Blutsbande

 

 

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Kapitel 18: Emilys Geheimnis


Aus den unterschiedlichsten Gründen hielten Tags drauf alle die Halloween-Party für ein rundum gelungenes Ereignis - na ja, fast alle.

Albus Dumbledore war bereits früh auf den Beinen und verfasste einen langen Brief an Morticia, in dem er ihr die neuesten Entwicklungen mitteilte. Aus ihrer beider Sicht konnte man mehr als zufrieden sein: Emily hatte sich sehr freundlich gezeigt und Professor Snape ‚litt’ nach wie vor aufs Heftigste unter den Folgen des Amoris-Pulvers.
Der Schulleiter unterdrückte ein vergnügtes Schmunzeln, als er daran dachte, wie aufgeräumt und umgänglich der Zaubertrankmeister gestern gewesen war.

Severus Snape selbst fühlte sich nach wie vor ziemlich durcheinander, aber er war auch zutiefst froh, dass er ab sofort abends wohl wieder Gesellschaft haben würde. Ob und wie sich die Dinge dann weiter entwickeln würden, daran wollte er zunächst einmal noch gar nicht denken.

Die einzigen, die sich vom gestrigen Abend mehr versprochen hatten, waren Laryssa Twinkleto und Narcissus Mayflower.
Letzterer sah seine Chancen auf den Merlin-Orden rapide dahinschwinden und Laryssa war ziemlich geknickt, dass sie bei Narcissus nicht landen konnte, so sehr sie sich auch bemühte.

Die Schüler waren jedoch begeistert.
„Das war die tollste Halloweenparty, die ich auf Hogwarts je erlebt habe“, verkündete Lavander, als sich alle am späten Vormittag auf den Weg in Richtung Frühstück machten.

„Dann hast du wohl einen Tanz mit Mayflower ergattert?“, vermutete Harry.

„Drei sogar! Er ist ja sooo nett und hat mir sogar ein Kompliment über mein Kleid gemacht. Ach, ich wünschte, ich könnte es behalten.“

„Von mir aus“, meinte Emily. „Werde glücklich damit, ich mache mir sowieso nichts aus Rot und würde es eh nie anziehen.“

„Wirklich? Oh, tausend Dank, das ist wahnsinnig lieb von dir! Aber was sagt deine Mutter dazu, wenn du so ein teures Stück einfach herschenkst?“

„Die merkt es gar nicht. Und wenn, wäre sie froh, wenn wieder Platz im Schrank wäre und sie etwas neues einkaufen könnte.“ Emily kicherte. „Du solltest mich eigentlich mal zuhause besuchen kommen, denn mit meiner Mutter würdest du dich blendend verstehen. Sie würde dich dann wahrscheinlich gar nicht wieder weglassen, denn du wärst eine Tochter so ganz nach ihrem Geschmack.“

Lavander begann, in Gedanken von prunkvollen Bällen bei den McElwoods zu schwelgen und entschied, dass Emily dafür eine Menge bei ihr gut hatte.

„Und habt ihr Dracos dummes Gesicht gesehen?“, ließ sich Ron vernehmen. „Diesmal sind ihm wohl endlich mal die Worte im Hals stecken geblieben.“

„Was kann man auch schon groß sagen, wenn man Pansy Parkinson als Begleitung hat?“, kicherte Hermine. „Irgend jemand sollte ihr mal einen Spiegel schenken.“
Alles lachte.

„Ein Wunder ist es auch, dass man jetzt mit Neville gefahrlos tanzen kann“, sagte Parvati und lächelte dem errötenden Neville freundlich zu. „Du hast mir nicht ein einziges Mal auf den Fuß getreten.“

„Mir auch nicht“, stimmte Hermine zu. „Es geschehen tatsächlich noch Zeichen und Wunder.“

„Wenn wir gerade bei Wundern sind, das Verrückteste ist, dass Snape so gut drauf war“, meinte Seamus. „Ich gäbe viel drum, wenn ich wüsste, wer oder was daran schuld ist. Was meint ihr, ob dieser Zustand bei ihm anhält?“

„Würde ich nicht drauf wetten!“ Lavander schüttelte sich. „Ihr werdet schon sehen, spätestens ab morgen hagelt es wieder Punkteabzüge.“

„Nicht so laut, da vorne steht er“, zischte Ron. „Hoffentlich hat er dich nicht gehört.“

Wenn Snape Lavanders letzten Satz tatsächlich mitbekommen haben sollte, ließ er sich jedenfalls nichts anmerken. Er erwiderte den Gruß der kleinen Schar mit einem Kopfnicken (was bei ihm schon als Freundlichkeit gewertet werden konnte) und nahm am Lehrertisch Platz.

