Als Harry Severus verliess

 

 

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Kapitel 3: Erklärungen und Bekenntnisse


Black wachte auf und sah in die leuchtend blauen Augen von Albus Dumbledore, die auf ihn herabblickten. Es war ein ziemlich unheimliches Gefühl; ihn hatte immerhin niemand vorher gewarnt und daher schreckte er auf, während er darüber nachdachte, ob jemand die Schutzbarrieren außer Kraft gesetzt hatte.

„Severus’ Schutzzauber lassen mich immer durch. Dobby kocht gerade Tee", sagte Dumbledore mit einem zufriedenen Grinsen.

„Weißt du eigentlich immer was ich denke?“ grummelte Black.

„Nicht immer. Severus in deinen Armen gekuschelt zu sehen hat mich ein bisschen verwirrt", gab der Direktor zu. „Obwohl mich Remus schnarchend und eng hinten dran gekuschelt nicht überrascht.“

Black starrte auf seinen Partner.

„Um ehrlich zu sein, Albus, mich verwirrt es auch. Aber mir macht es nichts aus", gab der Animagus zu. „Er ist krank, mehr als nur ein bisschen traurig und ich kann nicht sagen, dass ich ihm allein die Schuld daran gebe.“ Lupin streckte sich und schlug die Augen auf, als er Stimmen hörte.

„Guten Morgen, Remus", sagte Dumbledore warm. Der gerade aufgewachte Mann lächelte.

„Hallo Albus! Severus wird sich freuen, dich zu sehen", gähnte Lupin.

Dumbledore setzte sich nah ans Bett und sprach leise, während er darauf wartete, dass Severus von alleine aufwachte. Nach fast zehn Minuten zog Black eine Grimasse.

„Könntest du vielleicht Severus halten? Meine Blase schreit nach Aufmerksamkeit", gab der Animagus etwas einfältig zu.

„Nur zu gerne", grinste Dumbledore und levitierte schnell seinen schlafenden Freund und seine Decken. Ein weiterer Zauberspruch verwandelte den Stuhl, damit er beide tragen konnte.
„Geht nur, Gentleman. Ich werde mich einige Zeit um Severus kümmern.“

Dumbledore justierte glücklich Severus bequem an sich. Er hatte dies oft in ihrer langen Freundschaft getan, wenn der Zaubertränkemeister verletzt zurückkehrte oder krank wurde. Er schaffte es sogar manches Mal, mit dem Zauberer zu kuscheln, wenn es gar keinen wirklichen Grund dafür gab.

Langsam fuhr er seine Finger durch ungebändigtes Haar. Er war lang geworden während seiner Genesung und weniger fettig, da er kaum noch Zaubertränke braute. Snape rührte sich unter seiner Berührung.

„Severus? Kind?“ rief ihn Dumbledore sanft. Der gerufene Zauberer streckte sich und seufzte, bevor er seine Augen öffnete.

„Albus?“ antwortete Snape mit hoffnungsvoller Stimme.

„Natürlich, Kind“, antwortete Dumbledore, während er Snapes Stirn liebevoll küsste.

„Mmmm", begann Snape glücklich. „Es tut mir leid, dass ich dich von deiner Arbeit abhalte, Albus, aber ich freue mich, dass du da bist.“

Dumbledore fuhr weiter mit einer streichelnden Hand über den Rücken des Zaubertränkemeisters, damit die Wärme ihm beim Aufwachen half. „Severus! Du hältst mich niemals von irgend etwas ab! Du weißt, ich liebe es hier bei dir zu sein. Minerva sollte mehr von den Direktor-Tätigkeiten übernehmen. Immerhin ist bald ihre Zeit gekommen", antwortete Dumbledore mit einem kleinen Grinser.

„Dann werde ich endlich dazu kommen, dich die ganze Zeit lang zu stören“, meinte Snape ruhig. „Ich dachte du würdest in deinem Landhaus oder deinem Strandhaus leben", sagte er zögernd.

