Ein Haus am Abgrund (Fortsetzung zu Slytherin Snakes)

 

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Kapitel 4: Memory 

 

Severus konnte nicht schlafen, allerdings war er nicht der einzige. Er wusste, dass er sich um Draco sorgte und im Grunde auch um seinen Vater. Viel war geschehen und das wenigste war gut. Was hatte Lucius einmal gesagt? Er würde ein guter Todesser werden, der Beste, denn das würde das Leben seiner Familie sichern? Voldemort, im Prinzip hatte Narzissa Recht mit ihrer Meinung, dass der Lord Schuld an dem Hass zwischen ihnen beiden trug, doch war es nicht schon viel zu spät? Severus streifte die dünne Decke von seinem Körper. Er war zu munter, zu viele Gedanken verwehrten ihm hartnäckigen den Schlaf, sein scharfen Gehör hörten eine Feder kratzen. Alina war also ebenfalls wach. Er wollte gerade nach ihr sehen, als ihn ein scharfer Schmerz zusammen zucken ließ. Der Lord, nun diese Nacht konnte er ohnehin vergessen, er legte sich seine Robe an und wollte aus dem Raum schleichen, als jemand in seinem Zimmer stand. Alina.
Sie sagte nichts, sondern umarmte ihn nur.

"Komm wieder."

Dann war sie wieder in ihrem Zimmer.
Severus lächelte leicht und wandte sich zum Gehen. Es war trotz Voldemort, den Todessern und dem bevor stehenden Krieg, eine schöne Zeit für ihn.
Er, der nie eine Familie gehabt hatte, er,der den der sich sein Vater genannt hatte, mehr als jedes Wesen gehasst. Er, gerade er hatte jetzt eine Familie.

So schnell er konnte verließ er das Gelände - aus Erfahrung wusste er, dass der Lord nicht gerne wartete.

Ein paar Stockwerke weiter oben starrte Dumbledore aus dem Fenster und beobachtete besorgt seinen Freund. Er sorgte sich, im Grunde würde er es lieber sehen, wenn Severus das nicht tun müsste, doch er wusste, es war ihre beste Chance, ihre einzige Chance Voldemort zu besiegen. Denn entgegen allen Gerüchten hatte er nur einen einzigen Spion und das war Severus.

Jemand räusperte sich, es war Sirius. Er sah gut aus, die Zeit mit Remus schien ihm gut getan zu haben. Ja Beide sahen gut aus, besser als er sie in Erinnerung hatte und das galt für Beide. Sie schienen einander sehr vermisst zu haben.

"Alle die damals dabei waren werden zum angesetzten Termin erscheinen", sagte Sirius.

Doch der Direktor reagierte nicht, er schien zwar die Worte gehört zu haben, jedoch mit seinen Gedanken ganz woanders zu sein.

"Du sorgst dich um ihn", stellte Remus, der mehr Feingefühl, als Sirius hatte, fest.

"Unkraut vergeht nicht", maulte Sirius. "Weiß ohnehin nicht wie du ihm trauen kannst! Ich mein', er war und ist ein Ekel, er ist ein Todesser, alle Slytherin sind das."

Dumbledore seufzte, er war es müde geworden. Er war nicht mehr der Jüngste und er war es leid, Sirius' Vorurteilen zu widerlegen, doch Severus hatte es verdient. Ins Dunkel getrieben. Wie viele Slytherins waren Todesser geworden, weil alle annahmen, dass sie es ohnehin würden. Hatte man ihnen überhaupt eine Chance gegeben, eine andere Wahl zu treffen? Wieder glitten seine Gedanken zu Severus. Er erinnerte sich, als wäre es gestern gewesen.

"Sirius!", fauchte Remus scharf und riss den Direktor damit aus seinen Gedanken.

"Ist doch wahr, er ist ein verdammter Todesser!", knurrte Sirius wütend zurück.

"Nein Severus ist kein Todesser, sondern mein Freund und er hat sich Respekt mehr als verdient, auch von dir Sirius denn er hat Großes getan. Du weißt doch, dass Lily und James wussten dass Voldemort hinter ihnen her war."

"Ja weil du sie gewarnt hast", sagte Black leise, Remus nickte bestätigend.

