Des Giftmischers Herz

 

 

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Kapitel 20: Abschied von Hogwarts - Lily Potter

 


Hogwarts, zwei weitere Jahre später, Weihnachtsferien...

Zum ersten Mal, seit Severus diese Schule besuchte, blieb auch er in den Weihnachtsferien dort. Sein Vater war im Auftrag Lord Voldemorts unterwegs, um neue Mitglieder für die Reihen der Todesser zu rekrutieren und seine Mutter hatte nichts dagegen, daß er in Hogwarts bleiben wollte, um - wie er ihr sagte - ein wenig in den Büchern der verbotenen Abteilung zu studieren, wo er ein sehr interessantes Buch über Gifte entdeckt hatte.
Sie würde seine wahren Gründe ohnehin nie prüfen, da sie viel vertrauensseliger ihm gegenüber war, als sein Vater, der ihn fast gar nicht mehr aus den Augen zu lassen schien. Die jahrelange Beobachtung durch ihn hatte Severus nervös gemacht, auch wenn er ihm gegenüber stets versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen. Seit zwei Jahren lief es jetzt schon genauso, wie Lily und er es geplant hatten und keiner war bisher dahinter gekommen. Sie waren extrem vorsichtig, denn noch einmal sollte niemand sie erpressen können.
Sein wahrer Grund dafür, daß er dieses Jahr in Hogwarts bleiben wollte, war selbstverständlich Lily. Der Tag ihres Abschlusses rückte immer näher und sowohl für ihn als auch für Lily war dieser Tag wie eine Bedrohung, die dunkel und schwer über ihnen hing. Er spürte jetzt schon die schmerzhafte Verzweiflung, wenn sie nicht da war und wollte jede Minute, die er mit ihr zusammensein konnte, auch in sich aufnehmen. Die Zeit der Trennung würde noch lang genug sein.
Nachdenklich schlenderte er durch die fast leeren Korridore der Schule und strich sich abwesend das Haar aus der Stirn. Es war inzwischen wieder kinnlang wie früher. Lily hatte es sich so gewünscht und auch er mußte zugeben, daß er es so besser fand. Das war wieder mehr er selbst.
Er hatte noch nie großartig über seine Zukunft nachgedacht, aber je näher der Schulabschluß rückte, um so mehr Fragen häuften sich vor ihm auf.
Würde auch wirklich alles gut gehen? Würde es wirklich gelingen, Voldemort zu vernichten? Und würde er noch leben, wenn es so weit war oder hatte der Dunkle Lord ihn dann längst enttarnt? Severus wußte, daß Voldemort nicht lange fackelte, Verräter starben entweder auf der Stelle oder langsam und qualvoll, gerade so, wie seine Stimmung an dem Tag war.
Was würde dann aus Lily werden? Die selben quälenden Fragen und das schon seit zwei Jahren. Severus war sich in der Zeit nicht ein einziges Mal sicher gewesen, das Richtige zu tun, aber gleichzeitig wußte er, er tat auch nicht das Falsche. Es war absolut paradox...
Als er die Bibliothek betrat, lächelte Madam Pince ihm schon freundlich entgegen. Severus war in den letzten beiden Jahren mit Sicherheit der Schüler gewesen, der die meiste Zeit in diesen Räumen verbracht hatte, und dabei war er stets sehr korrekt und angenehm gewesen, wie es sich in einer Bibliothek gehörte wie Madam Pince fand, die oft Probleme mit dem teilweise rüpelhaften Benehmen der Schüler hatte.
Von Lese- und Arbeitsruhe hatten diese Kinder auf alle Fälle noch nichts gehört.
"Guten Morgen, Madam Pince!" grüßte Severus die Bibliothekarin in seinem gewohnt unterkühlten, aber weichen Ton. Wieder lächelte sie.
"Guten Morgen, Mr. Snape. Sogar in den Ferien fleißig?"
Er deutete ein kurzes, wenn auch sehr kaltes Lächeln an. "Man steckt nicht drin und was sein muß, muß eben sein." Tja, das war wohl die Quintessenz seines momentanen Lebens. Was sein mußte, mußte eben sein, ob es richtig oder falsch oder vollkommen egal war, spielte dabei keine Rolle. Ihm blieb dabei nur zu hoffen, daß er kein größeres Opfer brachte als ein paar Jahre seines Lebens in eine Sache zu hängen, die ihn von seinen Wünschen fernhielt, aber wichtig war, und der Aussicht, ein Leben lang ein Mal tragen zu müssen, das ihn als etwas kennzeichnete, was er gar nicht war.
