A Memory Found

 

 

Zurück

 

Zurück zur 
Startseite


Kapitel 10: Tomaten


Etwas zog an seiner Robe, und Nathan sah hinunter auf Severus, der versuchte wieder aufzustehen. Er musste gestolpert sein. Severus sah weg ohne Nathans fragendem Blick zu begegnen, und starrte auf seine Füße.
"Tut mir leid", flüsterte er. 
"Bist du gestolpert?", fragte Nathan.
Severus nickte und senkte den Kopf, damit der Schlag nicht so sehr weh tun würde. Wenigstes der Schlag, den er erwartete.
"Severus", sagte Nathan geduldig. Sie hatten das in dem Monat, den sie jetzt hier waren, schon zahllose Male durchgemacht. "Ich werde dich nicht schlagen."
"Ich stell ihn auf den Kopf wenn er dich schlägt", sagte Ivan, der sich neben Severus stellte.
Überraschenderweise hatte Nathan bemerkt, daß er Ivan recht gerne mochte. Der Elf war Menschen gegenüber nicht unterwürfig, kein bißchen, aber er war ein wunderbarer Freund für Severus, und dafür war Nathan dankbar. Mit dem Dunklen Elf in der Nähe liefen die Angelegenheiten viel glatter als er gedacht hatte. Severus hatte sich sofort mit dem kleine blauen Elfen angefreundet. Nebenbei fragte sich Nathan, warum Severus sich so leicht mit Ivan angefreundet hatte. Wahrscheinlich weil Ivan kleiner war als er, blau, lange Ohren hatte und an niemanden erinnerte, der ihm je etwas getan hatte. Aber warum bedeutete Severus einem Dunklen Elfen so viel? Es war seltsam. 
Severus stellte sich, froh über den Schutz, etwas hinter Ivan und kicherte nervös. "Das kannst du?", fragte er mit flüsternder Stimme. 
Ivan nickte mit dem Kopf, und auf einmal stand Nathan auf dem Kopf. Severus schlug die Hände vor den Mund und sah erschrocken aus, aber er kicherte. Nathan war ebenso schnell wieder auf den Füßen und verdrehte die Augen in Richtung des Dunklen Elfen. Aber es funktionierte. Severus stand neben Ivan statt hinter ihm wie sonst immer, und er schien sich etwas mehr zu entspannen. Jeden Tag war Severus etwas entspannter als am Vortag. Noch ein Monat, und Severus würde hoffentlich anfangen sich zu benehmen wie ein einigermaßen normaler 6Jähriger.
"Nun", sagte Nathan als er sich zu dem Beet hinunterbeugte das Livan in ihrem Garten angelegt hatte und eine Tomate pflückte. "Das ist eine Tomate."
Severus' Augen wurden groß. "Eine Tomate?", sagte er vorsichtig. "Sie wächst an einer Pflanze."
Ivan kam herüber und nahm die Tomate von Nathan, Severus blieb wo er war und sah schüchtern auf seine Füße hinunter, und Ivan gab ihm die Tomate als er zu ihm zurück kam: "Deine Tomate", sagte er.
Severus behandelte sie vorsichtig. Er sah sie so erstaunt an, daß Nathan sich fragte, ob Severus je zuvor eine Tomate gesehen hatte. 
"Du kannst sie essen", sagte Nathan. "Und wir haben noch mehr."
Ivan nickte mit dem Kopf und deutete auf die grünen Pflanzen an denen die Tomaten wuchsen. "Da sind sogar ein paar orange."
An Ivans Seite kam Severus langsam zu Nathan herüber und warf einen Blick in die Pflanzen. "Da sind viele! Und orange!"
Nathan grinste. Ivan kroch in das Beet und winkte Severus hinter sich her. 
Severus sah Nathan nervös an. 
"Geh ruhig", ermutigte ihn Nathan. 
Severus lächelte ängstlich und folgte Ivan. Bald stand er mit einem kleinen Lächeln im Gesicht mitten in den Pflanzen. 
