Lumos

 

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Kapitel 7: ich gebe dir mein Wort



„Harry?“ Eine sanfte Stimme weckte ihn. „Harry?“ Jemand zog seine Bettvorhänge zurück. „Harry. He.“ Seine Bettdecke wurde zurückgezogen. „Hey.“ Widerwillig öffnete Harry seine Augen. Vor ihm auf dem Bett hockte Lumos, mit ebenso verquollenen Augen wie er selbst und ganz in Schwarz gekleidet. Man sah ihm noch an, wo die Tränen sein Gesicht hinuntergeflossen waren und seine schwarzen Augen sahen unglaublich traurig aus. Er wollte gar nicht wissen, wie er selbst aussah - wahrscheinlich nicht viel besser. Er hatte unerträgliche Kopfschmerzen und eine weitere Träne lief seine Wange hinab. Lumos streckte ganz langsam seine Hand aus und wischte die Träne ab. „Warum weinst du?“ frage er. Harry schüttelte den Kopf. „Ich.. ich weiß nicht. Wegen dir, schätze ich.“ Dann lachte er. „Ich bin so blöd, ich heule mir die Augen aus dem Kopf und weiß noch nicht einmal, warum. Oh man. Und so was dann gleich am zweiten Tag in der Schule.“ Lumos lachte mit. „Perfekter Anfang, ja. Hier, trink das. Du hast bestimmt genau solche Kopfschmerzen wie ich.“ Damit griff er in seinen schwarzen Umhang und zog eine Phiole heraus, die mit einer lilafarbene Flüssigkeit gefüllt war. Misstrauisch betrachtete Harry die Phiole, nachdem er sie Lumos aus der Hand genommen hatte. „Snape?“ Lumos schüttelte den Kopf. „Hausrezept. Severus hat es mir einmal gezeigt, aber ich habe es abgeändert. Jetzt ist es stärker. Ich glaube, das Ursprüngliche Rezept hat er selbst kreiert. Bei Sev weiß man nie.. Ich brauch das Zeug. Ich hab so oft Kopfschmerzen..“ Aufmunternd nickte er Harry zu und zog eine zweite, mit derselben Flüssigkeit gefüllte Phiole aus seinem Umhang und entkorkte sie. Er setzte sie an seine Lippen und trank sie in einem Zug aus. Harry entkorkte seine Phiole ebenfalls und nippte daran. Die Flüssigkeit schmeckte nach Pfefferminz und kühlte seine Zunge ganz wundervoll. Er trank die ganze Phiole aus und in seine innere machte sich eine wundervolle Kühle breit, die sich auf seinem ganzen Körper ausdehnte und die Kopfschmerzen verschwanden. „Danke“ Er reichte Lumos die Phiole zurück, der sie verkorkte und auf sein Bett warf. „Nichts zu danken, ich kann jederzeit neues brauen. Ist eine meiner leichtesten Übungen.“ Er lächelte schief. Harry lächelte zurück. Dabei fiel sein Blick auf die Uhr, die an der Wand hing. Er erschrak und machte Anstalten aufzuspringen. „Verdammt, wir müssen in den Unterricht.“ Lumos schüttelte den Kopf. „Severus hat uns krank gemeldet. Wir sind für heute vom Unterricht befreit.“ Erstaunt lies Harry sich zurücksinken. „Ich habe ihn darum gebeten. Ich habe gesagt, das ich mit dir reden müsste. Und das muss ich wirklich.“ Harry nickte. „Lumos.. es tut mir leid. Ich hätte euch nicht nachgehen sollen. Aber ich habe mir wirklich Sorgen um dich gemacht. Du bist irgendwie.. anders als die anderen. Ich hab das gemerkt und ich dachte.. die Sache mit deinen Eltern... weil, meine Eltern sind auch tot.. und da dachte ich, ich könnte dir helfen.. Verzeih mir, bitte.“ Jetzt war er wirklich wieder kurz davor zu weinen. Lumos lächelte. „Danke, Harry. Weiß du, das sich noch nie jemand ernsthaft Sorgen um mich gemacht hat? Außer Sev, aber er zählt nicht..“ Harry schaute auf. „Wirklich?“ Lumos nickte. Dann lächelte er wieder. „Mach dir keine Sorgen wegen Sev. Er macht immer so ein Theater, wenn irgendjemand mir zu nahe tritt. Er hat mal gesagt, das er mich nicht weinen sehen kann. Naja.. er passt unheimlich auf mich auf.“ Harry nickte. „O.k“. „Und Harry? Kein Wort. Zu niemandem. Es darf niemand erfahren. Mein Leben hängt davon ab.“ Harry nickte „Ich gebe dir mein Wort.“ Genau in diesem Moment stürmte Ron in den Schlafsaal und blieb erstaunt an der Tür sitzen. „Um Gottes willen, was ist den mit euch los? Ihr seht ja aus wie nach einem Boxkampf.“ Lumos lachte. „Was hab ihr gemacht?“ Lumos schoss einen schnellen Blick zu Harry ab und wand sich dann an Ron. „Mir ging es nicht wirklich gut.. ich musste soviel an zuhause denken. Und Harry ist mir nachgegangen und hat mich getröstet.“ Ron nickte, schien aber mit dieser Antwort nicht zufrieden zu sein - auch, wenn sie halbwegs der Wahrheit entsprach. „O.K. Kommt ihr mir, ich wollte mir Hermine raus gehen, etwas spazieren gehen und anschließend Hagrid besuchen. Ja?“ Harry schaute Lumos an und beide nickten gleichzeitig. „Gehen wir!“ Zu dritt verließen sie den Schlafsaal. Und Harry hielt Wort - er erwähnte Ron und Hermine gegenüber mit keinem Wort den Vorfall des Vormittages. Vermutlich wäre nie etwas heraus gekommen, wenn nicht eines Tages..


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