Tochter des Teufels

 

 

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Autorin: Njusha






Samstag, 28. Juni 1997

Voldemort ist tot. Seit gestern. Und was habe ich davon? Quälende Ungewissheit. Hoffnunglosigkeit. Angst. Wie soll es weitergehen?

Wir haben ihn umgebracht. Aber nicht damit gerechnet, dass jemandem von uns etwas passieren könnte. Wir waren zu leichtsinnig. Soll ich deshalb wieder zu trinken beginnen?

Dumbledore möchte uns helfen. Und immer wieder diese Frage: Habe ich in meinem Leben noch nicht genug durchgemacht? Voldemorts Fluch begleitet mich anscheinend mein Leben lang.

Ich muss mir alles von der Seele schreiben, sonst fange ich wirklich wieder an zu trinken. So wie damals, als ich mich von Voldemort losgesagt habe. Schon damals hat mir Dumbledore geholfen. Kann er es nun wieder?

Voldemort hat sie mir geschenkt. Nimmt er sie mir jetzt wieder?



Sonntag, 29, Juni. 1997

Ich habe Zeit. Zunächst bis nächsten Samstag. Dann vielleicht ein Leben lang.

Sie hat es geschafft, den abgrundtiefen Hass aus meinem Herzen und meiner Seele zu vertreiben. Sie hat mich die Vergangenheit vergessen lassen. Nun lebe ich wieder von der Vergangenheit. Von unserer.

Kupferrotes Haar, indigoblaue Augen. Ein Blick voller Vertrauen und Zuversicht. Nur wenn sie mich ansah, wurde ihr Blick irgendwie... unsicher. Skeptisch. Ablehnend. Aber das war ich ja gewohnt.

Auch im Herbst 1995 hatte es Dumbledore abgelehnt, mich als Lehrer für die Verteidigung gegen die Dunklen Künste anzustellen. Er habe eine Expertin, die sich auf diesem Gebiet auskenne wie kein Zweiter. Aber dass anscheinend jeder besser war als ich, hat mir Dumbledore ja schon zuvor vier Jahre in Folge gezeigt.

„Das ist Shawna Halliwell“, hat Dumbledore sie vorgestellt. Eine Expertin also. Ich hatte ihren Namen noch nie gehört. Warum sollte sie mehr wissen als ich? Ich war schließlich ein Todesser. Ich weiß, wovon ich rede. Das wollte ich sie spüren lassen.

Oft genug war ich bei Dumbledore, um ihn von meinen Vorbehalten gegen sie zu überzeugen. Er wollte es nicht glauben, dass sie nicht geeignet sei. Wenn ich es damals schon gewusst hätte...

Was sie von mir hielt, zeigte sich schon wenige Tage nach Unterrichtsbeginn. In ihr Büro wurde eingebrochen. Gestohlen wurde nichts, der Täter wollte sie nur warnen. Sie fand ein Stück schwarzen Stoffes, das in ihrer Tür eingeklemmt war. Alle trugen schwarze Umhänge. Natürlich verdächtigte sie sofort mich. Sie platzte mitten in meine Stunde und rief zornig: „Verdammt, was soll das, Snape?“ Ich wusste nicht, was sie wollte. Sie warf mir vor, ich hätte bei ihr eingebrochen. Ohne jeden Grund. Vor allen Schülern. Ich war wütend, zornig. Was fiel ihr ein? Sie verglich das Stück Stoff mit meinem Umhang. Es passte tatsächlich. Sie schleppte mich zu Dumbledore. Ich bekundete meine Unschuld, aber sie glaubte mir nicht. Dumbledore machte uns schließlich klar, warum er sie geholt hatte. Ich spionierte damals gegen Voldemort und die Todesser und war in großer Gefahr. Man glaubte mir nicht wirklich, dass ich zum Dunklen Lord zurück gekehrt war. Sie sollte mit mir zusammenarbeiten, mich unterstützen. Das tat sie dann auch. Ich war überrascht, wie viel sie von Schwarzer Magie und deren Bekämpfung wusste. Trotzdem gab es Probleme. Wenn auch nicht so schwerwiegende wie heute...



Montag, 30. Juni 1997

Es geht unverändert weiter. Nichts Neues. Ich warte und lebe in der Vergangenheit. Jeden Tag und jede Nacht. Wieder zu trinken beginnen wäre das Harmloseste, was ich tun könnte. Ich kenne genug Zaubertränke, die mich zu ihr bringen würden...

Wir haben uns unterhalten. Belangloses Zeug. Es war Weihnachten. Diese Wir-lieben-uns-alle-ja-so-sehr-Zeit. Die verlogenste Zeit des Jahres.