Aber er hatte ein Leben lang ein Etikett getragen, das seiner nicht wirklich entsprach, was würde das also schon großartig ändern? So lange Lily ihn liebte, war es egal.
Er durchschritt den Eingang der verbotenen Abteilung und ging ohne Umschweife auf das Regal mit den Büchern über die Dunklen Künste zu. Seit er von Dumbledore den Auftrag erhalten hatte, hatte er unbegrenzten Zugriff auf sämtliche Bücher der verbotenen Abteilung und er wußte, er mußte diese Möglichkeit nach allen Kräften nutzen, um sich auf seinen Krieg gegen Lord Voldemort vorzubereiten. Er durfte nicht wie alle anderen in seinen Kreis eintreten, sonst war er früher oder später enttarnt und verloren.
In seinem speziellen Fall bedurfte es spezieller Kenntnisse in der Magie der List und Täuschung. Der Finstere Lord würde es so viel schwieriger haben, ihn als Spitzel und Verräter aus seinen Reihen heraus zu filtern und seine Überlebenschancen stiegen um ein Hundertfaches an.
Immerhin, Dumbledore gab sich wirklich Mühe, dafür zu sorgen, daß er nicht in zu großer Gefahr war. Ihn auf das vorzubereiten, was ihn erwartete. - Das mußte er dem Direktor zugute halten, auch wenn Severus noch heute den Tag verfluchte, an dem der alte Zauberer auf die Idee gekommen war, daß Severus sein perfekter Spion sein würde.
"Das ist ja heute praktisch eine Schülerinvasion", hörte er die Stimme von Madam Pince und blickte durch die Regale hindurch in Richtung des Schreibtisches der Bibliothekarin. Es war Lily.
"Ich brauche ein Buch aus der verbotenen Abteilung, Madam Pince." Die Bibliothekarin nickte und Lily ging auf den Eingang der verbotenen Abteilung zu. Suchend blickte sie sich um und entdeckte Severus schließlich im hinteren Teil der Abteilung. Er lächelte und Lily fand, daß er mit dem dicken, alten Buch in der Hand und wie er so dastand, schon jetzt aussah wie der Gelehrte, der er einmal werden würde, sobald alle Widrigkeiten ausgestanden waren.
"Da bist du ja", flüsterte sie ihm lächelnd zu. "Ich suche dich schon seit dem Frühstück."
"Du weißt doch, daß ich meistens hier bin. Was gibt es da großartig zu suchen?" Er zwinkerte ihr zu und setzte sich an einen Tisch, von dem er wußte, daß man ihn vom Rest der Bibliothek aus nicht sehen konnte. Lily setzte sich zu ihm.
"Ich ... ich glaube, heute wird etwas passieren."
Severus zog die Augenbrauen fragend zusammen und sah sie an. "Was meinst du?"
Lily hob die Schultern, doch Severus sah in ihrem Gesicht, daß sie keinesfalls gleichgültig war. Es mußte etwas sein, das sie wirklich beunruhigte.
"James möchte sich nachher mit mir treffen."
"Na und?" Das war schließlich nichts Besonderes.
"Allein und an einem Ort, den er mir noch nicht gesagt hat. Er hat mir extra gesagt, daß die anderen es noch nicht wissen sollen, weil er eine besondere Überraschung für mich hätte, von der seine Freunde erst erfahren sollten, wenn sie mir gefiele." Lily sah, wie sich eine Anspannung auf Severus' Züge legte, die sie bisher von ihm nicht kannte. Scheinbar erschien es auch ihm mehr als ungewöhnlich. Ob er wohl auch die gleiche Ahnung hatte, was das zu bedeuten hatte?
"Und was glaubst du, hat das ganze zu bedeuten?"
"James ist schon die ganze letzte Zeit so merkwürdig und verändert."
Severus schüttelte den Kopf. "Du mußt schon etwas genauer werden, sonst verstehe ich nicht, was du mir sagen willst." Lily schluckte, sah Severus aber nicht ins Gesicht, als sie weitersprach. Sie wollte sein Gesicht nicht sehen, weil sie wußte, es würde ihr das Herz brechen.
"Er redet in letzter Zeit häufig von Dingen wie Familie, Kinder, seine Pläne für die Zukunft. Davon, daß er das alles nur mit mir zusammen erleben möchte. - Severus, ich habe Angst, daß er heute..." Lily brach ab, denn sie hatte Severus doch ins Gesicht gesehen und es hatte all ihre Erwartungen übertroffen.
Jeder noch so kleine Rest von Farbe war aus seinen Wangen gewichen und sein Mund war zu einem festen, dünnen Strich zusammengekniffen. Nur in seinen Augen brannte ein enormes Feuer. Sie sah die Eifersucht und den Haß, den er auf James hatte. Lily wußte nur zu gut, daß er es nicht so leicht wegsteckte, wie er immer tat, wenn sie tagsüber von James in den Armen gehalten wurde oder er sie küßte oder einfach nur mit ihr zusammen war, während er ihr nicht einmal nahe kommen durfte...
