Runaway Dragon"

 

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Kapitel 44: Kräuterkunde und die Alte Connelly



Ihre erste Nachmittagsstunde war Kräuterkunde. Dafür trafen sie sich normalerweise in den Schulgärten, wie Cathy und Charlie erklärten. Draco erschrak als er die vielen Schüler sah, als sie ankamen, und war sehr enttäuscht als er sah, daß die Schule nur eine handvoll Blumenbeete draußen und ein einziges Gewächshaus hatte.

"Wie soll eine so große Klasse da reinpassen?", fragte er seine Freunde.

Zu seiner Überraschung lachten sie beide. "Das ist nicht die Klasse, Draco", sagte Charlie endlich. "Das ist der ganze Jahrgang. Professor Azalea teilt die Klassen ein wenn sie her kommt."

"Oh", Draco sah sich die versammelten Schüler an.

Das war also der ganze fünfte Jahrgang? Es sah aus als wäre ganz Slytherin versammelt. Abgesehen von der anderen Umhangfarbe, und der Tatsache, daß sie weniger Größenunterschiede hatten. Alle Schüler hier hatten schließlich dasselbe Alter, während die Slytherins von der ersten bis in die siebte Klasse gingen.

Jeder Jahrgang hatte etwa 10 Slytherins, was etwa 70 Schüler ergab. Wenn er sich nicht verschätzt hatte, und die Anzahl der Durchschnitt für einen Jahrgang war, bedeutete es, daß es etwas über 200 Schüler mehr in West Hogsmeade gab als in Hogwarts.

Und die Leute in Hogwarts taten als würde die Schule nicht einmal existieren!

Eine Gruppe Schüler mit Sonnenbrillen warfen Steine nach Lisa und dem Jungen der in Zaubereigeschichte neben ihr gesessen hatte. Die beiden versuchten zurückzuschlagen, aber gegen die größere Anzahl der Angreifer waren sie machtlos.

"Wer sind die mit den Sonnenbrillen?" fragte er die Mädchen.

"Die Dämonen", antwortete Cathy. "Sie wohnen am Fluss. Der schwarze Ring ist aber zwischen uns und ihrem Territorium, und wie wir sind sie nicht groß genug um Engel Anna herauszufordern."

"Es scheinen aber viele da zu sein", bemerkte Draco, als er zusah wie Lisa's Freund auf den nächsten Dämon zusprang.

"Nur in unserem Jahrgang", korrigierte Charlie. "Ihr ältestes Mitglied ist in der sechsten, und sie haben keine Viertklässer. Einer ist aus der dritten, und ich glaube sie haben ein neues Mitglied in der ersten."

"Curt hat jetzt wirklich Probleme", bemerkte Cathy als der größte Dämon Lisa festhielt, während die anderen drei den Jungen zusammenschlugen, der gewagt hatte, einen von ihnen anzugreifen.

Die Ankunft einer sehr kleinen, asiatisch aussehenden Frau rettete Curt und Lisa gerade rechtzeitig.

"Guten Morgen, Kinder!" schrie sie um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, und die Dämonen ließen ihre Opfer sofort los und sahen unschuldig aus.

Draco fragte sich was passiert wäre wenn Professor Azalea etwas größer gewesen wäre und über die Schüler um sie herum hätte sehen können.

"Klasse 5D in die Gewächshäuser, bitte, 5C bleibt mit mir im Garten, 5B in Kräuterkundezimmer 2 zu einer Stegreifaufgabe, und 5A darf sich einen Film über afrikanische magische Pflanzen in Kräuterkunde 1 ansehen", erklärte Professor Azalea.

Es gab Jubel und Gestöhne zusammen mit langen Gesichtern, als die Schüler ihre Rucksäcke und Büchertaschen nahmen und in verschiedenen Richtungen davon gingen.

Draco war noch immer nicht sicher wer in seiner Klasse war, und hielt sich an Cathy und Charlie, die den Weg kennen mussten. Die Kräuterkundezimmer stellten sich als die beiden letzten Räume im rechten Gang im Erdgeschoss heraus. Die Tür waren mit Blumenbildern verziert die direkt auf das Holz gemalt waren die Bilder bewegten sich nicht, aber Draco mochte sie trotzdem.

Es gab viel Gedrängel bis sich 5A und 5B endlich geteilt hatten, und Draco endlich in sein Klassenzimmer gehen konnte. Es war voller Bilder von allen möglichen Pflanzen, und auf den Fensterbrettern und am Lehrerisch standen Topfpflanzen. Die Tische der Schüler standen an den Wänden und die Stühle Bildeten einen Halbkreis in zwei Reihen, um etwas das Draco nach seinen Muggelkundestunden nun als Fernseher erkannte, und Professor Azalea.

Er würde einen echten Fernseher in Aktion erleben! Er hätte es wissen sollen als die andere Version von Professor Azalea das Wort Film benutzt hatte, nahm er an, aber er war wahrscheinlich zu abgelenkt von den Dämonen gewesen, und davon, herauszufinden wo sie Unterricht hatten.

"Guten Morgen", begrüßte Professor Azalea sie. "Bitte setzt euch schnell, damit wir genug Zeit für den Film haben."

Draco setzte sich schnell auf den ersten Stuhl den er fand, und Cathy und Charlie nahmen natürlich die Stühle neben ihm.

Am anderen Ende des Halbkreises ging es kurz durcheinander als die Sharkzwillinge offenbar den Stuhl wollten auf dem Keith schon saß.

Professor Azalea betrachtete ihre Klasse einen Augenblick lang. "Alex, Andy, Setzen! Keith, rück ein Stück, damit die Zwillinge zusammen sitzen können."

Keith verzog das Gesicht, aber er gehorchte, und die Sharkzwillinge setzten sich mit triumphierendem Grinsen im Gesicht.

"Oh, nehmt die Brillen ab. Ich will sie in meiner Stunde nicht sehen", fuhr die Lehrerin fort.

"Aber Professor!" rief ein Junge in der zweiten Reihe, wobei er seine dicke Brille mit einer Hand festhielt. "Ohne sie sehe ich nichts!"

"Nicht deine Brille, Clarence, Schätzchen", führte Professor Azalea aus. "Ich rede von Sonnenbrillen, die braucht ihr in der Schule nicht."

Die drei Dämonen sagen mörderisch drein, und nur einer setzte seine Brille ab. Die Blicke der anderen beiden wurden dabei nur noch dunkler.

