Runaway Dragon"

 

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Kapitel 7: 'Dieser Hund' Spielt Fußball



Draco beschloß zu versuchen sich abzulenken indem er Mathe lernte bevor er ins Bett ging. So zog er sich ins Labor zurück nachdem er fertig abgespült und das Geschirr weggeräumt hatte, und zog das Mathebuch heraus. Zuerst war es ziemlich schwer für ihn sich zu konzentrieren und er musste einige Aufgaben wiederholen, aber nach einer Weile schaffte er es, alles um sich herum zu vergessen, und hörte nicht einmal die Tür aufgehen als Snape 2 Stunden später herein kam.

"Draco?"

Draco sprang auf als er hinter sich eine Stimme hörte.

„Ich denke wirklich daß es an der Zeit ist, daß du schläfst, Draco“, sagte Snape streng.

„Ich will nur diese Aufgabe beenden. Ich...“

„Jetzt Draco! Oder muß ich das Buch wieder einziehen?“

Draco seufzte und legte die Feder weg. Snape konnte nicht überredet werden, das wusste er. Er war daran gewöhnt, Teenager ins Bett zu schicken. Die Slytherins hielten sich kaum jemals an die ‚Licht aus um 10’-Regel wenn man nicht nachsah und sie mehrmals erinnerte. Snape ignorierte sie üblicherweise bis 11, aber er hatte sie trotzdem alle vor Mitternacht im Bett. Wenn er nicht in der Nähe war um sie ins Bett zu schicken waren einige Slytherins aber dafür bekannt, bis um 3 Uhr morgens aufzubleiben, trotz aller Anstrengungen von dem, der statt Snape aufblieb.

Draco erinnerte sich daran, daß Trelawney einmal Dumbledore zu Hilfe geholt hatte. Der Direktor war aber nicht erfreut gewesen, mitten in der Nacht aufgeweckt zu werden, und hatte sie aus dem Zimmer geworfen und gesagt sie solle ins Bett gehen. Draco war an diesem Abend neben der Feuerstelle im Gemeinschaftsraum eingeschlafen, wo Snape ihn bei seiner Rückkehr am nächsten Morgen gefunden hatte. Danach war Trelawney nie wieder gebeten worden, für Snape einzuspringen, und Draco war nicht sicher ob das daran lag, daß Dumbledore nicht wieder geweckt werden wollte, oder weil Snape dachte sie wäre unfähig, seine Schüler in Schach zu halten.

Severus setzte sich in den Stuhl den Draco gerade geräumt hatte, und betrachtete das offene Buch geistesabwesend während Draco sich umzog. Er wusste es besser als Draco alleine ins Bett gehen zu lassen. Er würde zu seiner Matheaufgabe zurückkehren sobald er die Tür hinter sich schloß.

Draco war erstaunlich weit gekommen mit seinen Aufgaben, sah Severus. Offensichtlich war es der falsche Weg gewesen um, Draco von seinen Plänen abzubringen, Physik zu studieren. Nun, er würde sehen ob der Junge dabei bleiben würde wenn er zu seinem Onkel und weg von all den faszinierenden Muggelsachen gezogen war.

Er bedauerte es nicht wirklich, Draco zu zeigen wie er lebte, und ihn in Kontakt mit einer fast muggelartigen Welt zu bringen. Draco war aufgezogen worden um Muggel zu verachten und die Dunklen Künste und Voldemorts bösartiges Gefolge zu schätzen. Diese Erfahrung würde ihn von dem dunklen Pfad weg lenken auf den ihn sein Vater gebracht hatte, aber Snape dachte nicht daß es von den anderen Slytherins gut aufgenommen werden würde, wenn Draco ins andere Extrem verfiel. Nun, es würde höchstwahrscheinlich nicht passieren. Wenn zu seinem Onkel zu ziehen Draco seine Träume, Elektriker zu werden nicht vergessen lassen würde, würde es die Rückkehr nach Hogwarts, und das Lernen für die ZAG’s mit Sicherheit. Und schließlich hatte er andere Kinder gefunden mit denen er spielte und die ihn auch vom Lernen ablenkten. Wobei ihm einfiel…

„Ich habe heute auf dem Heimweg Jack getroffen.“

"Oh, wirklich?”, bemerkte Draco, als er ins Bett stieg.

