Blutsbande - Kapitel 6: Kriegslist

 

 

Zurück

 

Zurück zur
Startseite


 

Kapitel 6: Kriegslist


Snape stand hilflos vor Emilys zusammengekrümmt daliegender Gestalt. Er konnte nicht anders, die Kleine tat ihm leid. Der Cruciatus-Fluch war schon für einen erwachsenen Menschen kaum zu ertragen; was mochte er bei einem so zartgliedrigen Mädchen wie sie es war, wohl anrichten?

"Der Unterricht ist für heute beendet", herrschte Snape dann den schockiert danebenstehenden Rest der Klasse an. "Ich erwarte allerdings, dass ihr den heutigen Stoff bis zum nächsten mal beherrscht - und zwar fehlerfrei! Ich bringe McElwood jetzt besser zu Madame Pomfrey."

"Sollen wir mitkommen, Professor?", bot Hermine an - und erntete dafür einen eisigen Blick.
"Wozu? Ich bin sehr wohl in der Lage, den Weg zum Krankenflügel alleine zu finden, also belästigen Sie mich bitte nicht mehr mit Ihrer Anwesenheit, als es unbedingt notwendig ist, Miss Granger."

Damit hob er die bewusstlose Gestalt vom Boden auf. "Nichts als Ärger mit euch Gryffindors", giftete er noch, als er dann, mit Emily auf seinen Armen, den Raum verließ.

***


Die zurückbleibende Klasse packte ihre Sachen zusammen und verließ ebenfalls das Zimmer.
Die Zaubertrankstunde war tatsächlich ein einzigartiges Erlebnis geworden - wenn auch völlig anders, als sie es alle erwartet hatten.

"Diese Vogelscheuche McElwood lässt auch keine Gelegenheit aus, um sich wichtig zu machen", meinte Crabbe, der - wie immer - zusammen mit Goyle den Begleitschutz für Malfoy bildete.

"Du bist so blöd, dass man's manchmal kaum noch aushält", fauchte Draco zurück. "Gerade du solltest doch wenigstens in der Lage sein, einen Cruciatus zu erkennen!"

"Du meinst, das war echt?" Goyle ließ sprachlos seinen Unterkiefer hängen, was ihn nicht gerade intelligenter aussehen ließ.

"Natürlich war das echt - niemand könnte so gut simulieren." Malfoy schnaubte wütend vor sich hin. "Ich gäbe aber ne Menge drum, zu wissen, wer ihr den verpasst hat - und vor allem, wie! Nicht, dass es so eine schlechte Idee gewesen wäre, aber kann sich einer von euch Idioten vielleicht erklären, wie das gelaufen ist?"

Keiner konnte.

"Ist doch auch egal", meinte Pansy Parkinson. "Verdient hat sie's jedenfalls, wahrscheinlich war da so was wie ausgleichende Gerechtigkeit am Werk."

Sosehr Malfoy die Gryffindors auch verabscheute, manchmal wäre er zutiefst froh gewesen, auch in den Reihen der Slytherins jemanden zu haben, der wenigstens ein bisschen denken konnte. So jemanden wie die Granger zum Beispiel, dieses schlammblütige Aas, die leider immens viel auf dem Kasten hatte.

"Sollen wir uns mal umhören, Draco? Wenn's dich wirklich so sehr interessiert, werden wir schon rauskriegen, was genau da abgelaufen ist." Millicent Bullstrode war mal wieder so verzweifelt wie vergeblich bemüht, Malfoy zu gefallen.

"Klar interessiert's mich", knurrte er zurück. "Allerdings seid ihr doch noch nicht einmal in der Lage, herauszukriegen, was es heute zum Abendessen geben wird, so dämlich, wie ihr euch immer anstellt."

Seine Anhängerschaft schaute betreten drein.

"Zum Kotzen, alles muß man selber machen!" Und mit diesen Worten rauschte Draco über die Treppe davon, während Crabbe und Goyle versuchten, mit ihm Schritt zu halten. 

***


Auch im Lager der Gryffindors wurde die Lage diskutiert.