"Danke, Nico", sagte Professor Azalea. "Lenny, Amanda? Wir warten."

Keine Reaktion.

"Muss ich sie wirklich konfis…", begann die Lehrerin sehr langsam, brach aber in dem Augenblick ab, in dem die beiden ihre Brillen abnahmen. "Sehr gut. Nun, es soll ein neuer Schüler in der Klasse sein. Wo ist er?"

"Hier." Draco hob die Hand und die Lehrerin nickte.

"Gut. Dein Name?"

"Drache", entschied er. Die ersten beiden Lehrer hatten den Spitznamen gewählt, also konnte der Rest es auch gleich so machen.

"Gut, das kann man sich leicht merken", bemerkte Professor Azalea. "Jetzt schlage ich vor, daß ihr alle diesen Film aufmerksam anseht, weil ihr darüber als Hausaufgabe einen Aufsatz schreiben werdet, und es nur sehr wenig Information über diese Pflanzen in der Bibliothek gibt."

Sie bückte sich zu einer kleineren Kiste unter dem Fernseher und drückte eine Taste. Nach den Bildern die Draco im Muggelkundeunterricht gesehen hatte, war es entweder ein CD-Player oder ein Videorecorder. Beide waren elektrisch und brauchten Stecker, und das war alles was der Lehrer darüber gesagt hatte. Draco wünschte, er würde wissen wie sie funktionierten. Dann hätte vielleicht gewusst was das war.

In seiner Faszination über den Videorecorder übersah er leider wie Professor Azalea die Fernbedienung benutzte, was ihn schwer enttäuscht hätte, wenn er es gewusst hätte.

Der Fernseher zeigte plötzlich ein Bild das an ein sich schnell bewegendes Gemälde erinnerte. Eine Karte des afrikanischen Kontinents. Eine körperlose Stimme erzählte etwas über einen Nationalpark, und ein kleiner Pfeil tauchte auf dem Schirm auf, um anzuzeigen wo Afrika war. Der Fernseher näherte sich dieser Stelle, und plötzlich wurde die Zeichnung durch einen dichten Dschungel ersetzt, der eher aussah als würde man ihn durch ein Fenster sehen.

Die körperlose Stimme fuhr fort zu erklären, warum Muggel dachten, daß das Gebiet schützenswert war, dann erklärte sie etwas über verschiedene Vögel und andere Tiere die wie auf Befehl ins Bild sprangen, hüpften oder flogen sobald sie erwähnt wurden.

Als die Stimme aber anfing sie daran zu erinnern, daß sie hier waren um Pflanzen zu sehen, holten die meisten anderen Schüler Pergament und Tinte aus den Taschen um mitzuschreiben. Draco folgte schnell ihrem Beispiel, wobei er versuchte so wenig wie möglich von dem Film zu verpassen. Er musste aber sein Tintenfass auf den Boden stellen und sich jedes mal bücken wenn seiner Feder die Tinte ausging.

Nach einer Weile wurde er immer frustrierter, und er riss seine Augen etwas länger vom Bildschirm los um zu sehen wie die anderen Schüler es anstellten.

Ah, die Sharkzwillinge hatten das Problem gelöst, indem sie zusammenarbeiteten. Sie brauchten die Notizen nur einmal, also hielt einer das Tintenfass während sein Bruder schrieb. Clarence mit der dicken Brille hielt das Tintenfass in derselben Hand wie das Pergament. Er hatte schon schwarze flecken auf der Hand, und wahrscheinlich auch auf dem Pergament, aber da es nur Notizen waren, und er sie nicht abgeben musste, war es wahrscheinlich nicht so wichtig.

Amanda, Lenny und Nico machten gar keine Notizen. Cathy benutzte dieselbe Methode wie Draco. Dann fielen Dracos Augen auf Charlie, dun er schnappte fast hörbar nach Luft. Charlie schrieb lustig mit einem Muggelfüller auf Muggelpapier drauflos und brauchte sich gar nicht um Dinge wie Tintenfässer oder Federn zu kümmern. War das überhaupt erlaubt?

Ein weiterer Blick zeigte aber, daß Charlie nicht die einzige war die das tat. Keith benutzte sogar einen Muggelstift auf Pergament, während zwei andere Kinder deren Namen Draco noch nicht kannte Bleistifte auf Muggelpapier benutzten.

Draco beobachtete sie einen Augenblick lang fasziniert. Er musste dringend einen Muggelfüller bekommen.

Im Augenblick aber konnte er keine dieser Lösungen verwenden. Er würde weiter mit dem Tintenfass auf dem Boden arbeiten müssen.

Die körperlose Stimme erklärte nun die besonderen Bedürfnisse von Dschungelpflanzen in einem Gewächshaus, und Draco wandte seine Aufmerksamkeit schnell wieder dem Film zu. Wenn er diese Tatsachen nicht mitbekam, würde er nie in der Lage sein, einen anständigen Aufsatz zu schreiben, und die Pflanzen schienen wirklich empfindlich zu sein.

Als wollte sie es bestätigen, erklärte die körperlose Stimme, daß es sehr schwer war, diese Pflanzen in einer künstlichen Umgebung zu züchten. Sie konnten gebrauchsfertig gekauft werden, aber hier in England waren sie recht teuer. Als Alternative wurde vorgeschlagen, nach Afrika zu apparieren und sie dort auf einem Zauberermarkt zu kaufen.

"Die meisten Pflanzen sind nach dortigen Verhältnissen immer noch teuer, aber da die Gegend sehr arm ist, kann sie sich jede europäische Hexe und jeder Zauberer leicht leisten", fuhr die körperlose Stimme fort.

"Ja, wenn man sich die Apparationsstunden leisten kann", bemerkte jemand irgendwo hinter Draco.

"Deine sarkastischen Bemerkungen wollen wir nicht hören, Nora", ermahnte Professor Azalea das Mädchen.

Draco sah einen Augenblick lang über die Schulter. Nein, er dachte nicht, daß er Nora schon gesehen hatte. Sie war ein kleines Mädchen mit vielen Sommersprossen, das ihn etwas an Ginny Weasley erinnerte. Sie hatte nur dunkelblondes Haar. Ihre Bandenabzeichen waren nicht sichtbar, aber er konnte sich nicht daran erinnern, daß sie beim Essen bei Svenja gewesen war, und ihre Bemerkung deutete an, daß sie aus einer armen Familie kam, was Draco zu der Annahme brachte, daß sie aus der Gegend stammte. Vielleicht war sie eine Bahnhofsratte?