~*~


„Was habt ihr heute vor?“, erkundigte sich Harry, als sie ihr Frühstück beendet hatten. „Ich dachte, wir könnten Hagrid besuchen gehen, wer kommt mit?“

Hermine und Ron schlossen sich an, doch Emily schüttelte den Kopf. „Ich habe noch etwas zu erledigen“, meinte sie. „Aber sagt Hagrid schöne Grüße von mir.“
Und sie strebte eilig auf einen seltener benutzten Ausgang der Großen Halle zu.
Es wurde höchste Zeit, den freien Tag zu nutzen und da weiterzumachen, wo sie zuletzt aufgehört hatte.

„Komisch, wo will sie denn hin?“, wunderte sich Ron. „Da hinten gibt’s doch gar nichts Interessantes.“

„Auch wenn sich alles ziemlich beruhigt zu haben scheint, Emily bleibt nach wie vor ein Mensch voller Rätsel und Geheimnisse“, sinnierte Hermine. „Ich wüsste manchmal nur zu gerne, was in ihrem Kopf vorgeht - und was sie so alles treibt, wenn sie alleine ist.“

„Nicht nur du!“ Harrys Aufseufzen kam aus tiefstem Herzen.

„Wahrscheinlich steckt gar nichts Besonderes dahinter und sie hat nur ein Rendezvous“, vermutete Lavander. „Würde mich nicht wundern, sie hat gestern schließlich eine Menge Eindruck gemacht.“

Harry zuckte die Schultern. „Wie dem auch sei, das ist ihre Sache. Vielleicht erzählt sie es uns später ja ausnahmsweise doch mal.“

„Hast Recht, lasst uns gehen!“ Ron wandte sich dem Ausgang zu.
Seit es um Emily keine merkwürdigen oder besorgniserregenden Ereignisse mehr gab, war das Interesse der drei Freunde merklich geschwunden. Wie sollte man schließlich auch einen Fall aufklären, wenn gar keiner mehr da zu sein schien?

„Würde mich aber echt interessieren, wer der Glückliche ist“, seufzte Neville, als er sich in Marsch setzte.

~*~


Severus Snape wunderte sich ebenfalls. Emily hatte ihm im Hinausgehen freundlich zugelächelt, bevor sie in Hogwarts dunklen Tiefen verschwand. Seltsam. Dieser Gang führte zu keinem bestimmten Ziel sondern zu einem größtenteils unbenutzten Flügel des Schlosses. Wo also wollte sie so eilig hin?

Snape fühlte einen schmerzhaften Stich der Eifersucht, als er zu einem ähnlichen Schluß kam, wie Lavander: Emily hatte anscheinend einen Verehrer und sich mit ihm an einem verschwiegenen Ort verabredet. Aber wer bei Merlins Grab mochte das wohl sein?
Er wusste, dass ihm das keine Ruhe lassen würde, also stand er rasch auf und verließ ebenfalls die Halle, allerdings auf einem anderen Weg. Es sollte schließlich nicht so aussehen, als würde er ihr hinterherlaufen - und eine Abzweigung später würde er auch so auf den Gang stoßen, den Emily genommen hatte.

Doch Emily hatte bereits einen Vorsprung. Als er die Kreuzung erreichte, war von ihr nichts zu sehen. Verdammt, welchen Weg hatte sie eingeschlagen? Hogwarts war riesig und die Suche nach einer Person, die nicht gefunden werden wollte, konnte Stunden in Anspruch nehmen.
Snape fluchte kräftig in die Leere der Gänge, doch nur das Echo antwortete. Wenigstens zunächst.

„Suchen Sie was, Professor?“

Der Zaubertrankmeister fuhr herum und sah sich Peeves gegenüber, der hinter ihm aus der Wand gepurzelt kam.

„Peeves, mach dich zur Abwechslung mal nützlich und sag mir, ob hier in den letzten paar Minuten jemand vorbeigekommen ist“, verlangte Snape in barschem Ton.

Der Poltergeist gab ein hämisches Kichern von sich. „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Kommt ganz drauf an.“

„Kommt WORAUF an? Du strapazierst meine Geduld! Entweder, du sagst mir, was ich wissen will, oder …“

„Oder was?“ Peeves drehte einen vierfachen Looping und schien die Situation sichtlich zu genießen. Schließlich ergab sich nicht alle Tage die Gelegenheit, dem Zaubertrankmeister eins auszuwischen.

„Oder ich werde mit dem blutigen Baron ein paar Takte über dich reden.“

Das wirkte. „Oh bitte, nur das nicht, warum seine Blutigkeit belästigen?“ Peeves plumpste vor Schreck auf den Boden. „Ich sage ja schon alles.“

„Ich höre.“

„Sie ist da lang gegangen.“ Er wies auf den linken der beiden Gänge. „So wie immer.“

„Was soll das heißen, so wie immer?“

„Na, die Kleine kommt seit einiger Zeit jeden Tag hier vorbei, wussten Sie das etwa nicht?“ Er begann, aufgeregt herumzuhüpfen. „Hat sie was ausgefressen?“

„Das wird sich zeigen“, knurrte Snape. „Danke für die Auskunft - und jetzt verzieh dich!“
Und erstaunlicherweise gehorchte der Poltergeist aufs Wort.

