaunlich."

"Aber-", begann der Direktor wurde aber von einem sehr traurigen Tränkemeister unterbrochen.

"Selbst wenn, ich kann sie verstehen und ich werde sie nicht an das Ministerium verraten, wirst du es?"

"Solange sie keine Schüler gefährdet. Severus, ich hoffe wir beide sind hier nur zwei phantasierende alte Spinner."

Der Tränkemeister musste über die Worte leicht lächeln. Er hob sein Glas.

"Hoffentlich Albus."


 

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