„Ja, er kam früh und in scheinbar schlechter Stimmung vom Teich zurück.”

”Er ist immer schlecht drauf.” Draco verzog das Gesicht.

”Du magst ihn nicht besonders, oder?”

“Er mag mich nicht. Nur weil ich über seinen Namen gelacht habe. Jack the Ripper. Ehrlich, das ist so lächerlich.”

„Er ist der Bandenführer, Draco. Du sollst nicht über ihn lachen. Behandle ihn mit etwas Respekt.“

„Ich versuche es, aber er macht nie etwas für das ich ihn respektieren kann. Ich bleibe ihm aus dem Weg so gut ich kann.“

„Wirklich? Warum hat er mich dann angestarrt als wäre ich der Grund für all seine Probleme? Was ist passiert daß er heute früher zurück kam?“ Snape sah Draco mit einem seiner strengen Blicke an, die einem vorkamen als würde er direkt durch einen hindurchsehen. „Was hast du getan?“

“Ich habe nichts getan”, behauptete Draco, der genau wusste daß es nicht ganz stimmte. „Er ist weggelaufen weil Cathy mit ihm Schluß gemacht hat. Ich habe ihn sogar gebeten zu bleiben, aber er ist einfach davongelaufen.“

Severus konnte sich recht gut vorstellen, wie Draco Jack gebeten hatte zu bleiben. Er hatte oft genug gesehen wie Draco auf den Gryffindors und sogar auf anderen Slytherins herumhackte.

„Und warum hat Cathy mit ihm Schluß gemacht? Sie schienen gestern noch recht glücklich zusammen zu sein. Damit hattest du nichts zu tun, oder?“

„Natürlich nicht!“, protestierte Draco. “Sie hat mit ihm Schluß gemacht weil er ein schlechter Verlierer ist. Sie sagte sie wolle jemanden der reifer ist, jemanden der einen Niederlage im Fußball eleganter wegstecken kann, statt sie und alle anderen deswegen anzubrüllen.“

„Und was genau ist passiert, weswegen er sie angebrüllt hat?“, wollte Snape wissen.

Draco setzte sich schließlich wieder im Bett auf und erzählte ihm die ganze Geschichte des morgendlichen Fußballspiels. Er wusste daß Snape nicht nachlassen würde, bis er es tat.

Severus nickte und setzte sich neben Draco auf das Bett.

“Es ist nicht mein Fehler“, beendete Draco seine Geschichte verteidigend.

„Nein ist es nicht, aber du musst auch Jacks Reaktion verstehen. Er ist der Bandenführer, weil die anderen ihn respektieren und einige auch Angst vor ihm haben. Diese Angst und der Respekt vor einem Bandenführer sind es, was andere Banden aus ihrem Gebiet hält. Mark und seine Bande haben Angst vor Jack, aber Jack hat auch Angst vor Mark, ebenso wie der Rest der Rakers. In einem Kampf mit den Sharks würde man erwarten, daß Jack mit Mark kämpft. Die anderen würden das nicht tun, weil sie Angst haben, und sie respektieren Jack am meisten weil er es wagt mit Mark zu kämpfen. Und da kommst du, und gehst ganz alleine auf Mark los, und siehst aus als hättest du gar keine Angst. Du bist jünger, und alleine, aber du hast trotzdem keine Angst. Jack verliert hier Respekt wenn er mit dir verglichen wird. Wenn du bleiben würdest hättest du eine ernste Chance, seine Bande zu übernehmen.“

„Aber ich bleibe nicht, und wer sagt, daß ich keine Angst hatte? Ich wäre weggelaufen wenn Billy nicht gewesen wäre.“

„Ah Draco, das solltest du wissen. Es ist wirklich wie in Hogwarts. Es hat nichts damit zu tun, daß man Angst vor Hagrid hat. Es hat etwas damit zu tun, daß man tut als hätte man keine Angst vor Hagrid.“

Draco sah völlig überrascht zu Snape auf. Er hatte keine Ahnung gehabt, daß sein Hauslehrer seine Beziehung zum Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe so gut verstand.

