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Kapitel 2: Vasya und Cezar


Am Samstag morgen aufzuwachen war für Severus eine gemischte Freude. Zum ersten mal seit Dienstag war sein Geist völlig klar (wofür er äußerst dankbar war) aber sein Körper tat so weh daß Severus schnell klar wurde, daß er nicht aufstehen konnte.
Eine Stimme glitt auf ihn zu, und Severus wurde klar daß sie Madam Pomfrey gehörte. 
"Ich weiß nicht was ich gedacht habe!", sagte sie. Sie klang aufgeregt. 
Was hatte Potter jetzt angestellt?
"Entspannen sie sich, Poppy", beruhigte Dumbledores Stimme. "Mit einem Opfer des Cruciatusfluches umzugehen ist etwas unsicheres. Jeder reagiert anders. Sie haben Ihr bestes getan. Wir müssen einfach experimentieren um herauszufinden, welche Behandlung am besten anschlägt.
Potter war mit einem Cruciatusfluch belegt worden? Nein, das stimmte nicht. Severus war derjenige, der mit dem Fluch belegt worden war, von Karkaroff, in dem Buchladen. Komisch, der Gedanke erschreckte Severus nicht. Andererseits hatten körperliche Schmerzen Severus nie viel ausgemacht. Severus fragte sich wo er war und glitt zurück in die Umarmung des Schlafes, und träumte von einer jungen Frau, die in einem großen Ballsaal tanzte.
"Dein Sohn", sagte eine raue Stimme, und Severus wurde unter den Armen gepackt, aufgehoben und der tanzenden jungen Frau vors Gesicht gehalten. 
Sie lachte fröhlich, ohne ihn zu nehmen. "Unser Sohn, Cezar. Du bist nur sauer, weil er sagte, daß er mich mehr liebt."
Der Mann hinter ihm, Cezar, schniefte, und Severus lachte und fragte sich warum er lachte. Nun, sein erwachsener Geist fragte sich, der des Kindes schien genau zu wissen warum er lachte, aber Severus konnte es nicht herausfinden. 
"Bring ihn rauf ins Kinderzimmer", sagte die Frau. "Er hat eine tolle Burg aus den Holzstücken gebaut die du ihm gegeben hast."
Jetzt fühlte Severus, wie er von dem Mann gehalten wurde und zu ihm aufsah. Der Mann war groß, nicht annähernd so groß wie Hagrid, aber etwa so groß wie ein Mensch nur werden konnte. Er hatte einen seltsam geformten viereckigen Bart und seine Haare waren lang und fielen über seine Schultern. Seine Nase war wie die von Severus, aber weil sein Gesicht so groß war schien sie normal groß zu sein. 
"Daddy," erklärte ihm Severus, "ich bin drei und ich kann laufen."
Der Mann warf einen Blick hinunter auf Severus als er die Treppen hinauf stieg. Seine schwarzen Augen glänzten vor Erheiterung. "ich dachte du wärst erst zwei."
Severus fühlte wie er verärgert das Gesicht verzog. "Drei!", kreischte er.
"Nur mit der Ruhe", lachte der Mann. "Von wem hast du nur dieses Temperament?" Und er lachte weiter, und Severus fragte sich ob er vielleicht das Temperament seines Vaters geerbt hatte. Sicher wäre sein Vater doch beleidigt gewesen wenn, er das Temperament seiner Mutter bekommen hätte, oder?
Severus wusste nur sehr wenig über Familienleben, da er nur aus zweiter Hand davon gehört hatte, von Leuten die sich darüber aufregten, oder wenn er davon gelesen hatte.
Eine Tür wurde geöffnet, und Severus zappelte bis ihn sein Vater hinunter ließ, dann rannte er hinüber zu seinem Kunstwerk und sah seinen Vater stolz dahinter hervor an. 
Sein Vater lächelte, ein ehrliches Lächeln, und fing an es zu betrachten, während Severus ihm die Anlage erklärte. Sie hatte Ställe, Lagerhäuser, Brunnen und Küchen. 
"Und", sagte Severus gewichtig als er auf ein großes rundes Holzstück deutete, "da wohnen ich, Mom und du."
