Runaway Dragon"

 

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Kapitel 29: Das Große Spiel



Draco war beim Frühstück furchtbar nervös und zappelte herum bis Sarah endlich so genervt war, daß sie ihn fragte was los war.

„Ähm, nichts“, sagte Draco, dann überlegte er es sich noch einmal. „Es ist nur so, daß ich nicht denke, daß uns die Löwen überhaupt ernst nehemn. Sind sie wirklich so viel besser als wir?“

„Euch nicht ernst nehmen?“, fragte Sarah überrascht. „Was hat dich auf die Idee gebracht?“

„Sie haben gestern nicht mal trainiert. Sie sind nur mit ihren Freunden in der Stadt herum gehangen”, sagte ihr Draco niedergeschlagen.“ Sie denken, sie haben uns schon geschlagen.“ Zu seiner Überraschung lachte Sarah, “Oh nein, Draco, das denken sie nicht, das denken sie gar nicht. Ich denke sogar, daß sie euch tatsächlich sehr ernst nehmen.“

„Tun sie?“, fragte Draco ungläubig.

„Ja, es ist eine Tradition der Löwen, am Tag vor einem schweren Spiel nicht zu trainieren“, erklärte sie. „Sie wollen, daß ihre Spieler gut ausgeruht und bereit sind, wenn es darauf ankommt.“

„Bist du sicher?“

„Natürlich bin ich das. Ich war mal ein Löwe, Draco. Ich kenne meine alte Bande.“ Sie lächelte ihm ermutigend zu. ”Du warst ein Löwe?”, fragte Draco erschrocken. Auf welcher Seite würde sie dann heute sein? ”Ja, aber das ist lange her. Ich kenne die heutigen Bandenmitglieder kaum.“ ”Aber warum willst du dann, daß Billy ein Raker wird?", fragte Draco. “Ich dachte, Kinder gehen in die alten Banden ihrer Eltern.”

„Die Löwen sind und waren nie eine Möglichkeit für Billy“, erklärte ihm Sarah ruhig, „Als ich aus ihrem Gebiet weggezogen bin wusste ich, daß meine Kinder nie Löwen sein konnten. Wir leben an der Grenze zwischen den Rakers und den Sharks und Billy wäre nicht sicher, wenn er nicht einer der beiden Banden beitreten würde. Allgemein sind die Rakers meiner Meinung nach der bessere Haufen. Die Sharks haben völlig vergessen wer sie sind. Verraten ihre eigenen Leute an die Auroren, greifen Babies an, ich will nicht, daß Billy ein Verbrecher wird.” "Einige der Rakers stehlen aber”, gab Draco sehr leise zu.

„Das tun sie alle wenn sie die Gelegenheit bekommen“, meinte Sarah schulterzuckend. „Das heißt nicht, dass sie später Diebe werden, aber die Art, wie die Sharks die Auroren gegen euch benutzt haben, war durch und durch gegen die Moral. Das ist etwas das man einfach nicht macht."

„Die Auroren“, unterbrach Severus, „sind der Feind. Das ist seit Generationen so, die Leute aus dem Merlin Park kommen durch, indem sie zusammenhalten und sich gegenseitig aushelfen. Wenn ihr Probleme mit den Auroren hattet, haben eure Nachbarn für euch eingestanden. Die Sharks haben die Grenze überschritten, als sie diese Tradition aufgegeben haben. Sie haben sich als nicht vertrauenswürdig erwiesen. Wenn sie andere Merlinparkkinder an die Auroren verraten, werden sie sich auch gegenseitig verraten, selbst ihre eigenen Familien könenn nicht mehr sicher sein.“

Draco ging es nach diesem Gespräch, was ihre Chancen im Spiel betraf, etwas besser, und er schaffte es, zumindest ruhig auszusehen, als er sich mit dem Rest seiner Mannschaft am Gartenhäuschen traf.

„Euch allen ist klar, daß wir dieses Spiel gewinnen müssen“, erklärte ihnen Jack, wobei er die beiden Kleinen, die noch in der Mannschaft waren, drohend anstarrte. Luke hatte sich wieder einmal nicht die Mühe gemacht, aufzutauchen. Stimmt, dachte Draco. Gar kein Druck, wir müssen nur gewinnen. Nicht spektakulär zu verlieren hätte ihm gereicht, aber offesnichtlich hatte Jack seine Ziele etwas höher gesteckt. Seine Rede aber war eher einschüchternd als motivierend, und Draco konnte nur hoffen, daß auch Susie und Sammie entspannen würden, wenn das Spiel begann.

Die Kleinen gesellten sich auf dem Weg zum Fußballfeld der Löwen zu ihnen, und Draco war froh, Luke unter ihnen zu sehen. Er sah nicht so fröhlich und aufgeregt aus wie die anderen Kinder, aber zumindest war er da, falls sich einer ihrer Spieler im Spiel verletzte.

Mely war ebenfalls gekommen, und um das große Ereignis zu feiern hatte sie ihr rotes T-Shirt nicht angezogen und trug stattdessen ein blaues Stirnband und ein blaues Handtuch um die Brust gebunden.

„Hatte kein blaues T-Shirt“, erklärte sie schulterzuckend. „Und ich muß irgendwie zeigen für wen ich bin.“

Mely war, wie sich herausstellte als sie ankamen, nicht der einzige Außenseiter, der gekommen war, um das Spiel zu sehen. Die Sharks picknickten sozusagen unter Melys Lieblingsbaum und winkten ihnen spöttisch mit einer grünen Fahne, als sie sie sahen. Mely streckte ihrer Bande zur Antwort die Zunge heraus, was unter dem Baum für einen Aufruhr sorgte, aber keiner der Sharks wagte es, die Grenze zu den Löwen zu überschreiten.

Der Schwarze Ring andererseits hatte sich zwei Parkbänke direkt neben dem Feld genommen, von wo sie einen hervorragenden Blick hatten. Sie schienen auf Einladung gekommen zu sein, denn keiner der Löwen reaigerte irgendwie auf ihre Anwesenheit. Sie hatten auch keine Zeichen ihrer Unterstützung mitgebracht, bemerkte Draco, also waren sie wohl nur gekommen um zu sehen was los war.

Kleine Möchtegernmitglieder aller vier Banden liefen, offensichtlich sehr aufgeregt, überall herum. Nur Toby schien sich gar nicht über das Spiel zu freuen. Er saß auf dem untersten Ast eines Baumes, der etwas am Rand stand und starrte Mely anklagend an, die ihn gar nicht zu bemerken schien und sich glückich mit der kleinen Linda unterhielt, die wirklich gesprächig zu werden schien. Vielleicht hatte sie die ganze Zeit über ein Mädchen gebraucht, mit dem sie sich unterhalten konnte? Beth machte ihr wohl Angst, und Susie schien sich auch nicht viel aus ihrer Gesellschaft zu machen. Der Altersunterschied zwischen ihnen war wohl etwas zu groß.