„Okay, vielleicht bin ich in Ihren Augen so gut wie Jack, aber ich werde trotzdem nicht bleiben, wo ist also das Problem?“

„Du wirst nicht bleiben, aber Jack hat etwas Respekt bei den Rakers verloren. Er versucht ihn zurück zu bekommen indem er dich schlecht aussehen lässt, aber seine Versuche schlagen fehl. Also versucht er jede Insubordination niederzutrampeln indem er auf die losgeht die den meisten Einfluß in seinem Haufen haben. Cathy nimmt Anstoß an seinem unprovozierten Angriff, und rebelliert. Jetzt hat er genau das was er nicht wollte. Er hat seine Position in der Bande geschwächt statt sie zu stärken... Cathy hat auch eine bestimmte Position in der Gruppe“, erklärte er als er Dracos verwirrten Blick sah. „Sie zu verlieren läßt ihn noch mehr Respekt verlieren, und der den sie als neuen Freund wählt, wird erheblich in den Augen der anderen aufsteigen. Da Jack davonlief und die Bande alleine reagiert hat indem sie Cathy ins Wasser folgte statt bei Jack zu bleiben, und da Cathy im Moment nicht gebunden ist, sind die Rakers völlig unorganisiert. Ein neues Kind in der Bande verursacht üblicherweise eine Verschiebung der Macht, aber du hast es geschafft, die oberste Stelle durcheinander zu bringen. Ein neuer Führer könnte aufsteigen, selbst wenn es nicht du bist.“

"Und wer wäre das? Wer hätte genug Respekt von den anderen, um Jack zu stürzen, wenn sie es bisher nicht getan haben?“

"Nun, Mike hat etwas Respekt gewonnen weil er dein Freund ist. Wenn Cathy mit ihm ausgeht bekommt er vielleicht genug Status um Jacks Autorität in Frage zu stellen. Andererseits könnte Cathy jemanden wählen der keine Chance hat zu übernehmen, vielleicht sogar jemanden von außerhalb der Bande, und selbst führen. Die Bande ist ihr heute gefolgt, und als Mädchen würde man nicht einmal von ihr erwarten gegen einen männlichen Bandenführer zu kämpfen. Sie könnte mit Mark zwei zu eins kämpfen ohne Respekt zu verlieren.”

"Dann hängt alles an Cathy?”, fragte Draco überrascht.

"Könnte sein. Jack könnte den Rest der Bande trotzdem wieder hinter sich bekommen und die Kontrolle zurückerlangen. Im Augenblick ist die Situation recht explosiv. Pass auf die Sharks auf. Es sieht nach dem idealen Zeitpunkt für sie aus, anzugreifen.“ Snape stand auf und ging zur Tür. „Gute Nacht, Draco. Schlaf jetzt. Die Rakers werden es austragen wenn du weg bist.“

"Professor?", fragte Draco als er fast an der Türe war.

"Ja?"

"Was mache ich wenn die Sharks die Rakers angreifen?”

"Was würdest du tun wenn die Gryffindors die Slytherins angreifen würden?"

"Kämpfen?"

"Kämpfen." Snape nickte und schloß die Tür.

Draco träumte in dieser Nacht von Slytherins, Gryffindors, Sharks und Rakers. Er erinnerte sich am nächsten Morgen nicht daran was genau in diesem Traum passiert war, aber es hatte einen großen Kampf gegeben, und etwas mit Neville Longbottom und einer Waschmaschine, vielleicht hatte er Neville hinein gestopft? Draco lachte bei dem Gedanken und erschreckte „diesen Hund“, der Munin ins Labor gefolgt war.

"Essen!" war Munins sofortiger Kommentar. Der Rabe schien die Tatsache nicht zu mögen, daß Menschen sich vor dem Frühstück waschen und anziehen mussten.

