About A Potions Master

 

Zurück

Zurück zur
Startseite


Kapitel 9

"Guten Morgen, Mutter."
"Guten Morgen, Severus. Hast du gut geschlafen?"
"Leidlich, danke."
Hermine fragte sich, ob sie immer so formell redeten. Sie hatte diesen Verdacht schon gehabt, als Mrs. Snape ihr über die Privatsphäre in Snape Manor erzählt hatte.
"Setz dich, mein Lieber. Was ist es, dass du mit mir besprechen möchtest?"
Hermines Herz klopfte im Moment im Rhythmus von Ravels Bolero. Sie mochte es weit weniger, als in der Konzerthalle.
"Mutter, es scheint, dass wir ein Problem haben."
"Wir im Sinne von ‚du und ich', oder in der allgemeineren Bedeutung von ‚es gibt'?"
"Letzteres, denke ich. Wie du vielleicht bereits vermutest, spreche ich von Miss Granger."
Oh Gott, Ich bin ein... Problem? Nur... das? Nichts außer ein Problem?
"Ah, Miss Granger. Ich verstehe. Und warum genau, sollte sie ein Problem sein?"
"Der Konditional ist in diesem Fall nicht wirklich passend, Mutter. Sie ist ein Problem und, wie ich dich erinnern darf, hast du mir das selbst gestern Abend vor dem Dinner gesagt."
"Ich kann mich nicht daran erinnern, sie ein Problem genannt zu haben, Severus. Ich richtete deine Aufmerksamkeit lediglich auf einige ihrer offensichtlicheren Unzulänglichkeiten. Sehr zu deinem Missfallen, wenn ich das sagen darf."
Es entstand eine kurze Pause.
"In der Tat. Denn ich fand, dass du Fehler an ihr zu entdecken versuchtest, die sie nicht wirklich hat."
War da ein leichtes Zittern der Ungeduld in seiner Stimme? Hermine war fast sicher. Verständlich, dachte sie. Es schien, dass seine Mutter ihm mehr als gewachsen war.
"Soll das bedeuten, dass du nun Fehler entdeckt hast, die sie wirklich besitzt?"
"Nicht wirklich. Miss Grangers... Neugier hat mich sieben Jahre lang verärgert und ist somit keine neue Entdeckung. Und ‚Neugier' ist noch ein höflicher Euphemismus."
"Ihre Neugier? Severus, wäre es zuviel verlangt, wenn ich dich ermutigen würde, auch wirklich zu sagen, was du meinst, anstatt um den heißen Brei herumzureden? Es ist ein wunderschöner Morgen und ich würde gerne einen kleinen Spaziergang machen, ganz zu schweigen davon mich anzukleiden. Was hat Miss Granger getan, dass sie für dich zu einem Problem wird?"
Eine weitere Pause. Aus dem Geräusch von Stoff, der über Stoff raschelte schloss Hermine, dass er seine Position wechselte. Ist ihm dieses Thema so unbehaglich, dass er nicht einmal seiner Mutter erzählen kann, was ich ihn gefragt habe? Armer Mann, wahrhaftig.
"Sie... nun, drang in meine... Privatsphäre ein."
"Deine Privatsphäre? Bedeutet das, dass sie in deine Räume eingedrungen ist? Deine persönlichen Sachen durchstöbert hat?"
"Natürlich nicht. Nein, sie hat eine sehr persönliche Frage gestellt, die sehr ärgerlich war, auch wenn sie keinen Akzent hat."
Trotz ihrer Bedrängnis musste Hermine sich Nase und Mund zuhalten, aus Angst laut loszukichern.