Die Erwachsenen mussten alle Bänke aus dem Park zum Fußballfeld gezogen haben, dachte Draco. Oder vielleicht hatten sie sie schweben lassen oder magisch gerufen? Er konnte sich vorstellen wie Onkel Severus nur mit dem Zauberstab winkte, um die kleinen Bankgruppen aufzustellen, die um das Feld herum standen. Die Beiden die dem Weg am nächsten waren, wurden von alten Hexen und Zauberern besetzt, die nicht mehr gut laufen konnten, während eine viel unruhigere Gruppe Arbeitsloser sich ans andere Ende gesetzt hatte. Die jungen Mütter mit ihren Babybuggies betrachteten diese Gruppe hin und wieder misstrauisch, aber Draco bezweifelte, daß sie Babies angreifen würden. Die Arbeitslosen waren nur gelangweilt und hatten vielleicht ein paar Biere zu viel getrunken, wenn die leeren Dosen, die sie umgaben, etwas aussagten. Keiner von ihnen sah aber so betrunken aus wie es Lucius gewesen war, als er Dracos Mutter getötet hatte.

‚Ich schätze man muß einen Haufen Bier trinken um so besoffen zu sein’, dachte Draco. ‚Und sie haben wohl nicht genug Geld um sich das leisten zu können.’ Severus, Sarah und Billy hatten hervorragende Plätze in einer gemischten Gruppe aus Müttern und älteren Leuten gefunden, viele sehr kleine Kinder liefen zwischen ihnen herum, und Sarah hatte Billy aus dem Buggy gelassen, damit er sie kennenlernen konnte.

Einige kleine Möchtegernmitglieder und Leute aus anderen Gruppen kamen zu Severus’ und Sarah’s Gruppe herüber, und zuerst verstand Draco nicht warum. Erst nachdem einige von ihnen wieder weggegangen waren konnte er den kleinen Stand sehen, den eine Hexe dort aufgestellt hatte. Er sah nicht genau aus wie ein Marktstand, aber er war dem ähnlich genug, daß sich Draco fragte was sie wohl verkaufte.

Die Hexe blickte auf, als sie mit ihrem letzten Kunden fertig war, und lächelte, als sie sie sah.

„Ah, da sind unsere Spieler!“ Sie winkte ihnen fröhlich zu. „Kommt her, Kinder, trinkt vor dem Spiel gratis Limonade. Ihr werdet durstig, wenn ihr in der Hitze herumrennen müsst.“

Limonade? Na, das klang nach einer hervorragenden Idee. Die Rakers und Löwen ließen sich das nicht zweimal sagen. Sie rannten hinüber zu dem Stand, und jeder bekam von der freundlichen Hexe einen Pappbecher mit kühler Limonade.

Sie lächelte ihnen zu, während sie sich bedankten, dann fragte sie auf einmal: „Sagt, Kinder, habt ihr daran gedacht, einen Schiedsrichter für euer Spiel zu besorgen?“

„Schiedsrichter?“ Jack und Steve starrten sie mit offenem Mund an. Nein, offensichtlich hatten sie nicht daran gedacht.

“Ein so großes Ereignis braucht jemanden der sicherstellt, daß alles nach den Regeln abläuft, denkt ihr nicht?”, fragte die Limonadehexe. “Ja“, stimmte Jack zu. „Das ist wohl so, aber wir haben vergessen einen zu organisieren.“

„Ich mache es!“, rief Mely dazwischen. „Ich kenne alle Regeln.“ ”Nein, niemals!”, wiedersprach Steve sofort. „Kein kleiner Rakerlümmel macht in unserem Spiel den Schiedsrichter.“ ”Wie wäre es mit Mark the Shark, oder Engel Anna?”, schlug der Nachrichten-Nick vor. „Sie gehören nicht zu einer der beiden Banden. Fragen wir sie.“ “Was?“, schrie Mely. „Mark the Shark? Nur über meine Leiche! Und Anna weiß nicht mal wie ein Fußball aussieht!“

„Oh Kinder, Kinder beruhigt euch“, ging die Limonadehexe gerade rechtzeitig dazwischen, bevor der Streit ins Körperliche ging. „Ich denke nicht, daß ihr wirklich einen von denen braucht. Ein so großes Spiel braucht jemanden mit etwas mehr Authorität als irgendein Kind, jemanden der von beiden Seiten respektiert wird. Ich denke, ihr solltet einen Erwachsenen fragen.“

Steve und Jack sahen sich finster an, aber sie nickten zögernd.

„Okay“, sagte Steve. “Aber wer? Was muß jemand sein der weiß was er macht.”

Die Limonadehexe lächelte wieder und wandte sich dann an Snape. “Severus, du bist Lehrer. Dazu bist daran gewöhnt, mit Jugendlichen umzugehen, warum hilfst du den Kindern nicht aus?”

Die Rakers jubelten, aber die Löwen widersprachen sofort. Die Limonadehexe sah überrascht zu ihnen.

„Nein“, erklärte Steve. „Er zieht die Rakers vor. Sein Junge ist in ihrer Mannschaft.” Und er starrte Draco an, als wäre es seine Schuld. “Dann lasst es mich machen“, sagte der alte Zauberer, der neben Severus saß. „Ich habe schließlich Enkel in beiden Mannschaften. Passt euch das, Jungs?“

Auf ein mal wurden alle still. Es war als hätte der Minister selbst gesprochen, fand Draco.

Dann fingen sie wieder an zu flüstern. „Ja, ja, lasst Old Joe Schiedsrichter sein. Er ist gescheit und fair.“

Old Joe sah die Bandenführer erwartungsvoll an.

„Ja, ja natürlich“, stimmte Jack bescheidener zu, als Draco ihn je gehört hatte.

Old Joe sah Steve an.

“Ja, das passt”, sagte Steve mit etwas mehr Würde.

„Dann in Ordnung. Gebt mir nur einen Augenblick, um mich vorzubereiten“, lächelte Old Joe und deutete mit seinem Zauberstab genau zwischen seine Augen. "Occuli aquilae. So, jetzt sehe ich alles wie durch ein Fernglas, aber ich brauche mein Sichtfeld nicht mit dem Glas einzuschränken. Also versucht nicht mal zu mogeln. Ich sehe alles.“

Die Rakers und Löwen starrten ihn einen Augenblick lang nur an. Selbst Draco hatte noch nie von diesem Spruch gehört. Er sah hilfesuchend zu Severus.

„Ein üblicher Spruch um weit zu sehen, der oft von Auroren und Jägern benutzt wird“, erklärte Severus ruhig. „Viele Menschen behaupten aber, daß ihnen davon schwindelig wird. Deswegen benutzt man ihn sonst selten, schätze ich.“

“Lernen wir den in Hogwarts?”, fragte Draco aufgeregt. „Er könnte sehr nützlich sein.“

Severus zuckte mit den Schultern. „Da musst du Professor Flitwick fragen. Er gehört sicher nicht in den Tränkeunterricht.“

„Fangen wir mit dem Spiel an. Nehmt alle eure Plätze ein. Severus, paß bitte für mich auf die Kinder auf, ja?” Und ohne auf eine Antwort zu warten drückte er das kleine Mädchen, das auf seinem Schoß gesessen hatte, Severus in die Arme. „Sei brav, Nora. Opa muß ein bißchen mit den großen Kindern spielen. Ich komme zurück sobald ich kann.”

Draco beobachtete mit angehaltenem Atem wie Severus darauf reagieren würde, auf einmal ein Baby auf dem Schoß zu haben, aber Severus legte nur einen Arm um die kleine Nora und sah zu, wie die Spieler aufs Feld liefen. Es schien ihn nicht zu stören. Vielleicht sah er Nora als mögliche Freundin für Billy an? Sie sah aus, als wäre sie im richtigen Alter.