„Ich weiß zwar nicht genau, wo wir sein werden, Severus, aber ich werde kaum in der Lage sein, allein zu leben. Ich bin ein soziales Wesen, ich bin dazu geschaffen, ganz viele Leute um mich zu haben“, fuhr Dumbledore fort, während er Snapes Haar kämmte. „Ich hatte gehofft du lässt mich mit dir leben. Ich möchte mein Landhaus verkaufen. Dennoch werde ich das Strandhaus behalten. Du magst es dort, nicht?“

Snape wand sich mit wachsender Begeisterung. „Oh ja! Ich liebe dein Strandhaus", sagte der Zaubertränkemeister mit wachsender Hoffnung. Nicht allein sein. Albus mit sich haben.

Dann kamen die Tränen. Dumbledore erwartete sie schon und zog seinen Freund einfach etwas näher unter sein Kinn und drückte ihn an sich. „Du weißt, ich habe dich immer geliebt, mein Kind. Ich plane seit Jahren, mich mit dir niederzulassen, schon als du noch in Hogwarts gearbeitet hast. Du bist meine Familie", gab der ältere Zauberer zu. Das brachte Snapes Tränen dazu, noch schneller zu fließen.

„Ich, ich denke ich habe immer tief in mir gewusst, dass ich dir am Herz liege. Du bedeutest so viel für mich. Ich... ich hatte Angst davor, später allein zu sein", gestand er sehr leise.

„Remus und Sirius leben gerne mit dir", warf Dumbledore ein. „Sie möchten vielleicht mit uns wohnen.“

„Sie haben Mitleid. Es war sehr schwer, ihre Anwesenheit zu wollen, ihre Stimmen, und auch ihre Berührungen. Ich habe so viele Erinnerungen an Remus... Aber ich wollte, dass sie mit Harry gehen um glücklich zu werden", gab Snape zu.

Dumbledore dachte über all das nach, was er im vergangenen Jahr gesehen hatte. „Es ist kein Mitleid, Kind. Ich weiß, dass Remus dich immer noch liebt. Sirius hat dich beobachtet und hat herausgefunden, dass du gar nicht wirklich böse sondern in Wirklichkeit ein richtiger Mensch bist", warf Dumbledore ein.

Snape seufzte und schloss die Augen. „Ich liebe Remus noch immer. Es, es war sehr schwer ihn um mich zu haben, Albus. Ich muss mich selbst beherrschen", begann er.

„Hast du Zaubertränke oder Sprüche verwendet?“ fragte der Direktor schnell, da er genau wusste, was Snape meinte.

„Konnte nicht viel brauen, aber der Spruch funktionierte. Ich wandte ihn manchmal an, wenn ich mit Harry zusammen war. Ich wollte ihm niemals weh tun, aber ich wollte Remus so sehr, und, und ich“, versuchte Snape zu erklären.

„und du transferiertest deine Gefühle für Remus auf Harry. Ich verstehe, Severus. Du wusstest, dass du Harry nicht halten kannst", sagte Albus leise.

„Ich liebe Harry, aber nicht als Liebhaber. Er muss die Welt sehen. Die Welt braucht ihn auch. Falls er bei mir bleiben würde, würde er niemals zu dem Zauberer werden, zu dem er das Potenzial hätte", seufzte Snape. „Ich möchte Remie bei mir haben, aber ich will auch, dass er mit Sirius weg geht und glücklich wird. Ich verursache nur Reibereien. Wenn ich sie streiten höre, ist es immer über mich.“

„Du willst Remus noch immer?“ fragte Dumbledore sanft.

„Ja“, gab Snape zu.

„Harry?“ bohrte der Direktor weiter.

„Harry war nur ein Moment von verzweifelter Leidenschaft in einer schrecklichen Zeit. Es schien Liebe zu sein, leidenschaftlich und aufregend", strauchelte Snape über sein Bekenntnis. „Ich liebe ihn wirklich, aber nicht als Liebhaber. Sobald wir getrennt waren wusste ich, er würde andere Freunde, Liebhaber finden. Er ist eine sehr charismatische Person.“

„Es war gut, dass du ihn geschützt hast, Severus. Harry wäre lebendig gefressen worden von den Medien und der Zaubererwelt nach Voldemorts Tod“, warf Dumbledore ein.