Ich musste noch in mein Büro. Was ich tun wollte, weiß ich nicht mehr. Auch an alles andere kann ich mich nicht mehr erinnern. Nur an diesen unerträglichen Schmerz im linken Unterarm. Ganz plötzlich war er da. Genauso wie diese angenehme, alles vernebelnde Schwärze. Ich erwachte wieder im Krankenflügel. Sie war da. Jemand hatte versucht, mir das Dunkle Mal aus dem Arm zu schneiden. Es war eine Warnung. Sterben sollte ich nicht. Ich war schwach, hatte viel Blut verloren. Wer wollte mich warnen? Wovor? Hatte Voldemort mich durchschaut?

Sie war jeden Tag da. Wir kamen uns näher, auf persönlicher Ebene. Bis Dumbledore mir sagte, dass meine Mission als Spion beendet wäre, weil es zu gefährlich sei. Lupin und Black würden kommen. Ich hatte versagt und alle enttäuscht. Wieder einmal. Sie meinte, es wäre nicht so. Aber in ihren Augen stand die Wahrheit.



Dienstag, 1. Juli 1997

Ich werde noch wahnsinnig, bevor es Samstag wird. Dumbledore hat mir zugeredet wie einem Kind. Was weiß der schon? Ich dachte, ich hätte die schlimmste Zeit meines Lebens schon hinter mir. Anscheinend habe ich mich geirrt.

Sie schwebte in Lebensgefahr und wusste es. Wenn sie den Imperius-Fluch nicht hätte abwehren können, wäre sie tot. Dieser Trank hätte sie umgebracht.

Er wurde kurz abgelenkt. Sie nutzte die Zeit, um ihn mit Avada Kedavra zu erledigen. Pettigrew hatte es nicht anders verdient. Zuerst hat er ihr Büro verwüstet und den Verdacht auf mich gelenkt, dann wollte er mir dabei behilflich sein, das Dunkle Mal los zu werden - und letztendlich wollte er sie sogar töten, angeblich ohne Voldemorts Wissen. Ob Pettigrew über sie Bescheid wusste? Schließlich kannte er auch unsere Pläne gegen den Dunklen Lord. Pettigrew hatte im Tarnumhang spioniert.



Mittwoch, 2. Juli 1997

Wer vegetiert mehr vor sich hin? Sie oder ich?

So groß wie in diesem Augenblick war mein Hass auf sie noch nie. Ich dachte, man könnte ihr vertrauen.

Sie wollte wissen, warum ich Black und Lupin verabscheute. Ich erzählte es ihr. Sie lachte und meinte, wenn ich damals schon so gewesen sei wie heute, könne sie Black verstehen. Im selben Moment erkannte sie, wie sehr sie mich verletzt hatte. Sie ging und wich mir aus. Als wir vom Ministerium aus zusammenarbeiten mussten, entschuldigte sie sich bei mir. Ich vergab ihr. Sie war der erste Mensch, der mich je um Verzeihung gebeten hatte.



Donnerstag, 3. Juli 1997

Ihr Zustand verändert sich nicht. Meiner schon. Von nüchtern zu betrunken und umgekehrt.

Der Herbst 1996 hatte es in sich. Minister Fudge verlangte meine Suspendierung. Lucius Malfoy hätte Beweise gegen mich. Ich sei noch ein Todesser. Dumbledore weigerte sich, Fudges Aufforderung nachzukommen. Malfoy jr. und Konsorten machten mir das Leben zur Hölle. Meine Nerven lagen blank. Malfoy sen., der meinen Verrat an Voldemort nicht verkraftet hatte, stachelte Fudge an. Fudge forderte, Dumbledore verweigerte, Malfoy jr. mobbte. Sie meinte: „Malfoy will doch damit nur verschleiern, dass er selber ein Todesser ist!“ Ich wusste nicht, woher sie diese Information hatte. Sie lag damit richtig.



Freitag, 4, Juli 1997

Je näher Samstag kommt, umso langsamer scheint die Zeit zu vergehen.

Es war Abend, als es an meine Tür klopfte.

„Herein!“

Sie trat ein, etwas verlegen.

„Madam Pomfrey meint, ich solle bei Ihnen vorbei schauen. Vielleicht hätten Sie ein Mittel gegen meine unerträglichen Kopfschmerzen.“

Das war doch lächerlich! Sie wollte mich doch nur fertig machen.

„Kopfschmerzen.“

Sie nickte.

„Kopfschmerzen?!“, brüllte ich sie an.

