About A Potions Master

 

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Kapitel 12

Mit ausgestreckten Händen ging Severus auf seine Mutter zu, zog sie auf die Füße - vielleicht mit etwas zuviel Kraft als notwendig - und führte sie höflich zurück zum kiesbedeckten Gartenweg.
„Darf ich mich erkundigen, warum du herumschleichst und andere Leute von hinten anspringst?", fragte sie, als sie auf dem knirschenden Grund auf das Eingangstor zuschritten, es war ein nicht ganz erfolgreicher Versuch die Oberhand zu erlangen.
„Es ist interessant, dass gerade du so fragt, Mutter. Denn ich wollte dich soeben mehr oder weniger das gleiche fragen. Natürlich ohne den Teil, der das Springen betrifft, wenn man betrachtet, dass du eher zu stehen schienst. Apropos, was war denn so interessant an diesem Fenster?"
Sie schickte ihm einen wehmütigen Blick. „Du weißt genau, was daran so interessant war, Severus, und dein schlecht getarnter Versuch mich zu quälen, ist kaum zu vereinbaren mit dem Respekt eines Kindes. Wo ist Miss Granger?"
„Miss Granger ist nach Canterbury zurückgekehrt..."
Mrs Snape blieb abrupt stehen. „Sie ist… Severus, du hast sie gehen lassen?"
„Es gab nur wenig, das ich tun konnte, um sie zurückzuhalten."
„Severus…" Ihre Augen blitzten vor Wut, und ihre so hochgeschätzte Selbstbeherrschung schien rasend schnell abzunehmen.
Er beobachtete sie gleichmütig, die Arme verschränkt, den Kopf leicht geneigt, noch den Nachgeschmack der Küsse im Mund, die er zuvor mit Hermine geteilt hatte und wartete darauf, dass der Spaß begann. „Ja, Mutter?"
„Severus, wie konntest du.... wie konntest du sie gehen lassen? Was hast du ihr angetan? Und warum siehst du so selbstgefällig aus? Das ist nichts, auf das du stolz sein solltest."
„Wie ich dir gesagt habe, Mutter, ist sie einfach gegangen, und außer sie mit einer Ganzkörperklammer zu belegen, gab es eigentlich nichts, das ich hätte tun können, um sie vom Gehen abzuhalten."
„Ja, Severus, Ich denke, soviel habe ich verstanden. Es gibt keinen Grund, es für mich zu wiederholen. Was ich von dir wissen möchte, ist, warum sie dieses Haus verlassen hat."
Severus betrachtete seine Fingernägel mit angespanntem Interesse. „Du scheinst ziemlich unglücklich darüber zu sein, Mutter."
„Unglücklich? Ich bin empört, nur für den Fall, dass es für dich von Interesse ist."
„Du bist meine Mutter, wie könnte es nicht von Interesse für mich sein? Ich befürchte lediglich, dass ich dich nicht wirklich verstehe. Sie ist verschwunden, und das aus freien Stücken. Dein Wunsch ist in Erfüllung gegangen."
„Ich…" Sie biss sich auf die Lippen. Es war sinnlos. Wenn Hermine abgereist war, hatte es einfach keinen Sinn mehr zu streiten. „Lass es dabei bewenden, Severus. Glaubst du, dass du es schaffst mir heute nicht mehr unter die Augen zu kommen?"
Sie drehte sich verhältnismäßig schroff um und schritt auf das Eingangstor zu. Severus unterdrückte ein wildes Grinsen, lief ihr rasch nach und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Mutter..."
Sie wirbelte herum. „Nein, Severus. Ich bin wütend. Also lass mich freundlicher Weise allein mit meinem Ärger fertig werden."
„Mutter, glaubst du nicht, dass es Zeit ist, diese Scharade zu beenden?"
„Ich bin sicher, dass ich nicht weiß, worüber du sprichst", erwiderte sie harsch.
Er seufzte. „Mutter, bitte. Das ist kindisch, und du weißt das. Ich muss zugeben, dass es eine sehr listige Strategie war, vorzugeben, dass du Hermine hasst, und sie war vielleicht sogar hilfreich. Aber ich schlage vor, dass du die Masken fallen lässt. Hermine ist gegangen-"