Draco beschloß, sich nicht so viele Gedanken über Severus zu machen, schließlich hatte er gerade etwas zu tun. Die Rakers schienen für die erste Halbzeit die rechte Hälfte des Feldes zugewiesen bekommen zu haben, und er rannte hinüber, um sein Tor zu betrachten. Es war ziemlich aufregend, einmal ein richtiges Fußballtor verteidigen zu können. Das Netz war an zwei Stellen zerrissen, aber es sah trotzdem viel cooler aus als die beiden Steine, die sonst sein “Tor” markierten.

Er war so fasziniert, daß er kaum bemerkte, wie die Löwen ihn und Mary anstarrten, sie hatten offensichtlich nicht erwartet, daß die Rakers den Torhüter tauschten.

Jack und Mike aber bemerkten die verwirrten Blicke und teilten ein heimliches Lächeln. Bisher funktionierte ihre Strategie perfekt.

Die Verteidiger standen schon nahe am Tor, und Draco winkte sie schnell herüber, um noch einmal die Zuteilung zu besprechen. „Mary, du nimmst Babs, genau wie geplant.“

Mary nickte fröhlich. „Und genau wie ich wollte, um ihr zu zeigen, daß sie nicht so toll ist. Du kannst dich auf mich verlassen.“ ”Das ist gut, Mary”, bestätigte Draco mit einem Blick auf die Ränge der Löwen. Kein Zeichen von Nino war zu sehen, und der kleine Frank der Wolf zappelte aufgeregt neben dem Nachrichten-Nick herum. „Sie spielen doch nicht mit Nino. Das heißt, daß du Nick nehmen kannst, Matt, und Beth, du nimmst entweder Rob oder Bob. Laß den anderen schießen, aber laß nicht zu, daß sie sich gegenseitig zuspielen. Konzentriert euch alle auf eure Gegner und überlaßt die übrigen mir, und denkt daran, daß ihr ihnen unter keinen Umständen aus unserer Hälfte folgen dürft. Wenn euer Gegner anfängt, als Verteidiger zu spielen, nehmt Rob oder Bob, denjenigen, der noch frei ist.“ Charlie führte ein ähnliches Gespräch mit den Läufern und sagte ihnen wohl noch einmal, daß sie nicht zu nahe an eines der Tore kommen und ungefährlich aussehen sollten.

Die Angreifer aber taten nicht viel. Sie standen in der Nähe der Mittellinie und starrten nur die Löwen an, die sich ähnlich aufgestellt hatten, beide Seiten schienen darauf zu warten, daß ihre Anführer von ihrem Gespräch mit Old Joe zurück kamen.

Endlich kehrten sie zurück, und als Steve sein Tor erreichte, zeigte ein Funkenregen aus Old Joes Zauberstab den Beginn des Spiels an. Aufgeregte Rufe von den Zuschauern begleiteten Nicks ersten Lauf auf das Tor zu, aber Matt fing ihn ab, bevor er die halbe Strecke hinter sich gebracht hatte. Nick versuchte ihn auszutricksen und an ihm vorbei zu kommen, aber Matt erkannte seine Bewegung als eines der Lieblingsmanöver von Mike und konnte den Ball zu Charlie hinüber schießen.

Der Angriff der Löwen brach orientierungslos ab. Sie hatten den Ball verloren, und was zum Teufel war gerade passiert?

“Hinter euch!”, schrie ihnen Steve zu. „Charlie hat ihn!“

Das führte zu noch mehr Verwirrung, da keiner der Angreifer zu wissen schien, wo Charlie war. Sie hatten nur auf die Spieler geachtet, die vor ihnen geblieben waren, als sie ihren Angriff begonnen hatten, und alle anderen als Angreifer abgeschrieben, Charlie und ihre Läufer hatten die erste Gelegenheit genutzt, um sich hinter der Angriffslinie der Löwen zu positionieren und waren ihnen dann gefolgt.

Als die Angreifer sich endlich umdrehten um nachzusehen, waren die Läufer schon wieder auf ihren Plätzen, sahen wieder unschuldig aus, und Mike hatte den Ball. Die Verteidigung der Löwen hatte aber sofort reagiert. Jack war in dem Augenblick, in dem das Spiel begonnen hatte, vom Rest seiner Mannschaft abgeschnitten worden. Elena und Greg wichen ihm nie von der Seite, aber das hatten sie erwartet, und Jack hielt sie mit schnellen Positionswechseln und Finten beschäftigt. Vielleicht konnte er sie ermüden und mit einem schnellen Lauf abhängen.

Pat musste nach vorne laufen um Mikes Angriff zu begegnen, und als die Angreifer sich umdrehten sahen sie, daß die Beiden scheinbar eine Pattsituation zustande gebracht hatten, dann drehte sich Mike auf einmal um, als wollte er auf ihre eigene Seite zurück. Pat hielt verwirrt an, und mit einer weiteren schnellen Drehung umging Mike sie. Er konnte jetzt direkt auf das Tor zulaufen, aber das würde die Aufmerksamkeit der Verteidiger auf ihn ziehen und sie vielleicht von Jack ab- und auf ihn lenken, was sie noch nicht so bald im Spiel wollten. Larry stand Jerry gegenüber, und Cathy Cat war frei und konnte tun was immer sie wollte. Natürlich würden sie das Mädchen unterschätzen. Sie hätten das erwarten sollen. Mike spielte Cathy den Ball zu, und sie schoß sofort. Steve war auf Mike zugekommen, weil er erwartet hatte, dass er schoß, und schaffte es gerade rechtzeitig, die Richtung zu wechseln, um Cathys Ball zu fangen. Es war viel zu knapp für den Geschmack der Löwen. Weniger als eine Minute hatten sie gespielt, als Steve um eine Auszeit bat.

Old Joe hielt das Spiel mit einem weiteren Funkenregen an, und Steve rannte heraus, um sich mit seinen Angreifern zu treffen. „Nick! Was zum Teufel ist passiert? Ihr solltet das Spiel in ihre Hälfte bringen!”

„Ich... ich weiß nicht“, stotterte Nick. „Hast du nicht gesagt, daß die Rakers keine nennenswerte Verteidigung haben? Matt hat mich völlig überrumpelt.“

„Vor 4 Jahren war das auch nicht so“, knurrte Steve. Ich habe gedacht ich hätte dir erklärt, daß sie sich nach der Niederlage, die sie damals gegen uns eingesteckt haben, verbessert haben könnten. Sie haben gesehen, daß ihr Mangel an guten Verteidigern uns damals einen Vorteil gegeben hat, also ist es logisch, daß sie an dieser Schwäche gearbeitet haben.“

„Ich denke nicht, daß ich ihn austricksen kann, Steve!“ Nick klang leicht panisch. “Dann versuch schneller zu laufen als sie und gib den Ball ab“, beschloß Steve. „Benutz Babs bevor sie zu müde wird, dann bring Rob und Bob ins Spiel. Und vergiß auch Bianca und Frank nicht. Sie haben auch nicht alle völlig gedeckt als ihr auf sie zugelaufen seid. Sie haben erwartet, daß du die Führung übernimmst. Wenn wir sie verwirren können, so daß sie nicht wissen wer angreift, stehen sie uns weit offen, und ihr da hinten!“, schrie er zu seinen Verteidigern, „Laßt jemand Cathy decken! Der Schuß war viel zu leicht für meinen Geschmack.“

Das Spiel fuhr wieder fort, und dieses Mal überließ es Nick Bianca, den Angriff zu beginnen. Beth fing an ihr nachzulaufen um den Ball zu holen. Es sah aus als wäre sie ein leichtes Ziel, aber Draco vermutete, daß es eine Falle sein konnte.

