Runaway Dragon"

 

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Kapitel 18: Wasserbomben bei Mary



Das erste was Draco am Freitag Morgen machte war, nach seinem Trank zu sehen. Er sah noch immer hervorragend aus und köchelte friedlich vor sich hin, genau wie er sollte. Er sah nach der Uhr, noch drei Stunden, und er konnte endlich den Brenner ausmachen. Es war so schon heiß genug im Zimmer.

Draco versuchte das Fenster zu öffnen um die kühle Morgenluft herein zu lassen, aber er wurde von einer weiteren Hitzewelle begrüßt. Es war ein Tag um am See schwimmen zu gehen, nicht um das Schlafzimmer der Snapes aufzuräumen, aber die Chancen dafür standen schlecht wenn er seine Strafe nicht vorher beendete. Vielleicht schaffte er das wenn er sofort anfing.

Also ging Draco schnell ins Badezimmer um sich zu waschen und anzuziehen. Erster Programmpunkt: Wohnzimmer saugen. Er hatte schon den Staubsauger ausgepackt und eingesteckt als Sarah einschritt und ihn ans Frühstück erinnerte.

„Oh, so viel Hunger hab ich nicht.“ Draco versuchte das leichte Knurren seines Magens zu überhören, als Essen erwähnt wurde. „Ich kann bis zum Mittagessen warten.“

„Nein kannst du nicht!“, bestand Sarah. „Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Du musst deinem Körper Energie für die ganze Arbeit geben die du heute tun sollst. Jetzt setz dich und iß.“

Draco seufzte. Wenn sie diesen Tonfall benutzte konnte er nichts tun oder sagen um sie umzustimmen. Also setzte er sich und stopfte sich schnell Toast in den Mund, während Sarah sich weiter darüber ausließ, wie ungesund es war, Mahlzeiten auszulassen. Draco ignorierte sie und berechnete seine Chancen, am Nachmittag schwimmen gehen zu können.

Er würde auch zu Mittag essen und nach beiden Mahlzeiten abspülen müssen, dann musste er das Wohnzimmer und das Schlafzimmer saugen, und zweiteres musste erst geputzt werden. Der kleine Eingangsraum musste auch gesaugt werden, und...

Er hatte das Badezimmer vergessen! Das würde er auch putzen müssen, und er bezweifelte, daß Severus ihn dafür den Staubsauger nehmen ließ. Wenigstens war es wirklich klein und schien nur aus Fliesen zu bestehen. Sie waren leicht abzuwaschen, und der kleine Schrank konnte auch kein großes Problem sein. Vielleicht hatte er doch noch eine Chance, vor dem Mittagessen alles zu schaffen?

Er war fast mit dem Abwasch fertig als Snape ruhig einige der Gläser wegstellte, die er für seine chemischen Trennungen benutzt hatte.

"Das ist das letzte Mal, daß du sie waschen mußt”, sagte er, als er Dracos enttäuschtes Gesicht sah. „Ich habe alle Pulver getrennt die ich trennen konnte. Den Rest muß ich am Montag ersetzen.“

Draco seufzte wieder und verbannte alle Gedanken an kühles Wasser im See und daran, neben einer knapp bekleideten Cathy Cat zu liegen, aus seinem Kopf. Das Geschirr und die Glassachen zu spülen würde viel zu lange dauern, und so beschloß er stattdessen, heute seine Aufgaben zu vollenden. Dann würde er den morgigen Tag immer noch mit der Bande verbringen können bevor er zu Jeremiah zog.

Oder nicht. Er fing an sich zu fragen ob einer seiner Verwandten ihn aufnehmen würde. Und was wenn nicht? Was würde Snape dann mit ihm tun?

Aus irgendeinem Grund schien Hausarbeit anders als Hausaufgaben schneller zu gehen, wenn man abgelenkt war. Bald nahm Draco wieder das Metallrohr des Staubsaugers. Er bückte sich um ihn anzuschalten.

BRRRING! Die Türklingel? Wer besuchte sie jetzt?

Draco ließ den Staubsauger los und ging an die Türe. Es war Mike.

“Sorry, ich kann noch nicht raus kommen. Ich muß noch das ganze Schlafzimmer und das Badezimmer putzen.“

Mike sah enttäuscht aus. „Oh, das tut mir leid. Wir wollten euch nicht so zurücklassen, aber wir haben sie nicht rechtzeitig gesehen.“

„Ist schon gut. Es ist nicht eure Schuld, daß wir erwischt wurden.“

"Wie geht es mit dem Trank?”, flüsterte Mike.

„Fast fertig. Ich nehme ihn bald vom Feuer, und dann muß er nur noch abkühlen. Hast du die Ballons?”

"Larry besorgt sie. Es hat sich herausgestellt, daß sein kleiner Bruder schon Wasserbomben hat, die von seiner Geburtstagsfeier letzten Monat übrig sind. Larry muß ihn nur dazu überreden, zu tauschen.”

"Dann hat Jack seine Zustimmung gegeben?”

"Ja, Jack liebt deinen Plan. Und wir haben sogar den perfekten Platz, von dem aus wir sie angreifen können. Sie werden nicht die leiseste Chance haben uns von da aus zu erreichen, es sei denn sie können fliegen.“

"Sie kommen nicht hin wenn sie nicht fliegen können? Wo ist das denn, und wie kommen wir hin?”