Sie wirkte verschreckt.

„Ich bin keine Apotheke, verdammt noch mal! Wenn Sie und Ihre Intriganten keinen anderen Weg finden, um mir den Rest zu geben, tun Sie mir leid!“

„Sind Sie verrückt? Ich intrigiere nicht gegen Sie! Sie sehen doch Gespenster!“

„Lügen Sie mich nicht an! Sie sind doch nicht wegen Kopfschmerzen hier!“

Ich war außer mir vor Zorn und erwartete, dass sie zurück brüllen würde. Stattdessen antwortete sie ruhig:

„Das allerdings stimmt.“

Ich war erstaunt.

„Was wollen Sie dann?“

„Sie würden es mir nicht glauben.“

Ich holte ein Fläschchen mit klarer Flüssigkeit aus dem Regal.

„Sie kennen den Wahrheitstrank?“

„Ja.“

„Ich möchte ihn ausprobieren.“

„An mir?“

„Wenn Sie nicht von selbst die Wahrheit sagen.“

„Einverstanden.“

Sie ließ sich auf einen Stuhl sinken und öffnete den Mund. Ich ließ drei Tropfen des Serums in ihre Kehle laufen und fragte:

„Was wollen Sie von mir?“

„Ich möchte Severus sagen, dass ich ihn liebe, schon seit einiger Zeit. Nun kann ich meine Gefühle nicht mehr unterdrücken. Ich befürchte allerdings, dass meine Gefühle von ihm nicht erwidert werden. Er wurde in seinem Leben zu oft enttäuscht, um lieben zu können.“

Ich war verwirrt. Sie liebte mich? Ich spürte entfernte Zweifel. War sie eine so begabte Magierin, dass sie sich gegen die Wirkung des Wahrheitstrankes durchsetzen konnte? Wollte sie sich mit mir ein Späßchen erlauben? Aber wenn ich ehrlich zu mir war: Ich hatte ihr gegenüber Gefühle wie nie einem anderen Menschen zuvor. Hatten wir einander gefunden?

Ich hob die Wirkung des Trankes auf und versuchte, möglichst keine Regung zu zeigen. Sie sah mich kurz an und stand auf, um mein Büro zu verlassen. Ich packte sie am Handgelenk und zog sie zur Wand. Mit meinem Körper presste ich sie dagegen. Sie sah mich mit Augen an, in denen Liebe, Sehnsucht und Verlangen geschrieben standen. Ich berührte mit meiner Hand ihre Wange und spürte ihren Atem, die angenehme Wärme ihrer Haut. Ich konnte ihr Herz pochen fühlen. Sie unterdrückte den Wunsch mich zu berühren. Sie zitterte. Ich sah nur noch das verführerische Rot ihrer Lippen und es war zu Ende mit meiner Beherrschung. Unsere Lippen berührten sich und in mir entzündete sich ein alles verzehrendes Feuer. Ich wollte sie besitzen, sie glücklich machen. Ich fühlte nur noch sie und die Welt um mich versank.

Nach einer kleinen Ewigkeit fielen wir atemlos voneinander ab. Wir hielten uns gegenseitig aufrecht, denn wir waren zu schwach zum Stehen. Sie lächelte mich an.

„Ich liebe dich.“

Die Liebe zu ihr war lange in mir herangereift. Erst jetzt hatte ich sie bemerkt.

„Ich liebe dich auch, Severus. Ich hatte solche Angst, du würdest mich abweisen. Aber ich musste zu dir kommen. Ich hielt es nicht mehr aus. Es tut so weh. Jede Nacht liege ich wach und stelle mir vor, du liegst neben mir. Wir küssen uns, du streichelst meinen nackten Körper, ich spüre dich in mir, die Erlösung kommt immer näher - doch dann merke ich, dass ich alleine bin und du bist so weit weg von mir. Dann tut es noch mehr weh.“

Ich zog sie fest an mich. Sie schlang ihre Arme um mich und sah mir in die Augen. Ich ertrank beinahe in diesem Blau. Sie fuhr mit ihren Fingern sanft meine Wirbelsäule entlang. Ich erschauderte ob dieser zärtlichen Berührung und konnte nicht anders als meine Lippen mit ihren zu vereinigen. Ein ungeheures Glücksgefühl breitete sich in mir aus, gepaart mit wachsender Erregung. Plötzlich ließ sie sich gegen die Wand fallen. Ihre Miene verdüsterte sich. Die Kerzen warfen dunkle Schatten auf ihr wunderschönes Gesicht.