Nathan zauberte einen Korb herbei. "Pflückt die Tomaten die überall rot oder orange sind, das bedeutet nämlich, daß sie reif sind und wir sie essen können, und legt sie in den Korb."
Ivan fing damit an, und Severus folgte bald seinem Beispiel. Er paßte genau auf, welche Tomaten genau so aussahen wie die, die Ivan pflückte. 
"Sehr gut, Severus", lobte Nathan, als die letzte Tomate in den Korb gelegt worden war. "Jetzt gehen wir die Bohnen ernten."
"Bohnen?", fragte Severus neugierig als er sich umsah. 
"Nächstes Beet", grinste Nathan als er Severus an der Hand nahm und ihm vom Beet herunterhalf. 
Severus rannte mit Ivan hinüber, und Nathan erklärte ihnen woran man erkannte, welche reif waren. Dann kam der andersfarbige Mais, dann die Auberginen und einige andere Gemüsesorten.
"Jetzt", sagte Nathan als er den Korb zurück ins Haus brachte, "müssen wir die Wassermelonen ernten."
"Wassermelonen?" flüsterte Severus mit einem Blick auf Ivan. "was ist das?", fragte er in der Hoffnung, daß Nathan es nicht hören würde.
"Das sind große Melonen, meistens grün und weiß gestreift, und innen saftig rot mir schwarzen Kernen. Komm mit", sagte Nathan, wobei er auf das Haus deutete. "sie sind auf der anderen Seite." 
Ivan lief davon, und Severus rannte ihm nach. Nathan folgte ihnen und rannte Severus und Ivan fast um als er um die Ecke kam. Der Junge war stehengeblieben und starrte mit offenem Mund auf die große Auswahl vor ihm. Hier gab es Wassermelonen, Kürbisse, Apfelbäume, Beerensträucher, Sonnenblumen und alle anderen großen Pflanzen. Wie Ivan es geschafft hatte, alles gleichzeitig wachsen zu lassen wusste Nathan nicht, und es machte ihn etwas unruhig. Dunkle Elfen waren viel mächtiger, als man es ihm beigebracht hatte.
"Was... überall Pflanzen", flüsterte Severus erstaunt.
"Magst du Pflanzen?", fragte Nathan als er sich neben ihn kniete.
Severus nickte. 
"Du kannst sie haben", sagte Ivan. "Du kannst mit meiner Hilfe alles anbauen und abernten, wenn du willst. Du kannst ein Gärtner werden."
Severus drehte sich zu Ivan um und legte die Hände ineinander. "Ich kann ein Gärtner werden?"
"Ja", lächelte Ivan.
"Ich brauche kein Dunkler Zauberer werden?", hauchte er. Seine Augen füllten sich mit Tränen.
"Du willst kein Dunkler Zauberer werden?", fragte Nathan leise.
Severus schüttelte den Kopf. "Nein. Ich dachte ich müsste es, um sicher zu sein. Aber…hier ist es sicher", sagte er, wobei er sich den Himmel, die Hügel und ihr kleines Haus ansah. "Und Ivan wird mich beschützen?"
Ivan nickte mit dem Kopf. "Ja. Ich werde dich beschützen."
Nathan sah wie Ivan Severus' Hand nahm und ihn zu den Wassermelonen schleppte. 
Severus hatte nie ein Dunkler Zauberer werden wollen? Aber er hatte recht. Die einzigen Leute, die in der Nockturngasse sicher waren, waren die Dunklen Zauberer, weil niemand es wagte, sich mit ihnen anzulegen. Deswegen war er also so besessen von den Dunklen Künsten gewesen. Sie hatten ihm unbewußt ein Gefühl der Sicherheit vermittelt, daß er anders nicht bekommen konnte. Er hatte einen tiefen Glauben daran gehabt, daß ein Dunkler Zauberer zu sein bedeutete, daß ihn niemand verletzten konnte und daß er dann keine Angst haben musste. Und für ein verängstigtes Kind, ein Kind das sogar vor der Dunkelheit Angst hatte, wäre das eine Versuchung gewesen, der das Kind nicht widerstehen konnte. 