Der Mann lächelte es an und Severus wurde rot. Das Kind errötete aber nicht. Es war an so etwas gewöhnt, aber Severus nicht. Niemand sah etwas, das er machte mit diesem Ausdruck an, so als würde ihm wirklich gefallen was er sah. Dann trat Severus seine Kreation um. "Und ein großer Wirbelwind ist gekommen und hat alles umgeworfen", sagte er.
Sein Vater stöhnte als ein Stück Holz sein Bein traf. "Ich hoffe, du wächst bald über diese Phase hinaus, Jacenty."
Severus wurde mit einem Ruck wach und bedauerte die Bewegung, als neuer Schmnerz durch ihn schoß. 
Jacenty? Die Erinnerung des Tages, an dem er gefoltert worden war, kam zurück und ließ Severus leicht atemlos werden. Jacek? Jacenty? Zwei verschiedene Erinnerungen? Aber die Frau war in beiden dieselbe. Vielleicht waren Jacek und Jacenty derselbe Name, und eines die Koseform des anderen. 
"Sind Sie in Ordnung?", fragte eine Stimme aus der Nähe.
Severus kämpfte darum, seine Augen zu öffnen und zu antworten, aber seine Augen gingen nur halb auf, und sein Mund überhaupt nicht. 
Eine Hand berührte seine Schulter. "Wenn Sie mich verstehen, blinzeln Sie zweimal."
Severus schloß die Augen um genau das zu tun, aber sie wollten nicht mehr auf gehen. Die Hand auf seiner Schulter drückte etwas zu. 
"Er ist immer noch weg", sagte Madam Pomfrey. "Ich hätte ihm den Schmerzkiller nicht so bald geben sollen. Er war seit Dienstag auf den Beinen und hat seinem Körper keine Gelegenheit gelassen, sich zu erholen wie er sollte, und sein Geist ist noch immer neblig von den Nebenwirkungen."
Mit wem redete sie? Und wo war er? In seinem Zimmer? Im Krankenflügel?
Severus hatte nie eine Nacht im Krankenflügel verbracht, nicht einmal als Schüler, und so wollte er das beibehalten. Er ließ sich nicht gerne beim schlafen zuschauen.

"Poppy, Sie konnten es nicht wissen", sagte Dumbledore leise. 
Pomfrey seufzte. "Ich weiß, Professor Dumbledore. Ich hatte nur noch nie einen Patienten, bei dem man nur raten konnte. Das gefällt mir nicht. Wenn er sich nicht erholt werde ich schuld sein."
"Nein, werden Sie nicht", sagte Dumbledore mit leiser aber stahlharter Stimme. "Karkaroff ist derjenige den die Schuld trifft."
"Wollen Sie, daß bei ihm der Kuß des Dementors durchgeführt wird?", fragte Pomfrey.
"Das ist sehr wahrscheinlich", sagte Dumbledore mit harter und wütender Stimme.
Severus hätte den Kopf gedreht um Dumbledore anzustarren wenn er das gekonnt hätte. Dumbledore haßte Dementoren, und er glaubte, daß niemand, nicht einmal Barty Crouch Junior, den Kuß verdiente. Was war los mit ihm? Karkaroff musste etwas unaussprechliches getan haben, um solchen Haß in Dumbledore wachzurufen. Hatte er Potter gefoltert?
Severus schlief wieder ein ohne es zu wollen, als Pomfrey anfing, dem Direktor Fragen zu stellen. 

Dieses Mal war er in einem Teich, und sein Vater hielt ihn. Er genoß es, immer wieder untergetaucht zu werden und lachte als ihm Wasser über das Gesicht lief. "Wir müssen bald baden gehen", sagte seine Mutter. "Mein Haar und das von Jacenty braucht ewig, bis es nicht mehr fettig aussieht."
"Ich weiß", sagte der Mann, hob Severus hoch und drehte ihn so, daß Severus seine Mutter sehen konnte. Sie saß am Rand des Teiches, außerhalb des Wassers, und lächelte den beiden zu. 
Ihr Haar war glatt und fettig, aber hellbraun und nicht schwarz. Severus hob eine Hand und berührte sein Haar. Obwohl es naß war, konnte er das Fett fühlen. 
"Warum ist unser Haar fettig?", fragte er. 
Die Frau zuckte die Schultern. "Vererbtes Problem, Jacek. Mein Vater hatte dasselbe Problem. Komm mit", sagte sie und streckte ihre Hände aus damit sie Severus nehmen konnte. "Machen wir den Trank."