„Es gibt ein Problem, Severus. Etwas, das zwischen uns stehen wird.“

Sie seufzte. Was verbarg sie?

„Ich...Mein...Mein Name...ich bin nicht Shawna Halliwell. Mein Name ist...Serena McGinnis. Ich habe überlebt.“

In ihren Augen erkannte ich unendlichen Schmerz. Gleichzeitig erschauderte ich. Serena McGinnis war tot. Von ihrem Vater ermordet. Ich hatte Serena nie gekannt, aber jeder kannte ihr Schicksal. Für mich war es dafür Ausschlag gebend, dass ich den Todessern und ihrem Anführer den Rücken kehrte. Ich hätte nie damit gerechnet, dass Voldemort sein eigen Fleisch und Blut meucheln würde. Seine Tochter Serena.

„Du glaubst mir nicht, nicht wahr?“, flüsterte sie.

Ich entgegnete nichts. Wenn es wirklich so war, wie konnte sie einen Todesser lieben?

Sie begann ihr Kleid aufzuschnüren und zog es über ihrer Brust auseinander. Zwischen ihren vollen Brüsten wurde ein blitzförmige Narbe sichtbar. Ein Zeichen dafür, dass sie einen Avada Kedavra-Fluch überlebt hatte. Sie war wirklich Serena McGinnis.

Ich ging vor ihr in die Knie und murmelte:

„Ich habe deine Liebe nicht verdient. Du liebst einen ehemaligen Anhänger des Mannes, der dich töten wollte.“

Sie legte einen Finger unter mein Kinn und zwang mich ihr in die Augen zu sehen. Ihre Stimme war fest, als sie leise sagte:

„Aber du hast dich von ihm abgewandt. Vergiss die Vergangenheit. Uns gehört die Zukunft.“

Sie hatte Recht. Ein gemeinsames Leben lag vor uns. Aber war es so einfach, die Vergangenheit hinter sich zu lassen?

Sie beugte sich hinunter, griff nach meinen Händen und zog mich auf die Beine.

„Severus, ich liebe dich. Tu mir bitte nicht weh, indem du zu sehr an dem hängst, was war.“

Ihr Blick waren traurig geworden, während sie mit den Fingerspitzen über meine Wange strich. Sie war eine wunderbare Frau. Für sie hätte ich alles getan.