Ivan schien Severus jetzt dieses Gefühl der Sicherheit zu geben, so daß er sich nicht wie zuvor den Dunklen Künsten zuwenden würde. Aber es gab noch immer die Chance, daß Severus die Dunklen Künste faszinierend finden würde. Nathan würde Severus nicht hineinstoßen, aber er würde das Tor zu ihnen weit offen lassen, so daß der Junge selbst hindurchgehen konnte. 
Nathan stand auf und zauberte ein Messer herbei. Als Severus es sah, versteckte er sich zitternd hinter Ivan. Nathan ignorierte sein Verhalten und kniete sich neben eine reife Wassermelone um ein Stück herunterzuschneiden und es Severus hinzuhalten. 
Ivan nahm es, und fing an es zu essen. Severus nahm das nächste Stück, und fing, noch immer hinter Ivan stehend, an es zu essen. 
"Das ist gut", sagte er schüchtern.
Nathan grinste. "Es ist sehr gut", sagte er, und schnitt sich selbst ein Stück herunter, um es auf dem Boden sitzend zu essen. 
Ivan kam herüber und setzte sich auf Nathans Schoß. Als Severus sah, daß es Nathan nichts ausmachte, kam er herüber und tat dasselbe. 
Nach dem vierten Stück brauchten sie alle eine Dusche. Klebriger roter Saft bedeckte ihre Hände, und war auf ihre Roben getropft.
"Gehen wir schwimmen!", verkündete Ivan, und alle drei stand sofort neben einem klaren blauen See, daervon einer grünen Wiese mit verstreuten gelben und blauen Blumen umgeben war.
"Ich kann nicht schwimmen", protestierte Severus, als Ivan aufstand und ihn zu sich winkte. 
"Ich halte dich", sagte Nathan. "Zieh uns bitte Badehosen an, Ivan."
Ivan grinste als Nathan bitte sagte, aber es war der einzige Weg auf dem er den Elfen dazu bringen konnte, etwas zu tun. Als sie Badehosen trugen hob Nathan Severus auf, der versuchte so weit von Nathan weg zu bleiben wie er konnte, und ging ins Wasser.
"Laß mich nicht ertrinken", bettelte Severus sehr verängstigt.
"Werd' ich nicht", versprach Nathan, als er sich ins seichte Wasser setzte. "Siehst du, du kannst hier stehen." 
Severus zog sich zurück und ging zu Ivan hinüber, wobei er Nathan besorgt ansah. 
Nathan verkniff sich ein Seufzen. Auch nach einem Monat noch fiel es Severus schwer, ihm zu vertrauen, aber Nathan war dazu entschlossen, sein Vertrauen zu gewinnen. 
Ivan sah erst Nathan, dann Severus an, und seine blauen Ohren hoben sich ein bißchen, was bedeutete, daß er nachdachte, dann ging er auf Nathan zu. 
"Trägst du mich bitte ins Tiefe?" fragte Ivan. "Severus? Komm mit!"
Severus ging durch das Wasser ,als Nathan den Dunklen Elfen auf den einen, und dann Severus auf den anderen Arm nahm. 
"Laß unsere Köpfe nicht unter Wasser kommen", sagte Ivan kopfschüttelnd. "Wir sind nicht gern mit dem Kopf unter Wasser. " 
"Ich auch nicht", stimmte Severus völlig ernst zu. Er nickte dem Elfen zu. 
Nathan grinste über Severus' Gesicht. Er war so niedlich, wenn er Ernsthaft war. Nathan nahm das war Ivan gesagt hatte Ernst und ging langsam ins tiefere Wasser, aber er achtete darauf, daß beide Köpfe immer über der Oberfläche waren. Langsam entspannte sich Severus als er sah daß Nathan sein Wort hielt. 