"Ich komme nach meinen Runden rauf, Vasya", rief sein Vater. "Bye, Jacenty." 
"Bis später, Cezar," sagte sie.
"Bye, Daddy", rief Severus als er zusah, wie sein Vater durch die Länge des Teiches schwamm. Seine Mutter trug ihn weg. 
Cezar und Vasya? Severus wachte auf, und drehte diese Information in seinem Kopf um. Er kannte die Vornamen seiner Eltern. Vielleicht, nur vielleicht, wenn diese Erinnerungen echt waren, würde es einen Weg geben, diese Namen zurück zu verfolgen und etwas über seine Eltern herauszufinden,. Und er hatte Recht gehabt. Jacek und Jacenty waren derselbe Name.
Severus konnte fühlen, wie es ihm kalt den Rücken hinunter lief. Wenn diese Erinnerungen wahr waren, dann hatte man ihn einmal gewollt. Das war ein seltsames Gefühl.
Severus war noch nie von jemandem gewollt worden. Selbst die Leute die nett zu ihm gewesen waren und jetzt nett zu ihm waren taten nur so, weil sie etwas von ihm wollten. 
Seine Freunde in der Schule waren nur nett zu ihm gewesen, weil er intelligent gewesen war und viel über die dunklen Künste wusste und ihnen sehr nützlich war. 
Der Dunkle Lord war genauso gewesen, auch wenn der Dunkle Lord sich nie die Mühe gemacht hatte so zu tun, als würde er jemanden mögen. 
Dumbledore tat nur so als würde er ihn ertragen, weil er Severus als Spion gebraucht hatte, als der dunkle Lord regiert hatte und jetzt da er zurück war, brauchte Dumbledore Severus wieder als Spion. Severus zuckte geistig zusammen bei dem Gedanken, daß Karkaroff ihn gerade hatte auffliegen lassen. Oder? Nun, wenn Dumbledore ihn zurück zum Dunklen Lord schickte um es herauszufinden, würde Severus entweder überleben oder auf der Stelle umgebracht werden, weil er ein Spion war, und dann würde er es wissen. 
Und Lupin war nur nett, weil er den Wolfsbanntrank brauchte, den er ihm jeden Monat machte. Es war ziemlich schwer gewesen zu vergessen ,daß Lupin nie etwas dabei gefunden hatte, Severus aufzuziehen, zusammen mit dem Rest von Lupins Haufen, als sie Schüler gewesen waren, und dann auf einmal, als Lupin als Erwachsener zurück kam, recht nett zu Severus gewesen war. 
Severus war, egal was Lupin und Lupins Gruppe glaubte, kein Idiot. Lupin war nur nett zu Severus weil er fürchtete, daß Severus den Trank nicht richtig brauen könnte, wenn Lupin ihn verärgerte. Als würde Severus es riskieren nach Azkaban zu gehen, um sich zu rächen. 
Er war nicht wie Black.
Stille Wut stieg beim Gedanken an Black in Severus auf. Niemanden interessierte es, daß Black versucht hatte ihn zu töten. Sein Leben war für alle wertlos, warum also sollten sie sich etwas daraus machen? Severus seufzte und ließ den Ärger verrauchen. Was brachte es eigentlich, sich aufzuregen. Sicher hatte er nicht sterben wollen - aber er war der einzige der das gewollt hatte. 
Seine Mutter hätte sein Leben nicht retten sollen, sie hätte ihn mit ihr und seinem Vater sterben lassen sollen. Mit den Leuten sterben lassen, die ihn wollten. Wenn er jetzt starb, würde ihn niemand vermissen. 
"Professor", kam eine Stimme aus der Nähe seines Ohres. Es war Draco. "Ich weiß nicht ob Sie mich hören können oder so, aber ich...nun...einfach... Sie kommen schon in Ordnung. Vincent wollte Ihnen was Süßes mit raufbringen, aber Pomfrey meinte Sie würden nichts essen wollen." 