„Hey, ich wurde nicht angezogen geboren wie du. Kannst du mir nicht ein paar Minuten geben um mich fertig zu machen?“, widersprach Draco als Munin ihm ins Badezimmer folgte und seinen Befehl wiederholte.

„Er auch nicht“, bemerkte Snape draußen.

Draco öffnete die Türe und streckte den Kopf hinaus. „Wer was nicht?“

„Munin wurde nicht mit Federn geboren. Eigentlich wurde er gar nicht geboren, er ist geschlüpft. Und er ist nackt geschlüpft.“

„Woher wissen Sie das?“, knurrte Draco grantig. „Waren Sie dabei?“

„Ja.“

„Echt? Wie hat er ausgesehen?“, grinste Draco. Nun, das war etwas mit dem er den Vogel erpressen konnte.... äh… den Vogel erpressen? Was dachte er da?

”Nun, er sah aus wie jeder neu geschlüpfte Vogel. Eine große rosa Kugel mit zwei langen dünnen Vogelfüßen und zwei seltsamen Dingen an den Seiten, wo die Flügel mal hinkommen, einem sehr dünnen Hals mit einer viel zu großen und schweren zweiten rosa Kugel die einen großen Schnabel und zwei große dunkle Flecke an den Stellen hat an die die Augen kommen.“

"Krächz!", protestierte Munin, der aus dem Badezimmer flatterte und auf dem Küchentisch landete um seine schönen schwarz gefiederten Flügel und seinen gut proportionierten Körper zu zeigen.

"Ha! Hab ich dich, Vogel!”, lachte Draco, als er schnell die Türe hinter sich zu schlug und den Raben aussperrte.

Er hätte aber daran denken sollen, abzusperren, denn nur Sekunden später ging sie wieder auf, und Munin flatterte wieder herein und landete auf Dracos Kopf.

"Essen!"

"Du," bemerkte Draco während er nach dem Raben schlug, “bist eine Nervensäge.”

Munin sprang von Dracos Kopf und setzte sich stattdessen auf den Wasserhahn. "Essen!"

"Wie bringt man diesen Vogel zum Schweigen?“, fragte Draco als er endlich zum Frühstück kam, zu spät weil Munin ihn aufgehalten hatte, weil er ständig im Weg war.

"Pst!”, befahl Snape dem Raben, der glücklich auf Dracos Schulter ritt, und Munin verstummte mitten im Krächzen.

Draco starrte den Raben überrascht an, dann Snape. „noch einer seiner Tricks?“

„Genau. Hier, Munin!” Snape nickte und hielt dem Raben ein Stück Toast hin. Munin sprang von Dracos Schulter und über den Tisch um es zu holen.

“Danke!”, krächzte er als er das Brot nahm.

„Nun, es funktioniert nicht allzu gut“, bemerkte Draco. “Er redet schon wieder.“

„Er redet wieder weil ich seinen Namen gesagt habe. Das ist die Erlaubnis wieder zu sprechen.“

„Was wäre wenn ich seinen Namen sagen würde? Würde er dann auch reden?“, fragte Draco, der sich selbst schnell ein Stück Toast nahm, während Munin mit seinem eigenen Stück beschäftigt war.

„Nein, er gehorcht nur mir. Das mag ich so gerne an Raben. Sie wissen genau wem sie gehören.“

„Warten Sie nur. Ich kaufe mir selbst einen Raben, und dann kann er Sie die ganze Zeit ärgern“, drohte Draco.

„Du wirst zuerst die Arbeit mit dem Ausbrüten, Aufziehen und Ausbilden haben“, bemerkte Snape ruhig.

„Ich kaufe einen der schon ausgebildet ist“, meinte Draco.

„Dann gehorcht er dir nicht.“

„Ich finde schon einen.“

“Na, ich werde nicht gespannt warten, das steht fest. Ich kenne Raben, Draco. Du kannst sie nicht ausgebildet kaufen. Sie werden nicht mal so verkauft.“

Draco zuckte die Schulter und konzentrierte sich auf das Frühstück. Er würde seinen eigenen Raben irgendwie bekommen. Vielleicht konnte er in der Muggelwelt einen bekommen? Hielten sich Muggel Raben als Haustiere? Er würde in eine Muggelzoohandlung gehen und es herausfinden müssen.