"Genau, ich konnte sie aber nur deswegen warnen, weil Severus damals schon für mich gearbeitet hat, versteht ihr. Ohne Severus wären wir völlig unvorbereitet gewesen."

"Was?! Snape hat James gewarnt?!"

Dumbledore nickte leicht.

"Aber er hat James doch gehasst?!", wunderte sich Remus.

Das stimmte. Doch Albus wusste mehr, als die beiden Gryffindors. Er erinnerte sich, er hatte es nicht vergessen.

"Warum sollte gerade er James warnen?", fragte sich Sirius.

Doch Albus hörte nicht mehr zu, seine Gedanken lenkten in eine ferne Vergangenheit.


Ein Zauberstab auf das Herz gerichtet zu haben und in die starre Maske eines Todessers blicken - Minerva wusste schönere Abendbeschäftigungen. Was hatte sie auch auf das Klopfen reagieren müssen. Für einige Minuten blieb diese bizarre Situation so wie sie war. Der Todesser schien nicht geneigt zu sein, sie zu töten, das hätte er längst tun können. Sie verfluchte sich selbst für ihre eigene Nachlässigkeit. Die dunkle Robe, in einem schwarzgrünen Ton gehalten, und die Maske verlieh dem Mann, oder Frau(?), Minerva wusste es nicht zu sagen, ein bedrohliches Aussehen.

"Was wollen Sie?", fragte sie mit verhaltener Angst.
"Dumbledore", tönte es hinter der Maske hervor.
"Niemals! Nur über meine Leiche!", schrie sie lautstark. Sie würde den Direktor niemals einem Todesser überlassen, niemals.

Der Todesser wirkte fast belustigt, sein Zauberstab senkte sich um einige Zentimeter.

"Meine Liebe, wenn Sie darauf bestehen, allerdings ihre kleinen Gryffindors brauchen Sie noch, nicht wahr?", sagte der Mann mit süffisantem Sarkasmus.

Sie starrte ihn verwirrt an.

"Na los bewegen Sie sich, oder muss ich grob werden? Sie wissen doch, meine Art verfügt nicht über viel Geduld."

Minerva blieb keine Wahl. Auf der anderen Seite, Dumbledore war schon mit schlimmeren fertig geworden, als einem einfachen Todesser. Dieser hier würde nicht viel zu lachen haben. Die Zielstrebigkeit mit der sich der Mann bewegte, sagte ihr, dass er sich hier auskannte, er wusste wo er hin musste. War er einmal ein Schüler gewesen? Wahrscheinlich, sie wusste, dass sich ein großer Teil der Slytherins dem Lord angeschlossen hatte, nur warum verstand sie nicht. Konnten sie denn nicht sehen, was für ein Monster Voldemort war?

Plötzlich blieb der Mann abrupt stehen. Er zitterte. "Verschwinden Sie!", fauchte er die Frau an.

Minerva musste sich gewaltsam ins Gedächtnis rufen, dass dieser Mann ein Todesser war, um nicht näher zu treten.

"Hauen Sie endlich ab, oder Sie werden Ihr kostbares Leben aushauchen", knurrte der Mann, aber sein Zauberstab zitterte bedenklich.

Minerva war nervös. Sie konnte doch keinen Todesser so im Schloss rumlaufen lassen, doch sie nahm aus den Augenwinkeln wahr, wie ihr Dumbledore zunickte und nicht zum ersten Mal war sie verwundert, wie viel der Mann war nahm. Sie nickte zurück und ließ den Todesser mit ihm alleine.

Der Mann drückte sich in eine nahe Nische und jetzt zitterte er am ganzen Körper. Die Kapuze rutschte ihm vom Kopf und gaben sein schweißnasses Haar frei, es war rabenschwarz und strähnig. Er schüttelte sich und zog sich die Kapuze wieder über den Kopf, dann richtete er sich mühsam auf und schleppte sich weiter. Er kannte in der Tat den Weg zum Büro des Direktors und obwohl er immer wieder Halt machte, sei es nun aus Angst oder Schmerzen, nach einer Unendlichkeit, machte sich der imposante Wasserspeier vor ihm auf.

Er betrat die Treppen und ließ sich in das Büro führen. An den Wänden hingen, wie es seit je her Brauch war, die vergangenen Direktoren, welche ihre Zeit damit zubrachten gemütlich zu schlafen, doch nun waren sie alle wach und musterten den späten Gast.