Vincent Crabbe dachte üblicherweise nur an seinen Magen, aber um fair zu sein, er war gleich bereit, sein Essen mit anderen zu teilen. Severus machte sich ziemliche Sorgen um ihn und Gregory Goyle. Ihre Eltern waren Todesser und weder Gregory noch Vincent hatten, ehrlich gesagt, genug Hirn um zu erkennen, daß der Dunkle Lord böse war und sie nicht mitmachen sollten. Draco hatte genug Verstand um zu sehen, daß es falsch war, aber er wollte seinem Vater gefallen und war noch nicht in dem Alter, in dem man die Eltern zu sehr in Frage stellte. Severus hoffte nur, daß Draco mit seinem 16. Geburtstag ein Rebell werden und Dinge tun würde, wie nicht auf die Seite des Dunklen Lords zu gehen, nur um seinen Vater zu ärgern, und daß ihm dann klar wurde ,daß nicht zum Dunklen Lord zu gehören die richtige Wahl war und er auf der guten Seite bleiben würde. 
"Professor", sagte Draco, wobei er seine Schulter berührte, und Severus hörte zu wie Draco erzählte was an diesem Tag im Schloß vor sich gegangen war. 
Offensichtlich war es schon Nachmittag und Draco hatte Severus erst vor ein paar Minuten besuchen dürfen, obwohl er fast den ganzen Vormittag vor dem Krankenflügel gewartet hatte. Lupin hatte im Krankenflügel über etwas geredet, aber Draco hatte es nicht verstehen können. 
"Longbottom war hier oben um nach Ihnen zu sehen", sagte Draco. "Ich habe meinem Vater gegenüber erwähnt, daß Longbottom Ihnen überallhin folgt." 
Severus war überrascht. Daran erinnerte er sich nicht. 
"Und Vater sagte, daß Longbottoms Eltern in Saint Mungo sind, und daß sie wahnsinnig sind ,weil sie zu lange dem Cruicuatusfluch ausgesetzt waren. Sie waren ihm…" Dracos Stimme versagte. "Er war ihm 20 Minuten lang ausgesetzt, und sie 12. Sie denken, daß der Wahnsinn bei ihm nach etwa 10 Minuten eingesetzt hat, und bei ihr nach fünf, und daß Sie deswegen so schlimm dran sind."
Die Hand auf Severus' Schulter fing an, fest genug zu drücken um ihm wirklich weh zu tun. "Sie sind stärker als die Longbottoms", sagte Draco. "Kommen Sie schon, Sie können es schaffen. Bitte werden Sie nicht verrückt." 
Das war komisch, Severus hatte immer gedacht, Draco würde nur so tun, als würde er ihn mögen (obwohl Severus ihn mochte) weil Severus sein Hauslehrer war und entschied, wie viel Strafe er bekam oder nicht. Aber Draco hatte nie etwas getan um viel Strafe zu verdienen. Er missachtete gelegentlich die Regeln, aber welches Kind tat das nicht? Severus war als Schüler in größere Schwierigkeiten geraten als Draco. 
Eigenlich benahm sich Draco für ein reiches verwöhntes Kind, das daran gewöhnt war, alles gegeben und gekauft zu bekommen das er wollte, recht anständig. James Potter und Sirius Black hatten sich viel schlimmer benommen als es Draco je in den Sinn kam. Aber da Potter und Black Gryffindors gewesen waren, war ihr Verhalten toleriert und belächelt worden, während Dracos Spielereien als sicheres Zeichen seiner erblich bedingten Boshaftigkeit gesehen wurden. 
Sogar als Draco Potter hinter seinem Rücken verhext hatte, hatte ihn Moody (oder Crouch Junior) in ein Frettchen verwandelt und zur großen Erheiterung aller Anwesenden in den Gängen herumhüpfen lassen. Severus fragte sich wie es Harry Potter aufnehmen würde wenn er erfuhr, daß der unschuldige Black ziemlich berüchtigt dafür gewesen war, Leute hinter ihrem Rücken zu verhexen, und daß er dafür nie in ein Frettchen verwandelt worden war. Oh nein, man hatte ihm nur zu einer gut durchgeführten Aufgabe gratuliert.
Severus zwang seine Augen dazu sich zu öffnen, und sah einen schwarzen, verschwommenen Fleck, der dann zu einem weißen Fleck wurde.
"Professor?", kam Dracos Stimme.
Severus zwang seinen schmerzenden Mund zu einem Lächeln. "Draco," flüsterte er. "Danke für den Besuch."
Draco grinste. Die Hand an seiner Schulter hielt Snape noch immer fest. "Können Sie mich verstehen?" fragte Draco leise.