Der Film erklärte nun wie die Pflanzen geerntet und vorbereitet wurden, und Draco tat sein Bestes um alles aufzuschreiben. Die primitivem Methoden der afrikanischen Zauberer waren faszinierend. Sie schienen alle alte Traditionen zu sein, die es schon lange gegeben hatte bevor es Ministerien oder Zaubererschulen in Europa gegeben hatte.

Kurz vor dem Ende kamen noch einmal Bilder der Märkte und Pflanzen, die in kleinen Säcken oder Bündeln verkauft wurden. Draco lächelte als er sie sah, es sah nicht ganz aus wie der Markt in West Hogsmeade, aber die Atmosphäre war dieselbe. Würde er am Montag auf den Markt dürfen?

"In Ordnung, ich will von jedem mindestens 200 Worte über den Inhalt des Films, bis spätestens Dienstag", erklärte Professor Azalea bevor es klingelte.

"Jetzt gehen wir in Arithmantik", sagte Cathy zu Draco als sie ihre Pergamente und Tintenfässer einpackten. "Denkst du, daß du eine Stunde alleine klar kommst?"

"Klar", Draco lachte fast. "Ich gehe einfach wieder in die Bibliothek und arbeite an meinem Geschichtsaufsatz. Ich habe ein paar interessante Sachen gefunden die ich noch nachlesen möchte."

"Findest du hin?" fragte Charlie etwas besorgt. "Du warst erst einmal da."

"Ich finde mich in Hogwarts zurecht", erklärte Draco. "Das ist viel größer und komplizierter."

Cathy nickte. "Okay, dann treffen wir uns nach der Stunde bei den Schließfächern. Wir sollten nicht zu spät zu Zauberkunst kommen."

Als Draco von seinem Rucksack aufsah, bemerkte er, daß Amanda ihren Umhang mitten im Klassenzimmer auszog. Er musste schwer schlucken. Zum Glück war Amanda darunter nicht nackt und ihre Figur war nicht annähernd so gut wie die von Cathy, aber die engen Leggins und das T-Shirt das sie trug überließen nur sehr wenig seiner Vorstellungskraft.

Amanda schien es nicht zu kümmern, daß alle Jungen die noch im Zimmer waren sie anstarrten, sie fischte einen schwarzen Pullover aus der Tasche und zog ihn über ihr T-shirt, dann setzte sie die Brille wieder auf. Mit der Tasche in der Hand und dem Umhang über dem Arm ging sie aus dem Zimmer. Eines der anderen Mädchen hatte auch ihren Umhang ausgezogen, aber ihre Muggelsachen waren weiter als die von Amanda und luden keine Blicke ein.

"Was?" brachte Draco nur heraus.

"Sie haben als nächstes Sport, und die Umkleidekabinen sind im Winter fürchterlich kalt", erklärte Charlie grinsend.

Cathy sah nur wütend aus.

'Ups, sollte anderen Mädchen nicht nachschauen', wurde Draco klar.

Charlie half ihm aber. "Oh komm schon, Cat! Drache hat sie ablehnend angesehen, nicht erfreut. Es muss für ihn ausgesehen haben als wollte sie eine Stripshow abziehen."

Cathy verzog das Gesicht noch weiter. "Und sie könnte anständige Sportsachen anziehen, wenn sie sich vor allen umzieht. Diese Amanda ist so eine Schlampe."

"Warum? Was ist mit ihren Sachen nicht in Ordnung?" fragte Clarence als er vorbei kam. "Ich mag sie."

"Oh Clarence, such dir ne Freundin", sagte Charlie.

Cathy kicherte. "Sag nicht, daß du Clarence magst, Charlie."

"Der eulenäugigen Idioten?" schnappte Charlie. "Nie!"

Draco glaubte aber, daß sie etwas rot geworden war. Vielleicht sollte er Matt doch auf die Sprünge helfen. Nur für den Fall, daß er seinen Mut nicht sammeln konnte bevor Clarence es tat. Irgendwie hatte Draco den Verdacht, daß Charlie so aufgeregt sein würde, von einem Jungen ausgeführt zu werden, daß sie jedem ja sagen würde.

Andererseits wusste er offiziell gar nicht, daß Matt Charlie mochte. Oder? Vielleicht sollte er einfach mit Sammie darüber reden.

Viele Fünftklässer waren in der Bibliothek als Draco ankam, aber fast alles waren Jungen. Waren die Mädchen alle in Arithmantik oder in Sport?

Er fand die Geschichtsbücher mit denen er in der Mittagspause gearbeitet hatte schnell wieder, aber als er sie genommen hatte und anfing, sich einen Platz zu suchen an den er sich setzen konnte, wurde ihm klar, daß keine Tische mehr frei waren.

Er zögerte einen Augenblick. Hatten die Banden in der Bibliothek einen eigenen Tisch wie im Speisesaal? Nein, ein kleines Mädchen mit den Armbändern der Bahnhofsratten saß mit zwei Außenseitern aus der Fünften an einem Tisch, und Curt flüsterte sogar mit Nico an einem Tisch rechts von Draco.

Es schien also in Ordnung zu sein, sich zu Mitgliedern einer anderen Bande zu setzen.

Draco sah sich die Tische wieder an, um seine Möglichkeiten durchzuspielen. Curt, Nico und Lenny waren schon eine gemischte Gruppe, aber wenn sie zusammenarbeiteten störte Dracos Anwesenheit sie vielleicht. Die Gruppe der Außenseiter hatte nicht viel Platz übrig und sich zu den Sharkzwillingen zu setzen schien eine wirklich schlechte Idee zu sein.

Stattdessen fing Draco an, sich eine ruhige Gruppe zu suchen, die keine Feindschaft gegen die Rakers hegte.

Vielleicht auch nicht zu nahe bei den Dämonen. Draco mochte sie einfach nicht. Wahrscheinlich waren sie nicht anders als die anderen Banden, aber was er bisher von ihnen gesehen hatte, war nicht wirklich erfreulich.

Die Herren des Marktes aber schienen keine Probleme zu machen. Draco ging zu Bubbles und Keith.

"Darf ich mich zu euch setzen?" fragte er sie.