„Beth!“, rief er und zeigte ihr das Rob- und Bobzeichen. Zu seiner Erleichterung nickte sie und wandte sich stattdessen Bob zu.

Bianca kam ungehindert durch und spielte den Ball Babs zu, die es schaffte, Mary abzuschütteln, indem sie schnell rannte und schoß. Zu langsam. Draco grinste. Er hatte den Ball kommen sehen und fing ihn leicht.

Die Enttäuschung auf Babs’ Gesicht war deutlich zu sehen. Es war wahrscheinlich die beste Gelegenheit gewesen, die sie in diesem Spiel bekommen würde. Wenn Draco diesen Schuß so leicht halten konnte, konnte sie den Ball wahrscheinlich gar nicht an ihm vorbei bringen. Und wenn sie es nicht konnte, hatten Bianca und Frank keine Chance. Ein hoffnungsvoller Blick zu Nick zeigte, daß Matt ihn noch immer blockierte. Das machte Rob und Bob jetzt zur besten Chance der Löwen.

Inzwischen war Charlie wieder am Zug. Sie war schon hinter den Angreifern, war schnell los gelaufen und riskierte es, zwischen Jack und seinen beiden Verteidigern und Mike, der jetzt von Pat verfolgt wurde durchzulaufen, und spielte den Ball Larry zu. Steve hielt Larrys Schuß ganz leicht, aber der Zug zeigte ihm, daß er einen ungedeckten Angreifer direkt vor der Nase hatte, und Larry und Cathy wichen nie weit vom Tor der Löwen zurück. Sie waren ganz sicher zu nahe für Steves Geschmack, aber er konnte es sich nicht leisten Jack, den er für den gefährlichsten Spieler in der Mannschaft der Rakers hielt, frei zu lassen und Mike hatte schon bewiesen, daß auch er gefährlich sein konnte.

Er hatte zwei Möglichkeiten, wenn er alle vier Angreifer gedeckt haben wollte. Entweder musste er Nick aus dem Angriff nehmen, was bedeutete, daß er sich ganz darauf verlassen musste, daß Rob und Bob die Tore schossen, wenn Babs sich verausgabt hatte, und sie wurde schon etwas langsamer, oder er musste seinen am wenigsten verlässlichen Spieler nehmen.

„Greg, deck Larry!“, schrie er, in der Hoffnung, daß er das Richtige tat. Als er sah wie Larry über Greg aufragte, bedauerte er den Zug sofort.

Draco sah dem Wechsel leicht enttäuscht zu. Sie hatten gehofft, daß Steve Greg nicht zutrauen würde, alleine zu arbeiten, und Pat Larry und Nick Mike zuteilen würde, so daß Matt frei war und Rob übernehmen konnte.

Dieses Mal griffen Rob und Bob an. Beth schaffte es sie abzubremsen, aber sie konnte sie nicht ganz aufhalten. Draco bereitete sich vor, Beth stand genau zwischen ihm und Bob, auch wenn sie sie nicht davon abhalten konnte, zuzuspielen, was bedeutete, daß Bob fast keine Chance hatte zu schießen. Es musste Rob sein wenn sie ein Tor schießen wollten.

Doch es war Bob, die mit dem Ball nach links und rechts lief und versuchte an Beth vorbei zu kommen. Was war wenn sie doch schoß? Draco wurde etwas nervös. Er wollte gerade für einen Schuß von Bob die Position wechseln, als sie endlich Rob zuspielte, der sofort schoß. Eine Sekunde später und Draco hätte den Ball höchstwahrscheinlich nicht erwischt.

Er nahm sich danach ein paar Augenblicke, nur um ewas zu Atem zu kommen. Es war ein harter Schuß gewesen, und er hatte ihn an der Brust gefangen. Ja, die „Zwillinge“ hatten ganz sicher eine Chance, durchzukommen. Ohne Beth hätte es leicht das erste Tor der Löwen werden können.

“Verdammt”, hörte er Rob zu Bob sagen. “Ich dachte, er sollte der Schwachpunkt in ihrer Mannschaft sein, er ist vielleicht noch besser als Steve.”

Draco grinste. Darauf kannst du wetten.

Inzwischen näherten sich Charlie und Sammie dem Tor der Löwen dieses Mal als Team. Charlie spielte Sammie zu, rannte an Jack und Elena vorbei, bekam den Ball zurück und spielte ihn Cathy zu, als sie sah, daß Pat sie abfangen wollte. Pat hielt einen Augenblick lang verwirrt vor ihr an, und Charlie lächelte breit als sie mit den Schultern zuckte.

Jerry versuchte den Ball zu bekommen, aber Cathy war schneller. Steve bewegte sich sprungbereit auf die rechte Seite des Tores.

Aber er hatte Mike übersehen, der von links kam. Da Pat hinter Charlie herrannte war er endlich frei und konnte tun was er wollte und Cathy war das völlig klar. Sie tat, als wollte sie aufs Tor schießen, aber im allerletzten Augenblick ließ sie den Ball stattdessen zur Seite fliegen. Mikes Schuß war viel zu schnell für die überraschten Löwen.

Ein weiterer Funkenregen und Old Joes magisch verstärkte Stimme erklärte: „Das erste Tor für die Rakers. 1:0 und noch 15 Minuten in der ersten Halbzeit zu spielen.“

Draco konnte ihn über das Jubelgeräusch der kleinen Möchtegernmitglieder kaum hören. Mely wedelte einen blauen Stoffetzen als Fahne, und Cedric und Linda sprangen auf und ab wie Susie die Tanzmaus, wenn sie sehr aufgeregt war. Selbst Engel Anna und ihre Bande applaudierten höflich, und Draco fragte sich, ob sie damit Mikes Fähigkeiten, Cathys Trick oder Charlies geschickte Entscheidung, nicht sofort Mike zuzuspielen würdigten. Dracos Meinung nach hatten sie den Applaus alle drei verdient, und vielleicht verdiente ihn sogar Sammie. Natürlich war sein Anteil nicht spektakulär gewesen, aber ohne ihn hätte Elena Charlie vielleicht zu schnell aufgehalten.

Es folgte ein weiterer Versuch von Rob und Bob, aber Beth hatte aus ihrer letzten Erfahrung gelernt und nahm Bob den Ball weg, bevor sie das Tor erreichten, Rob rannte hinüber um seiner Schwester dabei zu helfen ihn zurück zu holen, aber Beth sah, daß er kam und schoß ihn grob in Charlies Richtung. Pat und Elena wollten darauf zurennen, aber Steve rief sie zurück, um die Angreifer gedeckt zu halten. Jack und Mike beide vor dem Tor frei zu haben, war das Letzte das er brauchte. Es war besser, den Ball jetzt den Rakers zu überlassen. Charlie und Sammie wiederholten das letzte Manöver, aber dieses Mal blieb Pat bei Mike. Kein Problem für Charlie. Sie nahm dieses Mal Larry. Der arme kleine Greg versuchte zwischen Larry und das Tor zu kommen, und wurde zum Dank für seine Anstrengungen nur umgestoßen, als er in Larry hineinlief, als dieser schoß. Der Schuß ging weit am Tor vorbei, und Greg stand sofort wieder auf und versicherte allen, daß er in Ordnung war, aber Steve nahm sich noch eine Auszeit und rief die ganze Mannschaft zusammen.