"Ah, ich verstehe. Du hast Angst, dass sie noch mehr persönliche Fragen während ihres Aufenthaltes in diesem Haus stellen könnte und möchtest deswegen, dass sie geht?"
"Ich-"
"Bevor du antwortest, Severus, lass mich dich daran erinnern, dass Miss Granger eine beträchtliche Summe bezahlt hat, die sie dazu berechtigt achtundvierzig Stunden unter diesem Dach zu verbringen. Obwohl ich nicht glaube, dass diese Bezahlung einen bindenden magischen Vertrag darstellt, wäre es doch in der Tat sehr peinlich ihr lediglich dreihundert Galleonen zu übergeben und sie praktisch aus dem Haus zu werfen. Nicht, dass sie es nicht verdienen würde, aber wir haben einen Namen und einen Ruf zu wahren."
Nun, das war ein brillanter Schachzug, dachte Hermine und bedauerte es, dass sie nicht applaudieren konnte. Gut gemacht, Mrs. Snape, lenken Sie einfach vom Hauptthema ab und beschäftigen Sie ihn mit einem Ablenkungsgefecht über eine absolut nebensächliche Angelegenheit.
"Mutter, diese Diskussion dreht sich nicht um den Ruf der Familie."
"Wärest du dann so freundlich und verrietest mir, worum es dann geht?"
Das war keine Unterhaltung, meinte Hermine zu sich selbst, das war eine höchst nützliche Unterrichtsstunde in Strategie. Sie sollte das wirklich im Gedächtnis behalten.
"Es geht - und ich dachte, das wäre recht deutlich - um Miss Granger."
Jetzt wurde er wirklich ungeduldig. Als Mrs. Snape sprach, konnte Hermine beinahe den spöttischen Ausdruck auf ihrem Gesicht vor sich sehen.
"Oh. Ich hatte den Eindruck, dass dieser spezielle Teil der Diskussion beendet wäre. Ich habe meine Meinung über sie deutlich gemacht und du die deine. Der einzige Punkt der noch für Überlegungen offen bleibt, ist, wie es scheint, was du weiter zu tun gedenkst."
"Was ich... Glaubst du nicht, dass das auch deine Entscheidung ist? Schließlich ist es deine Schuld, dass sie hier ist."
"Ich kann mich nicht erinnern, dich für die Auktion aufgestellt zu haben. Das war deine Handlung und deine allein. Ich habe zugestimmt, dir so gut wie möglich zu helfen, aber es ist sicherlich nicht mein Fehler, dass ich mich genau in diesem entscheidenden Moment an einem Glas Champagner verschluckte. Also versuche bitte nicht, die Schuld auf mich zu schieben. Sie ist hier und du musst mit ihr klar kommen. Ich bin lediglich ein Zuschauer."
"Weißt du, Mutter, ich würde einfach nur gern wissen, auf wessen Seite du stehst. Gestern Nacht hättest du sie liebend gern mit einer Expresseule zurück nach Hause geschickt."
"Das, mein lieber Sohn, ist eine bloße Vermutung deinerseits. Und auf welcher Seite ich bin: Auf meiner eigenen, natürlich. Ich möchte weiterhin meine Freunde treffen können, ohne wegen einer Dummheit, die mein Sohn begangen hat, verspottet zu werden."
"Deine Freunde? Seit wann scherst du dich einen verdammten-"
"Keine Schimpfwörter, Severus."
Hermine vergrub ihr Gesicht in beiden Händen, geschüttelt von unterdrücktem Lachen. Hätte sie das nur fünf Jahre zuvor gewusst, dass es eine Person im bekannten Universum gab, die Snape tatsächlich zurechtwies, weil er das Wort ‚verdammt' benutzte, ihre Tränkestunden wären um vieles leichter zu ertragen gewesen.