"Wir gehen einfach durch die Tür.” Mike grinste über Dracos verwirrten Blick.

"Du willst es innen machen? Und wie bringen wie die Sharks hin?”

Mike grinste wieder, und versuchte, geheimnisvoll dreinzublicken, dann gab er zu: "Wir lassen sie aus Marys Zimmerfenster fallen. Sie wohnt im 2. Stock gleich neben der Vordertür, wo die Sharks immer vorbei kommen wenn sie das Haus verlassen. Ein perfekter Platz für einen Überfall, und du kannst drauf wetten, daß Marys Mum keine Sharks in ihre Wohnung lässt. Sie ist auch ein Raker, weißt du.“

"Marys Mum ist ein Raker?", wiederholte Draco verwirrt. „Aber ich dachte Erwachsenen sind die Banden egal?“

„Das wollen sie uns glauben lassen, aber sie waren alle mal Kinder, und sie bleiben ihren Banden immer treu. Es ist ganz normal, daß die Kinder in die alte Bande ihrer Eltern eintreten, und sehr selten, daß sie zu einer gegnerische Bande gehen."

"In welche Bande man gehört kommt also darauf an, in welcher Bande deine Eltern waren?”

"In vielen Fällen, aber nicht immer. Ältere Geschwister sind da viel entscheidender. Es ist fast nie so, daß man in eine andere Bande geht als die in der ein Bruder oder eine Schwester ist. Das ist was das sich einfach nicht gehört.“

„Die Familien gehören also sozusagen in bestimmte Banden“, wiederholte Draco nachdenklich. Die Banden erinnerten ihn immer mehr an die Häuser von Hogwarts. Seine ganze Familie war in Slytherin gewesen, und obwohl sein Vater fast 30 Jahre lang nicht mehr in der Schule gewesen war als Draco in Hogwarts angefangen hatte, hätte Lucius ihm nie vergeben, wenn er nicht nach Slytherin gekommen wäre.

Andererseits hätte sich Draco auch selbst nicht vergeben, wenn er in ein anderes Haus geschickt worden wäre. Slytherin war zweifellos das beste Haus. Und wo hätte er sonst schon hin gesollt.

Ravenclaw war wahrscheinlich das beste der anderen Häuser, aber auch hoffnungslos langweilig. Der Ravenclawtisch in der Großen Halle war fast ekelhaft still beim Essen, weil die meisten von ihnen die Nasen in Büchern stecken hatten, während sie aßen.

Hufflepuff auf der anderen Seite war hoffnungslos laut. Die Hufflepuffs redeten laufend, und hingen ständig in großen kichernden Gruppen herum. Es war vielleicht schön, viele Freunde zu haben, aber Draco brauchte auch seine Privatsphäre. Etwas Ruhe und Frieden war von Zeit zu Zeit notwendig. Nein, er würde nicht in ein Haus passen, das immer so lebhaft und fröhlich war.

Blieb Gryffindor. Selbstgerechte, angeberische Gryffindors mit ihren Vorurteilen. Sie hielten sich für die größten, absolut perfekt und gut. Draco schüttelte angewidert den Kopf als er darüber nachdachte. Wie dumm sie doch waren. Sie rannten blind drauflos, ohne an die möglichen Konsequenzen zu denken.

Wenn man bedachte wie hoch Onkel Severus von ihm sprach, war es schwer zu glauben, daß Dumbledore ein Gryffindor gewesen sein konnte. Nun, der Sprechende Hut machte manchmal Fehler. Neville Longbottom war der lebende Beweis dafür. Er hätte wahrscheinlich einen tollen Hufflepuff abgegeben, aber unter den lauten, gedankenlosen Gryffindors ging er völlig unter. Er konnte einfach nicht mit den anderen mithalten. Vielleicht war Dumbledore ein ähnlicher Fall, ein Slytherin der versehentlich nach Gryffindor geschickt worden war. Oder vielleicht war es nur sein Alter, das ihn gelehrt hatte, mit mehr Vorsicht zu handeln.

Er schaffte es, vor dem Mittagessen den größten Teil des Schlafzimmers zu erledigen. Er hätte vielleicht sogar fertig putzen können wenn Billy nicht geglaubt hätte, daß das Putzen ein tolles Spiel war, und beschossen hätte zu helfen. Die Hilfe des Babys bestand natürlich größtenteils darin, Dinge durch das Zimmer zu werfen, Quietschespielzeug zu Draco herüber zu zerren um damit zu spielen, und sich von Draco knuddeln zu lassen. Und Draco konnte dem niedlichen kleinen Babygesicht einfach nicht widerstehen.

Draco seufzte als er Severus dabei half, den Tisch zu decken. Er hatte noch so viel Arbeit zu tun. Wenigstens war er einer weiteren Kochstunde entgangen. Sarah war gegangen um ihre Schwester zu besuchen, die sich eine schlimme Erkältung geholt hatte, und soweit Draco verstanden hatte, den Pfeffertrank nicht vertrug und erwartete, daß Sarah ihr stattdessen einen besonderen Trank gegen Erkältung braute.