Bubbles sah überrascht auf. Er schien so mit seiner Arbeit beschäftigt zu sein, daß er nicht einmal gemerkt hatte, daß Draco zu ihnen gekommen war.

"Klar", sagte er und arbeitete weiter.

"Du hast Muggelkunde?" fragte Keith als er die Bücher sah die Draco ablegte.

"Ja, aber die hier sind für meinen Geschichtsaufsatz", erklärte Draco. "Es scheint ein paar Parallelen zwischen Zauberer und Muggelgesellschaft zu geben die ich mit einbauen will."

"Wenn du nach Hogwarts gehst musst du ziemlich mächtig sein, oder?" fuhr Keith fort.

"Nun, sie unterrichten keine Squibs, aber sie haben auch sehr schwache Schüler", antwortete Draco schulterzuckend. "Nach dem was ich bisher gesehen habe, denke ich nicht, daß es viel Unterschied zwischen den Schülern hier und dort gibt."

"Du hast aber starke Magie", bestand Keith. "Ich habe dich in Verwandlungen gesehen und du hast behauptet, daß du in dem Fach nicht gut wärst."

"Du warst viel besser als ich", erklärte Draco. "Und wir haben in Hogwarts schon Holz in Ratten verwandelt. Da hatte ich einen Vorteil."

"Du bist trotzdem ein mächtiger Zauberer, warum nimmst du also Muggelkunde?" fragte Kevin nach. "Das ist ein Fach für Squibs."

"Nein, ist es nicht", widersprach Draco mit einem düsteren Blick. "Sonst würden sie es in Hogwarts nicht anbieten, und ich will auf eine Muggeluniversität wenn ich meinen Abschluss habe, und da muss ich zu den Muggelschülern passen."

"Muggeluniversität?" fragte Keith. "Warum? Welcher Zauberer geht denn da hin?"

"Meine Tante und mein Onkel zum Beispiel. Sie haben dort beide Chemie studiert. Das ist eine vergessene Form der Alchemie die nur Muggel noch beherrschen", sagte Draco.

"Ich dachte dein Onkel ist Tränkemeister?" Bubbles hatte endlich aufgehört zu schreiben um mitzureden.

"Das schon, aber er ist auch Alchemist", meinte Draco. "es ist eher ein Hobby, denke ich, aber ich habe ihm und Tante Sarah manchmal zugesehen, und es sieht echt faszinierend aus."

"warum gehst du eigentlich nach Hogwarts, wenn du ein Raker bist?" fragte Keith nun.

"Weil sein Onkel da unterrichtet natürlich", nahm Bubbles sofort an. "Das ist klar. Warum arbeitet ein Tränkemeister aber in einer gewöhnlichen Schule?"

Das war schwer. Er konnte nicht zugeben, daß Onkel Severus eigentlich ein Spion war, und er wollte ihnen auch nicht von Azkaban erzählen.

"Ich bin nicht sicher", versuchte er zu tun als würde er es nicht wissen. "Er ist recht eng mit Dumbledore befreundet, also tut er ihm vielleicht einen Gefallen damit. Sie brauchen einen Slytherinlehrer als Hauslehrer, und nach dem was mir Onkel Severus erzählt hat, sind nicht viele vertrauenswürdige übrig, die einen solchen Job annehmen würden. Ich denke, daß es ihm auch gefällt. Er ist sicher der beste Hauslehrer den sie haben, immer da wenn man ihn braucht und immer bereit, zu helfen. Er versteht viele Dinge die die anderen nicht verstehen."

"Nun, du bist sein Neffe", sagte Bubbles. "Dich muss er mögen."

"Nein, bin ich nicht", sagte Draco. Auf einmal war es toll, es ihnen zu erzählen. "Er hat mich nur aufgenommen nachdem ich meine Eltern verloren habe und keiner meiner echten Verwandten mich haben wollte. Ich nenne ihn nur Onkel weil er es mir erlaubt hat."

Alles in allem waren Bubbles und Keith nicht so schlecht, beschloss Draco später. Sie waren neugierig gewesen, aber das lag wahrscheinlich daran, daß er der Neue war und einen ziemlich ungewöhnlichen Auftritt mitten im Schuljahr hingelegt hatte.

Trotz der Unterbrechung wurde der Aufsatz größtenteils fertig, bevor die Glocke läutete, und er davonlaufen musste um Cathy zu treffen. Die Bücher über den 1. Weltkrieg waren nicht besonders hilfreich, da sie größtenteils Tatsachen über Kämpfe und Waffen beinhalteten, aber die Zwischenkriegszeit war voll von den Problemen der deutschen Muggel und ihrer Gesellschaft. Die Zeit war schwer gewesen, der verlorene Krieg hatte sie viel gekostet, und ihre Wirtschaft war am Boden gewesen. Es waren nicht nur die Hexen, die Probleme hatten, Arbeit zu finden. Viele Muggelmänner waren ebenfalls arbeitslos und unzufrieden. Viele Familien kämpften wie die Grindelwalds.

Diese Entdeckungen gaben mehr als genug Material für seinen Aufsatz. Draco fügte sogar eine Anmerkung hinzu, daß es vermutlich viele gegeben hatte, die sich fühlten wie Grindelwald, und, daß der einzige Grund, aus dem sie sich nicht auch den dunklen Künsten zugewandt hatten der war, daß die meisten Muggel waren und sie nicht erlernen konnten.

Er war etwas enttäuscht als er die Glocke hörte und wusste, daß er aufhörten musste, aber er war auch überzeugt davon, daß er den Rest des Aufsatzes nun zu hause schreiben konnte.

Er brachte die Bücher zu den Regalen zurück, verabschiedete sich von Bubbles und Keith und watete hinaus in die Schülermassen die die Treppen hinunter gingen.

Dieses mal erreichte er Cathys Schließfach vor ihr und hatte Zeit um herumzustehen und nachzudenken. Seine nächste stunde war Zauberkunst. Zauberkunst bei der alten Connelly. Wenn man seine erste Begegnung mit der Hexe betrachtete, und bedachte wie viel Angst seine Freunde vor ihr hatten, freute er sich nicht gerade auf die Stunde.

Würde sie ihn wiedererkennen? War das was er bei Flitwick gelernt hatte genug für 5A Zauberkunst? Hatte 5B vielleicht einen anderen Lehrer? Er wusste von Charlie, daß 5D Magische Theorie sie nicht hatte, und Sarah hatte gesagt, daß es zwei Lehrer für jedes Fach gab, aber wie verteilten sie die Klassen unter diesen Lehrern? Hatte die alte Connelly 5A und 5B und der andere Lehrer 5C und 5D, oder hatte sie 5A und 5C und der andere 5B und 5D?

