Ein Haus am Abgrund (Fortsetzung zu Slytherin Snakes)

 

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Kapitel 24 Ruhe nach dem Sturm

Draco hatte bis in den Mittag hinein geschlafen, er wusste, in einem der Tees welche der Direktor serviert hatte, musste ein Schlaftrank gewesen sein. Zumindest war er davon überzeugt. Er drehte sich zur Seite und starrte auf seinen Nachtschrank, ein Umschlag lag dort, sein Name war darauf geschrieben in der schwungvollen Schrift Alinas.

Hallo Draco

Keine Ahnung warum ich immer wieder Zeilen an dich schreibe, vielleicht aus Angst nicht mehr dazu zu kommen dir zu danken. Wenn du diese Zeilen liest, wird’s mir nicht mehr so gut gehen, nehme ich an. Ich habe sie wo deponiert, wo sie auf alle Fälle gefunden und richtig verstanden werden. Die Wahrheit willst du immer hören. Es erstaunt mich immer wieder, wie wenig du, obwohl du ein Malfoy bist, über uns weißt. Frage den Professor, auf einige deiner Fragen wird er dir sicher antworten. Ich möchte dir danken, von Herzen danken. Egal was alle über dich behaupten, du bist nach dem Professor der netteste Mensch den ich kenne. Ein wahrer Freund.

Alina


Draco starrte auf die paar Zeilen und weinte leise Tränen. Sie hatte also immer damit gerechnet nicht wieder zu kehren. Wie schrecklich es sein musste so mit dem eigenen Tod zu leben. Er würde das nicht können, er würde das nicht wollen.

***



Der Direktor hatte die Schüler ermahnt, dass sie Draco keine Fragen stellen sollten, dennoch wurde dieser während des Abendessens nicht nur von seinen Hauskollegen angestarrt. Alle hatten mittlerweile erfahren, dass Alina in der Krankenstation war. Nun, sie war keine bekannte Schülerin, wie Hermine Granger oder Harry Potter. Trotzdem, eine junge Ravenclaw sorgte sich doch sehr um ihre Freundin, welche sie seit Wochen nicht mehr richtig gesehen hatte.

Greg, Vince, Blaise und ein paar andere aus Dracos Jahrgang saßen im Gemeinschaftsraum zusammen. Als der junge Mann sich zu ihnen gesellte, verstummten ihre Gespräche. Draco starrte sie misstrauisch an.

„Was ist?“, fragte er mürrisch. „Ja, ja ich weiß ihr redet nicht mehr mit mir. Weil ich ein Malfoy bin. Ihr tut gerade so, als hätte ich mir das ausgesucht!“

„Was zur Hölle ist Alina passiert und verkauf uns nicht für blöd, wir wissen doch, dass sie das Mal hat. Aber so wie sie sich dem verrückten Auror gegenüber benommen hat, war sie nicht von Voldemort überzeugt. Hast du sie verpfiffen Malfoy, hah, würde dir ähnlich sehen du kleiner Schleimbeutel.“ Blaise sah ihn vernichtend an.

Draco wich vor der Schwere dieser Anschuldigung zurück. Ein Slytherin verpfiff keinen Slytherin, nicht an Voldemort, nicht an das Ministerium. „Nein!“

„Leugne es nicht, wir alle wissen wer dein Vater ist, Malfoy!“

Draco stürzte sich auf Blaise und wurde von Greg und Vince zurückgehalten.

„ICH BIN NICHT MEIN VATER!“, brüllte er und wollte sich wieder auf Blaise stürzen, während er von Greg und Vince mit aller Kraft gehalten wurde. Er schrie immer wieder, dass er nicht sein Vater sei. Dieser ganze Tumult lockte einen gewissen Tränkemeister in den Gemeinschaftsraum, der Slytherins.

„Was ist hier los?“, fragte er unumwunden.

„Wir erteilen Malfoy nur eine Lektion, was mit denen passiert, die ihr Haus verraten“, meinte Blaise böse.