So hatte wieder Onkel Severus kochen müssen. Es schien ihm aber nichts auszumachen, und Draco hatte es auch nicht wirklich gestört, nachdem er sichergestellt hatte, daß er nicht helfen musste. Professor Snape war ein guter Koch, auch wenn er diese Aufgabe üblicherweise seiner Frau überließ.

Es gab nur eines das Draco verwirrte, und nachdem er eine Weile darüber nachgedacht hatte, beschloß er, zu fragen.

“Warum ist Sarah gegangen um diesen Trank bei ihrer Schwester zu brauen? Hätten sie ihn nicht einfach hier brauen und anschließend rüber schicken können?”

“So ist Samantha eben”, grinste Snape den Jungen an. “Sie ist ein ziemlich seltsamer Mensch, weißt du. Sie traut keinem Trank der nicht von Sarah gebraut wurde, und sie glaubt nicht, daß er von Sarah gebraut wurde wenn sie nicht dabei zugesehen hat, wie sie ihn braut. Das behauptet sie zumindest.“

„Sie behauptet es?“, wiederholte Draco nachdenklich. „Und was ist der echte Grund?“

„Sie ist einsam, denke ich. Sie ist unverheiratet, und Sarah ist ihre einzige lebende Verwandte. Ich denke sie erfindet mindestens die Hälfte der Probleme die sie hat, nur damit Sarah sie besuchen kommen muß.“

„Probleme?”

”Sie verlegt zum Beispiel ihre Brille, und schickt uns eine Eule weil sie nicht gut genug sieht um sie zu suchen. Frag mich nicht wie sie Tinte, Pergament und Feder findet, oder die Schnur um den Brief an das Bein der Eule zu binden, wenn sie nicht genug sieht, um ihre Brille zu finden. Sie denkt sehr kompliziert, und die einfachste Lösung kommt ihr meistens gar nicht.“

Draco schüttelte ungläubig den Kopf. „Wie haltet ihr es nur mit ihr aus?“

„Ich muß es nicht mit ihr aushalten, sondern mit ihrer Schwester. Und eigentlich ist Samantha eine sehr nette Hexe wenn man erst mal lernt, ihre seltsamen Eigenschaften zu akzeptieren. Ich wünsche mir trotzdem, daß sie einen Ehemann findet, der ihr mit ihren Katastrophen hilft.”

"Kann Sarah den Trank ohne deine Hilfe brauen? Es klingt kompliziert.“

"Sarah braucht keine Hilfe um einen einfachen Erkältungstrank zu brauen, Draco. Sie braut schon länger medizinische Tränke als ich unterrichte. Sie kennt sich auch in der Chemie viel besser aus als ich“, fügte er nach einer Weile hinzu. „Wir haben zusammen auf der Muggelschule angefangen, aber sie hatte die Chance, weiterzumachen, während ich zurück in die Zaubererwelt gerufen wurde, lange bevor ich dazu bereit war.“ Er seufzte. “Sarah hat mir viel beigebracht, und ich versuche so viel ich kann aus Büchern zu lernen, aber ich werde nie alles aufholen, was ich aufgrund der Vorurteile meiner Familie und eines fehlgeleiteten Krieges versäumt habe"

Fehlgeleiteter Krieg? “Du meinst den dunklen Lord? Zu der Zeit hat er seinen großen Feldzug begonnen, oder? Aber was hat deine Familie mit dem dunklen Lord zu tun?“

"Zu viel, Draco, zu viel. Es ist eine lange Geschichte, aber für sie schien Voldemort wie für deinen Vater der einzige Weg zu sein, und ich war viel zu jung und zu dumm. Ich habe nichts begriffen.“

Draco wartete darauf, daß sein Lehrer mehr sagte, damit alles einen Sinn ergab, aber nichts folgte. Snape starrte nur auf seinen leeren Teller und war in Gedanken offensichtlich weit weg. Gerade als Draco nachfragen wollte, sah er plötzlich auf.

"Ich denke du spülst jetzt besser das Geschirr. Ich bringe Billy für sein Mittagsschläfchen ins Bett, dann kannst du weiterarbeiten”, sagte er, wobei er das Baby aufhob.

Draco sah zu wie er Billy fest drückte als wollte er sich davon überzeugen, daß er noch da war. Woran hatte Snape gedacht?

Ohne ein „hilfreiches“ Baby in der Nähe ging die Arbeit viel schneller vor sich, und Draco war lange vor Sarahs Rückkehr mit dem Putzen fertig. Zu seiner Enttäuschung beschloß Severus, daß es zu spät war um hinaus zu gehen und die Bande zu suchen.

„Du würdest sie nicht finden“, erklärte ihm Snape. „Sie sind nicht im Park und du weißt nicht wo sie hin sind.“

Draco fand, daß der See eine gute Möglichkeit war, aber er musste zugeben, daß es nichts brachte, sie da zu suchen. Er hatte noch immer keine Badehose, und Mike hätte sein zweites Paar nicht mitgebracht. Sarah hatte ‚diesen Hund’ mitgenommen, und Billy schien sich im Augenblick mehr für Munin als für Draco zu interessieren. Draco hätte Mathe machen können, aber aus irgendeinem Grund war er zu unruhig. Vielleicht war er zu lange in die Wohnung eingesperrt gewesen.“

„Wir könnten das Abendessen kochen“, schlug Severus schließlich vor.