Was musste man tun um am ersten Tag abgestuft zu werden?

Cathy sah auch nicht gerade sehr froh aus als sie ankam.

"Wie war Arithmantik?" fragte er sie in einem Versuch, herauszufinden was los war.
"Langweilig wie immer", antwortete Cathy. "Die Stunde ist nützlich, aber der Lehrer ist wie eine Flasche Schlaftrank. Charlie und ich haben im Unterricht unsere Hausaufgaben gemacht, weil sie sich immer wiederholt hat wie eine kaputte Schallplatte. Ich denke, daß einige andere sogar eingeschlafen sind."

"Ich bin etwas nervös wegen Zauberkunst", gab er zu.

"Versuch dich klein zu machen und nicht bemerkt zu werden." riet Cathy. "Daran ist Connelly von allen gewöhnt. Melde dich nicht freiwillig und gehorche ihr immer sofort. Ich denke so sollte es nicht zu schwer sein, da sie in der letzten Stunde gerade erst angefangen hat die Theorie von Aufrufezaubern zu erklären, also kann sie nicht erwarten, daß sie jemand schon kennt."

"Aufrufezauber?" fragte Draco überrascht. "Wie Accio?"

"Ja, ich denke den hat sie erwähnt", sagte Cathy. "Warum?"

"Die haben wir letztes Jahr gelernt. Ich dachte es ist eine fortgeschrittene Klasse?" Draco war etwas verwirrt.

Konnte West Hogsmeade in Zauberkunst wirklich so weit hinter Hogwarts sein? Sie waren in Verwandlungen etwa an derselben Stelle, und etwa ein oder zwei Stunden hinter Binns, aber dafür waren ihre Geschichtsstunden viel besser.

"Letztes Jahr?" Cathy war wirklich überrascht. "Die anderen Gruppen sind nicht annähernd da. Sind unsere anderen Klassen auch so weit hinterher?"

Draco schüttelte den Kopf. "Gar nicht. Kräuterkunde ist ganz anders, weil Hogwarts mehrere Gewächshäuser hat, und wir immer mit den Pflanzen arbeiten, aber in den anderen Fächern haben wir bisher fast dasselbe getan wie in Hogwarts."

"Komisch", sagte Cathy. "Ich habe immer gedacht, daß wir in Zauberkunst recht schnell sind."

Konnte Flitwick so weit voraus sein? Aber es war ihm nie vorgekommen als hätte er sich mit neuen Zaubern sehr beeilt. Er hatte sogar Pausen gemacht und war wieder zurückgegangen um etwas noch einmal zu erklären, wenn er gesehen hatte, daß Gregory es noch nicht gemeistert hatte.

Zauberkunst wurde im dritten Stück gehalten, und, wie Cathy hinzufügte, einige Leute sagten, daß es ein Fehler war, die alte Connelly so hoch oben unterrichten zu lassen, daß Schüler sterben konnten wenn sie vor Angst aus dem Fenster sprangen.

Magische Theorie war aus Bildern von Zauberstäben geschrieben, und Zauberkunst C blitzte in allen Regenbogenfarben, während Zauberkunst B und A blanke Türen mit einfachen Plaketten neben den Türen hatte. Die letzten beiden Türen waren auch verschlossen, und die Schüler warteten im Gang davor.

Nun, das beantwortet die Frage, welche Klassen von der alten Connelly unterrichtet wurden.

"Können wir nicht einfach in Zauberknust C gehen und tun als würden wir da hingehören?" fragte Draco Cathy nervös.

"Ich denke das würden sie merken. Da haben sie keinen einzigen freien Platz, weil alle abgestuft werden wollen", flüsterte Cathy zurück.

So viel zu dem Gedanken, so viel falsch zu machen, daß Connelly ihn aus ihrer Klasse schicken musste.

"Vielleicht ist sie nicht da?" fragte er nach einem weiteren Blick auf die geschlossenen Türen.

"Connelly ist immer da." sagte Pat, die hinter ihnen stand. "Es heißt, daß sie einen Zeitumkehrer benutzt um nie wegen Krankheit auszufallen."

"warum sind dann die Türen abgesperrt?" fragte Draco sie.

Pat zuckte mit den Schultern. "Das sind sie immer bis sie ankommt."

Die beiden alten Connellys tauchten in dem Augenblick im Gang auf, in dem es klingelte. Sie starrten die Schüler streng an, welche still wurden und sich gerade hinstellten. Draco beschloss, daß er lieber wieder Verwandlungen hätte. Vielleicht sogar mit Professor McGonagall.

Die Connellys trennten sich an den Türen ohne sich auch nur anzusehen. Sie zogen gleichzeitig identisch aussehende Schlüssel heraus und schlossen die Türen auf, dann hielten sie sie auf und ließen die Schüler hinein.

Als der letzte Schüler in Zauberkunst A war, trat Connelly Nummer eins ein und schloss die Tür hinter sich. Das Klassenzimmer sah noch leerer aus als das für Verwandlungen. Es war genauso ausgerüstet, abgesehen von dem Schrank. Die alte Connelly brauchte offenbar nicht einmal den.

Außerdem waren hier noch weniger Schüler. Sie waren nur acht, wenn man Draco mitzählte, und sie setzten sich so weit wie möglich nach hinten. Die erste Reihe war völlig leer, und in der zweiten Reihe war nur der Fenstertisch belegt.

Draco und Cathy hatten sich den mittleren Tisch in der letzten Reihe ergattert, auch wenn der Fenstertisch wahrscheinlich besser gewesen wäre, da sie sich dann hinter den beiden unglücklichen verstecken hätten können, die in der zweiten Reihe gelandet waren.

Alle standen noch gerade hinter ihren Tischen als Connelly endlich eine Rolle Pergament rief und anfing, die Namen aufzurufen.

"Miss Allan, Anya", las Connelly vor.

"Hier, Sir", antwortete das Mädchen das den besten Platz in der hinteren Ecke am Fenster bekommen hatte.

Connelly nickte und Anya setzte sich. "Mr. Carter, James."

"Hier, Sir", antwortete ein Junge der, wie Draco später herausfand, meistens Jim genannt wurde.