Severus sah ihn scharf an. „Was hast du getan Malfoy, Potter geknutscht?“

Ein leichtes Lachen ging durch die Gruppe und die Gemüter wurden etwas beruhigt.

„Das ist allerdings eine schwere Anschuldigung, wie und auf welche Weise soll Mr. Malfoy mein Haus verraten haben?“, hakte der Professor nach und stellte sicherheitshalber nebenbei seine Position klar. Das hier waren Slytherins, gefährliche Schüler, wenn man sie ließ.

„Alina.“

Das war die Erklärung. Der Lehrer nickte. „Verstehe, nun denn es liegt an Draco, inwieweit sein Vertrauen in euch noch besteht. Allerdings, das Haus Slytherin hat er nicht verraten. Er hat zwar das Existieren jeglicher Schulregel ignoriert, aber-“, er lächelte seinen Patensohn böse an, „sich dem Haus gegenüber loyal erwiesen, wie nur wenige.“

Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und ging wieder. Er wusste seine Worte hatten Eindruck hinterlassen. Er lobte nie, außer um die Gryffindors zu ärgern, das wussten seine Schüler. Um so wertvoller waren seine Worte jetzt.

Greg und Vince sahen betreten zu Boden. „Sorry“, murmelte sie verlegen.

„Schon gut Leute, hört zu, ich will kein Todesser werden, kapiert. Ich bin nicht mein Vater und ich werde es auch nicht!“

„Echt nicht? Aber dein Vater ist echt mächtig.“

„Das ist der Professor auch, nur verlangt der nicht von mir, dass ich etwas werde, dass ich nicht will.“

Daraufhin lächelten die Beiden ihn an. Blaise stiefelte ein wenig wütend durch die Gegend.

„Was ist dir über die Leber gelaufen.“

„Na ja, immer kriegst du die hübschesten Mädchen ab“, grummelte er.

„Hey Pansy ist nicht zu verachten", witzelte Draco, woraufhin Blaise ihn todbringend ansah. „Pansy ist eine Dampfnudel!“

Draco lachte nur leicht.

Was war mit Alina? Wo war sie? Was war ihr passiert? Draco wurde mit Fragen bestürmt, hier unten in den Kerkern zählte das Wort des Direktors nicht besonders viel und deswegen machte sich niemand die Mühe, die Bitte Dumbledores zu erfüllen.

Obwohl Draco darüber schwieg, verbreitete sich die Wahrheit unter den Slytherins. Sie erfuhren, dass ihr Hauslehrer ein Spion gewesen war. Ein richtiger Spion und dass Alina und Draco ihn gerettet hatten. Wie genau kriegten sie nicht raus. Aber sie waren von ihrem Hauslehrer schwer beeindruckt. Sehr. Wo vorher Respekt war, war jetzt Hochachtung. Die Schüler respektierten ihren Hauslehrer mehr den je. Severus fühlte sich in seiner Haut unwohl. Ihm war nicht klar, dass er ein Held für seine Slytherins war.

Zumal er echt andere Sorgen hatte. Alina.

***



Eine Woche, sie war seit einer Woche auf der Krankenstation und noch immer war es nicht sicher, ob sie wieder gesund würde, oder gar weiterlebte. Denn ihr Zustand verbesserte sich nicht, nein er wurde immer schlechter. Sie hatte kaum wache Momente und oft träumte sie.

Severus wollte die ganze Zeit bei ihr sein, doch irgendwann hatte Poppy ihn rausgeworfen, und unterrichten musste er auch noch. So hatte er sich in seine Kerker zurückgezogen.


Poch. Poch.

Er wollte niemanden sehen, konnten sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen.

Poch. Poch. POCH.

“Wer auch immer es ist soll eintreten, bevor er mir die Tür zerschlägt!“, knurrte Severus in seiner besten schlechten Laune.

„Severus, ich wollte nur mal vorbei schauen.“

„Lupin, der Vollmond war erst, ich hoffte deine Visage nicht vor Neumond zu sehen!“

Severus hatte wirklich eine Laune und wenn Remus den Professor nicht so gut kennen würde, wäre er umgedreht und gegangen. Was sicher in der Absicht des Tränkemeisters gelegen hatte.