"Lass mich bitte ausreden. Seit wann scherst du dich einen Pfifferling darum, was deine Freunde von dir denken? Und wenn es wahr ist, dass du wirklich nur für dich selbst sprichst, was ist dann mit deiner ach so heiligen Privatsphäre? Ich dachte, du würdest dich auf die Gelegenheit stürzen, das Mädchen loszuwerden, mehr noch weil sie mich beleidigt hat!"
"Ist es nicht ein wenig... absurd, dass du mich bittest, dich gegen ein zwanzigjähriges Mädchen zu verteidigen? Ich werde sicherlich nicht diejenige sein, die ihr die Nachricht überbringt. Obwohl es mir gewiss große Freude bereiten würde, dabei zu sein, wenn du ihr sagst, dass sie zu gehen hat. Es wird ein wenig... peinlich werden, oder?"
War das nicht ein bisschen zu riskant? Was, wenn sie ihn so tief verletzt hatte, dass er jetzt einfach in ihre Räume stampfen würde - wo sie sich nicht aufhielt, aber, das war im Moment das geringere Problem - und ihr erklärte, dass sie dieses Haus sofort zu verlassen hätte? Ihr Herz nahm den Bolero wieder auf, offensichtlich hatte das verhasste Organ einen Draht zur französischen Romantik. Über das tah-tatatatah-tatatatah-tah-tah konnte sie hören, dass er sich von seinem Stuhl erhoben hatte und nervös auf und ab ging.
"Du weißt, dass ich das nicht tun kann, habe ich recht, Mutter?"
"Ich bin nicht sicher, ob ich dir folgen kann..."
"Du hast mich sehr wohl verstanden. Du weißt, dass ich unfähig bin, einen Beutel Galleonen in die Hand einer Frau zu drücken und ihr zu befehlen, mein Haus zu verlassen."
"Zu behaupten, dass ich das weiß, wäre ein wenig übertrieben, mein lieber Junge. Aber ich hoffe doch sehr, dass du zweimal nachdenken würdest, bevor du eine Frau beleidigst."
Die Schritte hatten aufgehört. Es gab eine lange Pause und als er wieder sprach, war weniger Verärgerung in seiner Stimme, als Hermine erwartet hatte. Im Gegenteil, er klang... schalkhaft.
"Nun gut Mutter. In diesem Fall wird Miss Granger bleiben. Ich bin sicherlich in der Lage meine Worte und Handlungen zu kontrollieren. Darf ich meine Hoffnung ausdrücken, dass du die selbe Anstrengung machen wirst?"
"Ich bin, wie du sehr wohl weißt, die Selbstbeherrschung in Person. Es gibst absolut keinen Grund mich über korrektes Verhalten aufzuklären, Severus. Hältst du es für möglich, dass ich jetzt gehe und ein Bad nehme, oder gibt es weitere Probleme zu diskutieren?"
Abermals war dieses seltsame Schnurren in seiner Stimme, als er antwortete und Hermine war nicht sicher, dass sie es mochte. Ein schnurrender Snape war ein gefährlicher Snape - eine Lektion, die sie nur zu gut gelernt hatte.
"Natürlich, Mutter, lass mich dich nicht länger abhalten. Ich bin wirklich froh, dass wir zu einer Einigung gelangt sind. Genieße dein Bad und deinen Spaziergang."
Wenige Momente später hörte sie die Tür zufallen.