Lily wußte, daß Severus das nur ertrug, weil es seine eigene Idee gewesen war, weil es der einzige Weg war, sich vollkommen sicher zu sein, daß alle außer Gefahr waren.
"Du meinst, er wird dich fragen, ob du ihn heiratest?" Severus' Stimme war nur ein gepreßtes Flüstern, nicht mehr, und all seine negativen Emotionen gegenüber James Potter schwangen darin in komprimierter Form mit.
"Ich fürchte. - Was soll ich machen, Severus? Ich meine, wenn ich ehrlich sein soll, ich habe nicht so früh damit gerechnet, aber sein Verhalten in der letzten Zeit läßt mir keinen anderen Schluß übrig als das... Ich will ihn nicht heiraten. Ich meine, wie könnte ich? - Aber wenn ich nein sage, dann weiß er, daß etwas nicht in Ordnung ist, oder nicht?" Es kostete Severus fast die gesamte Kraft, die er in diesem Moment aufbringen konnte, um nicht vollkommen auszurasten. Sein heftiger Atem, den er mit aller Kraft unterdrückte, drohte, ihm den Brustkorb zu zersprengen und seine Gedanken schwirrten so schnell durcheinander, daß er sie fast gar nicht mehr zu fassen bekam.
Früher oder später hatte das kommen müssen, das war in seinen ganzen Überlegungen der letzten beiden Jahre schon mehr als einmal aufgetaucht. Aber in seinem ganzen Leben hätte er nicht geglaubt, daß es ihn so hart treffen würde. Die Heftigkeit seiner Emotionen überraschte und überrannte ihn vollkommen und der Drang, sich entweder weinend auf sein Bett zu werfen oder irgendwas in tausend Stücke zu schlagen, um die Wut herauszulassen, war übermenschlich groß.
"Vielleicht fragt er ja gar nicht."
Lily schüttelte ungeduldig den Kopf. "Wenn nicht, ist ja gut, aber was mache ich, wenn er es tut? Alle Zeichen deuten darauf hin, Severus. Das siehst du auch, gib es doch zu." Sie war verzweifelt. Er konnte es sehen und fühlen. Er griff nach ihrer Hand und umschloß sie sanft mit seinen.
"Lily, vielleicht ist das gar nicht so schlecht." Er spürte die Übelkeit in sich aufsteigen. Diese Worte zu sagen, war für ihn schlimmer als alles, was er sich im Moment vorstellen konnte. Aber er hatte darüber schon viele Stunden nachgedacht und war dabei längst zu einer Lösung gekommen. Alles, was er jetzt noch tun mußte, war diese Lösung auch über die Lippen zu bringen, so widerwärtig er sich in diesem Moment auch fühlte.
"Was soll das heißen?!" zischte Lily. Natürlich war das schlecht. Es gab in ihrer Vorstellung nichts Schlechteres. James heiraten? Die Tränen schossen in ihre Augen.
"Lily, überleg doch mal. Wir waren uns doch einig, daß du bei James Potter und seiner Familie sicher bist und wenn du James heiratest, zerfällt damit der letzte Verdacht meines Vaters mit Sicherheit zu Staub. Deine Familie ist dann sicher, du wärst sicher und ich könnte mit Ruhe meinen Auftrag ausführen, ohne mir Sorgen machen zu müssen. - Glaubst du nicht auch, daß das für alle das beste wäre?" Die ersten Tränen liefen über Lilys Wange und tropften auf den Holztisch.
"Aber das bedeutet doch nicht nur einfach, mit James zusammen zu sein. Das geht doch alles viel weiter. James und ich wären dann ein Ehepaar. Das bedeutet mehr als hier und da ein Kuß und ein bißchen Händchen halten in der Öffentlichkeit! Und du weißt das sehr genau!" Was hätte er in diesem Moment für ein Herz aus Stein gegeben, in das sich die kleinen Nadeln nicht so schön schmerzhaft bohren konnten, wie sie es gerade taten. Natürlich wußte er, was es bedeutete, wenn Lily James heiratete. Auch wenn sich seine Gefühlswelt auf Lily beschränkte, ganz zurückgeblieben war er dann ja doch nicht.
Aber auch diesen Umstand hatte er in seine Überlegungen mit einfließen lassen und auch wenn es ihn rasend vor Eifersucht machte, seine Meinung blieb bestehen.