Deswegen würde er bleiben, mochte er sich nicht besonders mit diesem merkwürdigen Kauz verstehen, so war er doch der Ansicht, dass er jetzt einen Freund brauchte.

„Ist mir klar Severus, mit etwas anderem habe ich auch nicht gerechnet, wenn ich ehrlich sein soll.“

Der Tränkemeister starrte ihn kurz, aber vernichtend an. Er hatte jetzt in diesem Augenblick keine Lust irgendjemand zu sehen. Er wollte alleine sein, er wollte verdammt noch mal alleine sein. Konnte das keiner verstehen!

Wegen ihm litt ein Mensch. Er sollte derjenige sein, der tot sein sollte. Er. Wie konnte das nur geschehen, wie hatte er von all dem Nichts mitkriegen können. Wie?
Nun, er hatte versucht Alina nicht anders als ihre Klassenkameraden zu behandeln. Sie hatte sich schließlich eingelebt.

Severus wandte sich wieder seiner Arbeit zu, er hatte gerade eben beschlossen einen Trank brauen zu wollen. Nichts besonderes, nur benötigte er dazu einige der unangenehmeren Zutaten.

Remus nahm in der Nähe des Labortisches auf einen der Sessel Platz. Er hatte Zeit, den ganzen Abend, die Nacht. So lange wie es eben dauern würde, bis Severus erzählte was ihn wirklich bedrückte, und das musste sein.
Denn Harry hatte ihm erzählt, dass er im Unterricht sehr merkwürdig sei. Er würde immer wieder abwesend wirken. Er reagierte nicht immer, wenn man ihn ansprach und er hatte erst kürzlich seinem eigenen Haus empfindlich viele Punkte abgezogen, was er zwar wieder korrigierte hatte, aber das alles fand er bedenklich und Remus auch.

Severus indessen hatte sich alle Zutaten besorgt und sie typisch für seine Art sortiert. Seine Schüler dürften das nicht sehen, aber er hatte seine ganz eigene Ordnung. Er lächelte, als Remus, der über eine sehr empfindliche Nase verfügte bei einigen Gerüchen, welche jetzt durch das Labor schwebten, die Nase rümpfte. Schließlich wollte der verdammte Werwolf ja hier sein und es hatte ihn keiner eingeladen.

Der Kessel blubberte und brodelte. Severus war aber nicht bei der Sache. Das Blubbern wurde lauter und eine kleine Dampfwolke stieg auf. Kein gutes Zeichen. Was war noch die nächste Zutat? Er fasste nach einem der Reagenzgläser, hatte er das nicht gerade erst in der Hand gehabt? Ganz schlecht. Überaus übel...

Keine fünf Minuten später gab der Tränkemeister von Hogwarts wirklich kein kleidsames Bild ab. Der Inhalt des Kessel war explodiert und er hatte eine Menge des Trankes im Gesicht.
Jemand hielt ihm ein Handtuch hin.

„Willst du jetzt vielleicht reden, bevor du die Schule in die Luft jagst, oder dich selber, oder sogar Beides.“

Remus lachte nicht, er lächelte nicht einmal. Er fand es nicht lustig, sondern sorgte sich viel mehr. Severus war nicht irgendwer, wenn es um Tränke ging. Ein derartiger Fehler unterlief ihm nicht. Nun zumindest nicht normalerweise.

Severus nahm das Handtuch wischte sich die Spuren des Trankes aus seinem Gesicht, mit einem Spruch war auch seine Kleidung wieder sauber.

„Na, warum lachst du nicht? Potter hätte das sicher lustig gefunden“, knurrte der Mann, die Art und wie Weise, wie er den Namen aussprach machte klar, dass er von James sprach.

