Ein Haus am Abgrund (Fortsetzung zu Slytherin Snakes)

 

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Kapitel 15 :

 

Dunkelheit umhüllte ihn. Schreckliche Dunkelheit. Er fühlte sich einsam. Doch da war etwas, jemand. Ein Herz, eines das für ihn schlug.
Draco wusste, dass er träumte, es war das erste Mal, dass er wusste, dass er träumte. Wo war er? An einem Ort, an dem es Nichts gab. Dieses Nichts war ausfüllend. Doch dann kam eine Gestalt auf ihn zu. Sie sah ihm etwas ähnlich. Größer gebaut und kräftiger. Sein Haar war nicht blassblond, sondern von einer kräftigen gelben Farbe, wie die Sommersonne. Ansonsten ein richtiger Malfoy eben.

Der Junge, er musste so um die siebzehn sein, blieb vor Draco stehen und grinste ihn an.

"Hallo Draco", sagte er fröhlich.

Draco blickte ihn eher verwirrt an. "Äh hallo, ich träume noch oder?"

"Ja, tust du", erwiderte der Junge, als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt.

Draco zog misstrauisch seine Augenbrauen zusammen. "Wer bist du?"

"Drackam Malfoy", sagte der Junge und streckte ihm seine Hand hin. "Freut mich riesig dich endlich von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Drache."

"Drackam?! Ich kenne keinen Drackam Malfoy und das sollte ich doch?"

"Du kannst mich nicht kennen, weil ich schon ewig lang tot bin und, na ja, man hat mich aus der Geschichte ausradiert, wie so vieles was damals passiert ist."

Draco war nur noch verwirrter. "Damals? Von was redest du?"

"Langsam Drache, wir haben Zeit, ihr Lebenden habt es immer so eilig", lachte der Junge belustigt.

"Ich rede im Traum mit einem Toten, ich glaube langsam werde ich wirklich verrückt", grummelte Draco vor sich hin.

"Nein wirst du nicht, das ist kein normaler Traum."

"Wär' ich nie draufgekommen!", fauchte Draco wütend zurück.

"Typisch Malfoy müssen immer das letzte Wort haben."

"Du kleiner-", begann Draco doch wurde von einem lautstarken Lachen unterbrochen.

"Ich bin selbst ein Malfoy, also kann ich wohl Witze auf meine eigene Blutlinie machen", erwiderte der junge Mann gelassen.

Draco wusste nichts zu erwidern, also schwieg er, bis sich eine Frage in sein Gedächtnis brannte.

"Was willst du von mir?"

"Dir meine Geschichte erzählen, damit sie sich nicht wiederholt."

"Deine Geschichte?"

"Sag kennst du deinen vollen Namen?", erwiderte Drackam mit einer Gegenfrage.

"Ja. Draco Drackam Malfoy." Er klatschte mit seiner Hand auf die Stirn. "Ich hab deinen Namen in meinem drinnen!", rief er lautstark.

"Ja du hast eine Menge von mir, mal abgesehen von meinem Tarnumhang."

"Das warst du? Du bist tot, oder etwa nicht?"

"Klar, war auch eine Menge Arbeit, ich habe Jahrhunderte gebraucht", grinste der junge Mann. "Zurück zum Thema. Draco du bist was anderes, als die anderen und jetzt sag nicht, dass du das nicht weißt."

Draco dachte über die Worte nach und nickte dann bedächtig.

"Das ist einer der Gründe, warum die Dinge in der Vergangenheit so geschehen sind, wie sie sind."

Draco sah ihn verwirrt und neugierig an.

"Später kleiner Drache, alles zu seiner Zeit. Alles zu seiner Zeit. Zu mir, ich habe während des großen Krieges gelebt, das heißt eigentlich davor, denn ich starb, während der Schlacht."

"Großen Krieg?! Meinst du den Krieg gegen Voldemort?"

"Nein lange davor, der wahre Grund für die Gründung von Hogwarts und vielem anderem."

Draco sah ihn interessiert an.

"Ja, es hat einen Krieg gegeben, einen großen Krieg, er hätte den Untergang der Zauberer bedeuten können, wenn nicht Salazaar eingegriffen hätte und uns alle gerettet hätte."

"Slytherin?"

"Ja, unser Hausgründer-Vorstand und eine Zeitlang sogar Tränkelehrer, bis Fenris unterrichtet hat."

"Fenris White?!"

"Ja."

Draco lachte auf. "Von dem hab' ich geträumt!"

"Ja, ich weiß du hast von meiner Zeit geträumt, als ich noch Schüler gewesen bin und was sagst du zu Gerlinde?"

"Gerlinde?!"

"Deiner Sitznachbarin, jetzt sag nicht, dass du sie übersehen hättest!", erwiderte Drackam heftig. "Gerlinde ist die Frau die ich geliebt habe und noch immer liebe. Immer lieben werde." Er sah jetzt ziemlich verbittert aus und seine Augen glänzten in unendlich altem Zorn.

"Und wo ist das Problem, ich meine hässlich war sie nicht oder so", meinte Draco verwirrt.

"Nein, aber ein Schlammblut", keifte Drackam heftig.

Draco starrte ihn entgeistert an. Das war übel, er konnte sich gut denken, dass Das Probleme geschaffen hatte.