Es sah im Augenblick nicht allzu gut aus für die Löwen. Die Angriffe der Rakers waren zu unvorhersehbar, und keiner von ihnen schien an ihrem neuen Torhüter vorbei zu kommen.

„Es war der Größenunterschied“, sagte Steve in einem Versuch, die Moral zu wahren, zu Greg. „Du bist einfach nicht groß genug um Larry aufzuhalten.“

Er sah sich die Rakers an und versuchte einen Angreifer zu finden, der Gregs Größe hatte. Sie hatten Susie, aber die hatte bisher in diesem Spiel noch nichts getan. Er war nicht einmal sicher, daß sie ein Angreifer war. Als nächstes kam Sammie, aber er schien fast so harmlos zu sein wie Susie, und er musste die vier, die vor dem Tor blieben, immer decken. Wenn er Greg zu Susie oder Sammie schickte, würde er Nick nehmen müssen, und nach dem was er bisher von den Verteidigern der Rakers gesehen hatte, bezweifelte er, daß Matt Nick folgen würde, wenn er sich dauerhaft auf die Löwenseite des Feldes zurückzog. Steve hatte das Gefühl, daß sich Matt an Rob hängen würde, der der Einzige war, der im Augenblick eine Chance gegen Draco hatte. “Tausch den Platz mit Jerry“, befahl er Greg am Ende. „Cat ist etwas kleiner und sie ist ein Mädchen.“

Sie ist trotzdem ziemlich groß“, bemerkte Jerry, als er sich daran erinnerte, wie leicht sie an ihm vorbei gekommen war um Mike zuzuspielen, womit sie das einzige bisherige Tor eingeleitet hatte.

„Wir müssen die Tänzerin decken“, bestand Pat.

„Ja“, bestätigte Elena. „Sie scheint als einzige in allen Angriffen dabei zu sein. Charlie fängt an, dann sucht sie sich wohl zufällig einen Angreifer aus der schießt. Wenn wir sie gleich aufhalten können, kommen sie nie zum Schießen.“

„Wir können nicht riskieren, direkt vor unserem Tor einen freien Angreifer zu haben“, fauchte Steve. „Und wenn die Rakers führen können wir es uns nicht leisten, Nick zurück zu halten.“

„Die Rakers riskieren es aber“, bemerkte die große Babs. „Sie haben noch nicht einmal versuchte Bianca oder Frank aufzuhalten, und sie scheinen Bob zu benutzen um Rob zu bremsen, so daß ihr Torhüter mit drei Angreifern klar kommen muß.“

„Ja, sie haben viel bessere Verteidiger als vor 4 Jahren, aber immer noch nur 3 davon“, versuchte Steve das Spiel der Rakers zu analysieren. „Aber das ist wahrscheinlich Absicht, um ihren Angriff zu stärken. Sie wissen, daß Frank und Bianca ihren Torhüter nicht bedrohen, und sie haben keine Verteidiger übrig um Rob aufzuhalten, also haben sie beschlossen das zu riskieren.“ “Seltsam, daß sie nicht wenigstens versuchen, Susie oder Sammie gegen ihn zu nehmen“, bemerkte Babs. „Selbst wenn sie ihn nicht aufhalten kann, kann sie ihn zumindest ärgern. Okay, Sammie scheint ein Aushilfsangreifer zu sein, aber was macht Susie?“

„Den Elften spielen?“, schlug Steve vor. „Der Ripper war nicht glücklich, als ich auf vollen Mannschaften bestanden habe. Er hat nur 9 Spieler und hat in Beth einen nützlichen Aushilfsspieler gefunden, aber wahrscheinlich hat er so schnell keinen anderen gefunden.“

„Ich weiß nicht“, bestand Babs. „Er hat mir nicht so verzweifelt ausgesehen, ich habe das Gefühl, daß sie darauf wartet, daß wir was Bestimmtes machen. Sie hat einen Trick, den wir nicht kennen.“

„Ah, Blödsinn“, schnaubte Steve und gehorchte endlich Old Joes wiederholter Erinnerung daran, daß sie wieder spielen mussten.

Nur Minuten später griffen die Rakers aber wieder an. Steve ging wieder nach rechts, weil er erwartete, daß Cathy schoß. Mit Greg als Gegner hatte sie die besten Chancen durchzukommen, immer angenommen, Charlie hatte dieses Mal nicht vor, selbst zu schießen. Steve hielt ein Auge auf sie, solange sie den Ball hatte, nur für den Fall.

Aber Charlie schoß nicht, und sie spielte auch nicht Cathy zu. Stattdessen nahm sie Mike. Pat gab ihr Bestes, aber eine plötzliche Bewegung zur Seite brachte Mike an ihr vorbei, und der Ball ging ins Tor.

„Verdammt! Rob, tu was!“, schrie Steve verzweifelt, aber die erste Halbzeit war fast vorbei.

Dennoch versuchten Rob und Bob noch einmal alles zu geben was sie hatten. Beth kämpfte auf dem ganzen Weg gegen sie, aber dieses Mal bekam sie den Ball nicht, egal was sie tat. Die Kombinationen der beiden Löwen waren toll, dachte Draco Beth schaffte es aber sie zu ein paar umständlichen Bewegungen zu zwingen, und nur Meter vor dem Tor sah es aus als hätte sie Bob in die Enge getrieben.

Bob zögerte und überlegte wohl ob sie selbst schießen sollte, da es keine Möglichkeit gab, den Ball wieder ihrem Bruder zuzuspielen, aber es war sehr unwahrscheinlich dass sie aus dieser ungünstigen Position an Draco vorbei kam. Sie versuchte wieder an Beth vorbei zu kommen, aber Beth hatte diese Tricks bei Mike gesehen und fiel nicht darauf herein.

Die Zeit lief den Löwen davon. Sie hatten bis zur Pause nur noch etwa eine Minute zu spielen, Bob musste etwas tun.

In einem überraschenden Zug schoß Bob den Ball fast gerade nach oben und über Beths Kopf. Draco wandte sich schnell Rob zu, dann entspannte er sich aber. Der hohe Schuß hatte den Ball aus Beths Reichweite gebracht, also würde er auch über Robs Kopf fliegen. Es gab keinen Weg für Rob, ihn mit dem Fuß zu erreichen.

Zu Dracos Überraschung sprang Rob trotzdem. Der Ball stieß an seine Stirn und sprang ins Tor. „Was zum?“

„Das erste Tor für die Löwen. 2:1“, sagte Old Joe und schickte sie in die Pause.