Draco war etwas verwirrt durch das Sir, aber offensichtlich erwartete Connelly das.

"Ms. Dormer, Patricia."

"Hier, Sir." Hey, das war Pat!

"Mr. Harper, Keith."

"Hier, Sir." Keith setzte sich auf Dracos anderer Seite.

Zumindest war er von vertrauten Gesichtern umgeben.

"Mr. Malfoy, Draco", Old Connelly verzog das Gesicht.

Nun, er konnte nur eines tun. "Hier, Sir", er versuchte ruhig auszusehen.

"Was ist Draco für ein Name, Mr. Malfoy?" wollte die alte Connelly angewidert wissen.

Draco zuckte mit den Schultern. "Einer der meinem Vater gefiel, denke ich. Ich habe ihn nie danach gefragt."

"Sie dürfen sich setzen", gestattete ihm Connelly. Vielleicht war es dann die richtige Antwort gewesen?

"Ms. McDougal, Catherine."

"Hier, Sir."

Draco wünschte, er hätte Cathy nach dem Sir fragen können, aber in der völligen Stille die zwischen Connelly's Aufrufen über dem Klassenzimmer lag, wagte er es kaum, zu atmen.

"Mr. Parker, Eric."

"Hier, Sir."

"Und Ms. Rayleigh, Elisabeth."

"Hier, Sir.", antwortete Lisa, und setzte sich erleichtert.

Sie hatte es geschafft, die schöne Stelle zwischen Cathy und Anya und genau hinter Evil Eric zu bekommen, an der sie etwas Deckung hatte nachdem sie sich endlich setzen durfte.

"Mr. Malfoy!" rief Connelly sobald sie mit der Klassenliste fertig war. "Kommen sie her."

Draco gefiel der Blick in ihren Augen gar nicht, aber es gab keinen Ausweg. Er stand auf und ging nach vorne. Oh ja, er war sicher, daß sich Connelly nun an ihn erinnerte.

"Nun, Mr. Malfoy, ich höre, daß sie aus Hogwarts sind, der großartigen Schule für Hexen und Zauberer", sagte Connelly fast herablassend. "Nun, sie behaupten, daß sie dort die absolut besten Schüler haben, aber ich persönlich habe meine Zweifel. Dies ist eine sehr fortgeschrittene Klasse, Mr. Malfoy, und ich bezweifle ernsthaft, daß sie mithalten können, da sie bisher nicht das Privileg hatten, von mir unterrichtet zu werden, aber der Direktor besteht darauf, daß ich ihnen die Gelegenheit gebe, sich zu beweisen. Wenn Hogwarts also wirklich so toll ist, werden sie sicher in der Lage sein, das Buch zu rufen, in dem Ms. Allen gerade liest."

Draco musste gegen ein schweres Schlucken ankämpfen. Welches der Mädchen war Ms. Allen? Wenn sie ihm nur einen Vornamen gegeben hätte.

'In Ordnung, Draco, keine Panik. Es sind nur vier Mädchen in der Klase, und du weißt, daß Cathy McDougal heißt, also können es nur Pat, Lisa oder das Außenseitermädchen in der Ecke sein. Anya, sie heißt Anya." Dracos Augen huschten von Mädchen zu Mädchen. Connelly hatte die Namen alphabetisch vorgelesen, und Lisa war die letzte gewesen, also konnte sie nicht Allen heißen.

Anya! Anya war die erste die aufgerufen worden war, und sie hielt ein Buch in der Hand und sah leicht nervös aus.

"Accio, Anya's Buch!" rief Draco mit einer schnellen Bewegung seines Zauberstabs, und das Buch sprang aus der Hand des Mädchens und flog auf Draco zu.

Das Gesicht das Mädchens wurde kreidebleich und sie duckte sich zitternd. Nicht gut. Wahrscheinlich hätte er nicht zulassen sollen, daß Connelly sah was Anya gelesen hatte, aber sie hielt ihm ihre Hand fordernd hin. Es ging nicht anders. Nervös gab er es ihr.

"Ein Kräuterkundebuch, Ms. Allen?" schrie Connelly fast.

Alle in der Klasse duckten sich. Draco wünschte, er würde noch an seinem Platz sitzen.

"E…es ist ein Bibliotheksbuch, Sir", stotterte Anya schwach. "Ich brauche es für meine Kräuterkundehausaufgabe. Das Lesezeichen ist herausgefallen und ich habe die St..."

"Ruhe!" donnerte Connelly. "Ich erlaube keine schwachen Ausflüchte für Ihre Versuche, meiner Klasse die Zeit zu stehlen." Sie sah das Buch schnell an. "Da es ein Bibliotheksbuch zu sein scheint, werde ich es nicht einziehen. Schüler die es eher verdienen, hätten dann keine Chance mehr, es zu lesen. Sie werden sich nach dieser Stunde beim Direktor für eine Strafarbeit melden, Ms. Allen. Mr. Malfoy, Sie dürfen sich setzen und das Buch Ms. Allen zurückgeben."

Draco wusste, daß sie wollte, daß er das Buch zurücktrug. Er wusste auch, daß anzugeben wahrscheinlich ein Fehler war, aber er wollte es der alten Connelly wirklich zeigen, also legte er einen schnellen Bannzauber auf das Buch und es flog aus Connellys Hand und direkt zurück zu Anyas Tisch.

Die ganze Klasse starrte ihn an als er auf seinen Platz zurückkehrte.

"Das war recht eindrucksvoll, Mr. Malfoy", sagte Connelly scharf, als er den haben Weg geschafft hatte. "Wer ist Ihr Zauberkunstlehrer in Hogwarts?"

"Professor Flitwick, Sir", antwortete Draco äußerlich ruhig. Innerlich grinste er aber.

"Und Professor Flitwick hat dieses Schuljahr schon Aufrufe- und Bannzauber unterrichtet?" fragte Connelly.

"Ich weiß nicht. Er hat sie meinem Jahrgang zu ungefähr dieser Zeit in der vierten Klasse beigebracht", sagte er ehrlich, aber beinahe verlor er die Kontrolle über sein Gesicht als er Keith nach Luft schnappen hörte.

"Sie meinen, daß Hogwarts dieser Schule ein ganzes Jahr voraus ist?" Connelly kreischte fast.