***



Severus schloss die Tür hinter sich und lehnte sich gegen ihren Rahmen, die ganze Zeit von stillem Gelächter geschüttelt. Es gab nichts besseres, als das verbale Kräftemessen mit seiner Mutter, besonders, wenn er wusste, dass er die Oberhand hatte. Wie er sie sich winden ließ! Obwohl er zugeben musste, dass sie seine Attacken sehr gut pariert hatte.
Als er sich beruhigt hatte, stieß er sich vom Türpfosten ab und schlenderte langsam den Korridor hinab. Was sollte er als nächstes tun? Das neckende Zwischenspiel war lustig gewesen, aber diente nur dazu, seine Fassade aufrecht zu erhalten und ihn so in die Lage zu bringen, seine eigenen Pläne zu verfolgen. Der vernünftigste nächste Schritt wäre, nach Hermine zu suchen - schließlich hatte sie für Tränkestunden bezahlt und Tränkestunden sollte sie bekommen. Obwohl die Situation etwas unangenehm werden würde... Sie würde sicherlich denken, dass sie sich entschuldigen müsse. Nun, diese Hürde würde er nehmen, wenn er sie erreicht hatte.
Er beschleunigte seinen Schritt, trat auf ihre Tür zu und klopfte. Keine Antwort. Er klopfte abermals, diesmal ein wenig lauter.
"Miss Granger?" Stille. Vielleicht war sie wieder ins Bett gegangen? "Miss Granger?" Nichts.
Er versuchte die Klinke. Die Tür war unverschlossen. Er spähte in den Raum - er war leer. Sie war doch nicht abgereist, oder? Nein, offensichtlich nicht, denn ihre Tasche - offen und ausgepackt - stand immer noch neben dem Frisiertisch und einige wenige persönliche Gegenstände lagen im Salon verstreut. Er sah, dass die Tür, die zu ihrem Schlafzimmer führte, offen stand. Die Stille war höchst unnatürlich, dachte er nach zwei Minuten intensiven Lauschens. Wenn sie schlafen würde, hätte er sie atmen oder sich bewegen gehört. Plötzliche Panik durchflutete ihn. Das dumme Mädchen hatte doch nicht vielleicht etwas Unbesonnenes getan? Er eilte in Richtung ihrer Schlafzimmertür, ungeachtet aller höflichen Manieren, aber als er eintrat, war sie nicht da. Die Tür zum Badezimmer stand weit offen, aber zeigte nur leere Dunkelheit. Wo um aller Welt war dieses furchtbare Balg?
Als er eine weibliche Stimme im Salon hörte, wirbelte er herum.
"Hermine! Schlafmütze, wo bist du? Immer noch im Bett? Bedeutet das, dass du keine Jungfrau mehr bist?"
Mit ein paar wenigen Schritten, war er aus dem Schlafzimmer heraus und stand vor dem Kamin, wo ihm eine beeindruckende Reihenfolge von ratloser Verblüffung, Panik, unsittlicher Neugier und wiedergefundener Würde auf Mrs. Potters Gesicht geboten wurde.
"Virginia Potter. Was für eine Überraschung. Was, wenn ich fragen darf, ist der Grund, warum Sie sich um achtuhrdreißig an einem Samstagmorgen nach Miss Grangers Jungfräulichkeit erkundigen?"
"Professor Snape... Ich habe nicht..." Dann gewann die typische Weasley-Sturheit offensichtlich wieder ihren rechtmäßigen Platz zurück, Ginny hob ihr Kinn und starrte ihren ehemaligen Professor herausfordernd an. "Ich denke nicht, dass diese Frage sich überhaupt stellen würde, wenn Sie nicht um achtuhrdreißig morgens in ihrem Zimmer wären. Samstag oder nicht. Was tun Sie hier?"
"Ich suchte nach Miss Granger, die, wie ich Ihnen versichern darf, noch immer Jungfrau ist, außer mein geschätzter Kollege Sirius Black hat einen Weg gefunden, das Haus zu betreten, was ich in höchstem Maße bezweifle. Aber lassen Sie uns auf Ihre anfängliche Frage zurückkommen, Mrs. Potter. Woher stammen Ihre Zweifel betreffend die Unversehrtheit besagter Jungfräulichkeit?"
