Ein Haus am Abgrund (Fortsetzung zu Slytherin Snakes)

 

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Kapitel 35: Draco und Weihnachten

(Anm. d. Aut.: Is' es zwar nicht, aber was soll ich machen, in meiner Story ist eben jetzt Weihnachten. Was die Slytherins da so alles aufführen… ist jetzt nicht so spannend aber recht schön zu lesen. Schließlich muss ich meinen Protagonisten Pause gönnen, oder etwa nicht? Ach ja, es wird sogar Quidditch geben.)


Weihnachten, Draco hatte keine Lust, dieses Fest zu Hause zu feiern. Was hieß da feiern? Sein Vater hasste dieses Fest und letztes Jahr war er zu wütend gewesen, um es richtig zu genießen. Dabei war es, wie er wehmütig feststellen musste, sein erstes Weihnachtsfest gewesen und das hatte er an Potter verschwendet. Was für eine Torheit. Nun, eine die er nicht wiederholen würde. Doch was machte Weihnachten zu etwas besonderem? Denn er wollte wirklich, dass das ein besonderes Fest wurde.

Er hatte seinem Vater nur geschrieben, dass er nicht nach Hause könne, weil er sich für die Prüfungen vorzubereiten hatte. Was in gewisser Hinsicht nicht gelogen war. Na ja, er lernte nicht übertrieben viel, aber man merkte schon, dass die OWL's (ZAG's) ziemlich wichtig waren. Aber was war jetzt mit Weihnachten?

Müßig in sich versunken, stapfte er durch den Gemeinschaftsraum. Ein Drittklässler sprang ihm aus dem Weg.

"Hey Kleiner was macht Weihnachten zu etwas besonderem?", fragte er kurzerhand den Jungen.

Der schreckte zusammen. "Weiß… … nicht", stammelte der.

"Wirklich nicht, ich hab nämlich auch keine Ahnung, will aber, dass dieses Fest etwas Besonderes wird. Sag, wie ist eigentlich dein Name, Zwerg."

"Mm..ma..ma…ark."

"Mm..ma..ma…ark, ein sehr eigenwilliger Name, denke, ich bleibe da lieber bei Zwerg", lachte Draco ihn an. Dann trat er näher zu dem verschreckten Jungen hin. "Kleiner ich bin kein schreckliches Ungeheuer, warum also stotterst du so?

"Du kannst ein Drache werden!!"

"Hm ja stimmt, aber dafür weiß ich nicht was ich mit Weihnachten machen soll." Er schnitt eine nachdenkliche Grimmasse, über welche der junge Mann lachen musste.

"Also wie ist dein Name, noch mal?"
"Mark. Einfach nur Mark."

"Mark, so du weißt, also was Weihnachten zu etwas besonderen macht", stellte Draco trocken fest.

"Geschenke? Zu Weihnachten verschenkt man Dinge an Leuten, die man mag."

"Was für Dinge?"

"Sachen, die die Leuten erfreuen, was sie gern haben."

"Wie kriegt man raus was Andere mögen?"

Daraufhin zuckte der Slytherin mit den Schultern. "Was magst du, Drache?"

Draco zuckte bei dem Namen zusammen, er war nicht daran gewöhnt, dass man ihn so nannte. Aber er hatte es schon öfters gehört. Die jüngeren Jahrgänge schienen ihn alle nur noch Drache zu nennen. "Keine Ahnung, hab nie näher darüber nachgedacht. Quidditch, vielleicht. Sag Mark was machst du zu Weihnachten?"

"Verstecken", sagte dieser verdrießlich.

"Was?!"

"Vor meinem Vater, er hasst Weihnachten, er hat da immer schlechte Laune." Der junge Mann schüttelte sich bei dem Gedanken an seinen Vater. Nein daran wollte er gar nicht denken.

"Bleib doch hier, sag ihm einfach, der Malfoy hat dich eingeladen, du musst ja nicht sagen welcher", grinste Draco ihn an.

Mark grinste zurück. Da würde sein Vater sicher nichts sagen, denn der Ruf der Malfoys war bekannt. In welcher Weise auch immer. Das war Ansichtssache. "Danke, Drache."

Dieser lachte ihn nur an. Irgendwie gefiel ihm sein neuer Name.