Snape huschte lautlos in die angegebene Richtung. Das wurde ja immer besser, anscheinend traf sich Emily also schon seit längerem mit wem auch immer. In seinem Ärger merkte er gar nicht, dass Peeves lediglich von EINER Person gesprochen hatte.

Absolute Stille und ziemliche Düsternis umfing ihn, als er durch die Gänge wanderte. Snape hatte scharfe Ohren und war überzeugt, dass ein Liebespärchen eigentlich nicht zu überhören sein dürfte - doch alles blieb totenstill.

‚Ich hätte Peeves noch weiter ausfragen sollen, wahrscheinlich weiß er ganz genau, wohin Emily verschwunden ist’, dachte er und wurde noch wütender. ‚Aber wenn ich sie mit ihrem Lover erwische, kann sie sich auf was gefasst machen!’

Er bog um eine Ecke und erstarrte. Da vorne war irgendetwas. Snape bog in einen kleinen Seitengang, der zu beiden Seiten Türen zu alten, längst nicht mehr benutzten Klassenzimmern hatte. Wieder war es still, doch dann vernahm er eine undeutliche Stimme hinter einer der Türen am Ende des Ganges, Emilys Stimme. Er schlich näher heran.

„Avada Kedavra“, tönte es plötzlich und unter der Türe flackerte das charakteristische grüne Leuchten des schlimmsten der unverzeihlichen Flüche hindurch.

~*~


An einem anderen Ort herrschte ebenfalls eine ziemlich üble Stimmung.

„Was soll das heißen, es gibt Verzögerungen?“, fragte Voldemort mit drohendem Unterton. „Du hast gesagt, es liefe alles nach Plan.“

„Das tut es auch“, beeilte sich Lennart zu versichern. „Trotzdem, irgendwie scheint Emily Probleme zu machen und es entwickelt sich … ein wenig anders, als es sollte.“

‚Welch eine Untertreibung’, dachte er gleichzeitig. Irgendetwas war passiert, und er konnte nicht genau sehen, was es war. Mochte die Hölle verhüten, dass sich Emily mit ihrem Liebsten verkracht hatte, dann wäre ihr Plan ernsthaft gefährdet. Aber das würde er dem Dunklen Lord natürlich nicht auf die Nase binden.

„Es läuft nach wie vor, es wird halt nur etwas länger dauern, als wir angenommen hatten“, sagte er. „Junge Mädchen können launisch sein …“

„Dann sorg gefälligst dafür, dass sie zur Vernunft kommt“, schnauzte Voldemort. „Ich habe keine Lust, alles für ein neues Ziel zu planen.“

„Das wird sie, wenn sie sich etwas ausgetobt hat. Im Moment fuhrwerkt sie herum mit Av…“

„Es interessiert mich nicht im Geringsten, womit sie ‚herumfuhrwerkt’.“ Voldemorts Stimme klang jetzt gefährlich. „Deine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass sie das tut, was sie soll.“

„Ich bemühe mich nach besten Kräften, mein Lord …“

„Mühe? Mühe ist eine Selbstverständlichkeit, ich erwarte Erfolge.“ Er musterte seinen Gehilfen mit tückischem Funkeln.

Lennart war stark, wurde immer stärker. Voldemort war sich ziemlich sicher, dass er ihn nicht mehr würde töten können, wenn es die Situation erforderte. Aber was das anging, hatte der Dunkle Lord schon längst eine Idee, wie er sich dieses gefährlichen Mannes würde entledigen können. Er konnte unmöglich jemanden neben sich dulden, der es ernsthaft mit ihm aufnehmen konnte.
Aber noch brauchte er ihn. Trotzdem, der Cruciatus funktionierte noch und anscheinend war es an der Zeit, dass Lennart wieder eine Lektion erhielt.

„Anscheinend habe ich bei dir die Zügel etwas zu locker gelassen“, sagte er deshalb, „und du brauchst eine Erinnerung, wer hier der Herr ist. Crucio!“

Und Lennart krümmte sich schreiend vor Schmerz, als Voldemorts Fluch ihn traf.

~*~


Severus Snape riß mit gezogenem Zauberstab und einem heftigen Ruck die Tür auf. Er hatte keine Ahnung, was sich dahinter verbergen mochte, doch den Anblick, der sich ihm gleich darauf bot, hätte er als letztes erwartet.