***

"Siehst du, Jacenty", sagte Ivan. Nathan lauschte durch die Badezimmertür. Warum der Elf Severus Jacenty nannte war Nathan ein Rätsel, aber Severus schien es zu gefallen. "Ihm kann man trauen. Dein Daddy sagte, er läßt unsere Köpfe nicht unter Wasser kommen. Und er hat unsere Köpfe nicht naß werden lassen:"
"Ja", sagte Severus, und Nathan hörte ein planschendes Geräusch. "Ich mag ihn. Er ist nett. Er schreit mich nie an. Und," sagte Severus wichtig, "Mommy will mich morgen helfen lassen, etwas zu machen. Sie sagte ich könnte behalten was wir machen!" Nathan war überrascht. Severus hatte nicht interessiert ausgesehen als Florence es vorgeschlagen hatte. 
"Er will dir bei etwas helfen", flüsterte Nathan seiner Frau zu, als sie an ihm vorbei kam. 
"Will er?" fragte sie. Sie blieb stehen: "Er hat nicht ausgesehen als wollte er..." Sie schweifte ab, als sie selbst ein Ohr an die Türe drückte. 
"Was macht ihr denn?" fragte Ivan. 
"Ich weiß nicht", sagte Severus. Er klang besorgt. 
"Vielleicht eine Schale? Ich sehe gerne zu, wenn Mommy Schalen macht. Sie ist auch nett! Sie redet mit mir wenn sie es macht."
Florences Augenbrauen hoben sich. Nathan verstand ihre Verwirrung. Severus saß nur da während sie redete, malte in seinem Malbuch die Bilder aus und sah die ganze Zeit über nach unten. 
"Sie sind beide nett", erklärte Severus.
"Warum redest du nicht mehr mit ihnen?", fragte Ivan. "Sie hören dir gerne zu."
"Ehrlich?", fragte Severus überrascht. "Aber Kinder soll man anschauen, nicht hören."
Nathan hätte sich verfluchen und an die Wand klatschen können. "Die dämlichen Leute im Waisenhaus haben uns das gesagt", fauchte er. "Redet nicht, redet nicht", ahmte er sie nach. "Kein Wunder, daß Severus nicht viel sagt." 
Florence verschränkte die Arme, lehnte sich an die Tür und starrte Nathan an. "Wann sagst du ihm, daß du Michael bist?"
"Nie", sagte Nathan mit tödlich leiser Stimme. "Ich habe Severus versprochen, daß ich ihn mitnehmen würde, wenn ich adoptiert würde, aber ich habe mein Versprechen nicht gehalten. Und während ich in einem Bett geschlafen habe, genug zu essen hatte und Bücher lesen konnte, steckte Severus in der Gasse und hatte kaum genug um zu überleben. Ich werde es ihm nie sagen. Ich habe mein Wort gebrochen."
"Man hat dir gesagt daß er tot war", widersprach Florence. "Genau wie sie ihm gesagt haben, daß du tot bist. Es war nicht dein Fehler."
"Ich kann es ihm nicht jetzt sagen", sagte Nathan kopfschüttelnd. "Es würde ihn nur verwirren."
"Er weint in der Nacht immer noch über deinen angeblichen und Elizabeths tatsächlichen Tod", sagte Florence mit zitternder Stimme. "Er vermisst dich und sie furchtbar." 
Das wußte Nathan. Er konnte Severus im Schlaf weinen hören, wenn Florende ihn schaukelte. Aber es würde Severus zu sehr verwirren, wenn er seinen Freund als erwachsenen Mann sah während er selbst noch immer sechs war, und das wollte ihm Nathan nicht antun. Es war besser, wenn Severus den Tod seiner Freunde einfach akzeptierte und weitermachte. Das hatte Nathan mit Elizabeth's Tod tun müssen. Nun, er fuhr mit seinem Leben fort, nachdem er die Kinder, die das Feuer verursacht hatten, auf immer gezeichnet hatte. Nathan grinste als er sich daran erinnerte, wie er sie einmal in St. Mungo besucht hatte. Die armen Kinder, vom Hals abwärts vollkommen gelähmt, nicht in der Lage zu hören oder zu sprechen. Wie alt waren sie jetzt? 46?48? und noch immer am Leben, obwohl Nathan sicher war, daß sie sich jeden Tag den Tod wünschten. Wenigstens nahm er an, daß sie noch lebten, er hatte sich nicht die Mühe gemacht nachzusehen, nachdem er aus Azkaban befreit worden war. 
"Ich werde eine Schale machen!", schrie Severus glücklich. "Eine Schale aus einem Schlangenseil und dann eine auf Mommys Töpferscheibe! Ich will sehen welche Schale besser ist."
Florence lächelte über Severus Interesse an dem was sie tat. Es war ein Hobby das Nathan ihr gezeigt hatte als sie noch in Hogwarts waren, um sie zu beruhigen, und sie liebte es.
"Severus?!" rief Florence durch die Türe. "Willst du heute abend anfangen etwas zu machen?"
"Okay", rief Severus schüchtern zurück. "Äh...ja... ich komme gleich!"
"Gut, Jacenty", sagte Ivan zustimmend.
Es dauerte nicht lange bis Nathan mit Ivan dasaß und zusah wie Severus und Florence mit der Töpferscheibe arbeiteten. Severus stand zwischen Florence's Beinen, während sie seine Hände an den Ton hielt und sie lenkte während sie seine Schale formten. Severus sah aufgeregt aus. Genau so wie er am Nachmittag ausgesehen hatte, als er die ganzen Pflanzen gesehen hatte. 
Nathan grinste. Sie drangen zu Severus durch, langsam, aber sie drangen zu ihm durch. 

