Oh Wanderer

 

 

Zurück zu Kurz-
geschichten

 

Zurück zur
Startseite

Autorin: Mäphoon



Früher, als das Wünschen noch geholfen hat, kam es nicht selten vor, dass sich die Leute am Lagerfeuer oder bei Feiern Geschichten erzählten und Baladen sangen. Das folgende Lied, ist ein Lied dieser Zeit. Es ist keine Erzählung von Severus Snape, denn dafür ist es zu alt. Aber es ist die Geschichte eines Mannes, der Severus sehr ähnlich war. Und hätte es ihn damals schon gegeben, so würde es seinen Namen tragen:

Spielmann:
(sitzt am Feuer und stimmt seine Laute,um ihn herum ein altes Mütterchen, drei Bauern, zwei Jünglinge, ein Soldat und vier edle Damen)
„Höret Leute, höret. Heute will ich euch ein Lied singen, dass
ich an des Königs Hof gehört habe. Es ist eine wahre Geschichte,
wenn man den Hafnern dort glauben darf und ich will sie euch
heute singen.Es ist die Geschichte eines Mannes, der die
Dunkelheit besiegte:

Oh Wanderer, oh Wanderer ich singe dir das Lied.
von dem Mann, von dem Mann
mit dem schwarzen Gewand
und dem Raben auf der Hand
Seht, er geht
von dannen.

Er lebte allein,
unter vielen.
Er lebte geheim,
und verschwiegen.

Er lebte für die Menschheit
in einer Welt ohne Menschlichkeit
Er lebte sein Leben,
um es für andere zu geben.

Oh Wanderer, oh Wanderer, ich singe dir das Lied
von dem Mann, von dem Mann
mit dem schwarzen Gewand
und dem Raben auf der Hand
Seht, er geht
von dannen

Er wusste um den Schrecken in dieser Welt
und dieses Wissen machte ihn groß
Denn, wen der Teufel einmal in seinen Fängen hält,
den lässt er nicht mehr los.

Er lebte für die Menschheit
in einer Welt ohne Menschlichkeit
Er lebte sein Leben,
um es für andere zu geben

Oh Wanderer , oh Wanderer ich singe dir das Lied
von dem Mann, von dem Mann
mit dem schwarzen Gewand
und dem Raben auf der Hand
Seht, er geht
von dannen

Er besiegte den Schatten

so singt man von ihm
Allein und verlassen
und so ging er dahin

Er lebte für die Menschlichkeit
in einer Welt ohne Menschlichkeit
Er lebte sein Leben
um es für andere zu geben

Oh Wanderer, oh Wanderer ich singe dir das Lied
von dem Mann , von dem Mann
mit dem schwarzen Gewand
und dem Raben auf der Hand
Seht, er geht,
von dannen
Seht, er geht
von dannen “


Damit schließt der Spielmann sein Lied und legt seine Laute beiseite. Die Zuhörer, die leise zugehört haben, werden langsam wieder lebendig.

1.Bauer (empört) „Was singst du nur wieder für einen Unsinn Spielmann? Wir wollten etwas fröhliches hören und du sprichst von traurigen Helden, die keine sind. Mir reichts.“

(Er steht auf und geht, mit ihm gehen auch die anderen beiden Bauer, die Damen und die Jünglinnge)

„Unsinn“ „Quacksalberei“ „Unerhört“

Soldat
(hat sich ebenfalls erhoben und legt im Vorbeigehen dem Spielmann seine Hand auf die Schulter)

„Es war ein schönes Lied, doch im wirklichen Leben wirst du solche Helden nicht finden.Ich weiß es. Suche nicht nach ihm“

Spielmann
(steht ebenfalls auf und versucht das Mütterchen zu wecken, das offensichtlich am waren Feuer eingeschlafen ist, doch es ist zwecklos. Also macht er sich mit seiner Laute leise davon)

„Wer weiß, Soldat, wer weiß. Ich träume gerne diesen Traum, dass es ihn doch irgendwo gibt.“

Mütterchen
(murmelt leise vor sich hin)

„Nicht alles was schwarz ist, birgt Böses, nicht alles was Gold ist , glänzt.“