„Nun, ich nehme an. Obwohl es mich auch vor dem Alleinsein bewahrte. Seit dieser Nacht", Snape schauderte bei der Erinnerung an den letzten Kampf. „Ich war nicht in der Lage, mich um mich selbst zu kümmern.“

„Du wirst nach Hogwarts zurückkehren, wenn Sirius und Remus gehen", sagte der ältere Zauberer besänftigend. Dies brachte ihm ein kleines Lächeln ein und Snape lehnte sich bequemer an seinen Mentor.

„Danke, Albus. Ich liebe Harry, aber nicht als Gatten oder Liebhaber. Ich war etwas traurig, aber vor allem glücklich darüber, dass er nach Frankreich ging. Nein, das Schwere daran, Harry gehen zu lassen, war, dass Remus auch bald fort sein wird. Wieder." Tränen quälten ihn ein weiteres Mal.

„Es tut mir so leid, Severus", sagte Albus sanft, er wusste, dass es nichts gab, was diesen Schmerz lindern könnte.

„Braucht es nicht. Remus muss mit Sirius sein. Sie sind Partner, ich verstehe das. Aber", seine Stimme brach etwas", aber ich liebe ihn noch immer, will ihn noch immer. Es ist eine hervorragende Folter jeden Tag mit Remus zusammen zu sein und nicht in der Lage zu sein, ihn zu berühren. Wenn er mich berührt, kann ich... ich...“

Ein Schluchzen war zu hören, als die Stimme des Zaubertränkemeisters ihn für den Moment verließ. Dumbledores tröstende Hände strichen über seinen Rücken.

„Das verdammte daran ist, dass ich so glücklich für ihn und Sirius bin, dass sie nach so vielen Jahren einander wieder haben, aber es tut auch so weh. Ich, ich habe ein Teil meines Herzens verloren, als Remie ging und ich habe es nie wiedergefunden", sagte Snape. Er sah auf zu seinem Mentor und betrachtete sein Gesicht, eine zittrige Hand kam unter den Laken hervor und berührte die Wange des älteren Zauberers.

„Ich bin so froh, dass du bei mir bleiben willst. Das ist mehr als ich zu träumen gewagt habe. Ich dachte, dass ich schon bald alleine sein werde. Es hat mich fast zusammenbrechen lassen, der Gedanke, dass ich bald alleine sein werde." Ein letztes Geständnis.

„Kind, ich bin entzückt, dass du bei mir sein willst. Wenn Remus und Sirius gehen wirst du erst mal für eine Weile mit nach Hogwarts kommen. Du kannst einige Bücher und Papiere für meinen Umzug organisieren", sagte Dumbledore. „Das würde mir immens helfen.“ Und sein Kind wäre nicht alleine.

Snape kuschelte sich näher, zu bewegt um zu sprechen. Albus hat ihn immer geliebt, selbst wenn er nicht wirklich liebenswert war.

Eine Bewegung an der Tür erregte plötzlich Dumbledores Aufmerksamkeit und er bemerkte, dass sie Publikum gehabt hatten; irgend jemand hatte zugehört und er überlegte, wie viel derjenige gehört haben konnte. Er beschloss, dass es keine Rolle spielte, da weder Black noch Lupin Snape damit aufziehen würden. Vielleicht würde es helfen, wenn sie verstanden, dass sie weiter gehen und Snape alleine lassen müssten. Mit einem Seufzer kuschelte er sich näher an sein Kind und wiegte ihn langsam hin und her.

***



Ein durch und durch geschockter Black und ein sprachloser Lupin zogen sich in die Küche zurück, vorgeblich um Frühstück zu machen. Sie gingen schweigend, beide fühlten verschiedene Level von Verwirrung und Scham.