***

Dumbledore betrat das Klassenzimmer. Ihm war klar wie ungewöhnlich es war, aber noch deutlicher war ihm Dracos Blick bewußt, als er ihn sah. Der Junge sah entsetzt aus. 
"Ich würde Draco gerne einen Augenblick lang sprechen", erklärte Dumbledore Professor Flitwick. 
Flitwick nickte mit dem Kopf, und Draco vergaß seine Sachen mitzunehmen, als er aus dem Zimmer rannte und die Tür hinter sich zuschlug.
"Wo ist Snape?", wollte er wissen. Seine grauen Augen waren groß vor Angst. "Warum sind Sie nicht bei ihm?"
"Ich weiß nicht wie, Draco", erklärte Dumbledore vorsichtig. Seine Stimme versuchte angestrengt zu zittern, aber Dumbledore ließ sie nicht. "Aber Severus ist nicht mehr in Hogwarts. Ich hatte die Karte des Rumtreibers. Darauf war nichts zu sehen. Gar nichts. Binny, ein Hauself, hatte Angst vor etwas, aber..:"
Draco wartete nicht um den Rest anzuhören, und rannte statt dessen zur Küche. Dumbledore folgte ihm, denn er wollte selbst mit Binny sprechen. Binny aber wollte nichts sagen.
"Sag's mir!", kreischte Draco mit tränenüberströmtem Gesicht. "Sag mir wer ihn hat!"
Binny war in keinem besseren Zustand als Draco. Seine Nase lief und seine Augen tränten, und er schüttelte ständig zitternd den Kopf. 
"Dobby weiß", sagte Dobby plötzlich. Auch seine Stimme zitterte vor Angst. "Dobby hat reingeschaut nachdem Binny zurückgekommen ist weil Binny so viel Angst hatte. Dobby war unsichtbar wie...wie es auch."
"Was ist es?", fragte Draco müde. Er wischte sich das Gesicht an seinem Ärmel ab und erwartete, bei Dobby auch nicht weiterzukommen. 
Dobby quiekte, dann richtete er sich zu seiner vollen Größe auf und versuchte tapfer auszusehen obwohl er sich die Hände vors Gesicht hielt. "Ei...ein Du...Dunkler Elf", keuchte er. 
"Ein Dunkler Elf?" wiederholte Dumbledore. Ein Dunkler Elf? Aber die waren alle vor Tausenden von Jahren wieder in die Schattewelt verbannt worden.
"Was machte ein Dunkler Elf bei Severus?" fragt Dumbledore Dobby und Binny, als hätten sie eine Antwort.
Binny wischte sich das Gesicht mit einem Geschirrtuch ab das ihm ein anderer Hauself gegeben hatte. "Er...er sagte, daß Jacenty ihm gehört."
"Jacenty?" 
Draco hielt mitten in der Bewegung, mit der er sich die Augen gewischt hatte, inne. "Jacenty? Das war einer der Namen dir mir Snape gegeben hat, wissen Sie noch?"
Dumbledore dachte daran zurück als Severus noch im Krankenflügel gewesen war und Draco eine Namensliste und ein Rezept diktiert hatte. "Ja. Außerdem Jacek, Illyana, Cezar und Vasya, richtig?"