"Ich werde nichts von dir verlangen, was du nicht willst, Lily. Du mußt es übers Herz bringen, das ist mir vollkommen klar. Darum ist es auch deine Entscheidung. Aber ich rate dir...", einen Moment hielt Severus inne und sammelte sich einen Augenblick. Die Worte fühlten sich auf seine Zunge schwer wie Blei an, "trotzdem, James Potter zu heiraten. - Nicht, weil mir egal ist, daß ihr dann auch wie ein ganze normales Ehepaar Sex und vielleicht Kinder haben werdet. Wenn ich nur daran denke, habe ich schon das Gefühl, jemand reißt mir das Herz heraus. Aber ich weiß, daß so alles viel leichter sein wird, für uns beide. Denn ich weiß, daß du in keiner Gefahr schwebst und du kannst dir sicher sein, daß mein Vater keine Bedrohung mehr ist." Immer mehr Tränen flossen.
"Und wenn alles vorbei ist, dann werde ich kommen und dich holen. - Dann hat das Versteckspiel endlich ein Ende." Sanft legte er Lily die Hand auf die Wange und wischte die Tränen fort. Er fühlte sich, als ob er seine Liebe verkaufte, aber er verlangte das nicht von Lily, weil er ruhiger sein wollte. Er wollte es so, weil sie so aus der Schußlinie war.
Die Potters waren allesamt mächtige Zauberer und der Dunkle Lord machte einen Bogen um die mächtigsten weißen Zauberer, die es im Moment gab. Severus wußte zwar, daß es nur eine Frage der Zeit war, bis seine Macht groß genug war, auch diese Zauberer anzugreifen, aber er hatte doch die Hoffnung, daß es vorher schon zur Vernichtung des Tyrannen kommen würde. Denn wenn es nicht bald geschah, dann war sogar Dumbledore selbst nicht mehr in der Lage dazu.
"Du verlangst viel." Lilys Stimme war von den Tränen erstickt. Severus schüttelte den Kopf.
"Du verstehst das falsch, Lily. Ich verlange gar nichts von dir. Ich habe doch gesagt, du machst nur das, was du willst." Lily versuchte zu lächeln, doch es fiel ihr mehr als schwer.
"Ja, das schon, aber ich sehe dir an, daß du es willst. Du willst mich bei James wissen, damit du deinen Auftrag überhaupt erfüllen kannst. - Das ist auch eine Form von Verlangen." Severus senkte den Blick.
"Es tut mir leid. So hab ich das bisher nicht gesehen."
"Keine Sorge." Lily griff nach seiner Hand auf ihrer Wange. "Wenn es dir hilft, dann werde ich eben Mrs. James Potter, was soll's, ich hab ihn schon so viele Jahre betrogen, da kann ich auch noch einen Schritt weiter gehen. Ich werde ihn so oder so am Ende verletzen." Doch Severus war klar, daß Lily die Sache nicht so leicht nahm, wie sie gerade tat. Dafür hatte sie zu viele Skrupel und war viel zu wenig fähig, jemandem vorsätzlich weh zu tun. Es tat ihm weh, daß sie nur für ihn so sehr gegen ihr Gewissen und ihre Natur handelte. Aber es ging nicht anders. Dann hätten sie sich niemals für den Kampf gegen Voldemort entscheiden dürfen. Und jetzt war es zu spät, jetzt gab es nur noch diesen Weg.
"Ich liebe dich, Lily. Daran mußt du immer denken." Lily blickte überrascht auf. Es war nicht das erste Mal, daß er ihr sagte, daß er sie liebte, aber es war das erste Mal, daß er es so unvermittelt tat und dabei so klang, als wären seine Worte ein Abschied. - Aber vielleicht waren sie das ja. Wer konnte schon so genau wissen, was alles passieren würde. Vielleicht würde sie Lily Potter werden und für immer bleiben, weil Severus nicht wieder zu ihr zurückkehrte.
"Denk so etwas nicht. Ich komme zu dir zurück." Waren ihre Gefühle denn wirklich so deutlich auf ihrem Gesicht zu sehen?
"Du weißt selbst, daß du es nicht versprechen kannst, Severus." Severus schüttelte den Kopf.
"Ich tu es aber." Er stand von seinem Stuhl auf und beugte sich über den Tisch, um sie küssen zu können. "Nichts und niemand kann mich davon abhalten, zu dir zurück zu kommen."
"Aber du könntest..." Er unterbrach sie, indem er ihr den Finger auf die Lippen legte und lächelte sie an.
"Der Tod hat noch zu warten, bis ich bereit für ihn bin." Daß er die Macht über den Tod hatte, wußte sie schon lange, aber doch auch nur, so lange es sich um andere handelte und nicht ihn selbst. Aber sie sagte nichts. Das wußte er selbst und sie wußte, daß er es wußte. Es gab nichts zu sagen, was ihnen nicht schon beiden bekannt war.