„Remie? Du sagtest nie etwas über...“, fing Black an, obwohl er nicht wusste, was er fragen wollte.

„Du wusstest, dass wir Liebhaber waren, während du in Azkaban warst", sagte Lupin mit einer müden Stimme.

„Ja, aber er liebt dich immer noch", meinte Black versuchsweise.

Lupin sah sehr bedrückt aus. „Ich wusste es nicht. Er war immer gut darin, seine Gefühle zu verstecken", erklärte Lupin. Er setzte sich zurück an den Küchentisch.

Black setzte sich sofort nah neben ihn und suchte nach seiner Hand. „Du, du hast mir nie erzählt wie du mit Severus zusammen kamst", bohrte der Animagus sanft.

„Ich konnte es dir nicht erzählen, weil du eifersüchtig warst. Du hast Severus nie gemocht und als wir erstmals wieder zusammenkamen hat dich jede Erwähnung von ihm wütend gemacht", warf Lupin ein. Black verdaute dies.

„Ja, war ich. Aber in den letzten paar Jahren hast du mir beigebracht, dass Severus nicht der schleimige Bastard ist, den ich gehasst habe. Während des letzten Jahres nach Voldemorts Tod und der langen Genesung habe ich selbst gesehen, dass er kein Monster ist. Er hat eine sarkastische Seite, die meilenweit ist und er ist sehr, sehr eigen. Er mag es sicherlich nicht, wenn man ihn berührt...", murmelte Black. Das konnte sicherlich erklärt werden, falls Snape Lupin immer noch liebte. Es würde schwer werden, den Kontakt zu halten.

„Ich liebe ihn noch immer. Ich träume immer noch von ihm", gab Lupin leise zu. Black war nicht überrascht. Er drückte einfach nur die Hand seines Partners sanft.

„Wie kamt ihr beiden zusammen?“ fragte Black neugierig. Lupin nahm einen tiefen Atemzug.

„Es war kein leichter Anfang", seufzte Lupin. Er starrte seinen Partner fragend an. „Wie viel willst du wirklich wissen?“

„Soviel du mit mir teilen willst", antwortete Black sofort. Lupin nickte.

„Dann soll Dobby uns Tee und Frühstück machen", sagte Lupin und wand sich Black zu. Er wollte dessen Körpersprache und Mimik sehen, wenn er anfing zu reden.

„Es war in James und Lilys Haus, nachdem sie starben. Albus fragte mich, ob ich ihre Papiere durchgehen könnte, bevor man das Haus ihren Familien übergab. Es waren noch ein paar sensible Dokumente über den Krieg dort", sagte Lupin.
„Albus konnte das nicht selbst tun, er war im Ministerium. Ich fand später heraus, dass er Severus aus Azkaban holte.“

Black schauderte bei der Erinnerung an die kalte Zelle. Lupin streichelte sein Gesicht.

„Er war circa eine Woche da. Das Ministerium bekam Versprechen von Albus, Severus das ganze Jahr über in Hogwarts zu behalten, für ein paar Jahre etwa. Albus stimmte allem zu, nur um ihn aus diesem verfluchten Ort wegzuschaffen." Lupin stoppte und sah seinen Partner an.
„Gott, Siri, wenn wir es gewusst hätten, wären wir zu dir gekommen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie außer sich Severus war, als er herausfand, dass Pettigrew am Leben war.“ Black zog Lupin in seine Arme und drückte den nun weinenden Werwolf.

„Es ist okay, Remie. Ich bin frei. Wegen dir bin ich nun gesund hier", besänftigte ihn Black. Lupin entspannte sich und zog sich dann zurück, als Dobby kam und ein paar Teetassen und eine Teekanne voll Earl Grey auf den Tisch stellte. Black holte zwei Tassen, tat Zucker in beide und etwas Milch in Lupins.