„Aber er hat den Ball mit dem Kopf getroffen“, protestierte Draco. „Ich dachte, er darf nur die Füße benutzen.“

“Nein, Drache”, seufzte Mary. „Er darf die Hände nicht benutzen, aber der Kopf ist in Ordnung. Es ist nur zu schwer so zu zielen. Deswegen machen es unsere Angreifer nicht.“ Obwohl sie noch führten, fühlte sich Draco miserabel, als er mit seinen Freunden wieder zum Limonadestand trottete. Er hätte den Ball aufhalten können, wenn er Rob nur nicht so schnell abgeschrieben hätte.

„Okay“, sagte Jack, als sie mit ihren Getränken außer Hörweite der Löwen waren. „Wir führen und unsere Strategie funktioniert perfekt. Es scheint, daß ich Elena nicht loswerden kann, aber Mike und Cathy machen es gut. Wir sollten dieses Mal gewinnen, wenn Drache in Zukunft das Tor sauber hält.“

„Ich habe nicht mal gewusst, daß er mit dem Kopf schießen darf“, protestierte Draco über die Andeutung. „Es hat für mich ausgesehen, als könnte er den Ball nicht erreichen.“

„Ist egal“, erinnerte ihn Mike. „Wir gewinnen, und jeder Zug den sie jetzt machen können wird sie nur schwächen. Sie werden weiterspielen wie bisher und wir auch.“

Inzwischen hatte Steve seine Mannschaft etwas abseits vom Feld gesammelt, wo sonst eine Bank war, auf die sie sich setzen konnten, aber sie schien weggezerrt oder -gezaubert worden zu sein, so daß die Zuschauer einen Platz zum Sitzen hatten, also saßen sie einfach auf dem Boden.

„Wir müssen unsere Strategie ändern“, meinte er. „Selbst mit unserer Sonderüberraschung können wir nicht sicher sein, daß wir dieses Mal gewinnen, ihr Angriff ist viel stärker als wir erwartet haben, auch ohne Jack.“

„Er dreht sich aber um Charlie“, erklärte Pat. „Wenn wir sie rausnehmen, haben sie Probleme. Laß mich die Tänzerin nehmen, Steve. Ich weiß daß ich es kann.“

Steve starrte sie einen Augenblick an, aber sie hatte Recht, Charlie schien ein große Rolle im Angriff der Rakers zu spielen, obwohl sie nie versuchte ein Tor zu schießen. „Na gut, nimm Charlie, Pat", beschloß er. “Wir können Mike aber nicht unbeobachtet lassen. Er hat jetzt zwei Mal geschossen, während die anderen Beiden es geschafft haben, nahe ran zu kommen.“

„Ich kann ihn aufhalten“, bot Elena an „Er hat Pat ein paar Mal ausgetrickst, aber ich bin nicht so leicht abzuschütteln.

„Dann ist Jack ungedeckt.“ Steve schüttelte den Kopf. „Das können wir nicht machen.“

„Weder Greg noch Jerry haben gegen ihn eine Chance“, bestand Elena. „Sie sind beide zu unerfahren. Ich muß es machen.“

„Nein“, wiederholte Steve nachdrücklicher. „Nick kann es machen. Wir können ihn sowieso nicht im Angriff benutzen, da er nicht an Matt vorbei kommt, und jetzt wird es nicht viel schaden, wenn Matt Rob übernimmt.“ Er grinste. „Irgendwie haben sie herausgefunden, daß Nick unser Hauptangreifer ist, aber das werden sie nicht erwaten. Es wird sie verwirren und uns ein paar Gelegenheiten geben ein Tor zu schießen, bevor sie sich an die neue Situation anpassen.“

„Ihr Torhüter ist aber verdammt gut“, bemerkte Rob. „Was ist wenn er sich nicht verwirren lässt?“ ”Du bist einmal an ihm vorbei gekommen. Du kannst es wieder tun, und denk daran, daß du Hilfe haben wirst“, lächelte Steve. „Es wird leicht sein.“ ”Ich kann den Schuß nicht allzu oft wiederholen, Steve. Es ist ziemlich schwer so zu zielen, und wenn sie ihn mal erwarten, können sie uns einfach in eine weniger gute Position zwingen. Etwas weiter zurück oder zur Seite und ich schaffe es nicht“, bestand Rob.

„Das wissen sie nicht“, sagte Steve ruhig. “Und es wird nicht so wichtig sein. Warum geht ihr euch nicht Limonade holen, während ich versuche Old Joe zu erwischen, bevor er das Spiel wieder anpfeift.“

Bunte Funken riefen die Spieler und Zuschauer etwas später wieder zum Feld.

„2:1 und die Rakers führen. Wir wechseln zur zweiten Halbzeit die Seiten“, erklärte Old Joe. “Und die Löwen tauschen einen Spieler aus. Ninja Nino spielt jetzt für Frank den Wolf.“

Die Rakers hielten auf dem Weg zurück zu Feld an und sahen auf die Hälfte der Löwen, aber die Spieler waren noch nicht herausgekommen. Sie konnten etwas Grünes durch die Büsche schimmern sehen, das sicher nicht Gras oder Blätter war, aber Nino war nicht in Sicht.

Draco musste einen Augenblick der Panik niederkämpfen, dann fing er sich. Kein Problem, für diese Möglichkeit hatten sie vorgesorgt. „Matt“, rief er leise, und als der Junge zu ihm hinüber sah gab er ihm das Frank-der-Wolf-Zeichen. Natürlich bedeutete es jetzt Nino. „Beth.“

„Ich weiß“, sagte Beth und schaffte es fast, das nervöse Zittern aus ihrer Stimme zu halten, als sie das Nick-Zeichen machte.

Sie war nicht sicher ob sie Nick so gut aufhalten konnte wie Matt, aber sie wusste, daß sie es versuchen musste.

„Kein Problem“, beschloß Jack nach einem kurzen Zögern. „Wir haben Mike sowieso zurückgehalten, von jetzt an darf nur noch er schießen. Das sollte uns ein paar mehr Tore einbringen um alles gutzumachen, was Nino vielleicht schafft.“

„Und wenn sie beschließen, Mike abzuschneiden und sie ihre Verteidigung auf ihn konzentrieren, müssen sie Cathy oder Jack mehr Platz geben“, beendete Charlie den Gedanken.” Ich zeige euch wenn es an der Zeit ist, die Angreifer zu wechseln.“

Ihr Vertrauen war wieder hergestellt als sie ihre Plätze wieder einnahmen, und nur Augenblicke später kamen die Löwen ebenfalls an und das Spiel begann erneut.

Bald hatte Charlie den Ball, aber auf einmal war ihr Pat im Weg. Charlie versuchte sie zu umgehen, aber Pat war schneller und nahm den Ball, den sie sofort Bianca zuspielte, welche einen Angriff begann.

Babs lief darauf zu. Aber Mary schnitt sie ab. Die große Babs war vielleicht ausgeruht, aber ihre Reserven waren nicht, was sie zu Beginn der ersten Halbzeit gewesen waren, sie würde nicht lange durchhalten. Mary musste sie nur so lange ablenken.

Matt lief hinter Nino her, der etwas vor seiner Schwester herlief, weil er ihr offensichtlich nicht zutraute, weit zu schießen. Steve war etwas enttäuscht bei diesem Anblick. Er hatte gehofft, daß die Rakers etwas Zeit brauchen würden um zu erkennen, daß sie einen Verteidiger an Nino hängen mussten, es schien als wäre es offensichtlicher gewesen als sie erwartet hatten. Rob und Bob andererseits fanden sich unerwarteterweise frei von Verteidigern und rannten auf die Seite des Feldes, die der von Bianca und Nino gegenüber lag. Natürlich würde das den Löwen gar nichts bringen, wenn Bianca nicht weit schießen konnte.