"Nur in Zauberkunst, soweit ich bisher gesehen habe. In Verwandlungen sind sie nur etwa 2 Wochen voraus, in Zaubereigeschichte etwa an derselben Stelle, und was wir heute in Kräuterkunde gelernt haben, war mir ganz neu", berichtete Draco gehorsam. "Andere Fächer hatte ich noch nicht, aber bisher scheinen die Lehrer alle echt gut zu sein."

Connelly kochte und warf sich in die Arbeit. "Ms. McDougal, fassen Sie die letzte Stunde für uns zusammen!"

Cathy sprang auf und beschrieb schnell was Aufrufezauber waren und wozu sie benutzt wurden.

"Es gibt drei Arten von Aufrufezaubern", fuhr Connelly nach Cathys Erklärung fort. Die Schüler hatten kaum genug Zeit um ihre Federn und Pergament zu nehmen. "Zauber um Gegenstände in die Hand zu rufen wie Mr. Malfoy uns gezeigt hat, sind die häufigsten. Der effizienteste ist Accio. Dann gibt es Zauber um einen Gegenstand an einen bestimmten Ort außer der eigenen Hand zu rufen, wie zum Beispiel Apero, aber meistens sind Schwebezauber praktischer und schließlich gibt es Zauber um Geister oder Wesen zu rufen, so wie Voco oder Convoco. Aus offensichtlichen Gründen werden wir diese in der Stunde nicht benutzen. Wir kehren zu ihnen zurück wenn das Wetter besser ist und wir draußen üben können."

Sie ließ ihnen kaum die Zeit, zu Atem zu kommen, bevor sie mit einer genaueren Erklärung des Accio fortfuhr. Die Klasse schrieb schnell mit und versuchte, Schritt zu halten.

"Als Hausaufgabe erwarte ich, daß Sie einen Aufsatz über den Acciozauber schreibt, und am Ende der nächsten Stunde erwarte ich von Ihnen, daß Sie ihn ausführen könnt", schloss Connelly ihre Stunde fast 5 Minute nachdem die Glocke das Ende verkündet hatte.

Die Schüler flohen so schnell sie konnten durch die Tür. Nur Anya trottete ihnen langsamer hinterher, da sie es nicht besonders eilig hatte, den Direktor zu treffen.

"Und ich dachte immer, daß Connelly nicht noch schlimmer werden konnte!" rief Pat als sie die Treppen erreichten.

"Ich frage mich, was in sie gefahren ist, uns so anzutreiben", sagte Lisa leiser. "Meistens gibt sie uns zwei Stunden Zeit um einen neuen Zauber zu lernen."

Draco starrte das Mädchen einen Augenblick lang an. Er konnte sich nicht daran erinnern, daß Flitwick je eine andere Frist setzte als die Prüfungen am Jahresende um einen neuen Zauber zu lernen.

"Drache hat angedeutet, daß Winter besser ist als sie", grinste Keith. "Das ist in sie gefahren. Sie hätte vielleicht irgendwie eingesehen, daß ein Lehrer in Hogwarts besser ist und vielleicht damit gelebt, daß Drache Tempore oder Azalea mehr respektiert als sie, aber mit Winter verglichen zu werden war eine Beleidigung die sie nicht hinnehmen konnte.

"Warum?" fragte Draco überrascht. "Ich habe von Tempore nicht so viel gehalten, wenn das die Zaubereigeschichtelehrerin ist, aber so wie Winter sich einfach eine funktionierende Flohstelle verwandelt hat war recht eindrucksvoll."

"Sie kommt einfach nicht mit seiner Persönlichkeit klar, denke ich", bemerkte Cathy. "Sie sind völlige Gegensätze."

"Dann ist dein Geschichtslehrer besser als Tempore?" fragte Lisa.

Draco war froh, daß sie ihn nicht für einen Verräter hielten weil er Connellys Zorn auf Anya heruntergebracht hatte und die Lehrerin sie nun noch mehr antrieb als sonst.

"Nein, aber es braucht nicht viel um besser zu sein als Binns. Er bemerkt nicht einmal, daß in seinem Unterricht jeder schläft. Es ist interessanter, das Geschichtsbuch zu lesen als ihm beim reden zuzuhören", meinte er. "Tempore ist okay, schätze ich, nur etwas durcheinander am Stundenanfang."

"Oh, sie ist in Ordnung, wenn sie ihre Mappe gefunden hat." versicherte ihm Keith. "Es ist eine Art psychologische Stütze für sie, denke ich."

Die Bande wartete in der Eingangshalle auf sie, und Jack verzog das Gesicht als Cathy erklärte, daß sie noch einmal zum Schließfach zurück mussten.

"Ist nicht unsere Schuld, daß Connelly heute so überzogen hat", sagte Cathy. "Zumindest hat Draco sie nicht absichtlich vor der ganzen Klasse erniedrigt."

"Sie erniedrigt?" wiederholte Jack. "Was hast du denn getan?"

"Ich habe ihr nur gesagt, daß sie ein Jahr hinter Hogwarts ist und, daß Winter mich beeindruckt hat", meinte Draco. "Wie hätte ich wissen sollen, daß sie so reagiert?"

"Sie hat dir geglaubt?" fragte Mike überrascht.

"Nun, ich habe ihr einen Aufrufe- und einen Bannzauber gezeigt", sagte Draco. "Also musste sie einsehen, daß wir sie schon gelernt haben. Ob sie geglaubt hat, daß wir sie letztes Jahr gelernt haben liegt an ihr, schätze ich."

"Und stimmt es?" fragte Jack scharf.

"Natürlich. Warum sollte ich da lügen?" grinste Draco.

"Denkst du, sie schicken dich ein Jahr nach oben?" fragte Mike hoffnungsvoll.

"Ich wüsste nicht wie. Ihr könnt Zauberkunst nicht zur gleichen zeit haben wie wir, also würde ich eine andere Stunde verpassen."

"Dann bist du nicht in allen Fächern so weit voraus?" fragte Jack etwas weniger nachdrücklich.

"Nein, die anderen Stunden sind bisher genau richtig." grinste Draco. "Nur Connelly kann nicht mithalten, schätze ich."

"Hattest du schon Zaubertränke?" fragte Sammie aufgeregt.

"Nein, morgen Nachmittag", antwortete Cathy. "Und ich darf nicht mal zusehen."

"Was ist so wichtig an Zaubertränken?" fragte Draco sie überrascht.