„Nun, ich kam zurück nach Hogwarts am selben Tag, als Albus es geschafft hatte, Severus mitzubringen. Sie haben ihn nicht einfach den Dementoren überlassen: sie schafften es auch noch, ein paar Rippen und seinen Arm zu brechen. Da war nichts angenehmes in dieser Woche. Es kam soweit, dass ich half ihn zu säubern und zu heilen. Dann leistete ich ihm einige Wochen lang Gesellschaft, da Albus mehr als beschäftigt war. Er hatte die schlimmsten Albträume." Lupin schauderte bei der Erinnerung.

„Also brachte Albus euch beide zusammen", kommentierte Black.

„Ja. Albus wusste, dass ich verzweifelt war; ich hatte alle meine engsten Freunde verloren und dich, meinen Partner. Severus, der alles für das Ministerium getan hatte, das ganze Spionieren, wurde schlechter behandelt als die übrigen Todesser", sagte Lupin.

„Ich wurde weggesperrt, aber niemand verprügelte mich", meinte Black mit einem Schaudern.

„Wie auch immer, nach einigen Monaten fanden wir heraus, dass wir zusammen arbeiten konnten, uns sogar mochten. Sev forschte und erfand den Wolfbann-Trank und bevor das Jahr endete hatte er eine funktionierende Lösung. Ich war darüber so aufgeregt, dass ich nicht mehr gefährlich war, dass ich mich auf ihn warf. Wir rollten herum auf Albus’ Boden und da küsste er mich." Lupin wurde etwas rot bei der Erinnerung. „Dann ... nun, Albus meinte er sollte einen Spaziergang über das Schulgrundstück machen, nachdem er die Tür sicher abgeschlossen hatte.“

„Also lebtet ihr glücklich und zufrieden?“ bohrte Black. „Mit Severus?“ schnaubte er kopfschüttelnd, aber lächelnd.

„Wir waren glücklich zusammen. Wir passten gut zusammen. Er nahm mich mit in sein Manor und ließ mich über die Gärten und den größten Teil des Hauses bestimmen. Ich konnte nicht in der Schule leben, aber an den meisten Wochenenden und in den Ferien waren wir zusammen. Albus kam auch oft. Das Leben war friedlich, glücklich, bis Quirrel kam und mit ihm Voldemort.

Einen Moment lang war er in Gedanken und Black legte etwas Omelette und Speck auf Remus' und seinen eigenen Teller. Der Geruch des Essens brachte den Werwolf zurück in die Gegenwart.

„Wir sahen einander nicht oft. Albus ließ mich arbeiten, etwas Nachforschung, etwas spionieren. Aber wir liebten uns durch dick und dünn. Dann kamst du zurück." Lupin massierte sein Gesicht.

„Er fand die Heulende Hütte nicht wirklich lustig, nicht wahr?“ meinte Black.

„Anfangs nicht. Severus fühlte sich bedroht. Er war außer sich. Er ließ nicht mal Albus an sich heran. Er war sicherlich ziemlich böse zu mir. Albus band ihn sprichwörtlich an einen Stuhl bis er ihm endlich zuhörte. Ich nahm Veritaserum und beantwortete jede Frage, die er mir stellte. Jede. Und ich war ihm nicht böse; ich war absolut geschockt darüber, dass Peter am Leben und du unschuldig warst. Das war die letzte Nacht in der wir uns liebten. Am nächsten Tag weckte uns Albus sehr früh und wir beschlossen zu gehen und bei dir zu sein. Severus setzte sein eisigstes Gesicht auf und ging in den Kerker um zu verbreiten, dass ich ein Werwolf bin. Den Rest kennst du, glaube ich", schloß Lupin während er sein Essen auf dem Teller herumschob.

„Alles außer das. Remus, liebst du ihn? Willst du ihn? Ich kann gehen...“, sagte Black vorsichtig, sein eigenes Herz schmerzte. Die Antwort kam schnell. Lupin ließ sein Essen stehen und ging zu seinem Partner.

„NEIN! NEIN! Gott, Sirius, ich liebe dich! Du bist mein Partner!“ schrie er.

„Aber Severus?“ Black drückte ihn an sich.