***



Als Minerva die Liste derer die in Hogwarts blieben herumreichte wunderte sie sich, dass Draco einer der Ersten war die unterzeichneten. Normalerweise blieb kaum ein Slytherin über die Ferien. Außer Alina natürlich, aber sie lebte schließlich hier. Da war das etwas anderes.

Wie seine Klassenkameraden sahen, dass Draco die Liste unterzeichnete, taten sie es ihm einfach nach ohne weiter nachzudenken.

"Draco warum bleibst du hier?", fragte ihn Pansy neugierig.

"Warum tust du es?", erwiderte er trocken.

"Weil du es tust."

"Ich bleibe, weil Weihnachten ist und ich habe Weihnachten zu meinem Lieblingsfest erklärt."

"Warum?"

"Geschenke."

"Herrschaften, mein Unterricht, ihr solltet euch doch auf die Prüfungen vorbereiten", mahnte McGonagall die Klasse zur Ruhe.

Nach dem Unterricht strömten die Slytherins alle zu Draco, sie wollten wissen, was er geplant hatte, doch der hatte im Grunde gar nichts geplant. Er hatte nur nicht nach Hause wollen, das war alles gewesen. Doch dann kam Alina auf die Idee man könnte die Lehrer doch beschenken. Wenn es doch eine Weihnachtstradition wäre. Was Draco lautstark proklamierte.

Aber sollte man nur den Hauslehrer beschenken oder alle? Wenn dann alle und so stand es fest. Jeder überlegte sich etwas. Joke und sein Freund meinten sie hätten eine passende Idee für die Verwandlungsprofessorin und Joke konnte sich vor Lachen kaum halten. Draco kam ein Geistesblitz, er wusste, wem er eine Überraschung machen konnte. Hagrid, er hatte sogar schon eine Idee wie. Dass er den Mann eigentlich nicht mochte, hatte er vergessen. Er erinnerte sich nur, dass der Halbriese Drachen mochte und das zählte. Alina meinte, sie würde für Lupin etwas Passendes finden. Jeder wollte mitmachen, alle waren begeistert.

Glücklicherweise war noch vor Weihnachten ein Hogsmeade-Wochenende, so dass die Schüler die Gelegenheit hatten, ihre Weihnachtseinkäufe zu tätigen. Allerdings war es noch eine Woche bis dahin. Draco wusste, das was er wollte konnte er in keinem Shop kaufen, doch wie sollte er es anstellen es zu kriegen?

Er erinnerte sich an einen kleinen Gryffindor, der eine Kamera besaß. Das war genau das was er brauchte. Eine Kamera. Doch wie war noch mal der Name von diesem Knirps? Krepy, oder so.

Er erinnerte sich, dass er auf alle Fälle in Marks Jahrgang war und so begann er den jungen Slytherin zu suchen und wurde in der Bibliothek fündig.

"Mark, sag mal kennst du einen Gryffindor mit einer Kamera?"

"Colin Creevy, sein jüngerer Bruder ist mit mir in Zaubertränke", antwortete der junge Slytherin prompt. "Im Übrigen, ich darf bleiben Vater, hat es erlaubt!", rief er erfreut.

"Toll, sag denkst du, du kannst diese Kamera organisieren?"

"Weiß nicht, mir wird schon was einfallen, ich schulde dir was. Was willst du überhaupt mit einer Kamera??"

"Photos machen was sonst", grummelte Draco über die Dusseligkeit seinen Hausgenossen.

***



Tage später brachte ihm Mark wirklich die Kamera, er wirkte sehr außer Atem und rannte gleich weiter, als hätte er Angst. Draco musterte das Ding und wunderte sich. Er hatte noch nie eine Kamera in der Hand gehalten. Wo drückte man den Auslöser, wie funktionierte, es überhaupt? Neugierig betrachte er es von allen Seiten und drückte auf einen Knopf.

‚WHAM!'

Ein greller Blitz blendete ihn und er war voller Ruß. Gott, er hatte keine Ahnung wie es funktionierte, wie sollte er dann ein Photo schießen? Blöder Plan! Dabei war es eine so tolle Idee, er wollte sie realisieren. Wenn er nun diesen Creevy fragen würde ob er ihm half, würde er dann seinen Stolz verlieren. Nun andere fragten ihn auch um Hilfe, wie erst letztens Pansy bei einem kniffligen Aufsatz für Professor Snape. Hatte sie dabei ihren Stolz verloren? Nein, aber schrecklich genervt mit ihrem ganzen sie-würde-das-nicht-verstehen-Zeug. Nun gut, aber wenn er ein Photo wollte, musste er diesen Creevy fragen.