***



Lily ging mit gemischten Gefühlen zu dem Treffen mit James, nachdem sie am Nachmittag eine Nachricht von ihm bekommen hatte, wo sie hinkommen sollte. Und in dem Moment, als James Potter wirklich um ihre Hand anhielt und sie nur mühsam ihr Ja über die Lippen brachte, bahnten sich alle aufgestauten Gefühle in ihr ihren Wegs ins Freie.

Natürlich verstand James es vollkommen anders und als er an diesem Abend zurück in den Gryffindor-Turm kam und seinen Freunden davon erzählte, war er der glücklichste Mann der Welt. Er hatte ihre Gefühle noch nie deuten können wie Severus, und Lily wußte, daß es im Moment ein wahrer Segen war.
Nicht zum ersten Mal fragte Lily sich, ob es die Sache überhaupt wert war. Sie wußte nicht wirklich, ob sie richtig gehandelt hatte, als sie Severus gesagt hatte, daß er den Auftrag Dumbledores annehmen mußte, aber sie hatte gefühlt, daß es so sein mußte. Irgendwie, wenn sie auch nicht wußte wie. Sie hatte instinktiv begriffen, daß sie zwar eine kurze Zeit zusammen glücklich sein konnten, aber früher oder später würden sie merken, daß es besser gewesen wäre, ihre eigenen Belange in den Dienst der Sache zu stellen anstatt zuerst an sich selbst zu denken.
Es gab Momente in ihrem Leben, da haßte Lily sich dafür, daß sie immer zuerst an andere dachte, bevor sie zu sich selbst kam. Dieser hier war einer davon.

***



Am Tag vor ihrer Abreise aus Hogwarts, packte Lily gedankenverloren ihre Sachen zusammen. Sie vermißte das Schloß mit all seinen Geheimnissen und den vielen schönen Erinnerungen jetzt schon. Würde sie jemals wieder hierher zurückkehren? Wahrscheinlich nicht. Die schönen Zeiten waren nun vorbei, auch wenn sie es unglaublich fand. Schon sieben Jahre war sie hier.
Und jetzt ging sie für immer.
Nur mühsam unterdrückte sie die Tränen. Sie wollte nicht immerzu weinen. Das hatte sie in den letzten Monaten schon zu oft getan. Es half ihr nicht weiter. Es hielt sie nur auf. Es machte sie schwach und sie mußte stark sein und auch bleiben, wenn sie die Zeit überleben wollte, bis Severus zu ihr zurückkehrte.
Severus. Ihr Schicksal war gar nichts im Vergleich zu dem, was Severus erwartete. Er verließ nun die behütete Umgebung Hogwarts, um einen Schritt in die dunkle Welt zu machen, aus der er vielleicht nicht mehr wieder herauskam. Er würde Dinge tun müssen, die weit schlimmer waren als das, was ihr bevorstand.
Sie mußte nichts weiter tun, als James heiraten und ihm etwas vorspielen. Auf Severus kamen Grausamkeiten, Mord, Gewalt zu und sie wußte, er war bei weitem nicht so abgehärtet, wie er immer tat. Auch auf seiner Seele würde diese Zeit tiefe Narben hinterlassen. Und sie war nicht da, um ihm zu helfen. Sie würde ihm nicht einmal schreiben können.
Und kein Mensch konnte sagen, wie lange dieser Zustand anhalten würde. Keiner wußte, wie lange es noch dauern würde, bis die Gruppe um Dumbledore endlich ihren Sieg über Voldemort davon trug. Ob sie überhaupt gewann.
Diese Ungewißheit machte Lily fertig. Der bloße Gedanke daran, daß Severus vielleicht nicht lebend zu ihr zurückkommen könnte, brachte sie schier um.
Ihr Blick wanderte hinüber zu ihrem Nachttisch, auf dem die Rosen von Severus standen. Wunderschön und makellos. Aber was würde in Zukunft sein? Würde sie eines Nachts aufwachen und nur noch Splitter in der Kugel vorfinden?
Lily konnte sich nicht helfen, aber sie empfand ihr Leben im Moment als furchtbar grausam und ungerecht. Sie wollte Severus nicht hergeben. Sie wollte jetzt schon dieses verheißungsvolle Leben, das es geben würde, wenn Voldemort tot war.
Doch wen interessierte schon, was sie wollte? Niemanden. Und sie mußte aufhören, sich auf ihre Wünsche zu konzentrieren. Ihre Zeit würde schon noch kommen. Sie mußte nur Geduld und Vertrauen haben.
Mit einem verbissenen Ausdruck auf dem Gesicht, warf sie ihre letzten Bücher und Kleidungsstücke in den Koffer und schloß den Deckel.