Es gab nur wenig, womit man den Zaubertrankmeister verblüffen konnte, doch diesmal hatte Emily es auf der ganzen Linie geschafft.
Als er in den Raum stürmte, hatte sie gerade ihren Zauberstab erhoben und zu einem weiteren Versuch angesetzt.

„Was tun Sie hier, Miss McElwood?“ Eigentlich eine dumme Frage, aber etwas Intelligenteres fiel ihm im Moment nicht ein.

„Sieht man das nicht?“, kam Emilys Antwort ziemlich patzig. Anscheinend hatte sie sich wesentlich schneller von dem Schreck erholt, sich plötzlich Snape gegenüber zu sehen, als er von ihrer Anwesenheit.

Immerhin, sie war alleine, wie Snape zu seiner immensen Erleichterung registrierte.
Alleine - wenn man von dem Haufen toter Fliegen absah, die sich zu ihren Füßen auftürmten. Sie waren größer als gewöhnliche Fliegen, anscheinend hatte Emily sie mit einem Verwandlungszauber größer werden lassen. Eine davon, ein auf Faustgröße angewachsenes Exemplar, summte träge durch den Raum und schien ihren letzten Versuch überlebt zu haben.

„Und wenn Sie mich nicht unterbrochen hätten, hätte es diesmal sicher geklappt“, fuhr Emily in anklagendem Ton fort. „Hat man denn hier nirgendwo seine Ruhe?“

„Hätte es nicht“, widersprach Snape. „Bei größeren Lebewesen müssen Sie die Arme höher halten und etwas anwinkeln.“
Er hatte eigentlich etwas ganz anderes sagen wollen, doch irgendwie fehlten ihm die Worte, es fiel ihm nicht einmal mehr ein, ärgerlich zu werden.
„Es ist Schülern verboten, sich mit den unverzeihlichen Flüchen zu beschäftigen“, sagte er dann ziemlich lahm. „Jedenfalls auf diese Art. Aber wahrscheinlich ist Ihnen das sowieso längst bekannt, oder?“

Emily tat das mit einem Schulterzucken ab. „Hier stört es doch keinen. Und wie, sagten Sie, soll ich die Arme halten?“

Snape seufzte. „Emily … Miss McElwood, dieses Verbot existiert nicht zum Spaß. Es ist sehr gefährlich, gerade mit Avada Kedavra herumzuexperimentieren, wenn man nicht genau weiß, was man tut.“

„Dann zeigen Sie mir, wie es richtig geht!“ Sie reckte ihr Kinn vor, kein bisschen kleinlaut oder schuldbewusst.
„Bitte, Professor. Alleine schaffe ich es nicht.“

„Ich sehe auch nicht den geringsten Grund, wozu Sie das schaffen sollten.“ Snape verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie abwartend an. „Und in all den Jahren hat es noch kein Schüler gewagt, hier in Hogwarts mit Avada Kedavra herumzubasteln.“

Er war nicht wütend, nur neugierig und zugleich auch ziemlich fasziniert. Warum um alles in der Welt wollte dieses Mädchen diesen furchtbaren Fluch beherrschen?

„Wenn Sie mir für das alles eine brauchbare Erklärung liefern, bin ich VIELLEICHT bereit, die Sache auf sich beruhen zu lassen“, bot er dann an. Er wollte nicht, dass sie Schwierigkeiten bekam, war sogar bereit, sie vor allem möglichen zu bewahren, aber alles konnte er auch nicht durchgehen lassen. Das hier war schließlich mehr als nur eine harmlose Spielerei.

Emily überlegte.
„Wenn ich Ihnen alles erzähle, helfen Sie mir dann … hierbei?“

„Das kann ich nicht versprechen, wenn ich nicht weiß, wem Sie damit schaden wollen.“

„Niemandem, eher im Gegenteil. Ich habe eigentlich vor, ein furchtbares Unheil abzuwenden.“ Sie schaute ihn bittend an und Snape spürte, wie er dahinzuschmelzen drohte.

„Ich werde zumindest darüber nachdenken. Aber erst, wenn ich die ganze Geschichte kenne, und damit meine ich diesmal auch wirklich die ganze.“
Er hob seinen Zauberstab und fasste die riesige Fliege näher ins Auge.
„Avada Kedavra.“ Und die Fliege stürzte wie ein Stein zu Boden, als der grüne Blitz sie traf.
„Sehen Sie, so geht das. Also, wie ist es? Es ist Sonntag Vormittag und ich hätte eine Menge Zeit mir eine Geschichte anzuhören, mag sie auch noch so lang sein.“

Emily war hin- und hergerissen. Es hatte so einfach ausgesehen, wie Snape das machte, also konnte es doch nicht so schwer sein. Und vielleicht würde er es ihr ja beibringen …
Und sie hatte es so satt, die ganze Last alleine zu tragen. Außerdem, wenn sie mit ihm ihr Geheimnis teilte, würde sie das einander näher bringen, und vielleicht … Die Worte ihrer Großmutter schossen ihr wieder durch den Kopf. ‚Es könnte dein Leben retten.’
Das glaubte Emily zwar nicht, aber eigentlich hatte sie nicht mehr viel zu verlieren. Wenn sie allerdings geahnt hätte, wie es in Snape aussah, wäre ihr die Entscheidung viel leichter gefallen. So überlegte sie hin und her und wusste nicht, was sie tun sollte.