Dieses Mal ließ Sarah Draco sogar alleine hinaus nachdem er mit dem Abspülen fertig war, mit der einzigen Auflage, daß er ‚Diesen Hund’ mitnahm, der an diesem Morgen besonders störte. Er zog schnell seine Schuhe an und rannte hinaus, um die Türe für den Hund aufzuhalten.

'Dieser Hund’ konnte sein Glück kaum fassen. Mit dem Jungen hinaus zu gehen musste bedeuten, daß er viel herumlaufen und bellen dufte. Er hatte offensichtlich beschlossen, bei beidem einen Vorsprung zu bekommen, und sprang Draco laut genug bellend nach um das ganze Haus zu wecken.

Draco hatte gehofft, bei Mike klingeln zu können, aber der Lärm den ‚dieser Hund’ machte verdarb diesen Plan. Nur Sekunden nachdem sie ihre Wohnung verlassen hatten, schaute Mike heraus in den Gang.

„Sag mir nicht, daß wir den mitnehmen müssen!“

„Sorry. Er war eine Plage, und Sarah hat beschlossen, daß er an die Luft muß. Ich habe wählen können zwischen daheim bleiben, auf Billy aufpassen und Hausarbeiten zu machen, oder raus gehen und den Hund mitnehmen. Und ich weiß nicht wie man Hausarbeiten macht.“

„Nun, hoffen wir, daß er weiß wie man Ball spielt ohne sich treten zu lassen“, beschloß Mike als er in den Gang trat. „Tschüß, Mum und Dad!”

Draco hatte die scheußliche Vermutung daß Mike seine Hoffnung etwas zu hoch gesteckt hatte, aber er beschloß, es nicht zu sagen. Vielleicht würde ‚dieser Hund’ ausnahmsweise brav sein, und alles wäre in Ordnung.



***

Natürlich war ‚dieser Hund’ nicht brav. Er fing an indem er die Treppen hinauf und hinunter rannte und wie wahnsinnig bellte bis Mary sich die Ohren mit den Händen zuhielt und ihn in einem Ton anknurrte, den normalerweise jeder Hund verstand. ‚Dieser Hund’ wedelte wie verrückt mit dem Schwanz und bellte weiter.

Dieses Verhalten wurde schließlich etwas erträglicher als sie aus dem Haus kamen und das Geräusch nicht mehr vom leeren Treppenhaus verstärkt wurde. ‚Dieser Hund’ schoß sofort davon um den nächsten Busch zu beschnuppern, was ihn einige Sekunden lang dazu zwang, still zu sein.

„Drache, der Hund ist unmöglich“, erklärte Mary Draco ruhig.

"Ich weiß, aber ich hatte keine Wahl. Ich musste den Hund mitnehmen oder daheim bleiben, tut mir leid.“

Mary starrte ‚diesen Hund’ an und Draco fragte sich was sie dachte. Vielleicht überlegte sie sich wie er schmeckte? Oger waren dafür bekannt, alles mögliche zu essen, und Hunde waren für sie vergleichsweise normale Nahrung. Er nahm aber an, daß Mary höflich genug war, nicht die Haustiere der Nachbarn zu essen. Sie war schließlich halb menschlich und lebte in einer menschlichen Familie.



Der Rest der Bande war auch nicht sonderlich glücklich, „Diesen Hund“ zu sehen. Er hatte endlich aufgehört zu bellen als Jack ankam, was eine große Erleichterung für Draco war. Er hatte sich nach der Erklärung die ihm Professor Snape am Abend gegeben hatte Sorgen über Jacks Reaktion gemacht.

Jack bestand auf denselben Teams wie im letzten Spiel. Er wollte offensichtlich eine Revanche. Mary aber protestierte, daß sie nicht dabei gewesen war und spielen wollte, und so machte Jack sie mit boshaftem Grinsen zum Torhüter seines Teams, worüber Draco nur beiläufig die Schultern zuckte.