Sie ergriff sein Handgelenk. „Aber weshalb, Severus? Wieso? Wie konntest du sie nur gehen lassen?"
„Wenn du mich nur ausreden ließest. Hermine ist nach Canterbury zurückgekehrt, um einige Sachen zu holen, die sie bei ihrem verlängerten Aufenthalt hier benötigen wird."
Ihr Gesicht hellte sich auf. „Verlängerter Aufenthalt? Wie herrlich! Wie lang wird sie hier bleiben?"
„Mutter", seufzte er und schüttelte gereizt seinen Kopf, „berichtige mich, wenn ich falsch liege. Aber du hast ganz und gar kein Gewissen, oder?"
„Nein, warum sollte ich? In meinem Alter eines zu entwickeln, könnte außerdem gefährlich sein. Jetzt sag mir, wie lang?"
„Drei Wochen. Hat das deine Zustimmung?"
„Was für ein armseliger Versuch sarkastisch zu sein, lieber Junge. Natürlich stimme ich zu. Soll ich mir einen Vorwand ausdenken, um ihre Räume neben deine zu verlegen?"
Severus verdrehte die Augen. „Mutter, bitte! Ich bin in der Lage den Weg zu ihren Räumen zu finden, sollte es notwendig sein. Sieh mich nicht so zweifelnd an. Ich kann damit umgehen, und ich werde keine Einmischung tolerieren."
„Trotzdem könnte sie etwas Ermutigung benötigen", meinte Mrs. Snape nachdenklich. „Da sie furchtbar schüchtern zu sein scheint..."
Nicht sicher, ob er lachen oder weinen sollte, antwortete er: „Ich denke ich weiß sehr wohl, wie man sie ermutigt. Aber ich habe nicht die Absicht, die Dinge zu überstürzen. Sie ist sehr jung-"
„Habt ihr schon über Kinder gesprochen?", unterbrach sie ihn.
Severus erhob die Handflächen und blickte hinauf in einen vollkommen blauen Himmel. „Oh ihr Götter, was habe ich getan, um das zu verdienen?"
„Es besteht absolut kein Grund für eine zweitklassiges Inszenierung, Severus. Ich habe dir lediglich eine Frage gestellt, und noch dazu eine wichtige."
Er ließ seine Arme sinken. „Habe ich unabsichtlich angefangen Japanisch zu sprechen, oder hörst du einfach nur nicht zu? Ich sagte, dass ich sie nicht zu irgendetwas antreiben will, das sie nicht möchte, oder noch nicht möchte. Diskussionen über die Fortpflanzung scheint mir gerade diese Art von Thema zu sein, dass etwas Warten verträgt, bis die Zeit reif ist. Sei gewarnt, Mutter: Wenn du so weitermachst, werde ich es Vater erzählen."
„Du würdest nie... Oh", flüsterte sie, wobei sie ihm einen sehr schuldbewussten Blick schickte. „Hat Hermine…"
„Nein, Hermine hat nicht. Weder über deine Inszenierung der bösen Schwiegermutter, noch über das Portrait. Ich habe es selbst herausgefunden. Und ich denke, dass ein ernsthaftes Gespräch zwischen uns beiden angebracht ist, stimmst du bei?"
„Severus, wenn es das ist, was Hermine in dir zum Vorschein bringt, könnte ich sehr wohl zu der Rolle der bösen Schwiegermutter zurückkehren. Ich bin nicht sicher ob ich der Sache gewachsen bin-"
„Aber das ist es doch, worauf du gewartet hast?", fragte er und legte sanft einen Arm um ihre Schultern. „Du wolltest es doch wissen? Ich weiß, dass du mir vergeben hast und ich glaube, dass du es wirklich getan hast, aber wäre es nicht besser diese Angelegenheit ein für alle Mal zu klären? Besonders", fuhr er in einem leichteren Tonfall fort, wobei er ihre Schultern drückte, „da Hermine mit einem ziemlich temperamentvollen Halbkniesel zurückkehren wird, sodass wir vielleicht zu beschäftigt sein werden, Beruhigungstränke für die Katzen zu brauen, um noch Zeit für etwas anderes zu finden."