„Vielleicht sollten wir in meinem Büro eine Tasse Tee trinken, da redet es sich leichter“, schlug Snape vor und Emily stimmte zu. Bis sie dort ankamen, würde ihr schon eine entschärfte Version der ganzen Sache eingefallen sein.

Sie nahmen einen anderen Weg, auf dem sie nicht durch die Große Halle kamen, und gelangten unbemerkt in Snapes Räume.
Sehnsüchtig schaute sie sich im Labor um, als sie dort eintrafen. Wie hatte sie es doch vermisst. Und soweit sie es auf den ersten Blick beurteilen konnte, war es in der Zwischenzeit mit dem Effingo nicht viel weiter vorangegangen.

„Das hat Zeit bis heute Abend“, meinte Snape, der ihren Blick bemerkte. „Jetzt setzen Sie sich erst einmal.“
Er wies einladend auf die kleine Sitzecke, entzündete ein Feuer im Kamin und ließ ein Tablett mit Tee erscheinen.

Emily machte ein paar Schritte, als sie zusammenfuhr. Dieser schreckliche Schmerz, oh nein, es ging schon wieder los … und im nächsten Moment wand sie sich am Boden.

Snape handelte blitzschnell. Er holte eine Phiole mit Emilys Trank, den er auf Vorrat gebraut hatte, aus dem Regal, kniete neben ihr nieder und flößte ihr die Flüssigkeit ein. Augenblicklich entspannte sie sich.

„Das war diesmal verdammt knapp“, sagte er, hob sie auf und trug sie zu einem Sessel hinüber. „Wie fühlen Sie sich jetzt?“

„Schon besser“, sagte sie matt. „Das war gerade noch rechtzeitig und das Schlimmste habe ich nicht mitgekriegt. Danke.“

„Gern geschehen.“ Er lächelte zu ihr hinunter. „Wissen Sie, was lustig ist?“ Und als Emily nur den Kopf schüttelte, fuhr er fort: „Jedes Mal, wenn Sie in meinen Armen liegen, sind Sie entweder bewusstlos, oder im Tiefschlaf, oder in Tränen aufgelöst oder sonst irgendwie derangiert. Ich frage mich, ob …“

„Ob was“, fragte sie gespannt.

„Ach nichts“, entgegnete er, eine Spur zu hastig. „Nicht so wichtig. Wer hat Ihnen diesmal den Cruciatus geschickt?“

„Das war Voldemort.“ Emily hatte plötzlich keine Lust mehr, sich irgendwelche Geschichten auszudenken und sich durch ein neues Minenfeld von Halbwahrheiten manövrieren zu müssen. „Und er war auch nicht für mich bestimmt, sondern für Lennart. Irgendwie hat er es mal wieder geschafft, den Dunklen Lord zu verärgern.“

„Und weil Sie Ihren Trank nicht eingenommen, haben Sie sich den Schmerz mit Ihrem Liebsten geteilt.“

„Er ist nicht mein Liebster, jedenfalls nicht in diesem Sinne. Lennart ist … mein Bruder.“

Snape schaute sie einen Moment lang verblüfft an, doch dann nickte er verstehend. „Natürlich, darauf hätte ich eigentlich auch selbst kommen können“, meinte er. „Es musste jemand Blutsverwandtes sein, anderenfalls wäre es kein Consanguinity geworden, sondern ein Vincireo-Band geblieben.“

„So ist es“, sagte Emily nur.

„Aber wieso wird er von Voldemort gefoltert? Ist er sein Gefangener?“

Emily lachte humorlos auf. „Wenn es nur so einfach wäre, aber die Sache ist viel schlimmer. Lennart ist mein nächstälterer Bruder und stand mir schon immer sehr nahe. Deshalb bin ich das Band mit ihm eingegangen. Ich hatte damals keine Ahnung, dass in diesem Fall ein Consanguinity daraus werden würde.“

„Aber was hatte er davon? Warum hat er das überhaupt gemacht?“

Sie seufzte und setzte sich bequemer hin. „Am besten, ich fange ganz von vorne an“, meinte sie. „Aber vorher hätte ich doch gerne einen Schluck Tee.“
Snape reichte ihr eine Tasse und setzte sich neben sie.