„Das ist nicht fair”, protestierte Sammie. “Ihr habt mehr Spieler als wir.”

„Nun, wir sind eine ungerade Zahl, also hat ein Team mehr Spieler als das andere“, grinste Jack zurück. „Außer natürlich du willst an die Seite gehen und zusehen?“

“Jetzt warte mal, wir haben auch alle schwachen Spieler, also sollten wir mehr haben“, widersprach Matt.

”Ihr habt gestern gewonnen.”

”Das war weil Larry sein Tor verlassen hat, nicht weil wir das bessere Team sind. Er macht denselben Fehler nicht noch mal“, sagte Charlie.

„Na gut, ihr könnt Mary haben“, gab Jack mit einem Grinsen nach.

„Nein, sie bekommen mich“, bemerkte Cathy, bevor sie ruhig hinüber ging und sich neben Draco stellte. „Mary und Drache spielen beide nur Torhüter, und du kannst nicht zwei Torhüter in einer Mannschaft haben. Und außerdem will ich sowieso nicht in deinem Team sein. Ich werde nicht gerne angeschrieen.“

Jack schrie und brüllte sie an, aber Cathy blieb entschlossen und ruhig. Sie weigerte sich einfach, mit Jack im selben Team zu spielen. Jack gab schließlich unter der Bedingung nach, daß sie nicht Mannschaftsführer war.

„Okay“, sagte Cathy schulterzuckend. “Drache kann Mannschaftsführer sein.”

„Drache?“ Jack klang überrascht.

„Ja, warum nicht? Es wird eine neue Erfahrung für ihn sein. Oder hast du Angst, daß du von einem Anfänger geschlagen wirst, Jackie?“

„Ich habe vor gar nichts Angst! Und nenn mich nicht so, Cat! Ich bin Jack the Ripper!“

"Yeah, klar, Boss”, sagte Draco, der so tat als wäre er gelangweilt. „Wie du meinst.”

Er wusste, daß er Jack nicht aufziehen sollte, aber er konnte nicht wiederstehen. Er war daran gewöhnt die Slytherins anzuführen, und nur weniger Leute hatten je versucht es ihm streitig zu machen. Selbst in der ersten Klasse hatte ihm der Name seines Vaters genug Autorität gegeben um meistens zu bekommen was er wollte. Diese Bande war so sehr wie die Klasse der Slytherins, daß er sich manchmal einfach so benehmen musste wie in Hogwarts. Jack schien der einzige zu sein der damit ein Problem hatte, und Draco würde sowieso nur noch zwei Tage lang hier sein. Warum sollte er es nicht genießen solange es anhielt? Wer wusste schon, wann er wieder Zeit mit anderen Kindern verbringen konnte? Vielleicht lebte Onkel Thomas so abgeschieden wie sein Vater. Dann würde er warten müssen bis er wieder nach Hogwarts kam.

Und was war wenn Onkel Thomas ihn nicht mehr nach Hogwarts gehen lassen wollte? Vielleicht würde er wollen, daß er zu Hause unterrichtet wurde. Er würde Professor Snape oder Hogwarts oder die anderen Slytherins vielleicht nach dem kommenden Sonntag nie wieder sehen.

Er würde die Rakers mit Sicherheit nicht wiedersehen. Sie würden ihn einfach vergessen. Irgendwie tat ihm der Gedanke weh. Er wollte sie wiedersehen. Er wollte hier bleiben und noch ein paar Mal schwimmen gehen, mehr mit Billy spielen, lernen richtig Fußball zu spielen, aber er konnte die Snapes kaum bitten, ihn in den Ferien zu Besuch kommen zu lassen, oder? Ihre Wohnung war so schon klein genug für eine dreiköpfige Familie. Sie brauchten keinen Besucher der noch mehr Platz weg nahm.

Draco seufzte und wandte seine Aufmerksamkeit dem Spiel zu. Er war Mannschaftsführer. Das bedeutete, daß er sich eine Strategie einfallen lassen und sein Team koordinieren musste.