„Ich, ich will auch ihn nicht verlieren. Ich wusste nicht, dass er mich immer noch liebt. Ich, ich liebe ihn auch", schluchzte Lupin.

„Nun“, murmelte Black. Das könnte sich als eine ausgewachsene Sauerei entpuppen. Am schlimmsten war, daß ihm kein Grund zu gehen einfiel. Er sollte wütend darüber sein, dass sich sein Partner zu Severus hingezogen fühlte. Aber er war es nicht. Die Eifersucht war plötzlich weg. Der Zaubertränkemeister war absolut ehrlich gewesen.

Und er verdiente es glücklich zu sein, genauso wie Black.

„Remie, lass uns etwas ausruhen. Ich habe es nicht eilig nach Frankreich zu ziehen", sagte Black.

„Aber, aber du hast Severus gehört. Es schmerzt ihn so nah bei mir zu sein", weinte Lupin.

„Lass es darauf beruhen. Wir wissen nun wie er sich fühlt, nicht wahr?“ fragte Black sehr geduldig.
„Und wir wissen, du liebst ihn auch noch. Meine Güte, und ich hasse ihn auch nicht wirklich und der Gedanke daran, dass du ihn liebst macht mir auch nicht wütend.“

Lupin ging zurück und blickte mit weit aufgerissenen Augen auf seinen Partner. „Macht es nicht?“ fragte der Werwolf bebend.

„Nein. Natürlich, ich werde auch nicht gehen und meine intakte Liebe aufgeben. Lass es ruhen. Gib uns etwas Zeit. Du und ich, wir werden uns um Severus kümmern bis er wieder auf beiden Beinen steht und dann sollten wir uns die Fragen erneut stellen." Black küsste seinen Partner sanft, der dankbar mit einstimmte. Schließlich setzten sie sich in ihre Stühle und blickten auf ihr kaltes Frühstück.

***



Ein paar Minuten später tauchte Dumbledore mit einem ziemlich kranken Zaubertränkemeister auf, der sich auf seine Schulter stützte. Black stand sofort auf um zu helfen.

„Danke Sirius", murmelte Snape.

„Du bist wieder heiß. Remus? Ich denke wir brauchen einen weiteren Fiebertrank." Lupin flitzte sofort ins Schlafzimmer.



Das Frühstück war ruhig, aber gesellig. Snape aß wenig, trank seinen Zaubertrank und ging zurück ins Bett um zu schlafen. Dumbledore saß nahe am Bett und las ein dickes Buch. Black und Lupin gingen nach draußen, um im Gemüsegarten zu arbeiten.

„Wir werden mir Albus reden müssen", sagte Black als er sich den Schweiß von seiner Stirn wischte. „Ihn wissen lassen, dass wir hier bleiben werden um uns um Severus zu kümmern.“

„Er wird sehr beschützend gegenüber Severus sein, das war er immer", antwortete Lupin.

„Ich werde mich schon darum kümmern, Liebster." Black umarmte seinen sehr verschwitzten Partner. Lupin ergriff die Chance und küsste den Animagus, danach knabberte er an seiner Lippe. Diese Aktivität half oder schadete dem Garten nicht wirklich. Obwohl Black und Lupin später zu dem Schluß kamen, dass sie sich doch lieber in den Schatten zurückgezogen hätten. Dr. James konnte später sein Lachen nicht unterdrücken, als er fragte woher sie die Sonnenbrände an verschiedenen interessanten Stellen her hatten.

***



Als wahrer Gryffindor überzeugte Black Dumbledore nicht nur, dass sie bei Snape bleiben wollten, er erhielt sogar den Segen des Zauberers. Das Zwinkern in den Augen des älteren Zauberers brachte den Animagus dazu rot zu werden.

„Hör auf, meine Gedanken zu lesen!“ grummelte er.

„Mmmhmmm", schmunzelte Dumbledore. Dann kicherte er. Der Direktor kehrte in einer sehr viel besseren Laune nach Hogwarts zurück.

 

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