„Lennart ist schon immer anders als der Rest der Familie gewesen“, begann Emily. „Wie anders, habe ich erst viel zu spät begriffen, doch ich greife vor.
Er begann schon sehr früh, sich mit den schwarzen Künsten zu beschäftigen und hat auch mich in einige Geheimnisse eingeweiht. Damals fand ich das großartig, dass ich, die bei allen immer nur die lästige kleine Schwester war, mit einbezogen wurde. Wie sollte ich auch wissen, dass das alles mit zu seinem Plan gehörte und er mich nur ausgenutzt hat?
Ich weiß nicht, was genau Lennart alles getrieben hat, Jedenfalls, irgendwann hat unser Vater von alledem Wind bekommen. Daraufhin hat es einen furchtbaren Krach gegeben und Vater hat Lennart vor die Tür gesetzt. Seit diesem Tag wird in der Familie nicht mehr von ihm gesprochen, es ist, als habe er niemals existiert. Bis heute bekommt Vater einen Wutanfall, wenn es jemand wagt, Lennarts Namen auch nur zu erwähnen. Doch diese Vogel-Strauß-Politik hat sich furchtbar gerächt.

Bevor er ging, hat Lennart mit mir noch das Vincireo-Band geknüpft. Ich war zutiefst verzweifelt, dass mein über alles geliebter Bruder so verstoßen worden war und bereit, alles zu tun, um ihm auch in Zukunft irgendwie nahe zu sein.
Das Ritual fand ich ziemlich schrecklich, es hat mir Angst gemacht und mir keine Ruhe gelassen, auch nicht, als Lennart längst fort war. Also habe ich, Wochen später, alles meiner Großmutter erzählt.“

„Was hat sie dazu gesagt?“, fragte Snape gespannt.

„Ich habe sie nie zuvor und auch niemals danach jemals wieder so entsetzt gesehen“, berichtete Emily. „Sie hat mich dann über so einige Dinge aufgeklärt und für mich brach eine Welt zusammen. Daß Lennart ein kranker Mensch wäre, ein Psychopath, der nur seine eigenen Interessen verfolgte.“

„Und die wären?“

„Er ist böse. Abgrundtief böse. Sie denken vielleicht, Voldemort wäre schlimm, aber glauben Sie mir, er ist nichts im Vergleich zu meinem Bruder. Und er hat mehr Potential als der Dunkle Lord. Er plant, die gesamte Zauberwelt niederzuwerfen und zu beherrschen - so wie Voldemort das auch gerne täte. Aber Lennart ist stärker als er.
Großmutter hat immer wieder versucht, mit meinem Vater darüber zu sprechen, doch ist jedes Mal auf taube Ohren gestoßen. Er weigert sich, die Gefahr zu sehen, aus welchen Gründen auch immer.
Anfangs hatte ich noch sporadischen Kontakt zu meinem Bruder, er hat mir manchmal eine Eule aus den abgelegensten Teilen der Welt geschickt. Und weil uns das Band ja verbindet, bekam ich auch so einiges mit. Manches haben sich Großmutter und ich dann auch zusammenreimen können - und irgendwann war es soweit, Lennart hatte sich mit Voldemort zusammengetan.“

„Bei Merlins Knochen!“ Snape schaute sie fassungslos an. „Sie waren dreizehn Jahre alt und mussten fortan mit dem Wissen leben, auf Gedeih und Verderb an einen bösartigen Psychopathen gekettet zu sein, von dem niemand wissen kann, was er als nächstes tun wird. Das wäre schon für einen Erwachsenen eine schier unerträgliche Bürde. Ich kann Sie nur bewundern, wie gut Sie in all den Jahren damit fertig geworden sind.“

„Das bin ich ja gar nicht.“ Emily seufzte wieder einmal. „Als das Band geknüpft und Lennart aus dem Haus war, fingen meine Schwierigkeiten an. Das Ganze ist während der Weihnachtsferien passiert und als ich zur Schule zurückkehrte, damals war ich noch in Northshore, bin ich plötzlich überall angeeckt. Irgendwie schien sich meine Persönlichkeit verändert zu haben, ich wurde zynisch, aufsässig - und außerdem schien ich ab sofort auf seltsame Art und Weise jede Art von Ärger magisch anzuziehen.“

„Eigentlich ist das kein Wunder, Sie mussten viel zu früh und von einem Tag zum anderen erwachsen werden“, sagte Snape leise.