***



Afrika war bei weitem nicht so großartig, wie es immer dargestellt wurde, dachte Ron, während er einen lässigen Schockzauber auf einen Löwen aussprach, der anscheinend versessen darauf war englischen Rotschopf auf seine heutige Speisekarte zu setzen. Er lehnte sich auf der Luftmatratze zurück, die er in den Schatten eines riesigen Dornenstrauches gezaubert hatte und betrachtete die Serengeti über den Rand seines Glases mit eisgekühlter Limonade.
Sicher, es war schon ziemlich eindrucksvoll. Zuerst mal gab es eine Menge Natur hier. Aber er war in Ottery St. Catchpole aufgewachsen, wo das einzige, was man in großen Mengen bekommen konnte, Natur war. Hogwarts war umgeben von Natur. Er hatte wirklich ausreichend Natur in seinem Leben bekommen und brauchte nicht noch viel mehr davon. Besonders nicht von der anschleichenden, gefährlichen Art. Für jemanden, der bösartigen dreiköpfigen Hunden, riesigen Spinnen und Knallrümpfigen Krötern gegenübergestanden hatte, waren lebende Elefanten nur ein Witz. Die Leute waren okay. Wirklich nett, wirklich gastfreundlich und hatten keine Probleme mit Magie, egal ob sie nun Zauberer oder Muggel waren. Aber andererseits kannte er auch eine Menge netter Leute zu Hause in England und die reichten aus, soweit es ihn betraf. Natürlich hatten sie hier eine ganz andere Art mit Magie umzugehen, nur sehr wenige von ihnen benutzten überhaupt einen Zauberstab. Allerdings wäre das für Hermine viel interessanter gewesen, die immer alles analysierte und die Dinge drehen und wenden musste... So eine Person war er nicht. Er sah die Dinge an, nahm zur Kenntnis, dass sie da waren, bildete sich eine Meinung über sie und das war's dann. Nicht dass er etwas gegen Hermines Stil hatte mit Dingen umzugehen, ganz im Gegenteil...
Sein Verstand driftete zu seiner wild gelockten Freundin. Es gab nicht viel, dass er ihr bieten konnte. In ein paar Wochen würde er anfangen für das Ministerium zu arbeiten und er war ziemlich sicher, dass er dabei bleiben würde. Die Bezahlung war durchschnittlich, die Arbeit könnte sogar interessant sein und eine Karriere war das letzte, was er wollte. Es gab wichtigere Dinge im Leben als eine Karriere. Außerdem hatte Hermine genug Ehrgeiz für sie beide. Und, was am wichtigsten war, sie würde froh sein, jemanden in ihrem Leben zu haben. Ihn, um genau zu sein. Selbstverständlich würde er sie heiraten. Kein Unsinn von Zusammenleben und so, nein mein Herr, nicht mit Ron Weasley. Sie würden heiraten, vielleicht Kinder haben... Alles in allem mochte er diese Aussicht ziemlich. Er war nicht wahnsinnig verliebt in Hermine, aber ehrlich, wer wäre das schon? Hermine war nicht die Sorte Mädchen, na ja, vielmehr Frau, die Leidenschaft erweckte. Zu trocken, zu nüchtern und auch zu prüde. Doch er sorgte sich ehrlich nicht darum. Seit seinem Abschluss hatte er eine Unmenge an Erfahrungen gesammelt - schließlich war er ziemlich gutaussehend, über einsachtzig groß und stolzer Besitzer des charmantesten Lächelns zwischen den Anden und dem Fudschijama (nicht die Strecke über den Pazifik, die andere Route). Er hatte genug Sex für ein ganzes Leben gehabt, und wenn sie nicht viel brauchte, würde er ihr das nicht vorwerfen. Der einzige Fehler, den sie hatte, war eine betonte Abneigung gegen das Kochen. Hermine war eine schreckliche Köchin, das gab sie selbst zu. Nun, möglicherweise konnte seine Mutter sie unter ihre Fittiche nehmen...
Wenn man von Fehlern und Kochen sprach... Das Essen hier - und in den meisten anderen Regionen der Welt, die er in den letzten Monaten bereist hatte - war etwas, an das er sich nie gewöhnen würde. Niemals. Er aß Bohnen und ein Gazellensteak, und vor seinem geistigen Auge erschien ein Stak-and-Kidney Pie, nach Hogwartsart. Sie servierten ihm Fisch und Gemüse, und er konnte beinahe den Irish Stew seiner Mutter riechen.
Sein Magen knurrte. Ron seufzte und stand auf. Zeit um etwas zu essen. Aber er hatte sich entschlossen: Er hatte genug von der Welt gesehen und würde bald nach Hause zurückkehren, eher, als er geglaubt hatte. Was für eine nette Überraschung das für seine Familie sein würde. Und für Hermine...