"Das war ein Cruciatus, gar kein Zweifel", meinte Harry, der diesen furchtbaren Fluch schon am eigenen Leibe zu spüren bekommen hatte.

Alle schnappten nach Luft, doch Hermine nickte.

"Ich fürchte, damit hast du Recht! Aber wie um alles in der Welt ist das gegangen?"

"Von uns war es niemand, denn nicht einmal Draco beherrscht den", sagte Ron. "Außerdem - habt ihr jemanden ‚Crucio' sagen hören?"

Natürlich hatte niemand.

"Ich dachte immer, dass die unverzeihlichen Flüche nur dann funktionieren, wenn das Opfer direkt vor einem steht", sagte Parvati zaghaft. Obwohl sie wütend auf Emily war, tat sie ihr jetzt leid - der Cruciatus war wirklich niemandem zu wünschen.

"Das dachtest nicht nur du, Parvati, sondern die gesamte Zauberwelt!" Selbst Hermine war völlig ratlos. "Meines Wissens nach ist so etwas noch nie dagewesen - und das ändert die Lage für uns alle." ‚Besonders für Harry', dachte sie, den Voldemort lieber heute als morgen tot sehen würde. ‚Wenn jetzt also jemand dahintergekommen ist, wie man die unverzeihlichen Flüche auch auf weitere Entfernung anwenden kann - und damit auch noch durch die vielen Sicherheitsbarrieren rund um Hogwarts hindurchkommt …Wir müssen unbedingt etwas unternehmen!' Doch das sagte sie lieber nicht laut.

"Ich denke, das muß Dumbledore unbedingt erfahren", meinte Ron, dem wohl Ähnliches durch den Kopf ging.

Hermine nickte ein weiteres mal. "Snape wird es ihm schon erzählen", meinte sie. "Und bis zur nächsten Stunde haben wir jetzt ja noch etwas Zeit, ich gehe solange mal in die Bibliothek."

"Wozu denn das?", wollte Lavander wissen. "Man kann's mit der Lernerei auch übertreiben - und bis zu den Prüfungen ist es noch lange hin …"

"Doch nicht, um zu lernen!" Hermine lachte. "Ich will aber mal sehen, was sich dort so alles über die McElwood-Familie finden lässt."

"Meinst du tatsächlich, dass du in einem Buch etwas über Emily und den Cruciatus finden wirst?" Ron schaute ungläubig drein.

"Irgendwo muß man ja anfangen", meinte Hermine und bog in den Korridor zur Bibliothek ab.

***


Snape stapfte eilig durch die Gänge, während sein Gehirn auf Hochtouren lief. Er kam dabei zu ähnlichen Schlüssen, wie auch Hermine: Die ganze Angelegenheit war erstens eine Novität und zweitens zutiefst besorgniserregend. Er musste umgehend den Schulleiter informieren, sobald er die Kleine bei Madame Pomfrey abgeliefert hatte.

Er betrachtete Emilys Gesicht, das knochig, bleich und reglos an seine Brust gebettet lag. "Nicht zu glauben, ist sie magersüchtig oder im Hungerstreik? Sie wiegt ja kaum etwas!' Es war wirklich höchste Zeit, dass Madame Pomfrey sich ihrer einmal annahm.

Als ob Emily seine Gedanken gespürt hätte, begannen ihre Lider zu flattern; dann schlug sie vorsichtig die Augen auf. Das erste, was sie wahrnahm, war, dass sie anscheinend getragen wurde. Dann bemerkte sie diesen wunderbaren Duft, den sie doch heute schon einmal gerochen hatte - nur wo? Emily atmete tief ein und langsam klärte sich ihr Blick. Also machte sie in Gedanken eine schnelle Bestandsaufnahme:

Sie fühlte sich grauenhaft, jeder Knochen tat ihr weh - doch anscheinend war es vorbei. Und dem Geruch nach konnte es nur Professor Snape sein, der sie eiligst irgendwo durch irgendwelche Korridore spazierentrug. Himmel, wie peinlich!