***



"Ich bin sehr stolz auf dich, Severus. Und ich wünsche dir alles erdenkliche Glück, das es auf dieser Welt geben mag." Severus sah Professor Dumbledore starr an. Keine Emotion war auf seinem weißen Gesicht ablesbar, nichts, was auf das hindeutete, was schon bald auf den jungen Mann zukommen würde.
"Und versprich mir, daß du dich nicht in Gefahr begeben wirst, nur um mir Informationen zukommen zu lassen. Du mußt vorsichtig und listig wie ein Fuchs sein."
"Ich weiß." Seine Stimme war tonlos. "Den Kontakt zu halten, wird sehr schwierig sein, aber ich werde Wege finden." Dumbledore nickte. Er machte sich ein wenig Sorgen um seinen jungen Verbündeten. Severus war ein ungewöhnlicher Zauberer, das wußte er, aber auch ein ungewöhnlicher Zauberer zeigte doch hin und wieder mal, was er empfand. Und Dumbledore machte sich Sorgen, daß Severus vielleicht zu viel von dem, was ihn beschäftigte, zurück hielt.
Auch wenn er nicht genau wußte, wie es in den Reihen Voldemorts zuging, konnte er sich doch vorstellen, daß sein junger Schüler bald sehr viel zu ertragen hatte und selbst für ihn war dieser Junge so undurchsichtig, daß er nicht mit Bestimmtheit sagen konnte, ob Severus verkraften würde, was auf ihn zukam.
"Machen Sie sich keine Sorgen, Sir." Severus' Stimme war leise und weich, wie fast immer, wenn er sprach, nur fehlte diesmal der eisige Unterton, der hin und wieder Dumbledore das Blut in den Adern gefrieren ließ.
"Wie kommst du darauf, daß ich mir Sorgen mache?"
Severus lächelte ein wenig. "Ich sehe es in Ihren Augen, Sir. - Sie sind nicht gut darin, sich hinter einer Maske zu verstecken." Dumbledore lächelte. Da hatte Severus wohl zum Teil recht. So absolut natürlich und automatisch wie er konnte Dumbledore es sicher nicht.
"Sir, ich wurde mein ganzes Leben dazu erzogen, genau diesen Weg zu gehen, den ich jetzt gehen werde. Ich bin darauf besser vorbereitet als jeder andere Schüler dieser Schule. Sie brauchen sich keine Gedanken zu machen, ich werde damit klarkommen oder es mir zumindest nicht anmerken lassen, wenn es mir zu viel wird." Severus sah, daß in Dumbledores Augen eine gewisse Traurigkeit aufblitzte, die er nicht erwartet hatte.
"Ich fühle mich dennoch schuldig, so etwas von dir verlangen zu müssen, Severus."
Severus schüttelte den Kopf. "Ich hätte nicht zusagen müssen." Er stand von seinem Stuhl auf und sah Dumbledore fest in die Augen. Die Entschlossenheit und der grenzenlose Mut, den sein Schüler ihm zeigte, beeindruckten Dumbledore mehr, als er erwartet hatte.
"Komm gesund zurück, Severus. Die Tore von Hogwarts werden immer für dich offen stehen, was auch passiert."
Severus nickte lächelnd. "Ich komme zurück." Das selbe Versprechen, das er Lily gegeben hatte. Das selbe Versprechen, daß er sich selbst gegeben hatte. Er würde zurückkommen. Severus Snape war nicht auf dieser Welt, um im Dienste der Todesser zu sterben. Er würde alles in seiner Macht stehende tun, um dem zu entgehen und da seine Macht groß war, würde er es schaffen.
Natürlich war Severus klar, daß er sich hier etwas einredete, das nicht unbedingt stimmen mußte, aber es hielt ihn aufrecht und das war das wichtigste.
"Ich habe hier noch etwas für dich, Severus. Deine Aufnahmebescheinigung von der Universität für Hexerei und Zauberei in London." Severus blickte das Stück Pergament in Dumbledores Hand überrascht an.
"Sie haben mich dort eingeschrieben?" Severus war überrascht. Er hatte nicht einmal im Traum daran gedacht, sich an dieser Universität zu bewerben.
"Ich glaube, es ist ganz gut für deine Tarnung und außerdem erwarte ich dich in ein paar Jahren wieder hier, um den Unterricht für Zaubertränke von Professor Talis zu übernehmen." Er zwinkerte Severus zu. Der nahm - immer noch total überrascht - das Stück Pergament an sich und überflog die paar Zeilen. Er hob lächelnd eine Augenbraue.
"Schwerpunktfächer auf ‚Zaubertränke' und ‚Geschichte der dunklen Magie'. Geschickte Fächerwahl." Dumbledore nickte und für einen Moment sahen die beiden Männer sich an. Schließlich nickte Severus entschlossen und ging auf die Tür zu.
"Ich danke Ihnen für alles, Sir", sagte er, ohne sich noch einmal umzudrehen und verließ das Büro des Direktors.
"Ich danke dir", murmelte Dumbledore ein wenig niedergeschlagen. Wie ungern ließ er den Jungen gehen, wie viel lieber hätte er doch einen erfahrenen Zauberer an diese Sache gesetzt.