Doch wo zur Hölle konnte der sein? Er hatte keinen blassen Dunst wo Gryffindors sich normalerweise aufhielten. Aber er war ein Malfoy, dieses Problem ließ sich sicher lösen. Mark war mit seinem kleinen Bruder in Zaubertränke. Zaubertränke, Alina würde sicher wissen wann die Viertklässler Zaubertränke hatten. Sie hatte die Angewohnheit Dinge zu wissen.

Seine Freundin, ihm fiel der Gedanke immer noch schwer, sie so zu nennen, obwohl alle sahen, dass sie zusammen waren, konnte sie ihm wirklich diese Frage beantworten. So rannte er nach seiner Stunde, sofort in die Kerker um diesen Colin ab zu fangen.

***



Die Slytherins freuten sich ihrem Helden so nah zu sein und Draco begann sich zu fragen, wann er so wie dieser Lockhardt beginnen musste Autogrammkarten zu schreiben. Viel hätte nicht mehr gefehlt, als einer aus seinem Haus ein Buch und eine Feder aus seiner Tasche zog, aber Draco starrte ihn so böse an, dass dieser sich schnell davon machte.

Er hörte noch, wie der junge Schüler zu seinem Klassenkollegen sagte: "Er kann einen schon schrecken, nicht wahr? Der Drache…"

"Wer von euch ist Creevy?", fragte er laut die Gryffindors, welche nervös zurückschreckten. Ein blasser Junge mit strubbligem Haar trat aus der Menge. "Ich, bin es. Was… was willst du?"

Die Anderen rannten davon. Draco fand das nicht sehr mutig. "Ist das deine Kamera?", fragte er den Jungen.

"Ja, ist meine. Warum?", erwiderte der Gryffindor mit einem skeptischen Blick zu Draco.

"Wie funktioniert sie?"

Der Schüler blickte Draco an, als wäre er das achte Weltwunder. "Ist recht einfach. Wenn du willst zeige ich's dir. Malfoy."

"Draco nur Draco. Oder eben, Drache wenn du willst. Weiß aber nicht ob du es willst." Er beschloss den Gryffindor in seine Weihnachtsüberraschung einzubinden. Der junge Mann lachte und fand die Idee großartig.

"Und ich darf's machen, ich?!"

"Sonst ist keiner da, also du. Aber du wirst es keinem erzählen, verstanden? Kein Sterbenswörtchen zu irgendjemandem, verstanden?"

"Klar Drache, wär' mir nicht eingefallen. Schon eine Idee für den Hintergrund?"

"Nein, auf dem Gelände, ist es einfach zu gefährlich gesehen zu werden. Wenn du was Passendes weißt, dann raus damit."

Colin war ganz in seinem Element und Draco fand es sehr interessant ihm zuzuhören. Er mochte den jungen Gryffindor. Sie machten sich aus, wann und wo sie sich treffen wollten.

Wirklich, Colin hatte eine Ahnung was er tat und einen Abend vor dem Wochenende hatte Draco die Bilder in der Hand. Sie hatten einen Raum in der Nähe des Astronomieturms verwendet, der ganz und gar voller Reliefs war, und einen beeindruckenden Hintergrund gefunden.

Die anderen Gryffindors fragten ihn zwar was der Malfoy von ihm gewollt hatte, aber Colin hielt sein Wort. Er sagte der Drache hätte nur seine Kamera gefunden, die er unglücklicherweise verlegt hatte, und hätte sie ihm zurückgegeben. Die Anderen waren verwundert. Malfoy und nett, das war ein Widerspruch. Na, es geschahen immer wieder Wunder.


(Anm. d. Aut. : Ich weiß, dass ist viel Draco aber die Idee war so herzig. Draco und eine Kamera. Wirklich ich fand sie so süß, obwohl ich sonst kein Kitsch Fan bin, aber in dem Fall mach ich eine Ausnahme. Was ist dieser plötzliche Sinneswandel?)


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