Mit meinem Finger fuhr ich die Form ihrer Narbe nach und sah ihr in die Augen. Ich ging näher auf sie zu und zog ihr Kleid noch weiter auseinander. Dann versenkte ich den Kopf zwischen ihren Brüsten und küsste die Narbe. Ich spürte durch den Stoff meines Gewandes, wie sie ihre Fingernägel in das Fleisch meines Rückens versenkte. Ich küsste ihren Brustansatz, wanderte ihren Hals hinauf und erreichte ihren Mund. Unsere Zungen spielten ein erotisches, sinnliches Spiel. Mit geschickten Fingern knöpfte sie mein Hemd auf und zog es mir aus. Sie streichelte meine nackte Brust. Ihr Mund zog eine Spur heißer Küsse über meine Kehle und meine Brust. Sie liebkoste meine Brustwarzen. Ich wurde von einem heißen Feuer entfacht, das mir beinahe den Verstand raubte. Sie ging in die Knie, ich spürte, wie ihr Mund immer weiter abwärts an meinem Körper wanderte. Sie näherte sich unaufhaltsam meiner Hose. Hitze stieg in mir hoch. Als sie meinen Hosenbund erreicht hatte, fasste ich unter ihr Kinn und zog sie hoch. Das Blau ihrer Augen war dunkler geworden, ihr Blick war verschleiert. Mit einem Ruck riss ich das Kleid von ihren Schultern. Sie erschauderte unter meinem Blick. Sie lehnte sich gegen die Wand und streckte ihre Hand nach meinem Gesicht aus. Mit streichelnden, sanften Bewegungen umfasste sie meinen Nacken und zog meinen Kopf zu ihren Brüsten. Ich küsste das weiche Fleisch und liebkoste ihre Brustwarzen mit meiner Zunge. Sie drückte meinen Kopf enger an ihren Körper. Ein Stöhnen entrang sich ihrer Kehle. Meine Hände glitten zu ihren Hüften und schoben ihr Kleid abwärts, bis es von selbst zu Boden glitt. Ihr Körper zitterte und war von einer Gänsehaut überzogen. Ich umfasste ihren Po und presste ihren Unterleib gegen meine Männlichkeit. Sie stöhnte erneut, ein Laut, der mich die Kontrolle über meinen Körper verlieren ließ. Sie wand sich unter meinen Händen und presste sich gleichzeitig enger an mich. Ihr Mund suchte den meinen, fand ihn und machte mich fast wahnsinnig. Sie knöpfte meine Hose auf und zog sie hinunter. In ihren Augen erkannte ich Verlangen, Erregung. Ihre Bewegungen wurden fahriger, unkontrollierter. Sie klammerte sich an mir fest, war unfähig, sich selbst auf den Beinen zu halten. Ich presste sie an mich. Ihre nackte, heiße Haut auf meiner zu spüren ließ mich erschaudern. Ich streichelte sie und fühlte meine Selbstbeherrschung schwinden. Ich hob sie hoch. Ihre Hände und ihr Mund wanderten über meinen Körper. Ich trug sie zu meinem Schreibtisch, auf dem sie sich ausstreckte. Die Kerzen tauchten ihren wunderschönen, atemberaubenden Körper in diffuses Licht. Ich zog ihr die letzten Kleidungsstücke aus und ließ sie auf den Boden fallen. Dasselbe tat ich mit meinen letzten Kleidungsstücken. Wir küssten uns mit wachsender Leidenschaft, bis ich an einen Punkt ankam, an dem ich glaubte, explodieren zu müssen. Ich fühlte ihre Hände überall auf meinem Körper. Meine Finger glitten an ihrem Körper entlang, streichelten die Innenseite ihrer Oberschenkel. Ihre zarte Haut glühte. In ihrem Blick konnte ich keine Spur Beherrschung erkennen, nur noch ein Flehen um Erlösung. Ein Zittern brach über mich herein, unaufhaltsam. Ich glitt in sie hinein, in diese heiße, feuchte Enge, die mich ganz um den Verstand brachte. Sie bog sich meinen Stößen entgegen. Ich hatte das Verlangen, mich ganz und gar in sie zu versenken, sie mit mir auszufüllen. Ich stieß immer tiefer in sie hinein, hörte ihr Stöhnen, ihr schnelles Atmen, ihre leisen Schreie, fühlte ihre Hände, ihren Mund, ihre Zunge. Ich streichelte sie, liebkoste sie, wollte sie fühlen, für immer. In mir drängte alles nach Erlösung. Ich stieß heftiger in sie, fühlte, wie sie sich immer enger um mich zog. Das Feuer in mir verbrannte mich, während die Lust in mir explodierte. Mit einem letzten, befreienden Stoß verströmte ich mich in sie, hinterließ einen Teil von mir in ihr. Heftig zitternd brach ich über ihrem schweißnassen Körper zusammen.

In dieser Nacht hatte sie mir zum ersten Mal gezeigt, was es hieß, ein Mann zu sein. Ich werden den quälenden Gedanken nicht los, dass sie es mir nie mehr zeigen wird.



Samstag, 5. Juli 1997

Heute Abend. Trauer oder Freude? Schmerz oder Liebe? Tod oder Leben?

Ohne ihren Beistand wäre ich verrückt geworden. Sie gab mir die Kraft, die ich brauchte. Malfoy jr. schikanierte mich, Fudge wollte mich suspendieren. Sie half mir, Fudge davon zu überzeugen, dass Malfoy sen. der Todesser sei, nicht ich. Sie und Harry Potter. Er meinte, ich hätte mich verändert. Wir hassten einander nicht mehr. Ihre Liebe konnte Wunder vollbringen.

Malfoy verriet sich selbst und sitzt in Askaban. Wir hätten beinahe unseren Frieden gefunden.

Beim Abschlussessen vor einer Woche begann die schrecklichste Zeit meines Lebens. Der Dunkle Lord wollte Rache und Tod. Sie hatte einen Weg gefunden, gegen ihn zu kämpfen. Die Vereinigung unserer Geister durch die Berührung ihrer Narbe und meines Mals. Wir töteten Voldemort. Doch zuvor schoss er seinen tödlichen Fluch in unsere Richtung. Sie wurde getroffen und überlebte erneut. Aber sie wird vielleicht nur noch einige Stunden leben. Dumbledore hat mich einen Gegenzauber gelehrt, der exakt nach einer Woche seiner Anwendung seine Wirkung zeigt: Leben oder Tod. Denn ihre Überlebenschanchen verbessern sich dadurch nur unwesentlich.



Sonntag, 6. Juli 1997

Sie lebt! Die Zukunft gehört wieder uns!

Sie ist zwar schwach, aber sie wird es schaffen. Wir sind uns so nahe wie noch nie zuvor. Wir haben mit unserer Vergangenheit abgeschlossen.

 

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