Diesem wiederum schien die viele Aufmerksamkeit gar nicht zu gefallen, er schritt durch den kreisrunden Raum und blieb vor dem Schreibtisch stehen. Dumbledore blickte ihn nur an. Es war unmöglich zu sagen, was er im Moment dachte. Seine Augen glitzerten traurig.

Für die nächsten Augenblicke herrschte ein gespanntes Schweigen.

"Was ist! Rufen Sie doch endlich die Dementoren, worauf warten Sie noch!?", fauchte der Todesser sichtlich nervös.

Dumbledore hob interessiert eine Braue. "Sie sind hergekommen, damit ich die Dementoren rufe? Warum?"

Diese Frage schien den Mann, etwas zu verunsichern. Er blickte, soweit man das sagen konnte, den Mann verwirrt an. "Weil ich ein Todesser bin, es steht gerade ein Todesser in Ihrem Büro. Ein Feind", fügte er hinzu.

Doch der Direktor machte keine Anstalten überhaupt jemanden zu rufen. Eher im Gegenteil, er bedeutete dem Mann, dass er sich doch setzten solle. Was dieser ablehnte.

"Das beantwortet meine Frage nicht", erwiderte er stattdessen in einem sanften Tonfall, so als würde er mit einem Schüler, oder einem Freund sprechen, nicht mit einem Feind.

"Was?! Wollen Sie mein Mal sehen, glauben Sie mir nicht?!"

"Oh ich bin durchaus überzeugt, dass Sie das sind was Sie sagen, aber das erklärt nicht warum Sie hier sind."

"Genügt es nicht, dass ich es bin. Was stellen Sie da noch großartige Fragen, das Ministerium hätte mich längst verhaftet", knurrte der Mann, der es sichtlich müßig war den Gedankengänge des Direktors zu folgen.

"Nun ich bin nicht das Ministerium. Darf ich annehmen, dass das mit ein Grund ist, dass Sie hier vor mir stehen, statt sich dem Ministerium zu stellen?"

Ein leises Lachen tönte hinter der Maske hervor. "Sie dürfen."

Dumbledore nickte und musterte seinen Gast intensiv, so als wolle er unter die Maske blicken, um zu sehen was sich dahinter verbarg. "Wollen Sie die Maske nicht abnehmen, ich sehe gerne das Gesicht meines Gegenübers."

"Nein!", fauchte der Mann verzweifelt.

"Und warum nicht?"

"Weil ich ein Verräter bin!", spie ihm der Mann entgegen und Dumbledore wurde etwas blass um die Nase.

Er hatte gewusst, dass er einen Spion in seiner Liga hatte. Nun, Sirius hätte sicher den Mut zu ihm zu kommen und Remus auch. Bei beiden war es möglich. Er musste wissen mit wem er es zu tun hatte, nur so konnte er helfen.

"Wen wollen Sie denn verraten haben?", fragte er stattdessen. Eines nach dem anderem.

"Sie! Sie hätten mir nie trauen dürfen. Niemand tut das. Aus gutem Grund!"

Die Maske glitt herunter und gab ein blasses Gesicht frei, dunkle Ringe zogen sich um die Augen des Mannes, die Rötung an den Wangen und Tränenspuren, zeigten Albus, dass der Mann geweint hatte. Der Mann war so ziemlich die letzte Person, die er erwartet hatte. Es war Severus Snape.

"Severus?!", fragte er fast ungläubig.

"Sie haben jemanden anderen erwartet", stellte dieser trocken fest, er war sich nicht sicher ob er enttäuscht sein sollte.

"In der Tat, das habe ich."

"Denken Sie ich bin nicht in der Lage zu sehen, wann ich einen Fehler mache?! Denken Sie, nur weil ich keiner Ihrer Gryffindorhelden bin, dass ich keinen Mut besitze!", schrie er wütend dem Direktor entgegen.

Dieser seufzte innerlich, man hatte von Snape viel sagen können, aber nicht dass er jemals feige gewesen war, zu seinem eigenen Schaden. Dem jungen Slytherin wären einige Probleme erspart geblieben, wenn er einmal zurückgewichen wäre.

"Natürlich nicht Severus. Setz dich doch bitte."