Draco runzelte die Stirn. “Ich kann nicht kochen. Ich habe keine Ahnung wie man mit dem Ofen umgeht.“

„So? ich zeige dir wie es geht. Kochen zu können ist eine nützliche Fähigkeit, und es ist gar nicht schwer.“

Nun, gar nicht schwer für einen Meister der Zaubertränke, schien es. Ziemlich schwer für einen normalen 15jährigen Zaubertränkeschüler. Draco verbrannte sich am Ofen die Finger, schnitt sich fast als er die Zwiebeln klein schnitt und kippte fast Zucker statt Salz ins Wasser.

“Weißt du“, erklärte ihm Snape anschließend. „Es hätte geholfen wenn du dich etwas konzentriert hättest.”

"Vielleicht. Ich hatte keine Ahnung, daß der schwarze Kreis so heiß wird“, widersprach Draco. Er erwähnte den Beinahe-Schnitt oder den Zucker nicht. Das war etwas das er vom Zaubertränkeunterricht in seinem ersten Schuljahr her wissen sollte.

"Das hättest du dir aber denken können. Wir stellen unsere Kessel aufs Feuer um die Tränke zu erhitzen, und die Töpfe auf den Ofen um das Essen zu erhitzen. Feuer erhitzt Sachen weil es warm ist, was hast du also vom Ofen erwartet?”

„Daß er Dinge erhitzt indem er elektrisch ist?“

„Er wird elektrisch heiß.“

"Nun, du hättest mich trotzdem warnen können. Es tut weh.“

“Soll ich dir einen Verbrennungstrank brauen?”

Draco dachte darüber nach. Die Verbrennung war nicht wirklich so schlimm, nur etwas gerötet, aber ihm war gerade nach schmollen. „Ja!“

Severus streckte eine Hand aus. “Laß mich mal sehen.”

Draco zeigte ihm zögernd seine Hand. Was würde er damit machen?

Severus nahm sie nur vorsichtig und betrachtete die Verbrennung einen Augenblick lang. „Das ist nicht allzu schlimm. In einer halben Stunde spürst du nichts mehr davon.”

“Nein, es tut wirklich weh. Ich brauche einen Trank dafür.”

Ein boshaftes Leuchten, das Draco noch nie zuvor gesehen hatte, tauchte in Severus’ Augen auf. „Nun, wenn es so schlimm ist, muß ich es auch verbinden.“

„Ja, das wäre gut.“

“Natürlich kannst du morgen nicht schwimmen gehen, wenn ich das mache. Vielleicht sollte ich dich sogar einen Tag lang zu Hause behalten.“

"Nein! Nein, auf einmal fühlt es sich schon viel besser an.“ Draco rannte ins Tränkelabor davon und streckte noch einmal seinen Kopf heraus. „Du hättest mich trotzdem vor dem Ofen warnen können, dann wäre ich jetzt nicht so schlimm verletzt.“

Severus warf ein Geschirrtuch nach ihm. “Nervensäge!"

Draco duckte sich schnell wieder hinein und machte die Tür zu, obwohl ihm das Geschirrtuch nichts tun konnte. Er ging um nach seinem Trank zu sehen, den er vor einigen Stunden vom Brenner genommen hatte. Er erinnerte sich an den heißen Ofen, und er berührte den Kessel sehr vorsichtig, aber er war vollkommen kalt.

Bedeutete das auch, daß der Trank in ihm kalt war? Draco war nicht sicher was passieren würde, wenn er den Trank zu heiß in eine Flasche füllte. Bei magischen Tränken wusste man nie. Sie konnten explodieren, sich zusammenziehen oder ausdehnen wenn sie abkühlten.

Er konnte ihn auch nicht berühren um sicher zu gehen, sonst würde er dieselbe Wirkung zu spüren bekommen wie die Sharks. Vielleicht sollte er noch eine Nacht warten? Aber das erhöhte das Risiko, daß Snape neugierig wurde, und er hatte am Morgen vielleicht nicht genug Zeit um ihn abzufüllen. Und ihn in zwei kleinen Flaschen zu transportieren die er in die Taschen stecken konnte war seine einzige Hoffnung, ihn an Severus vorbei zu schmuggeln.

Am Ende beschloß er, einen Kompromiß einzugehen. Er füllte die Flaschen nach dem Abendessen und stellte sie in das Bücherregal, wo er hoffte, daß sie Snapes Aufmerksamkeit weniger auf sich ziehen würden als wenn er sie auf dem Tisch ließ.

Da wurde ihm klar, daß er einen Trichter brauchen würde um den Trank ohne ihn zu berühren in die Wasserbomben zu bekommen. Hatte Marys Familie einen in der richtigen Größe? Würden sie ihn ihnen leihen, wenn sie einen hatten? Und was, wenn sie keinen hatten? Der mit dem er die Flaschen abgefüllt hatte war perfekt, aber er war zu groß um ihn mit den Flaschen in die Tasche zu stecken, und er konnte nicht einfach Severus’ Laborausrüstung offen sichtbar mitnehmen. Vor allem nicht wenn sie auch Sarah gehörte. Sie würde ihm nie etwas für einen solchen Streich leihen, auch wenn er Severus überzeugen konnte. Oder gehörte nur das Chemiezeug Sarah?