„Das ist es aber nicht alleine“, entgegnete Emily. „Ich kann es nicht genau sagen, aber irgendwie hat Lennart damit zu tun, dass ich ab sofort aus jeder Schule hinausgeflogen bin, keine Ahnung, wie er das angestellt hat.“

„Warum hätte er das tun sollen?“

„Weil er mich hier in Hogwarts haben wollte.“

Snape schaute ratlos drein. „Das verstehe ich nicht.“

„Wie denn auch, ich bin ja noch nicht fertig. Das Band ist kontinuierlich stärker geworden und irgendwann wird es so stark sein, dass es eine Person räumlich transportieren kann.“

„So eine Art von Apparieren?“

„Könnte man sagen. Nur, dass damit keine der normalen magischen Sperren funktionieren. Wenn das Band stark genug ist, wird Lennart überall dort auftauchen können, wo ich gerade bin. Auch hier in Hogwarts, wohin man ja sonst nicht apparieren kann.“

„Und wenn Ihr Bruder die Zauberwelt aus den Angeln heben will, wäre Hogwarts nicht der schlechteste Anfang!“

„Sie beginnen zu verstehen, Professor. Ich denke aber, dass Hogwarts Voldemorts Idee gewesen ist. Hier laufen einige Personen herum, mit denen er noch eine Rechnung offen hat - Sie selbst eingeschlossen.“

„Mir ist nicht klar, wozu Lennart Voldemort überhaupt benötigt? Wenn er selbst so stark ist …“

„Voldemort verfügt über die Erfahrung, die Lennart noch fehlt. Außerdem kann er auf unzählige Kontakte zurückgreifen, Voldemort hat viele, ihm treu ergebene Anhänger und weiß, wer den schwarzen Künsten zugeneigt ist. Nicht einmal mein Bruder könnte seinen Plan alleine verwirklichen, er braucht Voldemort, um seine Armee auf die Beine zu stellen.“

„Also hat Dumbledore seine Ahnung nicht getrogen, da braut sich etwas Fürchterliches zusammen“, sagte Snape. „Er weiß nur nicht, was es ist, doch er ist schon seit längerem sehr besorgt.“

„Vielleicht hat ihm meine Großmutter auch einiges erzählt, sie war neulich hier“, vermutete Emily.

Snape versuchte, seine Gedanken zu ordnen.
„Aber was hat das alles damit zu tun, dass Sie Avada Kedavra beherrschen wollen? Sie haben doch nicht ernsthaft vor, Voldemort die Stirn zu bieten?“

„Nicht Voldemort“, sagte Emily leise. „Lennart. Ich will ihn töten.“

„Das ist nicht Ihr Ernst!“

„Es ist die einzige Möglichkeit.“

„Es wäre doch viel einfacher, wenn Lennart von den Auroren gefasst werden würde.“

„Dazu müssten sie ihn erst einmal fassen. Und Lennart wird niemanden an sich heranlassen, doch ich bin seine Schwester, mir wird er nicht misstrauen. Ich bin - außer Voldemort - die einzige, die an ihn herankäme.“

„Es gäbe doch auch noch andere Möglichkeiten, als ihn umzubringen“, meinte Snape. „Wenn er sicher in Askaban verwahrt würde …“

„Das will ich nicht.“ Emilys Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. „Er ist mein Bruder und der Vincireo ist stark. Ich hasse ihn zutiefst, doch ich liebe ihn mindestens ebenso sehr. Askaban ist schlimmer als der Tod und das möchte ich ihm ersparen. Ich weiß, das klingt verrückt, aber ich kann es nicht ändern.“

Snape schüttelte den Kopf. „Selbst, wenn Ihnen das gelänge, für Avada Kedavra gibt es vor dem Gesetz keine Rechtfertigung. Dann würden Sie an seiner Stelle nach Askaban gehen.“

„Nein, würde ich nicht. Den Consanguinity kann man nicht brechen, wenn er stirbt, sterbe ich auch.“

Professor Snape wusste nicht mehr, was er sagen sollte. „Ich will nicht, dass Sie sterben“, brachte er nur hervor.

„Ich möchte es genauso wenig.“ Emily lächelte traurig. „Aber ich sehe keinen Ausweg. Es kommt nämlich noch etwas hinzu: Voldemort wird Lennart ebenfalls tot sehen wollen, er ist ihm viel zu gefährlich. Doch Voldemort ist noch immer geschwächt, gegen Lennart kommt er längst nicht mehr an. Ich hingegen bin ein leichtes Opfer. Sobald er also Lennart nicht mehr braucht, und er braucht ihn nur solange, um nach Hogwarts hineinzukommen, muß er sich nur an mich halten - und Lennart würde mit mir sterben. Das Band funktioniert in zwei Richtungen.“

Snape machte den Mund auf - und klappte ihn gleich darauf wieder zu.
„Gegen Größenwahn habe ich keinen Zaubertrank“, sagte er schließlich. „Das ist das Wahnsinnigste, was ich jemals gehört habe - und was das Schlimmste ist, mir fällt absolut nichts ein, wie man dieses Desaster sonst lösen könnte.“

„Nicht einmal meiner Großmutter ist dazu etwas eingefallen - und wir wälzen dieses Problem nicht erst seit vorgestern“, meinte Emily. „Eigentlich hatte ich mich mit allem abgefunden und fand es gar nicht mal mehr so schlimm, sterben zu müssen. Die letzten Jahre haben mich ziemlich zermürbt. Doch seit ich hier bin … und seit ich Sie kenne …“
Sie stockte und sein Herz begann, schneller zu schlagen. Sollte es möglich sein, dass Emily freundschaftliche Gefühle für ihn hegte? Oder gar noch etwas mehr?