Dabei war es gar nicht einmal so unangenehm. Emily sehnte sich zutiefst nach jemandem, der ihr ihre ganzen Probleme einfach abnehmen und sie vor alledem beschützen würde. Einen kurzen Moment lang gönnte sie sich die Illusion, dass ihr hier in Snapes Armen nichts mehr passieren konnte - doch dann rief sie sich zur Vernunft. ‚Das kann ich von niemandem verlangen', dachte sie traurig. ‚Und ich kann es nicht einmal jemandem erzählen, schließlich habe ich es versprochen …'

Höchste Zeit, auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen.

"Wir sind fast da", sagte Snape in diesem Moment mit erstaunlich sanfter Stimme. "Gleich haben Sie es überstanden." Er lächelte sie tatsächlich an - doch es war ein mitleidiges Lächeln.

Und Emily verabscheute Mitleid ebenso sehr, wie Snape es tat. "Sie können mich wieder absetzen, mir geht's gut", sagte sie brüsk und versuchte, sich etwas aufzurichten.

"Halten Sie still, Sie sind noch viel zu schwach!" Snape ignorierte ihre Forderung und hielt sie sogar noch etwas fester. 

‚Na schön, ich hab's wenigstens versucht', dachte Emily nicht unzufrieden und ließ ihren Kopf wieder an seine Brust sinken. 

"Der Cruciatus ist eine ernstzunehmende Sache", meinte Snape als nächstes - und spürte, wie sie in seinen Armen erstarrte. ‚Aha, sie weiß also, was mit ihr passiert ist', dachte er. 

‚Himmel, er hat es bemerkt, er weiß, was mich flachgelegt hat!!' Emily überlegte fieberhaft, wie viel Snape wohl sonst noch wissen mochte. "Was hat der Cruciatus damit zu tun, dass ich umgekippt bin?", fragte sie mit dem Mut der Verzweiflung.

Snape lächelte sie jetzt direkt an. "Sie sind eine ganz miserable Lügnerin, Miss McElwood", sagte er freundlich und Emily spürte, wie ihr Herz anfing, zu rasen.

"Ich weiß wirklich nicht, was Sie meinen, Professor", beharrte sie dennoch.

Snape seufzte. "Nun gut, mit Rücksicht auf Ihren augenblicklichen Zustand werde ich jetzt nicht mehr weiterfragen."

Emily entspannte sich spürbar.

"Aber sobald Sie sich etwas erholt haben, werden Sie so einige Antworten zu liefern haben, und zwar nicht nur mir."

"Bitte nicht", flüsterte Emily. "Es ist doch auch gar nichts weiter passiert. Ich bin umgekippt - na und! Und das wird sicher nicht noch einmal vorkommen!" Doch gleichzeitig wusste sie, dass letzteres wahrscheinlich nur Wunschdenken war. "Bitte", sagte Emily noch einmal. "Ich kann es Ihnen nicht sagen, ich habe es versprochen …"

Mittlerweile waren sie vor einer großen, dunklen Tür zum Stehen gekommen.

Snape schaute Emily nachdenklich an und seufzte erneut. Sie war so klein und zerbrechlich - und gab sich gleichzeitig alle Mühe, stark und tapfer zu sein. Kein wehleidiges Gejammer, keine Bitte um Hilfe, sie schien fest entschlossen, ihr Problem alleine durchzustehen. Und es schien sich dabei um ein verdammt ernstes Problem zu handeln.

Es hätte ihn allerdings brennend interessiert, was es war. Snape mochte Herausforderungen -Emilys Geheimnis war definitiv eine solche, und außerdem wesentlich interessanter, als einer Horde von unfähigen Schülern Wissen eintrichtern zu müssen.

Snape beschloß in diesem Moment, etwas Licht in die mysteriöse Angelegenheit zu bringen - doch dazu musste er wohl erst einmal ihr Vertrauen gewinnen. ‚Nicht gerade etwas, worin du sonderlich gut bist', sagte die sarkastische Stimme in seinem Inneren, die langsam zu einem alter Ego zu werden drohte.

"Hinter dieser Tür liegt der Krankenflügel", meinte er endlich, nachdem Emily eisern schwieg. "Was soll ich also Madame Pomfrey erzählen? 

"Erzählen Sie ihr doch, was Sie wollen", entgegnete Emily trotzig. "Ich habe dazu jedenfalls nichts weiter zu sagen!"