***



Gleich nach seinem Abschluss hatte Harry gelobt drei Dinge vor seinem zwanzigsten Geburtstag zu erledigen: Ginny Weasley zu heiraten, das Haus in Godrics Hollow wiederaufzubauen und sich für die britische Quidditchnationalmannschaft zu bewerben. Diese Träume zu verwirklichen erforderte natürlich, dass Voldemort sich zu seinem Schöpfer in der Hölle gesellte. Seine Entschlossenheit und sein zähneknirschender Mut während des Krieges hatte selbst Dumbledore in Erstaunen versetzt, aber als der Krieg vorüber war und der Böse für immer verschwunden, hatten alle verständnisvoll lächelnd genickt. Denn schon zwei Monate später erschien das Haus seiner Eltern in neuem Glanz, er war Sucher für die Nationalmannschaft und Dumbledore, die Augen vor Freude glänzend, vollzog die Trauzeremonie, wo die Dursleys die einzigen waren, die nicht lächelten.
Das Haus der Potters war öfters von den verschiedensten Freunden, Sirius eingeschlossen, belegt, als es dort ruhig war und Harry genoss das Gefühl, ein Zuhause und eine Familie zu haben durch und durch. Gerade jetzt lagen er und Ginny aneinandergekuschelt an einem Ende der Couch und lauschten Hermine, sich insgeheim wundernd, wie sehr sich eine Person verändern konnte, wenn sie sich einfach nur verliebte. Sie war auf einen Sprung vorbeigekommen, um Krummbein abzuholen, und sie hatten sie überredet, für den Nachmittagstee dazubleiben.
„So wild darauf, wieder zurückzugehen?", fragte Harry mit einem schmutzigen Grinsen.
„Nun ja, ich... es ist nur für drei Wochen, und ich möchte keine Sekunde davon verschwenden", antwortete sie.
„Also verschwendest du deine Zeit, während du bei uns bist, weil du zurück in Severus Snapes Arme fliegen möchtest?", sagte Ginny aufziehend. „Wo kommt die Welt nur hin, na, Harry?"
„Du weißt genau, dass ich das nicht gemeint habe!", sagte Hermine.
Ginny lächelte sie an. „Ich weiß, Liebes, ich weiß. Und du hast keine Vorstellung, wie schön es ist, dich so zu sehen. Ganz zu schweigen davon, dass du anscheinend endlich diese störende Gewohnheit abgelegt hast, dich die ganze Zeit zu entschuldigen."
„Ich glaube, dass ist deswegen so, weil ich mich einfach zu wahnsinnig glücklich fühle, um irgendetwas anderes zu tun, außer idiotisch zu grinsen. Wenn ich daran denke, ist es Wahnsinn: Er hat mich nur geküsst, nichts weiter."
„Vergiss nicht die Vielsaftfalle", meinte Harry, „Wenn das nicht alles sagt..."
„Ja, ich denke, das ist ein gutes Zeichen. Und ich bin glücklich, dass seine Mutter mich offenbar mag."
„Das", sagte Harry, setzte sich auf und rückte seine Brille zurecht, „ist es, was mich am meisten bei dieser ganzen seltsamen Angelegenheit wundert."
Hermine sträubte sich. „Was ist so überraschend an der Tatsache, dass seine Mutter mich mag?"
„Nein, nein", sagte Harry, „du verstehst mich falsch. Was mir wirklich komisch vorkommt, ist, dass Snape wirklich eine Mutter hat. Ich dachte immer, er wäre das unglückliche Ergebnis eines alkoholbeeinflussten Rendezvous zwischen einer Fledermaus und einer Vogelscheuche, ausgebrütet in einem Kessel. Ein bisschen wie Norbert, wenn man es genau betrachtet. Oh", sagte er schuldbewusst grinsend, „es scheint... Warum lachst du nicht?"