Remus erinnerte sich, James hatte das Fach nie besonders gemocht, keiner von ihrer Gruppe hatte das getan und der Grund dafür hatte einen Namen. Severus Snape, der Slytherin. Remus hatte noch nie einen Mann getroffen, der so sehr ein Slytherin war, wie Snape. Na ja vielleicht der junge Malfoy.
Aber Severus hatte Recht, James hätte es lustig gefunden. Er konnte nicht leugnen, James hatte zwar Severus nicht so gehasst, wie Black es getan hatte und manchmal immer noch tat, aber er hatte ihn nicht leiden können. Ihm auch nie eine Chance gegeben. Vielleicht war Severus nur deswegen immer so ekelhaft gewesen, weil sie ihn immer als einen zukünftigen Todesser angesehen hatten.

„Ja du hast Recht, James hätte gelacht und Sirius auch. Sie hätten es lustig gefunden, dass der perfekte Slytherin einen Fehler gemacht hat.“

Severus blickte ihn verwundert an, er hatte nicht mit einer ehrlichen Antwort gerechnet. Eher mit einer höflichen Lüge, dass der große Potter so etwas nie tun würde.

„Ihr ward halt doch keine so tollen Helden, nicht wahr.“

„Mein Gott Severus, wir waren Kinder. Sie waren meine ersten Freunde. Ich bin ein Werwolf, sowas wie ich hat keine Freunde. Sowas wie ich gehört nicht nach Hogwarts!“

Severus wurde blass. Er stolperte ein paar Schritte zurück.

„So etwas wie ich gehört nicht nach Hogwarts, sondern in eine hübsche gemütliche Zelle in Azkaban, ich bin ein Monster.“

Mit einem Mal sah er Lupin aus anderen Augen, er verstand ihn. Selbst Monster hatten das Recht auf Leben und keiner hatte das Recht ihnen das zu nehmen.

„Severus was hast du, ich meine das ist doch das was du einmal gesagt hast, ich nehme es dir doch nicht übel.“

„Ebenso wenig, wie Alina es Ron übel genommen hat, aber ich um so mehr! Was für ein Narr ich doch war, was für ein Narr ich bin. Remus du bist ein anständiger Mann und du hast dir Freunde verdient, die du auch hast.“

Severus wandte sich ab und ging zum Kamin, mit einer unerwarteten Bewegung stützte er sich gegen den Sims und starrte in die nicht vorhandenen Flammen.

„Severus, ich möchte dein Freund sein, aber ich weiß nicht ob du mir verzeihen kannst.“

„Was verzeihen?!“, fragte der Tränkemeister, immer noch in den leeren Kamin starrend.

„Dass ich eine schöne Schulzeit hatte. Wir hätten dich nicht verdammen sollen, am allerwenigsten ich. Verzeih mir, dass ich dich einmal einen Todesser genannt habe, denn du hättest keiner werden sollen und ich denke wir, James, Sirius und ich sind nicht unschuldig daran.“ Remus hatte leise geredet und Trauer schwang in seiner Stimme mit.

Severus seufzte tief, Draco ging es jetzt genauso wie ihm damals. Aber er würde den jungen Mann nicht alleine lassen. Auch wenn sonst keiner für ihn da wäre. Er straffte sein Gesicht, er konnte nicht ändern, was in der Vergangenheit passiert war. Vielleicht war das gut so.

„In Ordnung, ich nehme deine Entschuldigung an. Wenn du meine annimmst, dich einen Werwolf genannt zu haben.“

„Aber ich bin ein Werwolf“, erwiderte Remus ernst.

„Genauso wie ich ein Todesser bin, es mag Teil unseres Wesens sein, aber es macht uns noch lange nichts aus. Oder bist du nur Werwolf?“

„Nein“, erwiderte der Mann mit leiser Freude in seiner Stimme, er hatte begriffen auf was Severus hinaus wollte. Etwas, das Albus seit Jahren predigte, aber er nie ganz für sich hatte ummünzen können.

Es war nicht wichtig was man war, sondern was man tat

Und Severus hatte gerade eben das selbe gesagt und etwas derartiges von ihm zu hören, war schon eine Besonderheit für sich.

Severus hatte sich vom Kamin abgewandt und eine Tür in der Wand geöffnet. Er lud ihn, Remus Lupin, in seine privaten Räumlichkeiten ein. Der Professor folgte der Einladung und staunte.