"Ich würde Ihre Entscheidung ja gerne respektieren, doch leider geht das nicht - und das wissen Sie sehr wohl. Aber ich werde sehen, was sich tun lässt …"

Emily sah ihn an; ein jäher Hoffnungsschimmer glomm in ihren Augen auf.

Snape bemerkte es. "Versprechen Sie sich nicht zu viel, ich muß mit Madame Pomfrey und auch mit Dumbledore sprechen. Doch von mir aus können wir bei Ihrer Version bleiben, dass Sie selbst keine Ahnung von alledem haben. Vorläufig jedenfalls …"

In Emilys Blick lag jetzt echte Dankbarkeit. "Danke, vielen Dank! Aber warum tun Sie das für mich?" 

"Weil mich Ihr Verhalten an mich selbst erinnert", entgegnete Snape ohne nachzudenken. "Ich habe auch immer mit allem alleine fertig werden müssen - und ich mag Menschen, die genau das zumindest versuchen".

Und Snape merkte verblüfft, dass das nicht einmal gelogen war.

***


Madame Pomfrey machte ein besorgtes Gesicht, als Snape mit Emily auf den Armen in der Krankenstation erschien. "Was ist mit ihr?"

"Das würde ich gerne von Ihnen wissen", entgegnete Snape. "Sie ist in meiner Stunde zusammengebrochen - wie es aussieht, unter dem Cruciatus-Fluch."

Die Schulschwester schnappte hörbar nach Luft. "Aber wie …"

"Poppy, ich weiß es auch nicht! Aber sehen Sie doch bitte erst einmal, ob ihr auch nichts fehlt. Ich warte solange in Ihrem Büro." Er legte Emily auf das nächste freie Bett.

"Armes Ding", flüsterte Madame Pomfrey und wandte sich mit einem freundlichen Lächeln Emily zu. "Dann wollen wir mal sehen", meinte sie aufmunternd.

***


"Und?" Snape war die letzte halbe Stunde ungeduldig im Büro der Krankenschwester auf und ab marschiert. "Wie geht es ihr?"

"Sie ist ziemlich erschöpft und außerdem viel zu dünn", berichtete Madame Pomfrey etwas ratlos. "Nichts, was ein paar Stunden Schlaf und kräftiges Essen nicht wieder ins Lot bringen könnten. Ansonsten habe ich nichts feststellen können."

"Dann hat sie ja noch einmal Glück gehabt", meinte Snape - und wunderte sich, wie erleichtert er darüber war. "Ein Cruciatus bei ihrer Konstitution …"

"… hätte sie ohne weiteres auch umbringen können", beendete die Schwester den Satz. "Eigentlich fast ein Wunder, dass nicht genau das passiert ist! Und wer besitzt die Unverfrorenheit, hier in Hogwarts mit den unverzeihlichen Flüchen herumzuexperimentieren?"

"Wenn ich das nur wüsste!" In kurzen Worten berichtete Snape, was während seiner Stunde vorgefallen war. 

Madame Pomfrey wiegte nachdenklich den Kopf.
"Das ist ernst, sehr ernst sogar. Sie sollten mit Dumbledore sprechen!"

"Das habe ich auch vor", meinte Snape. "Aber vorher würde ich gerne noch kurz mit der Kleinen reden. 

"Dann beeilen Sie sich besser, sie wird nämlich gleich einschlafen. Ich habe ihr einen leichten Schlaftrunk gegeben. Zum Abendessen darf sie gehen, wenn sie bis dahin wieder wach ist."

Snape betrat das Krankenzimmer, wo ihm Emily von ihrem Bett aus schläfrig entgegenblinzelte.

"Ich habe nichts verraten", meinte er und setzte sich neben sie auf die Bettkante. "Jetzt schlafen Sie erst einmal - und heute Abend hätte ich Sie dann gerne nach dem Essen in meinem Büro gesprochen." Er zweifelte nicht daran, dass Emily bis dahin längst wieder auf den Füßen sein würde.

"Danke", flüsterte Emily noch einmal und schlief dann mit einem erleichterten Lächeln auf ihren Lippen ein.