Beth wurde weit zurück gelassen, als sie darauf wartete, daß Nick die Mittellinie überschritt, und sah etwas verwirrt aus. Nick blieb bei Mike und schien nicht einmal auf den Angriff zu achten.

Draco beobachtet die Bewegungen der Löwen und lächelte. Er konnte sehen was Nick vor hatte, obwohl es ihm etwas Sorgen bereitete, daß Pat sich noch immer an Charlie hielt. Es schien als hätten die Löwen herausgefunden, wozu die Läufer gut waren, aber das bedeutete auch, daß sie Nick in der Verteidigung brauchten.

„Beth!", schie er dem verwirrten Mädchen zu und zeigte ihr, daß sie statt Nick Rob übernehmen sollte. Sie kannte Bob jetzt vielleicht besser, aber das unerwartete Tor hatte Draco davon übezeugt, daß Rob der Gefährlichere des Paares war.

Beth nickte glücklich über den Befehl und lief den Geschwistern nach, sie würde sie wahrscheinlich nicht erreichen bis sie nach diesem Angriff langsamer wurden, aber das war ziemlich egal. Bianca würde Nino zuspielen. Das war jetzt klar. Draco bereitete sich auf seinen Schuß vor.

Irgendwie schaffte es Nino, einen Augenblick lang zwischen Bianca und Matt zu kommen, und Bianca gab ab. Matt war sofort zwischen Nino und dem Tor, aber es brachte nichts. Nino tauchte mit Leichtigkeit an ihm vorbei und schoß.

Draco warf sich zur Seite und fühlte wie der Ball seine Fingerspitzen streifte, aber das reichte natürlich nicht.

"Zweites Tor für die Löwen. 2:2." Draco versuchtedie kreativeren Flüche, die er von seinen Freunden gelernt hatte, leise, weil er nicht sicher war, wie Schiedsrichter darauf reagieren sollten, aber es half ihm nicht viel. Die Rakers brauchten jetzt noch ein Tor. Er warf den Ball wieder Charlie zu, aber wieder nahm ihn ihr Pat nach einem kurzen Kampf ab. Zum Glück waren Nino und Bianca außer Reichweite, und sie versuchte Babs zuzuspielen, die den Ball an Mary verlor, welche versuchte, ihn wieder zu Charlie zu schicken, und bald hatte ihn wieder Pat. Charlie hatte ihre Position aber geschickt verändert, so daß Pat, die ihr folgen musste, nun auf Robs und Bobs Seite des Feldes und Nino völlig außer Reichweite war.

Während Pat noch immer jemanden suchte, dem sie den Ball zuspielen konnte, lief Charlie davon. Vielleicht würde sich Pat an Sammie hängen, wenn Charlie nicht in der Nähe war.

Pat bemerkte Charlies Versuche auszubrechen und schickte den Ball mit einem schnellen Schuß zu Bob, dann lief sie ihr nach.

Beth hielt Bob davon ab, Rob zuzuspielen, und nach einem kurzen Zögern lief Bob selbst los. Draco war aber auf sie vorbereitet und fing den Ball leicht. Ein schneller Blick zu Charlie zeigte ihm, daß Pat sie schon wieder eingeholt hatte, und sie nun in der Hälfte der Löwen im Zickzack rannten. Nicht gut, gar nicht gut. Charlie war offensichtlich abgeschnitten, ebenso wie Jack.

Draco konnte den Ball nur Sammie zuwerfen, was sich als guter Zug herausstellte, da die Löwen ihn gar nicht erwartet hatten. Sammie brachte den Ball zu Mike, der ihn an Nick vorbei schießen konnte, aber Steve hielt den Schuß.

"Bianca!", schrie Steve sobald der Ball wieder seine Hand verlassen hatte. “Deck Sammie!”

Draco fluchte dieses Mal fast laut. Sammie hatte gegen Bianca natürlich keine Chance. Mit seiner Geschwindigkeit konnte er sie kurz abschütteln, aber diese Entwickung machte die Sache sicher komplizierter.

Sekunden später griff Nino wieder an, aber dieses Mal zeigte sich Matt als etwas wirkungsvoller gegen ihn und Draco fing den schlecht gezielten Ball.

Es half aber nicht viel. Sammie konnte Bianca abschütteln, aber in seinem Versuch, ihn um Nick herum zu Mike zu bringen, schoß er ihn zu nahe an Jack vorbei und verlor ihn an Elena. Matt fing ihn, bevor er Nino wieder erreichte, aber dieses Mal war Sammie nicht frei, und Bianca spielte wieder Bob zu.

Jack wurde nervös und versuchte Elena mit Manövern, die denen von Charlie ähnelten, abzuschütteln, aber es half nichts. In einem besonders verzweifelten Zug schoß Charlie sogar zwischen Jack und Elena hindurch und schaffte es fast, die beiden Löwen ineinander laufen zu lassen, aber sie schafften es gerade rechtzeitig anzuhalten und die beiden Rakers bekamen nur etwas Abstand von ihren Jägern.

Nino lief wieder auf Draco und das Tor zu, und obwohl Matt besser darin wurde, ihm im Weg zu sein schaffte es Draco nur gerade eben ein weiteres Tor zu verhindern. Er wusste, daß es nicht ewig so weitergehen konnte, früher oder später würde es Nino gelingen, und nun schien es, als könnten sie den Ball gar nicht mehr in die Hälfte der Löwen bringen, und die Zeit lief ihnen davon.

Wieder fing Draco den Ball und sah sich nach jemandem um, dem er ihn zuwerfen konnte. Wenn sie nur noch ein Tor schießen konnten, wenn sie ihn nur irgendwie an Pat und Bianca vorbei bringen konnten.

Und dann sah er es. Es war so offensichtlich. Wenn er nun nur das richtige Symbol kennen würde. Auf einmal fiel ihm Larry ein. Ihn hatte das Symbol am Tag vorher völlig verwirrt, weil es dasselbe war wie eines von Dracos.

„Charlie!“, schrie Draco seiner Freundin zu, die endlich aufgegeben hatte zu versuchen, Pat abzuschütteln, weil sie völlig erschöpft war. Er hob den Ball mit der rechten Hand über den Kopf und ballte die Linke zur Faust und wedelte damit vor seiner Brust herum, als wäre sie eine Maus. „Für dich!“ und er warf den Ball in Charlies Richtung.

Pat ging schnell wieder vor Charlie. Wir dumm von Draco, seinen Zug so anzukündigen. Charlie war sowieso höchstwahrscheinlich zu erschöpft, um den Ball überhaupt noch zu bekommen. Wenn Draco jedem sagte was er vorhatte, hatten sie wirklich keine Chance. Pat grinste. Situation völlig unter Kontrolle. Ihr Grinsen wurde noch breiter als sie sah, daß der Ball etwas zu hoch war und Charlie zu müde zu sein schien, um ihm nachzulaufen.

Er segelte an ihnen vorbei und landete genau da, wo Draco ihn haben wollte.

