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Kapitel 23



„Ich denke nicht“, sagte Dumbledore zu Snape. „Sie ist nicht raus aus der Sache. Wenn Lucius Malfoy sie gesehen hat, ist sie mittendrin. Und sie hat gesagt, dass sie so viel lernen will, wie in der kurzen Zeit möglich.“

Severus schnaubte. „Wie soll denn das gehen, Albus.“ Er spreizte seine Finger. „Du hast eben selbst gesagt ....“

„Ich weiß, was ich gesagt habe, Severus“, aus Dumbledores Stimme war jede täuschende Weichheit verschwunden, „aber wir müssen tun, was wir können. Das Recht hat sie nach dem was sie mit der Zaubererwelt erlebt hat.“

Snape erwiderte seinen Blick stoisch.

„Nun werden wir sie so gut vorbereiten, wie es geht. Damit sie sich selber schützen kann. Und mitarbeiten. Wie es ihr ausdrücklicher Wunsch ist.“

Snape stand auf. „Ich werde hier nicht sitzen und mir diesen Blödsinn anhören“, bellte er. „Sich selbst schützen, so ein Blödsinn. Ich werde es nicht zulassen. Mitarbeiten. Du hast ja keine Ahnung ...“

„Von was?“, fragte Dumbledore, sehr leise. „Von was habe ich keine Ahnung, Severus?“

Der machte eine wegwerfende Handbewegung und biss sich auf die Unterlippe.

„Sie ist nicht darauf vorbereitet“, sagte er schließlich, so ruhig wie es ihm möglich war. „Du hättest sie im Wald sehen sollen. Sie war - es geht nicht. Sie hat nicht die Ausbildung. Es ist unfair. Es geht einfach nicht. Aus. Fertig.“

Albus sah ihn lange an. „Es tut mir leid, Severus. Aber du bist nicht derjenige, der das entscheiden wird. Sabina hat entschieden, dass sie das will. Und wir werden heute Abend die erste Versammlung mit allen haben, die ich zusammengerufen habe, um in zwei Wochen zum Kampf anzutreten. Und die werden sie ausbilden. Du bist raus.“

Snape lachte höhnisch. „Ich bin raus? Aus was? Und wer soll ihr auch nur rudimentäre Kenntnisse in Zaubertränken beibringen? Damit sie das nächste Mal zumindest merkt, womit sie vergiftet wird?“ Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ach, das hat doch keinen Sinn.“ Er war sehr müde. Die Welt ging unter und er war von Idioten umgeben, die nichts verstanden. Es hatte sich nichts geändert seit der Zeit in Hogwarts, gar nichts.

Dumbledore sah ihn durchdringend an. Dann ging er zum Kamin, warf etwas Pulver hinein, und sagte: „Könntest du bitte herkommen? Sofort“, und kam wieder aus dem Kamin hervor. Er ging zu dem jüngeren Zauberer, der mit verschränkten Armen und verächtlichem Grinsen mitten im Zimmer stand. „Es tut mir leid Severus, aber du lässt mir keine Wahl.“

Snape schnaubte. Wen wollte er mit dieser Masche täuschen?

Ein Geräusch kam aus dem Kamin. Snape tat so, als interessiere es ihn überhaupt nicht, wer da kam.

Es waren zwei. „Ich dachte, ich bringe ihn gleich mit“, sagte ...

„Black.“

Der Mann mit dem wirren schwarzen Haar und den blauen Augen sah Snape an. Die Feindseligkeit zwischen ihnen war spürbar.

„Snape.“

Mehr nicht. Es reichte.

Ein zweiter Mann trat nach Black aus dem Kamin. Hellbraune Haare, frühzeitig ergrauend. Schmaler und kleiner als Black und Snape. Gleiches Alter. Snape war ein wenig schwindelig.

„Severus“, sagte der kleinere Mann. Er sah nicht glücklich aus, aber auch nicht so feindselig wie Black.

Snape nickte. „Remus.“

Die beiden Männer, die aus dem Kamin gekommen waren, wandten sich Dumbledore zu. „Direktor?“

Danke, dass ihr beide gekommen seid“, sagte Albus. Er schien die Spannung im Raum nicht wahrnehmen zu wollen. Vielleicht war er auch schon zu lange daran gewöhnt. Und müde.

„Severus glaubt nicht, dass Frau Selpent geeignet ist, gegen Voldemort mitzuarbeiten. Er weigert sich deshalb, ihr etwas über Zaubertränke beizubringen.“

Snape fühlte sich unwohl. So klang es nicht gerade gut. Aber wann hatte auch schon mal jemand etwas Gutes über ihn gesagt? Glücklicherweise legte er ja keinen Wert darauf, einen Beliebheitspreis zu bekommen. Und schon gar nicht bei Black und Lupin. Nicht mehr.

Auch Severus wandte sein Gesicht jetzt dem Direktor zu höflich-interessiert. „Soll das Treffen jetzt schon stattfinden? Ich dachte, erst heute Abend werden die ganzen lieben Freunde, die ich immer mal wieder nicht treffen wollte, auftauchen.“

Black sah ihn hasserfüllt an, Remus - irgendwie mitleidig. Das hatte ihm noch gefehlt. Er erwiderte beider Blicke mit seinem schwärzesten Ausdruck. Nichtssagend. Gefühllos. Völlig undurchdringlich.

„Sirius und Remus leben hier“, sagte Dumbledore. „Sirius unterrichtet.“

Snape grunzte. „Das kann nicht dein Ernst sein, Direktor. Was sollte der unterrichten? Ein geflohener Verbrecher, ein Mörder, ein ...?“

„Sev“, das war die Stimme von Lupin.

„Was?“, fragte Severus, gegen seinen eigenen Willen berührt von der Anrede, die - intimeren - Stunden vorbehalten gewesen war.

„Nicht“, sagte Remus. Seine goldbraunen Augen sahen bittend aus. Bittend und - mitleidig. Verdammter Kerl. Severus wandte seinen Blick ab.

„Was also unterrichtet der ehemalige Gefangene von Azkaban hier? Und warum muss ich das erfahren?“ Irgendwas stichelte in ihm.

Albus sah ihn an. „Sirius unterrichtet Zaubertränke. Seit deiner - Abberufung.“

Snape sagte nichts. Snape lachte. Es klang nicht wie ein menschliches Lachen. „Guter Witz, Albus.“

Außer ihm lachte keiner. „Es ist kein Witz, Severus“, sagte Lupin.


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