„Ich sehe nur einen einzigen Ausweg“, sagte er bedächtig. „Warum wollen Sie sich für jemanden opfern, der Ihnen das alles angetan hat? Sie hätten eine wundervolle Zukunft vor sich - und im Gegensatz zu Ihrem Bruder hätten Sie sie auch verdient. Entwickeln Sie wenigstens ein klein wenig Egoismus - und lassen Sie sich die Auroren der Sache annehmen. Sie könnten sowohl Lennart als auch Voldemort hier eine Falle stellen, wir würden zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen - und Sie wären frei!“

„Aber Lennart nach Askaban …“, jammerte Emily und Snape erkannte, dass er hier mit Logik nicht mehr weiterkam. Also versuchte es anders:
„Genau darauf hat Lennart es doch angelegt. Er weiß nur zu gut, dass Sie ihm nicht schaden würden, also nutzt er Sie voller Selbstgefälligkeit weiterhin aus und lacht sich gleichzeitig halb krank über seine schwache, hilflose Schwester.“

Emily schluckte und sagte nichts.

„Wenn er zu diesem Gefühl fähig wäre, würden Sie ihm wahrscheinlich sogar leid tun“, setzte ihr Snape weiter zu. „Die arme, kleine, dumme, gutgläubige Emily. Da er das aber nicht kann, wird er Sie verachten. Solche Menschen verachten alles, was in ihren Augen auch nur annähernd als Schwäche ausgelegt werden kann.“

Sie schluckte stärker und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Er nahm sie in den Arm und drückte sie an sich.
„Weinen Sie nur, wenn es Ihnen gut tut. Sie sind seit Jahren getäuscht worden und so etwas tut bitter weh. Lennart hat Ihren Zorn verdient, vielleicht sogar Ihr Mitleid - aber keinesfalls Ihre Loyalität und schon gar nicht Ihre Liebe.“

Und Emily vergrub sich wieder einmal an seiner Schulter und schluchzte herzerweichend. Doch diesmal war es anders, sie fühlte, wie etwas in ihr zerbrach.

„Ich würde so gerne auf die Universität gehen“, schniefte sie. „Und mit Ihnen den Effingo vollenden. Ich hatte mich getäuscht, es gibt durchaus eine Menge schöner Dinge, die das Leben kostbar und lebenswert machen. Ich möchte nicht sterben.“

„Dann lassen Sie mich mit Professor Dumbledore reden“, sagte er und streichelte sanft ihren Rücken. „Er wird alles menschenmögliche tun - und das ist gar nicht so wenig.“

Seine Worte fielen auf fruchtbaren Boden. Lennart hatte ihr kostbare Jahre ihrer Kindheit gestohlen, hatte dafür gesorgt, dass sie Schmerzen und Albträume litt, und mit alledem nicht genug, das alles würde sie das Leben kosten.
Sie war sein Opfer und hatte es auch noch freiwillig auf sich genommen, das auszubaden, was er angerichtet hatte. Wollte sie das? War sie wirklich dafür auf der Welt? Es war nicht gerecht, es war falsch und vor allem, ES WAR AN DER ZEIT, DAMIT AUFZUHÖREN!

Noch immer liefen ihr die Tränen übers Gesicht, als sie den Kopf hob, doch ihre Stimme klang fest.
„Gehen Sie zu Dumbledore, Professor Snape“, sagte sie. „Soll er die Auroren oder was auch immer aufbieten, und vielleicht habe ich ja eine kleine Chance, das Ganze lebend zu überstehen. Mir Lennart in Askaban vorzustellen, tut entsetzlich weh, doch nicht mehr ganz so sehr wie die Vorstellung, den nächsten Sommer nicht mehr zu erleben.“

Snape sah sie lange an. „Ganz bestimmt?“

„Ja, ganz bestimmt.“ Sie brachte ein etwas verunglücktes Lächeln zustande. „Es ist schön zu wissen, dass man nicht ganz alleine ist.“

„Das ist auch für mich eine neue Erfahrung“, sagte Snape, doch so leise, dass sie es nicht hörte. „Jedenfalls gehe ich besser gleich zu Professor Dumbledore“, meinte er dann. „Je eher er im Bilde ist, desto besser.“

Emily nickte nur.

„Sehe ich Sie trotzdem heute Abend?“, fragte er noch im Hinausgehen und Emily nickte erneut. Wie auch immer die ganze Sache ausgehen mochte, sie wollte sich jetzt ein paar angenehme Dinge gönnen.

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