Das erinnerte ihn an etwas. Während sie die Pulver getrennt hatten, hatte Snape eine Pipette benutzt. Draco erinnerte sich daran, auch die gesäubert zu haben. Es war eine unangenehme Arbeit gewesen. Jetzt war er dafür aber dankbar. Das Ding war klein genug um leicht in seine Tasche zu passen, obwohl die Flaschen so viel Platz weg nahmen. Er sah schnell in dem alten Koffer nach, in dem die Chemieausrüstung war und suchte sie, dann schloß er den Koffer wieder. Es war am besten, sie erst am Morgen heraus zu nehmen, um nicht erwischt zu werden. Sie war sowieso ziemlich sicher wenn sie im Koffer lag.

Er sah den Koffer eine Zeitlang an. Er war ziemlich alt und schäbig, musste aber vor langer Zeit ziemlich teuer gewesen sein. War er der alte Schulkoffer von Onkel Severus? Einen Augenblick lang fragte er sich was mit seinem eigenen Koffer passiert war. Was würde das Ministerium damit anfangen? Nun, vielleicht verstauten sie jetzt Tränkeausrüstung darin.

Er zuckte mit den Schultern. Na und? Jeremiah oder wer auch immer der war bei dem er landete, würde ihm sicher einen neuen kaufen bevor er wieder in die Schule ging.

Aber es wäre interessant, all die Dinge zu kennen, die der Koffer in Severus’ Tagen in Hogwarts gesehen hatte. Er fragte sich ob er ein guter Schüler gewesen war. Wahrscheinlich schon. Severus war der beste Zauberer den Draco kannte, also war die Schule für ihn wahrscheinlich fast langweilig gewesen. Vielleicht hatte er in seinem Koffer Bücher verstaut um zusätzlich zu lesen. Oder hatte er vielleicht ein geheimes Süßigkeitenversteck gehabt wie Draco es wegen Greg und Vinces Gier hatte? Oder vielleicht war er voller Zutaten für Severus persönliche Experimente gewesen? Oder Belohnungen für seinen Raben? Hatte er damals überhaupt einen Raben gehabt? Vielleicht hatte er eine Eule oder Katze.

Draco setzte sich neben den Koffer und versuchte sich vorzustellen, wie Severus’ Schulzeit gewesen war. Nun, vielleicht würde er einmal die Gelegenheit bekommen, Severus zu fragen wie es in der Muggelschule war. Im Augenblick sollte er besser Mathe lernen um sicherzustellen, daß er einmal dorthin gehen konnte.

Wo er an die Schule dachte: warum war der Brief von Hogwarts dieses Jahr noch nicht angekommen? Nun, vielleicht war es etwas zu früh um sich darüber Gedanken zu machen. Es war schließlich noch Juli.



***

Am Samstag Vormittag konnte Draco endlich wieder hinausgehen. Das Wetter war noch immer unerträglich heiß, aber die Rakers hatten keine Zeit, schwimmen zu gehen. Stattdessen trafen sie sich alle auf den Treppen im zweiten Stock, wo Bloody Mary lebte. Marys Mutter sah etwas überrascht aus, als sie alle in Marys Zimmer strömten.

Draco bemerkte zu seiner Überraschung, daß die Wohnungen hier größer zu sein schienen als im 4. Stock. Nicht viel größer, aber sie hatten ein Zimmer mehr. Mary teilte ihr Zimmer mit ihrer kleinen Schwester Beth, die für Draco aussah wie 12, aber laut den Rakers erst 9 war. Nun, Oger waren riesig, und Halboger nicht viel kleiner.

Beth sprang eifrig auf als sie herein kamen. Sie führte im Augenblick die Möchtegern-Rakers an und hegte wohl große Hoffnungen, bald in die Bande aufgenommen zu werden. Es musste ihr nach einer tollen Gelegenheit aussehen.

Mary machte ihre Hoffnungen aber mit einem einzigen Blick zunichte. „Verzieh dich! Wir haben heute hier zu tun.”

Mit einem sehr enttäuschten Blick trottete Beth hinaus und schlug die Tür hinter sich zu. Die Rakers wandten sich mit erwartungsvollen Blicken Draco zu, der die Flaschen und Pipette herauszog.

"Ist das alles?“, fragte Jack mit einem spöttischen Grinsen. „Ich dachte wir wollten alle Sharks damit treffen.“

"Das werden wir auch“, versprach Draco. „Ein paar Tropfen davon im Wasser einer Wasserbombe werden reichen.“ Er wandte seine Aufmerksamkeit Larry zu. „Hast du die Ballons ? »

"Hier.” Larry zeigte ihm eine Plastiktüte mit leeren Ballons. „Ich musste eine ganze Schachtel Schokofrösche dafür eintauschen, und eine Packung Bohnen jeder Geschmacksrichtung.“

"Das wird es wert sein,” versprach Draco. „Jetzt füllen wir sie.”

Die Rakers verlegten ihre Versammlung bald ins Badezimmer, aber es stellte sich heraus, daß es nicht größer war als das der Snapes, und so musste der Rest von ihnen draußen warten, während Larry die Ballons mit Wasser füllte, dann Draco hinhielt, der den Trank hinein tropfte, und dann Mike gab, der sie vorsichtig zuband und der Bande hinaus reichte.

Nachdem das erledigt war, gingen sie wieder in Marys Zimmer, wobei jeder zwei Wasserbomben trug.