Snape lächelte zurück, doch das sah sie schon nicht mehr. "Kriegslist", flüsterte er und verließ leise das Zimmer.

***


Professor Dumbledore wirkte sehr besorgt, als Snape seinen Bericht beendet hatte.

"Das sind böse Neuigkeiten, Severus", meinte er dann. "Und Sie haben keine Erklärung für diese Vorkommnisse?"

"Keine", entgegnete Snape. "Ich habe so etwas noch nie erlebt - ein Cruciatus, ohne dass sich Täter und Opfer im selben Raum befunden haben … Sie sehen mich ratlos!"

"Wir müssen unbedingt erfahren, wer und was da dahintersteckt! Weiß die kleine McElwood selbst etwas?"

"Gar nichts", log Snape geradeheraus. "Ich habe schon mit ihr gesprochen, sie glaubt, sie wäre einfach umgekippt - soll bei Mädchen diesen Alters ja manchmal vorkommen." Es schien ihm, als wäre mit dieser Lüge eine Art Pakt zwischen ihm und ihr besiegelt worden. 

‚Ich habe bei Dumbledore für dich gelogen, Emily McElwood', dachte er, ‚also schuldest du mir jetzt zumindest ein paar Antworten!'

Der Schulleiter schien keinen Verdacht geschöpft zu haben. "Wir haben keinerlei Anhaltspunkte - und das ist schlecht, überaus schlecht", meinte er. 

"Was wissen wir denn überhaupt über das Mädchen?", erkundigte sich Snape interessiert.

"Nun, ihr Vater meint, sie wäre seit einigen Jahren in einer überaus schwierigen Phase, betrachtet das aber als für dieses Alter normal. Er will lediglich, dass sie lange genug hierbleibt, um ihren Abschluß zu machen."

"Seine Tochter hat mehr als nur ein paar Pubertätsprobleme", knurrte Snape. "Sieht er das denn nicht? Wenn meine Tochter von einem Cruciatus angegriffen worden wäre …" Er unterbrach sich. Seit wann machte er sich über solche Dinge Gedanken?

"Severus, Sie entwickeln ja direkt menschliche Züge", lächelte Dumbledore. "Und Sie haben Recht, wir müssen sofort ihre Eltern informieren …"

"Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee wäre", sagte Snape rasch. "Emily ist hier in Hogwarts wahrscheinlich sicherer als sonst irgendwo - wobei das zwar auch relativ scheint, doch wenn wir dem Täter auf die Spur kommen wollen, haben wir nur eine Chance, solange sie sich hier befindet."

"Das ist ein Argument", überlegte der Schulleiter. "Ein Cruciatus, der aus weiterer Entfernung angewendet werden kann, stellt eine immense Bedrohung dar - nicht nur für Emily. Ich wage gar nicht daran zu denken, was beispielsweise Voldemort mit Potter …Wir müssen unbedingt in Erfahrung bringen, was es damit auf sich hat - und zwar so schnell es geht!"

"Ich werde sehen, ob aus Emily nicht vielleicht doch etwas herauszuholen ist." Snape hatte an Harry Potter zwar nicht das geringste Interesse, doch er wollte unbedingt erfahren, wer da diesen schrecklichen Fluch weiterentwickelt hatte - und wie. "Und sollte sie tatsächlich etwas wissen, werde ich es erfahren!"

"Wahrscheinlich sind Sie für diese Aufgabe wohl von uns allen am besten geeignet - so erstaunlich das auch klingen mag", stimmte Dumbledore zu. "Zaubertränke scheint das einzige zu sein, was ihr Spaß macht - also geben Sie ihr etwas zu tun - und reden Sie mit ihr."

"Verlassen Sie sich darauf", sagte Snape erfreut und kam sich sehr schlau vor. Es lief alles, wie er es sich vorgestellt hatte: Er hatte freie Bahn um herauszufinden, wer da auf so furchtbare Weise mit dem Cruciatus sein Unwesen trieb. Und Snape würde dafür sorgen, dass dieser jemand dafür bezahlen würde! 




Kapitel 5

Kapitel 7

Zurück