Shake the disease

 

 

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Kapitel 4: Muggelmedizin


"Poppy?" fragte Dumbledore.
Sie fuhr mit ihrem Zauberstab über Snapes zitternden Körper und antwortete: "Merlin! Er ist allergisch gegen die Stachelschwein-Stacheln."
"W-was?" hakte Snape nach und sah Pomfrey mit einem leicht umnachteten Ausdruck an.
"Versuch, nicht zu sprechen", empfahl im Dumbledore. "Poppy, wie ist seine Temperatur?"
"37,5°C. Komm, bringen wir ihn ins Bett."
Sie ließ ihn aus dem Bad schweben, ein weiterer Wink ihres Zauberstabes und dicke Handtücher wickelten sich um seinen Körper. So getan, legte sie ihn auf das Bett und, nachdem sie sicher gestellt hatte, daß er auch vernünftig abgetrocknet war, deckte ihn mit einem dünne Baumwollaken zu.
"Er hat diesen verdammten Ausschlag jetzt am ganzen Körper", informierte sie, "und es gibt nichts in meinen Vorräten, das nicht in irgendeiner Form Stachelschwein-Stacheln enthält."
Der Schulleiter blickte auf Snape herunter und schüttelte seinen Kopf. "Ich fürchte Poppy, er hat über die Jahre so viele Zaubertränke zu sich genommen, daß..."
"Manche der professionellen Quidditchspieler haben ähnliche Probleme", wußte Hooch zu berichten. "Selbstverständlich ist es eher selten, aber die meisten von ihnen haben über die Jahre nicht einmal annäherungsweise so viele Verletzungen davongetragen wie Severus."
Snape stöhnte: "Albus..."
"Ja, Severus? Hier bin ich."
"Ich..." Er öffnete seine Augen halb, ehe sich die Lider wieder senkten.
Dumbledore tätschelte Snapes Schulter. "Versuch, dich auszuruhen. Es gibt nichts, was du sonst tun könntest, mein Junge."
Der Zaubertranklehrer zitterte.
"Albus", warf Pomfrey ein, "er kann das nicht einfach nur so auskurieren." Sie legte ihre Hand an seine Schläfe. "Die Temperatur nimmt schon wieder zu. Feverosern Reductio."
"Vielleicht würde ja eine Art Muggelmedizin helfen", schlug Dumbledore vor.
Aller Augen richteten sich auf Snape, der jedoch nicht einen einzigen Muskel bewegte, um zu protestieren.
"Es ist also wirklich ernst", zog Hooch ihren Schluß.
"Also gut, wenn es das ist, was wir tun müssen, dann besser gleich. Je schneller, desto besser", stimmte Pomfrey zu und versorgte Snape mit einer kühlenden Kompresse auf der Stirn. "Irgendwas, was dieses Fieber runter bringt und laßt uns auch nachsehen, was die Muggel gegen Grippesymptome haben... Eine Creme für den Ausschlag... Der Himmel möge uns beistehen, wenn Severus wieder fähig ist, sich zu beschweren."
"Ich denke, eine kleine Unterhaltung mit Miß Granger wäre jetzt wohl angebracht", meinte Dumbledore.

***



Hermione stolperte in den Krankenflügel. Sie schleppte zwei enorme Plastik-Tragetaschen mit sich. "Madam Pomfrey, hier, ich habe die Medizin, die Sie wollten."
"Dem Himmel sei dank, daß du da bist Hermione", begrüßte sie Pomfrey. "Pack sie doch einfach da drüben auf den Tisch, Liebes, und laß mich mal sehen..." Wenige Augenblicke später waren alle Schachteln jedweder Größe vor der verwirrten Medihexe aufgereiht. "Du lieber Himmel", seufzte sie, wobei sie eines der Medikamente genauer inspizierte. "Ah, die Anleitungen dazu sind auf der Rückseite. Nun denn, Fieber..."
"Ich denke, Sie sollten ihm vielleicht als erstes ein paar von den Tylenols geben, Madam Pomfrey", schlug Hermione vor. "Das sind die in der rotweißen Packung da drüben."
"Danke, Liebes", antwortete Pomfrey. Nach einer kleineren Auseinandersetzung mit dem kindergesicherten Deckel, schüttelte die Medihexe zwei der Tabletten in ihre Hand und hastete hinüber zu Snapes Bett. "Könntest du mir wohl helfen, Hermione, Liebes? Oh, ich hoffe ehrlich, daß sie auch wirken."
"Was fehlt dem Professor?"
"Mehrere Dinge", antwortete ihr Pomfrey. "Professor Snape fühlte sich heute Morgen nicht wohl und zu allem Überfluß hatte er auch noch eine allergische Reaktion auf den Trank, den er dagegen genommen hat."
Hermiones Augen weiteten sich. "Es können doch nicht - nicht die Stachelschwein-Stacheln gewesen sein, oder, Madam Pomfrey? Das ist also der Grund, warum Dumbledore mich losgeschickt hat, um all die Muggelmedizin zu besorgen, richtig?"
"Du hast natürlich Recht, wie immer, Liebes. Zum Glück ist Professor Snape in keinerlei Verfassung, um hier einen Aufstand zu proben."
"Oder mich wütend anzusehen", fügte Hermione hinzu und biß sich auf die Zunge.
Sie näherten sich dem bettlägerigen Mann und Hermiones Schritte wurden zögerlicher.
Ihr vortrefflicher Zaubertranklehrer konnte sich nicht rühren und seine Wangen waren gerötet. Seine Arme waren über seiner Brust verschränkt und jeder sichtbare Teil seines Körpers war von einem Hautausschlag bedeckt.
"Mach dir keine Gedanken, Hermione", munterte Pomfrey sie auf und trieb die Gryffindor weiter. "Ich denke nicht, daß der Professor überhaupt weiß, daß du hier bist." Sie schob einen Arm unter Snapes Schulter und richtete ihn im Bett auf. "Severus, ich werde dir jetzt ein Medikament geben."
"Der T-trank... er wird anbrennen... muß...muß ihn..." Die folgenden Worte, waren nicht mehr zu verstehen.
"Halte seinen Kopf, Hermione", wies Pomfrey an. "Wenn ich ihm die Pillen gegeben habe, dann reich mir doch bitte das Glas mit dem Wasser da drüben auf dem Nachtschrank."
Hermione schluckte und stützte Snapes Hinterkopf.
"Komm, mach den Mund auf", befahl Pomfrey sanft. "Na kommen Sie schon Professor... Ja, so ist es gut... Das Wasserglas, Hermione..."


 

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