Marys Mutter sah der Prozession mit einer erhobenen Augenbraue zu. “Seit ihr nicht etwas zu alt für so kindische Streiche?”

"Deswegen werden die Sharks es ja nicht erwarten”, erklärte Mike ihr ruhig.

"Und du sagst immer, ich soll nicht immer Leute zusammenschlagen”, fügte Mary hinzu. „Ich benutze andere Wege, um Differenzen zu beseitigen, wie du immer sagst.”

Marys Mutter seufzte. Offensichtlich gefiel ihr das Ogertemperament ihrer Töchter nicht ganz. Sie hatte aber kaum eine Chance, ihnen Diplomatie beizubringen. Beth war noch aggressiver als Mary, vermutlich weil sie die Jüngere der beiden war. Sie musste nachdrücklicher sein um sich gegen ihre stärkere Schwester durchzusetzen.

Die Rakers kehrten in Marys Zimmer zurück, schlossen betont die Tür hinter sich und zwängten sich dann alle ans Fenster um zu versuchen hinaus zu sehen und der erste zu sein, der die Sharks entdeckte. Wieder war nicht genug Platz, und Draco fing an zu befürchten, daß einer der Ballons in dem Gedränge platzen und sie mit dem Trank bespritzen würde. Wenn er morgen so bei Jeremiah auftauchte, würde er ihn nie aufnehmen. "Stop! So geht es nicht. Wir können nicht alle gleichzeitig am Fenster sein.“

"Okay, sammelt euch alle hier, und wir arbeiten eine Strategie für den Angriff aus”, schrie Jack aus der Mitte des Zimmers.

Verärgert trotteten die Rakers zu ihm hinüber.

“Wenn wir so eng zusammengedrückt sind, können wir mit den Bomben nicht zielen“, erklärte Mike ruhig.

„Wir müssen eine Gruppe wählen, die die Bomben wirft, und eine andere, die die Munition austeilt“, befahl Jack.

Sofort fingen alle an zu streiten.

“Es ist mein Zimmer!”, hörte Draco Mary über den Lärm schreien.

„Und meine Ballons!”, antwortete Larry

"Ruhe!”, brüllte Jack so laut er konnte.

"Mary und Larry sind zu groß”, erklärte Mike immer noch ruhig. Draco fing an, die Führungsqualitäten seines Freundes wirklich zu bewundern. Es war fast ein Wunder, daß er nicht schon lange von Jack übernommen hatte. „Wenn wir einen von ihnen wählen, passen nur zwei Leute hin wenn wir Platz genug haben wollen um richtig zu zielen. Ich denke es wäre besser, wenn drei werfen, aber das heißt, daß wir kleinere Leute brauchen.“

"Ich bin der Kleinste!“, sagte Sammie.

„Aber du zielst furchtbar“, gab Jack zurück.

„Sammie ist in letzter Zeit viel besser geworden“, unterstützte Matt seinen Freund.

"Es ist mein Plan”, fauchte Draco so drohend er konnte. „Und ich bin für die ganze Sache bestraft worden. Ich habe ein Recht darauf.”

"Nun gut, dann Drache und Charlie, weil sie erwischt wurden, und Cathy, weil sie nur gerade so eben davon gekommen ist.”

"Ich wurde auch fast erwischt!”, protestierte Sammie, aber Jack wollte das nicht hören.

Draco, Charlie und Cathy saßen auf dem Fensterbrett, während der Rest der Bande auf Marys und Beths Betten saßen und erwartungsvoll zusahen. Nichts passierte. Die Sharks waren noch drinnen und übten wohl für ihre Band.

"Warum haben sie dich nicht erwischt?”, fragte Draco Cathy nach einer Weile. „Du warst direkt hinter mir und Tür und Fenster waren blockiert, und du bist trotzdem weggekommen. bevor die Auroren angekommen sind.“

Cathy grinste. “Bin ich nicht. Ich bin einfach hinter den Schrank gekrochen.”

“Hinter den Schrank?“

"Zwischen der Wand und dem Schrank war Platz, und ich bin hinein gekrochen und habe den Vorhang hinter mich gezogen, so daß sie mich von der Seite aus nicht sehen konnten. Sie haben zuerst sowieso nur einmal schnell in jedes Zimmer geschaut. Als sie euch beide davon geschleppt haben bin ich einfach durch die Hintertür gegangen und war schon lange weg bevor sie zurück kamen um das Haus eingehender zu durchsuchen.“

"Du bist einfach hinaus gegangen?” Draco konnte es nicht glauben.

"Es gibt nur 2 Auroren in West Hogsmeade, und sie hatten zwei Gefangene. Und wenn du wüsstest was für Auroren hier stationiert werden würdest du wissen, daß einer von ihnen nicht mehr als einen gleichzeitig schweben lassen kann.“

Das war es also? Kein Wunder, daß die Auroren am Markttag nie Diebe fingen. Draco war es wirklich peinlich, daß er von diesen Typen verhaftet worden war.

„Wir hätten einfach unter den Tisch kriechen sollen statt zu versuchen aus dem Fenster zu springen.“

„Dann hätten sie genauer gesucht und uns alle gefunden.“ Charlie zuckte die Schultern.