"Das geht Sie überhaupt nichts an!", schnappte Ginny.
"Mrs. Potter, ich bin mir nicht zu schade in Ihr Haus zu apparieren, um die Befragung etwas zu vertiefen."
Sie schickte ihm einen spöttischen Blick: "Wieso sollten Sie das wissen wollen?"
"Weil", antwortete er, jedes Wort ein Tropfen giftigen Honigs, "ich das einzige männliche Wesen in diesem Haus bin, außer Sie zählen einen extrem tollpatschigen Elfen, der wahrscheinlich Botty genannt werden wird, in Erinnerung an den unvergesslichen Mr. Longbottom. Daher bin ich der einzige, der Miss Grangers gegenwärtigem Zustand der Unschuld geändert haben könnte. Was ich wissen will, ist, ob die Metamorphose von jungfräulich zu nicht-mehr-jungfräulich, bewirkt vom Unterfertigten, für Sie und Ihre liebe Freundin Hermine wünschenswert oder unbedingt zu vermeiden ist."
Ginny bis auf ihre Lippe und prüfte sein Gesicht. "Hängt ganz davon ab...", meinte sie schließlich. "Ich möchte Hermine sicherlich nicht in Verlegenheit bringen, also müssen Sie es mir zuerst sagen, Professor. Zu vermeiden oder wünschenswert?"
Severus blickte sie finster an: "Das führt uns nirgendwohin, Mrs. Potter. Oder glauben Sie ernsthaft, dass ich Ihnen mein Interesse an Miss Granger gestehen würde, vorausgesetzt es existierte, nur um es damit der Welt durch Weasleys Drahtloses Informationsnetzwerk bekannt zu geben? Sie sollten es mir besser sagen und zwar schnell. Ich rate Ihnen nicht zu vergessen, dass ich erst dreiundvierzig bin und noch immer unterrichten werde, wenn Hogwarts von kleinen Potters überflutet wird. Und meine Erinnerungsgabe sticht die eines Elefanten bei weitem aus."
"Sie scheinen ja sehr interessiert zu sein, Professor", antwortete Ginny mit einem Lächeln irritierend falscher Unschuld. "Aber, anstatt irgendjemandes Geheimnisse preiszugeben, schlage ich Ihnen vor, dass Sie über folgendes nachdenken: Warum hat Hermine für Sie geboten und warum wurmt Sie die Frage nach ihrer Jungfräulichkeit so sehr? Einen schönen Tag noch, Professor. Für den Fall, dass Sie versucht sind, die Befragung weiterzuführen, werden Sie jedoch in den Fuchsbau apparieren müssen. Meine älteren Brüder sind da und ich habe sie so lange nicht mehr gesehen..."
Damit war sie verschwunden und Severus blieb nichts anderes übrig, als in die leere Feuerstelle zu blicken, wo die tanzenden Flammen ihn zu verspotten schienen und zu überlegen, ob er nur diese Runde verloren hatte oder eine höchst unangenehme, komplette Niederlage erlitten hatte. Er war so versunken in seine Gedanken, dass er den Klang von nahekommenden Schritten erst hörte, als sie beinahe die Tür erreicht hatten. Es war zu spät, um zu entkommen; er musste bleiben, wo er war. Aber er wäre verwünscht, wenn er sich jetzt von Hermine erwischen lassen würde; sie würde ihn sicherlich beschuldigen, in ihren Räumen herumzuschnüffeln. Die Vorhänge waren zurückgezogen und reichten vom Fußboden bis an die Zimmerdecke. Mit einem schnellen Schritt befand er sich hinter ihnen.
Hermine, die eine kurze strategische Planungssitzung mit dem Ehepaar Snape hinter sich hatte, musste dringend zwei Dinge erledigen: Eine Unterredung mit Ginny, um sie über die neuesten Entwicklungen in Kenntnis zu setzen und ein Bad. Während sie erstaunt etwas über die geöffnete Tür murmelte, schritt sie in den Salon und blickte kurz auf ihre Armbanduhr. dreiviertel Neun... Ginny war ein Frühaufsteher, also war es besser sie jetzt zu rufen, bevor sie das Bad nahm. Sonst wäre sie vielleicht schon ausgegangen - Hermine erinnerte sich dunkel, dass sie vorgehabt hatte ihre Mutter im Fuchsbau zu besuchen. Also ging sie hinüber zur Feuerstelle und warf eine Priese Flohpulver in die Flammen.