"So werden Sie jetzt endlich das Ministerium benachrichtigen?", fragte dieser entnervt. Schließlich hatte er für sich beschlossen seinem Leben ein Ende zu setzen, tja nur eben auf seine Weise.

Der Direktor schüttelte grimmig den Kopf. "Nein werde ich nicht Severus. Nicht so lange du mir nicht sagst, was dich herführt, dann werde ich vielleicht das Ministerium benachrichtigen, wenn ich es für nötig halte."

Severus gab sich geschlagen und nahm auf einem der weichen Stühle Platz, seine gespannte Haltung lockerte sich ein wenig, wirklich nur ein wenig. "Nun aus einem einfachen Grund: Das was Voldemort tut ist falsch, seine Ziele sind mehr als nur unklar und zur Hölle noch einmal ich-"

Er brach mitten im Satz ab und starrte auf die Wände, die Direktoren in den Gemälden lächelten ihn aufmunternd an. Er war so oft hier gewesen und immer, weil entweder er oder seine Mitschüler in Schwierigkeiten waren. Nicht dass er sonderlich beliebt gewesen war, allerdings, Slytherin hielten nun mal zusammen und er war ein Slytherin. Albus konnte sich an keinen Schüler erinnern, der so sehr ein Slytherin gewesen war, wie dieser junge Mann.

Severus straffte sich und blickte Dumbledore fest in die Augen. "Ich bin ein Mörder, Sir", sagte er leise, aber bestimmt.

"Erzähle es mir, bitte."

Ohne dass er eigentlich gewollt hatte berichtete Severus, wie er für Lucius Gifte gemacht hatte, und wie es ihn geärgert hatte, dass dieser Mann sein Leben bestimmte und wie er eines Tages über einen Zufall von einem Treffen der Todesser erfahren hatte und hingegangen war. Er berichtete, wie der Lord von seinem Können beeindruckt war und er meinte, dass er Verwendung hätte für ihn.
Seine Erzählung geriet ins Stocken, doch Dumbledore unterbrach ihn nicht, noch forderte er den Mann auf schneller oder weiter zu erzählen. Wann immer Severus nicht weiter sprach wartete er einfach.
Severus seinerseits erlebte alles noch einmal. Die wohl schlimmste Erinnerung war das letzte Abendessen seines Vaters, sein allerletztes. Schließlich hatte er, der Sohn des letzten der alten Tränkemeister, seinem Vater eines seiner berüchtigtsten Gifte unter das Essen gemischt. Eines von dem alle behaupteten, dass es nur Septimus Snape hatte brauen können. Nun, eine Fehlinformation, denn Severus war durchaus in der Lage dazu.

Nach dem er eine Weile geredet hatte hörte er abrupt auf. "Das war's wollen Sie sonst noch etwas wissen?"

"Severus", sagte Dumbledore traurig, es geschah nicht oft in seinem Leben, dass ihm die Worte fehlten, doch dieses Mal wusste er keine Antwort.

Dann kam ihm eine Idee, sie konnte schief gehen, mehr als schief gehen und er hätte ein Leben auf dem Gewissen, auf der anderen Seite, er konnte und wollte den jungen Mann nicht im Stich lassen.

"Severus was hast du jetzt vor?"

"Na was wohl Direktor, sobald Sie das Ministerium benachrichtigt haben, komme ich umgehend nach Azkaban, wo ich entweder den Kuss erhalte oder mir den Tod wünschen werde." Sarkasmus triefte nur so aus seiner Stimme.

"Albus", sagte der Direktor sachte.

"Was?!"

"Meine Freunde nennen mich Albus, du bist kein Schüler mehr Severus", gluckste der alte Mann leicht. "Nenne mich einen verrückten Narren, aber ich habe ein Angebot für dich. Du wirst nicht nach Azkaban kommen."

"Wie?"

Severus schien nun doch interessiert zu sein, er hatte sich so sehr mit seinem Schicksal abgefunden, dass ihm eine andere Möglichkeit gar nicht in den Sinn gekommen war.

"Es kann sein, dass Azkaban angenehmer ist, als das was dir bevorstehen könnte - auf der anderen Seite, ich brauche dich. Mein Gott Severus, letzte Woche sind die Lovegoods dahingemetzelt worden und ich habe keine Ahnung warum. Wir stehen vor einem großen Krieg und ich weiß einfach nicht, wie ich auf die Bedrohung, die Voldemort darstellt, reagieren soll."