„Stört es dich gar nicht, daß wir erwischt worden sind? So wie dich deine Mutter ausgeschimpft hat?“

„Oh das war nur für die Auroren. Als wir außer Sichtweite der Station waren, haben wir beide nur darüber gelacht.“

„Deine Mutter findet es ist lustig, daß du verhaftet wurdest?“

"Ja, ist es.”

"Onkel Severus hat das nicht gefunden.”

"Das liegt daran, daß er daran gewöhnt ist, für reiche Kinder verantwortlich zu sein, deren Eltern solche Dinge etwas ausmachen“, bemerkte Mike. „Und etwas Hausarrest ist kaum eine große Strafe.“

"Nein, aber nach der Durchsuchung durch die Auroren putzen schon“, knurrte Draco. “Und Badezimmerfliesen putzen macht auch nicht viel Spaß.”

"So? Ich muß immer beim Putzen helfen”, sagte Cathy Cat schulterzuckend.

"Aber nicht nach einer Durchsuchung“, erinnerte Sammie sie.

"Ich habe Durchsuchungen gesehen. Sieht nicht schlimmer aus als der Frühjahrsputz meiner Mutter.“

"Bei den Snapes sind sie aber schlimmer. Ich denke sie genießen es, einen Hogwarts Professor zu belästigen", bemerkte Matt.

"Ich bezweifle, daß es damit etwas zu tun hat”, sagte Mike. “Sie genießen etwas ganz anderes.”

Mary sah von ihm zu Larry, der ebenfalls Mike anstarrte und versuchte ihn zu verstehen: “Was meinst du?”

“Ist es nicht klar? Denk darüber nach.“

Draco fragte sich auf einmal wie viel die Rakers von Severus’ Vergangenheit wussten. Oder von der Politik zwischen dem Ministerium und Albus Dumbledore. Oder gab es noch etwas, das Mike vielleicht meinte? Er hoffte fast, daß Mike seine Bemerkung für Mary, Larry und wohl auch Sammie erklären würde, der ihn zuerst neugierig angesehen und sich dann abgewandt hatte. Entweder war ihm klar geworden was Mike meinte und er hatte das Interesse an dem Gespräch verloren, oder er tat als wäre er nicht interessiert weil es alle anderen zu wissen schienen und er nicht dumm aussehen wollte.

Mike sagte aber nichts, und das Gespräch verstummte wieder bis Charlie endlich sah, wie Mark the Shark in den Park heraus kam.

"Da kommen sie”, flüsterte sie aufgeregt, und die Bande stand sofort auf den Füßen.

Robin und der hübsche Ricky tauchten direkt hinter Mark auf, und Draco bereitete sich darauf vor zu werfen, aber die drei Sharks blieben stehen und sahen zurück. Dann machte Mark ein paar Schritte auf den Fußballplatz zu. Jemand musste ihm gesagt haben, daß die Rakers nicht da waren. Stattdessen hatten Beth und ihre kleinen Möchtegern-Rakers übernommen und versuchten ihre Vorbilder so gut sie konnten nachzumachen.

"So?", hörte sie Ricky den Tapferen spielen nachdem keine Gefahr in Sicht war. „Die blauen Dummies sind wohl schwimmen gegangen. Wen kümmerts?”

Draco grinste und wandte seine Aufmerksamkeit dem hübschen Ricky zu. Er wollte den harten Kerl spielen? Okay, er konnte das erste Bad nehmen. Das war wahrscheinlich sowieso eine gute Strategie, da er wahrscheinlich davon laufen würde sobald ihm klar wurde, daß sie angegriffen wurden, und dann würden sie ihn mit dem Trank nicht erwischen.

Mark ließ sich von dieser Bemerkung überzeugen, oder vielleicht wollte er auch nichts heraufbeschwören, was ein Angriff auf einen Haufen kleiner Möchtegern-Raker seinem schon angeschlagenen Ruf antun würde. Er kam wieder auf den Weg zurück, und die anderen Sharks kamen auch in ihre Sichtweite.

Nur noch ein paar Schritte, und sie wären direkt unter dem Fenster. Da!

Draco ließ seine Wasserbombe fallen, und Platsch! Der hübsche Ricky war auf einmal ein ziemlich nasser Ricky.

Er sprang sofort zurück und warf einen der Zwillinge um. Gut, das würde sicherstellen, daß der auch erwischt wurde, auch wenn sie ihn nicht mit den Bomben trafen.

"Was!”, schrie Mark the Shark wütend. Charlie und Cathy hatten ihn offenbar beide als erstes Ziel gewählt, aber Robin war nahe genug gewesen, um auch geduscht zu werden.

Draco warf seine andere Bombe nach Chris. Er war noch nicht mit dem Wasser in Berührung gekommen, und er schuldete ihm noch etwas für seinen verletzten Arm.

"Ricky, du Feigling !", schrie Mark weiter. „Komm zurück! Es ist nur Wasser!“ Aber Ricky hatte auf dem Weg zurück zu seinem Haus vermutlich schon einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt.

Die anderen Sharks aber hatten nicht bemerkt, daß mit dem Wasser etwas nicht in Ordnung war, und betrachteten es nur als Beleidigung. Es war schließlich heiß genug, um das unfreiwillige Bad angenehm zu machen.