Hinter dem Vorhang verdrehte Severus die Augen, als er sie "Ginny Potter!" rufen hörte.
"Ja - oh, du bist es, Hermine. Ist er weg?"
"Bist du in Ordnung, Ginny? Wovon redest du?"
"Snape. Ich spreche von Snape. Ist er gegangen?"
"Ginny. Hör mal. Ich bin Hermine und ich rufe dich aus meinem eigenen Raum in Snape Manor. Hier ist niemand außer mir selbst."
Severus begann leichte Platzangst zu fühlen und das nicht nur, weil sein Gefängnis sehr eng war.
"Ich habe dich vor zehn Minuten gerufen und er war da. Also sag mir nicht was ich gesehen oder nicht gesehen habe. Du solltest dich lieber versichern, dass er gegangen ist, bevor wir weitersprechen."
Severus hielt den Atem an. Doch er hatte Glück, denn Hermine untersuchte ihre Suite nur sehr flüchtig.
"Niemand da. Obwohl ich mich frage was... nun, ich kann ihn später noch fragen, was er hier wollte. Jetzt hör mir zu, Ginny..."
Severus fragte sich, ob er seinen erzwungenen Aufenthalt hinter dem Vorhang nicht für ein kurzes Nickerchen nutzen könnte und schmiegte sich in die Ecke, die zwischen der Wand und dem Seitenteil des Kamins gebildet wurde. Er schloss seine Augen und begann sich vorzustellen, welche Art von Kleidung sie wohl tragen würde... Wenn sie wirklich ihr Wissen in Tränken perfektionieren wollte, könnten sie etwas brauen... etwas das eine Menge Hitze benötigte... Kleine Schweißperlen, die ihren perfekten, schlanken Hals hinabrannen... Er würde ihr eine Menge Zutaten zur Vorbereitung geben, so dass sie sich vorbeugen musste... diese herrlich runden, kleinen Brüste...
"... seinen Vater getroffen! Er ist die charmanteste Person, die du dir vorstellen kannst. Du kennst Cary Grant? Ja? Nun, er sieht genau aus, wie Cary Grant. Er ist derjenige, der Tränke gegen Zauber - Eine spekulative Theorie, geschrieben hat, natürlich kannte ich den Namen, ich habe nur nie die Verbindung gezogen. Mit ihm zu reden war... oh, Ginny, es war wundervoll! Ich wünschte, ich hätte mit ihm diskutieren können, bevor ich meine Dissertation geschrieben habe!"
Severus dachte, er würde auf der Stelle hier und jetzt in Ohnmacht fallen. Sein Vater? Wie hatte sie... Bitte, Granger, bitte hör auf zu reden! Ich weiß ihr seid Frauen und Frauen brauchen von Allem lange, verbale Autopsien, aber habe Mitleid mit mir! Beende dieses Gespräch und geh weg, irgendwohin, nur raus aus diesem Raum, damit ich mein Gefängnis verlassen und in meine Räume zurückgehen kann! Ich muss atmen und ich muss denken. Und wenn ich das nicht innerhalb von fünf Minuten tun kann, ich schwöre, dann werde ich wahnsinnig.
Paradoxer Weise war es Ginny, die ihn errettete.
"Hermine, ich habe meiner Mutter versprochen, dass ich Punkt Neun im Fuchsbau bin - tut mir leid, aber du weißt wie sie reagiert, wenn sie sich vernachlässigt fühlt, weil wir zu spät kommen. Ich versuche später mit dir zu reden, okay?"
"Ich war sowieso fertig. Grüße Molly ganz lieb von mir. Und hab einen schönen Tag."
"Bis später dann. Und, Hermine, du solltest deine Räume abschließen!"
Er hörte ihre Schritte durch den Raum, hörte ihre Schlafzimmertür zuschnappen und rannte.


Kapitel 8

Kapitel 10

 

Review

Zurück