„Lauf Susie, lauf!“, rief Draco und die kleinen Möchtegernmitglieder jubelten so laut wie bei Mikes beiden Toren.

Und Susie lief. Mit einem wütenden Schrei lief ihr Pat nach, der Schnellste der Löwen jagte den Kleinsten der Mannschaft der Rakers. Der Ball bremste Susie, aber sie hatte einen Vorsprung und sie wusste, daß es ihre letzte Chance auf ein Tor war. Sie hatte gesehen was Elena und Nick konnten, und wagte es nicht, Jack oder Mike zuzuspielen, und sie wusste, daß sie ihre letzte Chance nicht mit Larrys schlechten Schüssen riskieren konnte. Also nahm sie sich Cathy zum Ziel und konzentrierte sich nur darauf, sie zu erreichen. Sie sah nicht, daß Mike um Nick herum gehuscht war als sie an ihm vorbei rannte. Pats Keuchen, das jetzt genau hinter ihr war, drang nicht bis in ihr Gehirn durch. Alles was sie sah war Cathy. Susie wusste nicht wie nahe sie daran war, den Ball an Pat zu verlieren, als sie ihn Cathy zuspielte. Steve sah den Pass, sah wie Mike neben Susie lief, und es sah genau nach der Situation aus, die zum ersten Tor geführt hatte. Cathy würde Mike zuspielen und Mike würde so schnell schießen, daß Mike die Richtung nicht ändern konnte. Seine einzige Chance war es, sich auf Mike zu konzentrieren und die Finte auf Cathy zu ignorieren.

Und Cathy schoß. Ohne den Ball auch nur anzuhalten trat sie nur danach, um ihm mehr Geschwindigkeit und einen kleinen Richtungswechsel zu geben. “Drittes Tor für die Rakers, 3:2. Rakers in Führung, und nur noch 10 Minuten zu spielen.”

Steve stand da und starrte den Ball einen Augenblick lang mit offenem Mund an, während er versuchte zu begreifen, was gerade geschehen war. Er war so sicher gewesen, daß Susie nur dazu gut war, die Anzahl der Rakers aufzufüllen. Selbst nachdem ihm die seltsame Strategie der Rakers mit drei verschiedenen Spielergruppen klar geworden war, hatte er die Verbindung nicht hergestellt. Und er hatte einen weiteren großen Fehler gemacht, als er Cathy Cat als schwächsten Angreifer abgeschrieben hatte, nur weil sie ein Mädchen war und ihre beste Chance auf ein Tor an Mike abgegeben hatte. Sie hatte ihn nur überlisten wollen! Das ganze Spiel über hatten sich die Rakers auf Tricks und unerwartete Züge verlassen, anstatt auf den direkten Angriff, für den sie immer bekannt gewesen waren.

Steve hob den Ball langsam auf und drehte sich um, um Jack anzustarren. Nein, nein das war nicht und war nie Jacks Art gewesen. Er kannte Jack. Sie waren schließlich in derselben Klasse und hatten fast alle Stunden zusammen. Jack hätte sich nie so etwas einfallen lassen können. Es roch nach dem Stil des schlauen Mike oder vielleicht, nur vielleicht... der neue Torhüter, den sie hatten, sollte ein Slytherin sein, wie Severus Snape. Und sollten Slytherins nicht hinterhältig sein? Snape beherrschte sicher einige der besten Tricks, die Steve kannte.

“Nick, wieder in den Angriff! Wir brauchen ein Tor, und wir brauchen es jetzt“, befahl er fast, bevor er selbst wusste, wie er es anstellen wollte. “Elena, deck Mike, Jerry, Jack. Greg, halt die Kleine auf, egal wie.“ Er wurde noch wütender als ihm klar wurde, daß er nicht einmal wusste wie sie hieß. Susie? Sally? Sowas ähnliches. “Babs, du deckst Cathy!”

“Was?”, keuchte Babs. Sie hatte noch nie Verteidiger gespielt. ”Du kommst eh nicht an ihrem Torhüter vorbei, also versuch dich hier drüben nützlich zu machen. Ich brauche Hilfe und ein Tor.“ Mary starrte Draco einen Augenblick lang leer an. Ihre Gegnerin lief davon, um im der Verteidigung zu spielen? Was sollte sie jetzt machen?

Draco brachte aber nur einen Augenblick um seine Strategie zu ändern. Mit zwei schnellen Zeichen teilte er Mary Rob und Bob und Beth Nick zu. Es waren beides keine perfekten Lösungen, aber er konnte Matt nicht von Nino abziehen, keiner der anderen hatte eine Chance gegen ihn, wenn sogar Matt Schwierigkeiten hatte. Er würde sich nur darauf konzentrieren müssen, in den nächsten 10 Minuten alle Bälle zu fangen, die auf ihn zukamen.

Diese 10 Minuten über griffen die Löwen stark an. Sie schnitten die Läufer ab und beugten Angriffen der Rakers vor, aber Dracos Verteidiger gaben ebenfalls ihr Bestes. Bob hatte offenbar Angst vor Mary. Und Mary wusste wie sie das zu ihrem Vorteil machen konnte. Rob musste alleine spielen. Nick fand es ziemlich schwer an Beth vorbei zu kommen, nachdem sie ihn hart ans Schienbein getreten hatte, während Old Joe nicht hinsah, und obwohl Nino immer noch Wege fand, an Matt vorbei zu schießen, war er nie in einer günstigen Position, um wirklich sauber zu schießen.

Draco konnte es kaum glauben, als auf einmal ein großer Funkenregen auftauchte und Old Joe verkündete: „Das Spiel ist aus. Die Rakers siegen 3:2 über die Löwen. Ich gratuliere euch, Rakers, das war ein tolles Spiel.“

Obwohl er keine Ahnung hatte woher er die Energie nahm, zu den Snapes hinüber zu gehen, hatte sich Draco in seinem Leben noch nie so gut gefühlt. Sie hatten gewonnen. Sie hatten wirklich gewonnen, obwohl die Löwen 12 Mitglieder in der Mannschaft hatten, obwohl sie ein echtes Fußballfeld hatten, trotz Nick und Nino. Sie hatten dank Mike und Cathy und Charlie und Susie gewonnen und vielleicht auch ein bißchen dank Draco, der Nino davon abgehalten hatte, ein zweites Tor zu schießen, obwohl es mehr als einmal knapp gewesen war.

Sarah umarmte ihn begeistert. „Das hast du toll gemacht, Junge!“

Draco wurde rot, aber es fühlte sich gut an, so umarmt zu werden, warm und sicher und gewollt. Severus waren öffentliche Zuneigungsbeweise nie angenehm, und er lächelte nur stolz und gab ihm noch einen Becher Limonade, was ihm gerade viel lieber war, als jeder Quidditch- oder Hauspokal es je sein konnte. Er war erschöpft genug um sich gleich ins Bett fallen zu lassen und den Rest des Tages zu verschlafen, aber es war fast Zeit zum Mittagessen, obwohl es kalt sein würde, weil weder Sarah noch Severus das Spiel verlassen und kochen gewollt hatten, und er würde abspülen und zur großen Siegesfeier im Gartenhäuschen gehen müssen, und irgendwie wollte Draco das um nichts auf der Welt verpassen.


Kapitel 28

Kapitel 30

 

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