"Nun, Onkel Severus sagt immer, daß Professor Funnel ein toller Lehrer ist", grinste Mike. "Ich will nur wissen wie die beiden im Vergleich sind."

"In einer halben Stunde spielen wir hier Fußball", befahl Jack als sie sich auf dem Fußballfeld trennten.

Draco rannte förmlich die Treppen hinauf. Er musste sich nur Muggelsachen anziehen und Hugin mitnehmen, dann würde er wieder Fußball spielen!

"Wie war dein erster Tag?" begrüßte ihn Sarah sobald sie die Tür öffnete.

"Dako!" schrie Billy, und warf sich gegen Dracos Beine.

"Daheim! Krächz!" erklärte Hugin, und in seiner Aufregung schoss er über Dracos Schulter hinaus und landete ohne jede Eleganz in seinen Armen.

Es war Draco im Augenblick aber egal.

"Er redet!" rief er aufgeregt. "Ja, Hugin! Ich bin daheim!"

Er umarmte den Vogel kurz, dann setzte er ihn sich auf die Schulter. "Er redet wirklich."

"Nun, er hat dich vermisst", sagte Sarah. "Deswegen wahrscheinlich."

"Dako, Dako, Dako!" Billy zog an seinem Umhang um seine Aufmerksam zu bekommen.

"Hugin redet, Billy!" erklärte Draco als er das Baby aufhob und herumwirbelte.

Hugin protestierte laut gegen die wilde Bewegung, aber er wurde ignoriert.

"Oh, komm rein, Junge, und setz dich", sagte Sarah. "Trzähl mir von deinem Tag."

"Ich kann gerade nicht. Ich muss wieder in den Park runter, mich mit der Bande treffen", schrie Draco, setzte Billy ab und raste ins Labor. "Ich erzähle dir alles wenn ich zum Abendessen raufkomme."

"Hast du keine Hausaufgaben?" rief Sarah durch die geschlossene Tür. "Und vergiss nicht, deinem Onkel einen Brief zu schreiben. Severus muss sich Sorgen machen."

"Ich kann den Rest meiner Hausaufgaben nach dem Abendessen machen", rief Draco zurück. "Und den Brief schreiben auch."

Weniger als 5 Minuten später war er auf dem Weg zurück die Treppen hinunter. Er trug den noch immer sehr verwirrten Raben auf der Schulter. Hugin war nicht daran gewöhnt, daß er sich so schnell umzog oder herumrannte. Dieser Hund andererseits sprang die Treppen noch eifriger hinunter als Draoc. Er hatte schon lange nicht mehr Fußball spielen dürfen.

Alle drei waren viel ruhiger als sie zurück kamen und sich zum Abendessen setzen. Draco war überrascht zu sehen, daß Billy nun selbst essen konnte, auch wenn er dabei ziemlich kleckerte. Entweder war der Löffel zu lang und groß, oder Billy war noch nicht ganz sicher wo sein Mund war, dachte Draco mit einem Lächeln.

Sarah erlaubte ihm aber nicht daß er das Baby fütterte, und behauptete, daß er es nur lernen konnte indem er es versuchte, bis er es konnte.

Sie war froh als sie hörte wie gut es Draco an dem Tag in der Schule ergangen war, und drängte ihn wieder dazu, Severus zu schreiben und es ihm auch zu erzählen.

"Ich hatte noch nicht einmal Zaubertränke", erinnerte Draco sie, aber er schreib einen langen Brief nachdem er seinen Zaubereigeschichteaufsatz geschrieben hatte. Es war gut, alles so aufzuschreiben.

Dann holte er seine Kräuterkundenotizen heraus und gab sein bestes, sie auch in einen annehmbaren Aufsatz zu verarbeiten. Er hatte nicht genug Zeit um seine Zauberkunsthausaufgaben ganz zu erledigen, und Cathy tat ihm etwas leid, weil der Acciozauber für sie ganz neu war. Wie lange würde es dauern bis sie mit allen Hausaufgaben fertig war? Sie hatte Arithmantik im Unterricht machen können, aber er hatte diese Zeit für Geschichte verwendet, und das musste sie noch machen.

Statt mit Zauberkunst anzufangen zog er ein stück Pergament heraus und übte, es in eine Ratte und zurück zu verwandeln. Das erinnerte in an etwas anderes.

"Tante Sarah?"

Sarah sah von ihrem Buch auf. "Ja?"

"Ich brauche am Freitag ein Glasstück für Verwandlungen. Professor Winter sagte aber, es könnte etwas Zerbrochenes sein."

Sarah nickte. "Kein Problem."

Sie ging ins Labor hinüber und kam bald mit einem angebrochenen Glas zurück. "Hier, der Kater muss es umgestoßen haben. Ich wollte einen Reparozauber benutzen, aber der Feenstaub ist in die Risse gekommen und will sich nicht herauswaschen lassen, und wir können es uns nicht leisten, wertvolle Zutaten zu verderben die versehentlich darin landen. Wenn es herumsteht lädt es nur zu solchen Fehlern ein."

Draco nickte und packte das Glas sofort in seinen Rucksack. Er würde es morgen in Cathys Schrank legen. Nach einem kurzen Blick auf den Stundenplan steckte er auch drei Bücher ein, dann ging er ins Wohnzimmer um Sarah zu suchen.

"Was ist Sportunterricht, Tante Sarah?" fragte er sie. Er erinnerte sich daran, daß sich Amanda nach Kräuterkunde umgezogen hatte aber er verstand nicht wirklich, warum.

"Oh, da bekommt man körperliche Übung, wie beim Fliegen in Hogwarts", erklärte Sarah. "West Hogsmeade hat nicht genug Besen, also können nicht mehr als 12 Schüler ins einer Flugstunde sein, und da nicht genug Zeit ist, jeden Schüler eine stunde in der Woche fliegen zu lassen müssen sich die Klassen abwechseln. Ich schätze du ziehst dafür besser deine Muggelsachen an", riet sie ihm.

Draco seufzte. Wie sollte er das alles in den Rucksack bringen?

Am Ende stopfte er seinen Pullover in den Rucksack über seine Bücher und den Tränkekoffer, und ließ seinen Kessel übrig, um ihn in der Hand zu tragen. Er war nicht einmal sicher ob er morgen Sport hatte. Laut Cathy konnte es auch Freitag werden.

Nun, er würde es eben morgen herausfinden müssen.

Kapitel 43

Kapitel 45

 

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