Der junge Mann schien nachzudenken. "Die Lovegoods haben dem Lord ihre Gefolgschaft verweigert, unter anderem galt es als Test, um die Loyalität und das Können von gewissen Todessern zu prüfen."

Albus nickte, jetzt machte die Angelegenheit etwas mehr Sinn, wenn er es auch noch immer nicht nachvollziehen konnte. "Wer?", fragte er stattdessen.

Doch Severus schüttelte heftig den Kopf und sein schwarzes Haar flog nur so umher. "Nein, ich werde Ihnen keinen Namen nennen. Es mag falsch sein dem Lord zu dienen, aber es ist immer falsch andere zu verraten!" Severus trachtete danach einfach aufzustehen und zu gehen.

"Warte!"
Das war definitiv ein Befehl und er war es gewöhnt, Befehlen zu gehorchen, so nahm er wieder Platz.

Dumbledore sah ihn ernst an. "Ich möchte nur, dass du mir sagst, was Voldemort plant und gegen wen sich seine Ziele richten."

"Ich soll spionieren?!" Er starrte den Mann groß an. "Das ist Wahnsinn! Ich meine, es würde heißen, dass…verdammt."

"Nur wenn du willst, Voldemort muss aufgehalten werden und das ist die beste Gelegenheit." Er machte eine kleine Pause. "Vielleicht sogar die einzige Gelegenheit, wenn du es willst, wenn du dafür bereit bist."

"Wieder zurück, so tun als wäre diese Nacht nie gewesen,…"

"Nein, denn ich werde immer für dich da sein. Da gibt es in der Tat noch etwas. Professor Cinnon wird uns verlassen. Sie ist ohnehin nur eingesprungen und aufgrund ihrer Vergangenheit wird sie England bald verlassen."

Severus lächelte, er hatte sie erlebt. Den Eisblock, wie sie einige genannt hatten. Fionna Cinnon war eine introvertierte Person gewesen, die sich nie viel um ihr Haus gekümmert hatte. Allerdings wenn es Streit gegeben hatte, oder etwas nicht so geschah wie es sein sollte, dann… Sie hatte ihn immer inspiriert, sie war eine Meisterin ihres Faches gewesen und leider nicht der Hauslehrer von Slytherin, ihr hätte sich Severus eher anvertraut, als diesem alten Bastard, er wusste, dass der Mann einer der ersten ‚Opfer' von Voldemort gewesen war, dennoch sah er ihn nicht als Opfer an. Mit Grauen erinnerte er sich an die verhassten Stunden der Strafarbeiten, wo er sich anhören musste was für ein schlechter Mensch er doch sei. Nun, ganz unrecht hatte der Mann nicht gehabt. Alles war genauso gekommen, wie er es vorausgesagt hatte. Alles? Nun, er saß doch jetzt hier und das war etwas womit keiner gerechnet hatte, am wenigsten er selbst.

"Na gut Albus, ich werde dir alles sagen, was ich in Erfahrung bringen kann."

"Und wirst du hier Zaubertränke lehren und Hauslehrer von Slytherin sein? Du weißt doch selbst am Besten was dein Haus braucht. Überlege es dir."

"Das werde ich Professor und sagen Sie McGonnagall, dass es mir Leid tut. Ich fürchte ich habe sie ziemlich erschreckt."

Albus gluckste, er wusste er hatte einen neuen Hauslehrer und einen Ersatz für seine Tränkemeisterin.

Plötzlich sah Severus etwas erschrocken aus. "Was soll ich Voldemort sagen?"

"Nun, dass du eine Stelle als Tränkemeister bekommen würdest und das unter meiner Nase, er wird sicher wissen wollen, was ich im Schilde führe."

"Von einem einfachen Spion zu einem Doppelspion?!"

"Etwas in der Art, ja."

Plötzlich grinste der Mann, die Vorstellung gefiel ihm. Vielleicht hatte der alte Narr ja doch etwas von einem Slytherin. Vielleicht würde eines Tages alles gut werden und er Ruhe finden, vielleicht.



Lupins scharfe Wortwahl an Sirius riss den Direktor aus seinen Gedanken wieder zurück in die Gegenwart. Er hatte viel zu tun.

 

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