„Hallo Fischchen!”, rief Cathy Cat zu ihnen hinunter. “Wir dachten wir helfen euch ein bißchen, weil ihr auf dem Trockenen feststeckt. Ihr armen hilflosen Dinger.“

Die Sharks reagierten indem sie Kieselsteine vom Weg aufhoben und zum Fenster hinauf warfen, was sie schön zusammen und in bessere Reichweite brachte.

Draco nahm eine weitere Bombe von Mike entgegen und ließ sie auf einen der Zwillinge fallen. Er wusste nicht welcher welcher war, aber es war mittlerweile egal. Die Sharks waren jetzt nahe genug beieinander, um alle etwas von dem Trank abzubekommen.

Als er von Mike eine weitere Wasserbombe entgegengenommen hatte, bemerkte er, daß Mark angefangen hatte sich am Arm zu kratzen wo ihn die erste Wasserbombe getroffen hatte. Er grinste als er die andere Bombe auf den Kopf des zweiten Zwillings fallen ließ. Der Trank fing an zu wirken.

Bald kratzten sich auch die anderen Sharks, und Draco glaubte die ersten blauen Flecken in Marks Gesicht wachsen zu sehen.”

“Juckpulver!”, kreischte Robin. “Sie haben Juckpulver ins Wasser getan!”

“Nicht ganz”, lächelte Draco zu ihr hinunter. “Es ist ein bißchen besser als Juckpulver.”

“Ihr macht euch wirklich gut in unseren Farben”, erklärte Charlie den Sharks selbstzufrieden.

Die Sharks sahen sich an, bemerkten die blauen Flecken die ihre Haut bedeckten, und kreischten. Wenn die Flecken rot gewesen wären, hätte es ausgesehen wie die Masern.

"Okay, das reicht. Zurück”, befahl ihnen Jack, und das Wurfteam zog sich ins Zimmer zurück.

„Viel Spaß auf der Suche nach dem Gegenmittel!“, schrie Jack hinunter bevor er das Fenster schloß.

"Hast du nicht gesagt, daß ihre Haare auch blau werden?”, fragte Mike Draco als sie aufgehört hatten zu lachen.

"Ja, aber es dauert ein paar Stunden, bis der Trank seine volle Wirkung entfaltet. Wir müssen versuchen, sie heute Nachmittag noch einmal zu erwischen.“

"So viel dann dazu, heute schwimmen zu gehen“, seufzte Cathy.

"Wir können Morgen noch gehen”, schlug Larry vor.

”Ja, Draco hat meinen neuen Tauchtrick noch nicht gesehen!“, schrie Sammie. “Ich wette dieses Mal tauche ich dich.”

Draco seufzte. „Sorry Sammie, aber ich fürchte ich bin morgen nicht hier.“

„Oh, du verlässt uns wieder einmal?“, spottete Jack.

“Wir versuchen es wieder bei Cousin Jeremiah:“ Draco zuckte die Schultern. „Laut Eugene soll er jetzt zu Hause sein.”

„Und wer sagte, daß er dich behält?”

“Niemand, aber ich hoffe, daß er das tut. Ich mag sein Häuschen irgendwie, und die einzigen übrigen Kandidaten sind ein Cousin in Amerika und Mums Idiot von einem Bruder.”

„Nun, ich hoffe sie wollen dich alle nicht”, erklärte Sammie. “So kannst du bei uns bleiben.“

“Sammie, ich kann nicht bleiben. Die Snapes werden mich nicht ewig behalten. Wenn mich niemand will, schicken sie mich am Ende in ein Waisenhaus.“

„Was macht dich da so sicher?“, fragte Mike auf einmal. „Sie haben dich so lange behalten, und sie mögen dich ziemlich.“

"Ja, sie mögen mich und sie waren sehr freundlich, aber ich koste sie viel Geld, und sie haben nicht genug Platz.”

“Jetzt haben sie Platz für dich.”

"In ihrem Tränkelabor. Sie werden es irgendwann zurück wollen.”

"Sie werden es sowieso aufgeben müssen wenn Billy groß genug ist um ein eigenes Zimmer zu brauchen.”

"Und wohin gehe ich dann?”

"Wo ist das Problem? Ihr seid beides Jungen“, unterbrach Mary, wobei sie ruhig auf die beiden Betten im Zimmer zeigte. „Und du kommst mit Billy viel besser aus als ich mit meiner Schwester.“

"Wer sagt, daß das so bleibt?”, knurrte Matt, der sich wahrscheinlich vorstellte, wie er ein Zimmer mit seiner gehassten Schwestern teilen musste.

"Geschwister mit einem so großen Altersunterschied kommen hervorragend miteinander aus. Der ältere Bruder ist eher noch ein Elternteil für den Kleinen als ein Rivale um die Zuneigung“, erklärte Charlie.

"Häh?" Cathy starrte Charlie ab. “Wo hast du das her?”

"Psychologieunterricht. Ich musste statt Zauberkunde etwas anderes nehmen, und meine Mum fand, daß es klang als würde es Spaß machen, also habe ich beschlossen, es zu versuchen. Es ist aber alles ziemlich langweilig, und ich denke, daß Psychologen sowieso verrückt sind.“

"Nun, hoffen wir nur, daß sie dich nicht auch völlig in den Wahnsinn treiben.”


Kapitel 17

Kapitel 19

 

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