Ginny starrte ihren Ehemann böse an. „Harry, warum gehst du nicht und sagst Mom hallo? Du hast es versprochen, erinnerst du dich? Und sie wäre entzückt dich zu sehen."
„Ich… äh…" Er blickte ziemlich verlegen drein.
Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt", erklärte Ginny schneidend.
„Ich… ähm, ja, ich glaube, das wäre eine gute Idee", sagte er und stand vom Sofa auf. „Na ja, dann, ich denke ich werde... äh, gehen, äh, tschüss, Hermine, und viel Glück."
Er disapparierte mit einem 'Plopp' und die beiden jungen Frauen grinsten sich verschwörerisch an.
„Manchmal ein bisschen schwer von Begriff", bemerkte Ginny. „Aber ich liebe ihn trotzdem. Also, ist er ein guter Küsser?"
Hermine seufzte und ihr Blick wurde ein wenig unscharf. „Er ist… nun, wundervoll. Viel besser als jeder andere, den ich jemals zuvor geküsst habe."
Ginny gab ihr einen Klaps auf den Kopf. „Ich wusste, dass ich dir etwas wichtiges sagen wollte. Entschuldige, wir werden die Diskussion über das Küssen sofort fortsetzen, aber ich wollte das jetzt nur ansprechen, ansonsten könnte ich es vergessen. Es könnten ein paar Schwierigkeiten auf dich zukommen."
„Schwierigkeiten?", wiederholte Hermine. „Mit... Severus?"
„Nein, mit meinem lieben Bruder Ron. Es scheint, dass der dickköpfige Idiot sich einbildet, er würde dich lieben. Und du weißt, wie er ist. Sobald er sich etwas in den Kopf setzt, ist es sehr schwierig ihn davon abzubringen."
„Oh, nein!", stöhnte Hermine. „Das ist das letzte, was ich brauche. Wer hat es dir erzählt? Deine Mutter?"
„Nö. Harry hat es mir erzählt. Er ist auch nicht wirklich begeistert, weil er nicht glaubt, dass ihr ein gutes Paar wärt. Aber er ist sicher, dass Ron mehr als nur einfach verliebt in dich ist."
Hermine vergrub ihr Gesicht in den Händen. „Wieso, oh Gott, wieso? Ich hätte ihn nicht gewollt bevor Severus... na ja, wichtig wurde, und ich will ihn jetzt sicherlich nicht. Auf diese Art und Weise, meine ich", fügte sie entschuldigend hinzu. „Andererseits", sagte sie und ihr Gesicht hellte sich etwas auf, „ist er seit, wie lange weg? Drei Monate?"
„Viereinhalb."
„Richtig. Viereinhalb. Vielleicht ist das Ganze einfach... verdampft, glaubst du nicht, das wäre möglich?"
Ginny schüttelte den Kopf. „Ich bezweifle es. Ich kenne ihn länger, als du, und Rons fixe Ideen verdampfen nicht einfach. Und es dürfte dir nicht entgangen sein, dass er sich während des Krieges sehr verändert hat, mehr als der Rest von uns. Und, sosehr ich es hasse, so etwas über meinen eigenen Bruder zu sagen, nicht zum Positiven."
„Nun", sagte Hermine nachdenklich, „Charlie war schließlich sein Lieblingsbruder. Manchmal glaube ich, dass der Verlust für ihn sogar härter war, als für deine Eltern. Und Percy… Ich glaube er fühlt sich schuldig, weil er ihn so wie immer behandelt hat, jetzt wo er tot ist. Es ist irrational, aber irgendwie verständlich."
„Ich habe nicht gesagt, dass ich ihn nicht verstehe, ich sagte, dass er Schwierigkeiten machen wird. Aber vielleicht hast du recht. Vielleicht hat er diese verlängerten Ferien gebraucht, um wieder mit sich ins Reine zu kommen. Und nun, meine Liebe, trinken wir eine letzte Tasse und du erzählst mir von Snapes Kusstechnik und dann darfst du mit meinem Segen zu ihm zurückkehren."

Kapitel 11

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