***



Severus und Lily verbrachten ihre letzte Nacht in Hogwarts gemeinsam auf dem Westturm. Eng aneinander gekuschelt lagen sie auf einem Lager von Decken und Umhängen und hielten sich einfach nur fest. Es war der traurigste Abschied, den man sich denken konnte, zumindest kam es Severus und Lily so vor.
Der Morgen graute schon, als Lily Severus in die Augen sah und die alles entscheidende Frage dieser Nacht stellte.
"Wann werden wir uns wiedersehen?" Severus schloß kurz die Augen, erwiderte ihren Blick aber dann.
"Im Herbst, wenn ich mit dem Studium beginne." Er wußte selbst nicht, warum er das jetzt sagte. Es war viel zu gefährlich, sich noch einmal mit Lily zu treffen, sobald er Hogwarts am nächsten Tag verlassen hatte. Doch er fühlte jetzt schon, daß er es nicht aushalten würde.
"Bist du sicher?" fragte sie lächelnd. Severus nickte entschlossen, obwohl seine innere Stimme ihn als Idiot beschimpfte.
"Absolut", antwortete er einfach nur und drückte Lily so fest wie möglich an sich.
"Dann werde ich eine verheiratete Frau sein", sagte Lily plötzlich in einem traurigen Ton und sie fühlte, wie Severus bei diesen Worten zusammen zuckte.
"Im August wird die Hochzeit sein. James' Eltern sind schon dabei, alles vorzubereiten."
Severus gab ihr einen langen verzweifelten Kuß. "Das ist vollkommen nebensächlich. Du wirst niemals seine Frau sein, egal ob ihr heiratet oder nicht. Vergiß das niemals. In Wahrheit bist du doch immer nur meine Frau und so ist es richtig."

***



Der Hogwarts-Express fuhr aus dem Bahnhof von Hogwarts heraus. Lily konnte den Blick nicht vom Schloß abwenden. Ein tiefer Schmerz umfaßte ihr Herz und drückte gnadenlos zu. Nie wieder würde sie in diesen alten Mauern einfach nur herumwandern und ihren Gedanken nachhängen. Nie wieder würde sie sich heimlich mit Severus auf dem Westturm treffen - ihrem Westturm. Nie wieder würde sie ihre Nachmittage mit Hagrid bei Tee und viel zu harten Plätzchen verbringen.
Nie wieder.
Das alles war vorbei und irgendwie wußte Lily, daß dies die letzten Blicke waren, die sie auf Hogwarts warf, denn sie würde nicht noch einmal in das Schloß zurückkehren, in dem sie ein paar schöne Jahre verbracht hatte.
James, der neben ihr saß, beobachtete sie lächelnd und griff nach ihrer Hand, was Lily zusammen zucken ließ.
"Jetzt schon Sehnsucht?" fragte er und Lily nickte stumm. Wie sollte er verstehen, was sie wirklich empfand? Für ihn war es eine Schule gewesen, mehr nicht. Hier hatte er ein paar Freunde gefunden, die Zauberei erlernt, war ein hervorragender Quidditchspieler geworden. Aber das war auch schon alles. Für ihn war Hogwarts niemals ein Zuhause gewesen, so wie für sie. Für ihn war Hogwarts nie so wichtig gewesen.
"Es wird noch viel bessere Zeiten geben, Lily." Lily unterdrückte alles, was bei diesen Worten in ihr aufwallte. Was sollte da schon großartig kommen? Ihre Ehe? Darüber konnte sie doch nur lachen.
Doch sie wußte, daß sie ungerecht war. James konnte nichts dafür, daß er nicht der richtige war, um sie glücklich zu machen. Er konnte nichts dafür, und es war ihre Aufgabe, es ihm nicht zu zeigen.


Severus saß mit ein paar Leuten aus seiner Todessergruppe nur ein paar Abteile weiter. Auch er starrte noch lange aus dem Fenster in Richtung Schloß, aber seine Gedanken waren ganz woanders. Anders als Lily wußte er, daß er das Schloß wiedersehen würde. Seine Gedanken waren bei ihr und daß es jetzt zum ersten Mal nicht nur acht Wochen dauern würde, bevor sie sich wiedersahen, sondern eine halbe Ewigkeit.
Er wußte nicht, ob er sein Versprechen wahr machen und sie im Herbst wirklich schon wiedersehen konnte. Aber er wünschte sich nichts sehnlicher.