Die Wohnung war düster aber gemütlich. Es war an der Seite eine alte Kredenz mit allem möglichen, nun, für Remus einfach Ramsch, aber die Art und Weise, wie die Dinge geordnet waren zeigten, dass sie dem Tränkemeister eine Menge bedeuteten. Ein großes Bücherregal, nahm eine weitere Wand komplett in Beschlag, da war auch ein dunkler abgenutzter Ohrensessel, der echt bequem aussah.

Der Raum war recht groß, größer als die Räume die ihm zu Verfügung standen und er hatte von Dumbledore erfahren, dass die Kerker noch nicht ausgelastet waren. Während er sonst im Schloss sehr wohl darauf achten musste. Nun notfalls würde einfach ein neuer Trakt gebaut werden.

Severus reichte Remus ein Glas, welches fast bis zum Rand voll war mit bernsteinfarbener Flüssigkeit. Es war ein Weihnachtsgeschenk von Dumbledore gewesen und er fand jetzt den passenden Zeitpunkt. Eben diesen besonderen Whiskey zu trinken. Mit einem Freund.

Feuer prasselte im Kamin und eine Weile sprachen sie kein Wort, sondern genossen nur die gemeinsame Stille. Die Gläser wurden nachgefüllt und nach dem dritten Glas, begann Severus zu zittern.

„Sie sollte nicht in der Krankenstation sein, wie konnte sie nur! Wegen mir, verstehst, wegen mir! Dem Schlangengesicht! Dem Slytherinbastard!!“, schrie er. Er verwendete so ziemlich alle Schimpfwörter mit denen ihn Black und Potter bedacht hatten.

(An. D. Aut.: Mir fallen einfach nicht wirklich mehr ein. Wenn ihr welche wisst... grins, mir schicken.)

„Alina würde jedem der es wagt dich so zu nennen den Kopf abreißen. Was glaubst du denn, sie liebt dich.“

Severus sah ihn nun wirklich geschockt an.

„Wie einen Vater, Severus, du bist ihre Familie und sie hat einfach Angst dich zu verlieren. Wenn du jetzt sagst, dass es dir anders geht...“

„Aber...“, begann der Tränkemeister, der eigentlich nie um einen bissigen Kommentar verlegen war und schloss wieder den Mund.

„Du liebst sie doch genauso, als wäre sie deine Tochter. Du hast sie längst, als deine Familie angenommen. Sie ist dir so ähnlich, dass sie wirklich deine Tochter sein könnte. Sie hat sich nur genauso verhalten wie du es getan hättest.“

Das war ein wahres Wort. Severus wusste das. Er weinte. Er hatte noch nie geweint, oder zumindest sehr selten. Eigentlich war er ein erwachsener Mann und die weinten nicht. Doch jetzt, in der Surrealität eines wehmütig machenden Whiskeys, war nichts so wie es sein sollte.

Remus nahm ihn in den Arm. So wie man einen Freund in den Arm nahm um ihn zu trösten.

Es mochte witzig aussehen, aber im Grunde hätten die beiden schon vor ewig Zeiten Freunde werden sollen. Die Tränen flossen und mit ihnen die Vergangenheit, und Severus begann mit etwas abzuschließen. Er begann los zu lassen und das war der erste Schritt, Remus wusste das.

Sie sprachen nicht miteinander und der Werwolf verließ den Tränkemeister sehr bald. Alles brauchte seine Zeit.

Severus starrte noch lange auf den Platz wo Remus gesessen hatte. Er überlegte ob er sich schämte und wunderte sich, dass er es nicht tat. Nun jeder hatte das Recht auch einmal schwach zu sein. Ausnahmslos jeder. Er konnte nicht fassen, wie sehr sich alles geändert hatte. Wo war nur sein Hass? Sein, Hass der ihn dazu getrieben hatte Todesser zu werden.

Nicht da. Nun, vielleicht konnte er sich dann auch eines Tages vergeben, je ein Todesser geworden zu sein.

 

Kapitel 23

Kapitel 25

 

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