Severus hob eine Hand neben sein Gesicht und hob einen Finger als Nicken. 
"Bewegen Sie den Finger zweimal auf und ab wenn Sie mich verstehen können", sagte Draco.
Severus machte es, und fühlte wie seine Augen zufielen.
"Müde?"
Severus bewegte seinen Finger zweimal bevor ihn der Schlaf überwältigte. 


"Ich hasse es, fettiges Haar zu gaben", sagte seine Mutter als sie einen Kessel herauszog und anfing, ihn mit diversen Zutaten zu füllen, wobei sie ihm zu jedem den Namen, und auch die Menge nannte. Der Trank war ziemlich einfach, benutzte aber Zutaten, bei denen Severus nie zuvor auf den Gedanken gekommen wäre, sie in einem Trank für Haare zu verwenden. 
Er saß auf einem Hocker und sah eine Weile zu wie der Trank kochte und dann blubberte, während seine Mutter ein seltsames Lied in einer anderen Sprache sang, wobei sie um den Kessel tanzte und ihn, wenn sie gelegentlich bei seinem Hocker anhielt, auf die Wange küsste. 
"Wann bekomme ich einen kleinen Bruder oder eine Schwester?", fragte Severus. 
Seine Mutter hörte auf sich zu drehen, sah ihn an und wurde rot. "Nun, äh,… siehst du…" 
Severus verschränkte die Arme. "Wo bekomme ich ein Geschwisterchen?"
Sie lachte. "Jacenty, so funktioniert das nicht. Du wirst früh genug eines bekommen. Und," lächelte sie, "wenn du es hast, wirst du es zurückschicken wollen!"
"Gar nicht!", sagte Severus kopfschüttelnd. 
Seine Mutter lächelte ihm zu. "Als ich eine kleine Schwester hatte, wollte ich sie zurückschicken! Ich habe sie sogar auf den Teller meiner Mutter gelegt und ihr gesagt sie soll Ilyana essen, damit sie wieder in ihren Bauch geht!"
Severus wachte auf, weil sich zwei Leute anschrien.
"Er hat mich verstanden!", brüllte Draco wütend.
"Draco," sagte Pomfreys Stimme, leise aber ebenfalls wütend, "Severus ist im Augenblick in keinem Zustand, in dem er irgendjemanden verstehen könnte."
"Er...", fing Draco an.
"Vielleicht solltest du gehen bis du dich beruhigt hast", schlug Lupins Stimme vor. 
Draco machte ein Geräusch. "Gut. Ist gut," fauchte er. "ich gehe noch nicht."
Severus öffnete die Augen, was dieses Mal viel leichter war, und sah Draco, der neben seinem Bett stand und aufgeregt und wütend aussah
"Draco," sagte Severus, wobei der Jungen erschreckte, "kannst du etwas für mich aufschreiben?", brachte er heraus, auch wenn es ihm im Hals weh tat, so viel zu reden. 
"Sicher", sagte Draco ohne zu zögern, und zauberte Tinte, Feder und Pergament herbei. 
Severus zählte langsam die Zutaten des Trankes auf, den seine Mutter gemacht hatte, und gab auch an, wann die einzelnen Zutaten hinein gegeben werden mussten und wie lange er sieden musste. Er gab ihm auch die Namen, die er gehört hatte, damit er keinen vergessen würde. Er brach zusammen nachdem Ilyanas Name auf die Liste gesetzt worden war. 
"Sehen Sie", sagte Draco als er das Papier faltete. "Er ist bei Verstand."
Lupin glaubte es nicht. "Draco, es ist zu früh um das zu sagen."
Draco starrte ihn mit haßerfülltem Gesicht an und stopfte das Pergament in seinen Umhang. "Ich gehe besser. Für meinen Geschmack sind zu viele wilde Tiere in diesem Raum."
Lupin sah ihm nach. Er wusste, daß Draco nicht gehen wollte, aber sich dazu gezwungen sah. 
"Ist er bei Verstand?", fragte Lupin, womit er sich an den stummen Dumbledore wandte. 
Dumbledore warf einen Blick auf den Mann in dem Bett und zuckte die Schultern. Sein altes Gesicht zeigte seine Sorge. "Ich weiß es nicht." 

Kapitel 1

 Kapitel 3

 

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