***



Lily starrte sich im Spiegel an. Ihr Blick war starr, ihr Gesicht unbewegt und sie realisierte kaum, wie ihre Mutter immer wieder um sie herumlief und irgend etwas vor sich hinplapperte. Sie sah nur ihr Gesicht, ihre Augen und sie hätte in diesem Moment am liebsten einen Stuhl gepackt und den Spiegel zerschlagen, damit sie das Gesicht nicht mehr sehen mußte.
"Kind, du siehst so hinreißend aus", jauchzte ihre Mutter, als sie ihren Rundlauf endlich beendete. Scheinbar hatte sie jetzt jede Falte aus dem Kleid gestrichen und genug an ihr herumgezupft. Lilys Gedanken sprangen in die Realität zurück und jetzt sah sie sich vollständig, in dem weißen Brautkleid. Ihr Herz machte einen schmerzhaften Sprung.
Der zwanzigste August. Heute würde sie Lily Potter werden. Und nichts konnte das noch verhindern, nichts durfte das noch verhindern.
"Und James ist ja ein so netter junger Mann. Ich bin wirklich froh, daß du nicht einen zweiten Vernon angeschleppt hast." Jane Evans lachte erleichtert und ihre fröhlichen Augen funkelten ihre Tochter an. Petunia und Vernon. Tja, die beiden würden wohl nicht erscheinen, so viel stand schon einmal fest. Aber Lily konnte nicht wirklich behaupten, daß sie traurig darüber war. Manchmal ertappte sie sich sogar dabei, wie sie sich vorstellte, Barabas Snape hätte ihre Schwester wirklich getötet. Lily hatte ein schlechtes Gewissen, wenn sie das tat, denn jedes Mal stellte sie von neuem fest, daß es ihr vollkommen egal gewesen wäre.
"Was ist denn nur los mit dir, Lily? Bist du denn gar nicht glücklich?" fragte ihre Mutter besorgt. Lily versuchte zu lächeln.
"Doch schon. Ich mußte nur gerade an jemanden denken, der nicht hier sein kann." Lilys Mutter nickte und glaubte ihr scheinbar. Sie hatte ja auch keinen Grund, es nicht zu tun. Es klopfte an die Tür und Lilys Vater Peter kam herein. Er hatte jetzt schon Tränen in den Augen und blickte seine Tochter voller Stolz an.
"Es wird Zeit", sagte er lächelnd und seine Stimme war ein wenig unstet. "Da ist jemand, der auf meine kleine Prinzessin wartet." Er hielt Lily seinen Arm entgegen und sie hakte sich bei ihrem Vater ein.
Was hätte Lily in diesem Augenblick nicht alles dafür gegeben, noch einmal diese kleine Prinzessin sein zu können. Das kleine unbeschwerte Mädchen, der feuerrote Wildfang, der keine Probleme und Sorgen kannte. Der nicht gelogen hatte. Das Leben war damals so einfach und perfekt gewesen, nicht wie jetzt, wo alles aus den Fugen geraten war.
Doch die alte Zeit konnte man nicht zurückbringen. Man mußte vorwärts gehen.

Es war eine Hochzeit nach Art der Muggel. James' Eltern hatten darauf bestanden, daß beide Zeremonien durchgeführt wurden. Zunächst die Hochzeit in der Kirche und danach die eher amtlich anmutende Hochzeitszeremonie vor einem Vertreter des Zaubereiministeriums. Denn da waren Camille und Charles Potter sich einig, die Zauberer verstanden es nicht wirklich, eine Hochzeit zu einem richtigen Fest zu machen.
Gerade als Jane Evans ihren Platz eingenommen hatte, erschienen Lily und ihr Vater am Anfang des Kreuzganges und die Musik setzte ein. Lily erlebte das alles nur wie in Trance. Sie ging am Arm ihres Vaters auf den Altar zu, an dem James stand und ein so glückliches Leuchten in den Augen hatte, daß es ihr fast den Magen umdrehte, solch ein schlechtes Gewissen hatte sie bei seinem Anblick. Die ganze Kirche saß voller Hexen und Zauberer und einigen Freunden von Lilys Familie und alle seufzten, einige Frauen waren schon in Tränen ausgebrochen.
Als sie den Altar erreicht hatten, nahm Peter Evans die Hand seiner Tochter und reichte sie James. Lily hatte sich inzwischen zu einem Lächeln gezwungen, das, wie sie glaubte, furchtbar aufgesetzt aussehen mußte, aber da sogar Sirius es erwiderte und ihr zuzwinkerte, war es wohl doch nicht so falsch, wie sie dachte.
"Du bist wirklich unglaublich schön, Lily", seufzte James. Lily erwiderte nichts und war fast schon froh, daß der Priester in diesem Moment mit der Zeremonie begann.


In dieser Nacht lag Lily sehr lange wach. Sie fühlte sich einfach furchtbar und wenn sie allein gewesen wäre, hätte sie vermutlich die ganze Nacht hindurch geweint.
Doch James lag neben ihr in dem großen Bett - ihrem Ehebett - und atmete ruhig und tief.
Der glücklichste Tag im Leben und alles war falsch. Der Mann war falsch, die Gefühle waren falsch, absolut nichts stimmte hier.
Aber es war nur für eine bestimmte Zeit. Nur ein wenig Geduld und sie würde ihr Leben und ihr Bett mit Severus teilen und dann war alles in Ordnung. - Wenn es doch nur schon bald so weit war.
Aber so lange mußte sie ihr schmerzendes Herz beruhigen und die schimpfende Stimme in ihrem Kopf ignorieren. Sie würde ihn bald schon wiedersehen. Er hatte es versprochen.


 

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