Draco nickte. "Ja."
‚Was bedeutete das?', fragte sich Dumbledore. Und wie konnte ein Dunkler Elf der Verbannung in die Schattenwelt entkommen? Nun, wenigstens war das letzte nicht allzu schwer zu glauben. Es hatte lange gedauert, um alle Dunklen Elfen zu verbannen, und einige von ihnen, vielleicht viele von ihnen, hatten vielleicht Zeit gehabt, um zu entkommen. Aber mit Sicherheit hatten sie sich zurückgehalten, wenn das der Fall war. Dumbledore hatte bisher noch nie von einem gehört. 
"Draco, ich weiß, daß du Harry, Ron oder Hermine nicht magst, aber ich werde alle Hilfe brauchen können die ich bekommen kann um herauszufinden wo Severus ist.."
"Sagen Sie es ihnen. Es ist mir egal. Sagen Sie es Lupin, wenn er sich vom Vollmond erholt hat. Sagen Sie es jedem, holen Sie nur Snape zurück."
Dumbledore lächelte ihn an und legte Draco eine Hand auf die Schulter. "Danke."
"Ich werde meinen Vater fragen ob er etwas weiß."
"Du bist den Rest des Schultages entschuldigt", sagte Dumbledore. Er zauberte ein Stück Pergament herbei und unterschrieb die schnell verfaßte Entschuldigung. "Gib das jedem der dich belästigt."
Draco nahm das Pergament und ging, um seinem Vater eine Nachricht zu schicken. 
"Dobby, Binny, was wisst ihr noch über diesen Dunklen Elfen?", fragte Dumbledore. 
Dobby schüttelte den Kopf. "Dobby weiß sonst nichts, Sir."
"Binny weiß auch nichts, Sir!", heulte Binny,.
"Hat einer von euch schon einmal einen anderen Dunkeln Elfen gesehen?", fragte er weiter. 
Sie beide schüttelten den Kopf. 
"Luly schon, Professor Dumbledore, Sir," sagte ein kleiner weiblicher Hauself mit großen Augen. "Luly hat einen Dunklen Elfen mit einem Menschen gesehen, wo ich früher gearbeitet habe. Er war sehr traurig, niemand außer ich hat sie gesehen:"
"Wer war der Mann?", fragte Dumbledore, der sich hinunter beugte um dem Hauselfen in die Augen zu sehen. 
"Sein Name war Dimitrius Savin," berichtete sie. "Der Dunkle Elf sagte, Luly sollte keine Angst haben."
Dumbledore lächelte freundlich. "Danke, ihr alle. Es tut mir leid, Binny, aber ich musste wissen, wo Professor Snape ist."
Binny nickte mit dem Kopf. "Binny versteht."
Dumbledore ging schnell um eine Botschaft zu schreiben, die eine Eule zu Dimitrius Savin bringen sollte, in der Hoffnung daß der Dunkle Elf ,der Severus genommen hatte, nicht mit einem Todesser zusammenarbeitete. Aber warum sollte ein Dunkler Elf Severus überhaupt entführen?

Kapitel 9

 Kapitel 11

 

Zurück