"Was hat dein…du weißt schon Vater gesagt?", fragte er leise.

"Als er es erfahren hat? Nichts, er hat sie nur umbringen lassen, dieser Bastard. Dieser arrogante eingebildete Bastard!"

Draco wich vor dem Zorn seines Gegenübers zurück.

Doch nach einiger Zeit, wenn man das so bezeichnen konnte, hatte sich sein Traumgegenüber wieder beruhigt.

"Ist meine Schuld kleiner Drache, alles meine Schuld. Ich hätte sie besser schützen müssen, ich wusste doch was für ein Mistkerl mein Vater war…"

Er wandte sich von Draco ab und starrte in die Leere, er wusste seine Zeit neigte sich dem Ende zu, für diese Nacht zumindest, aber er würde seine letzte Chance nicht verspielen, nein er würde seinen jungen Nachfahren nicht im Stich lassen und der konnte jede Hilfe brauchen die er kriegen konnte. Wirklich jede.

Draco starrte ihn an, er versuchte einen Sinn in dessen Worten zu finden, und das Brummen in seinem Kopf war nicht gerade hilfreich. Nicht wirklich, leider.

"Was war deine Schuld?", fragte er leise, er hatte das Gefühl auf etwas Wichtiges gestoßen zu sein und er wollte mehr erfahren.

"Na einfach alles", erwiderte der Junge heftig. "Nein, aber vieles. Sieh, weiß du was Zauberer wirklich sind?"

Draco's verwirrter Blick, zeigte, dass er es nicht wusste.

"Mischlinge! Wir sind die wahren Mischlinge, wir sind weder Mensch noch reine Magie! Der Muggel ist der reine Mensch und ein magisches Wesen ist reine Magie", rief Drackam lautstark. "Verstehst du!"

"Nein", sagte Draco einfach. Das war ihm zu hoch und irgendetwas sträubte sich in ihm heftig gegen diesen Gedanken. Er war reinblütig und er war sehr stolz darauf.

"Dann beweise ich es dir. Am Ende jeder so genannten alten Blutlinie steht ein magisches Wesen, in unsrer Familie ein grüner Drache."

"Wirklich, woher weißt du das?"

Drackam lächelte jetzt auf eine sehr fiese Weise.

"Weil ich jegliche Menschlichkeit aus meinem Blut gefiltert habe, um ein wirklich reiner Zauberer zu werden."

"Echt, das hat geklappt? Wie hast du das angestellt?", fragte Draco seine Neugierde nicht mehr zähmen könnend.

"Nun einige Zaubertränke und ein paar Sprüche, es hat ein paar Jahre gedauert. War ziemlich schwierig, aber am Ende habe ich es geschafft gehabt. Nur das Ergebnis war ein wenig anders, als erwartet."

Draco wollte wissen was das Ergebnis war, doch der andere Mann lächelte nur, und plötzlich stand vor dem Slytherin ein großer grüner Drache und Drackam war verschwunden. Genauso schnell war der Junge wieder da und der Drache verschwunden.
"Du bist ein Drache geworden?!"

"Exakt, fünf Punkte für Slytherin", meinte Drackam schelmisch.

Draco dachte nach, schön langsam rastete etwas in seinem Verstand ein.

"Also würde jeder, der sich seines menschlichen Blutes beraubt wird, zu einem magischen Wesen werden?"

"Ja", erwiderte Drackam einfach. Er wusste jetzt auch welche Frage sich in Dracos Verstand bildete.

"Nein Voldemort hat diese Experimente nicht zu Ende geführt, zu meiner Schande hat er viele meiner Aufzeichnungen missbraucht. Dafür waren sie wirklich nicht gedacht", sagte Drackam, ohne dass sein Gegenüber auch nur ein Wort in der Richtung erwähnt hätte. Aber Draco verstand, denn das war genau die Antwort auf die Frage, die er sich zu stellen nicht getraut hatte.

Das Bild wandelte sich und Draco spürte wie er fort gezogen wurde.

"Werde ich dich wieder sehen?", fragte er traurig sein verblassendes Traumgegenüber.

"Sicher, mich wirst du so schnell nicht los. Eines noch Draco, zur Hölle noch einmal, pass auf deinen Arsch auf!"

Dann war er verschwunden.
Und Draco schlug die Augen auf.

Es dämmerte bereits, er hätte sich am liebsten umgedreht und hätte weiter geschlafen, so müde wie er sich fühlte. Auf der anderen Seite, er wusste nicht ob er noch so einen Traum vertrug. Wer wusste schon ob er da wieder aufwachte.

An. D. Aut.:

Ich weiß in dem Kapitel ist es nur um Draco gegangen, war aber wichtig. Für mich zumindest (grins). Vielen Dank an meine Beta Leserin Shelley die sich durch mein Gewusel durchwühlt und mich trotzdem nicht aufgegeben hat. Drackam hat wirklich zu der Zeit gelebt und spielt hier noch eine kleinere Rolle. Ich weiß nicht ob ich ausschreiben werde, wie genau er es geschafft hat, Draco seinen Tarnmantel zu bringen, aber ist das wichtig? Wenn ja bitte mailen und wenn es große Fehler in meinen Erzählfluss gibt, dann bitte auch.


 

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