"Okay, Cathy Cat, du bist diejenige mit der besten Chance ein Tor zu schießen. Ich will, daß du und Sammie nahe am Tor des anderen Teams bleibt. Kommt nicht hier herüber zurück. Ich will, daß ihr immer in ihrem Gebiet seid. Sammie, ich weiß, daß du auch gut schießt, aber wenn möglich will ich, daß du den Ball an Cathy abgibst statt auf das Tor zu schießen. Versuche sie zu verwirren indem du tust als würdest du auf das Tor losgehen, dann gib im letzten Augenblick an Cathy ab. Benutze deine Geschwindigkeit um etwas Abstand zwischen sie und den Ball zu bringen, damit Cathy etwas Platz hat. Es wäre eine gute Idee wenn Cathy näher am Tor bleibt als du, aber bleib auf ihrer Hälfte“, beschloß er. “Charlie, du bist die Beste wenn es darum geht, unbemerkt vorbei zu kommen, also will ich, daß du den Ball zu Sammie und Cathy durch bringst. Matt und ich werden versuchen ihn dir so unauffällig wie möglich zuzuspielen. Versuche, in der Mitte oder bei unserem Tor zu bleiben und tu als wärst du unsichtbar. Matt, bleib in unserer Hälfte und versuche den Ball von ihnen weg zu bekommen wenn sie angreifen, und hinüber zu Charlie zu spielen. Geh nicht zu weit vom Tor weg.“

Sie nickten alle stumm. Sie hatten offenbar keine so genau Strategie erwartet. Gut, hoffentlich hatte das die andere Seite auch nicht.

Jack stellte wie erwartet Mary ins Tor, und kam mit Mike und Larry auf ihr Tor zu. Sie versuchten auf gleicher Höhe zu bleiben und sich den Ball oft zuzuspielen, was sich als Problem für Matt herausstellte, der ständig von einem zum anderen rennen musste und nie wusste wer eigentlich angreifen würde. Auf Larry warten zu müssen bremste sie aber, und Draco konnte trotzdem all ihre Bälle fangen.

Bald gab er den Gedanken daran auf, den Ball dem erschöpften Matt zu geben, und warf ihn stattdessen direkt zu Charlie, die schlauerweise beschlossen hatte, die meiste Zeit hinter Jack und seinen Mitspielern zu bleiben. So brauchte sie nicht an ihnen vorbei zu kommen, sondern nur schnell rennen und den Ball an Sammie weiterzugeben, der den Ball dann an Cathy abgab.

Mary hielt gut, aber dank Sammies Geschwindigkeit und Larrys Langsamkeit hatte Cathy üblicherweise ein freies Feld, und konnte sich den Winkel aussuchen aus dem sie schießen wollte. Es war nur eine Frage der Zeit bis sie den ersten Schuß durch brachte.

'Dieser Hund’ hatte offensichtlich beschlossen, gegen beide Seiten gleichzeitig zu spielen. Sobald er das erste mal den Ball über den Rasen hatte rollen sehen, rannte er ihm nach ohne auf etwas um sich herum zu achten. Er rannte immer dem Ball nach und kam dem Spieler der ihn gerade hatte zwischen die Füße.

„Verdammt! Draco, kannst du deinen verdammten Hund nicht an die Leine nehmen?“, schrie Jack nachdem er das dritte Mal über den Hund gestolpert war.

„Das ist nicht mein Hund, und er hat auch kein Halsband“, schrie Draco zurück. „Hat jemand ein Stück Seil das ich nehmen kann?“

Sie hatten keines, und so mussten sie sich weiter mit ‚diesem Hund’ abfinden. Zum Glück hechelte er schon, und ließ sich schließlich irgendwo in der Mitte des Feldes ins Gras fallen und schnappte nach Luft. Danach lief er nur noch kurz und halbherzig hinter dem Ball her, aber er stellte trotzdem ein Hindernis dar. Vor allem Charlie und Sammie wurden aufgehalten weil sie um ihn herum mussten.

Draco erwartete, daß Jack jeden Augenblick seinen Angriffsplan änderte, Larry zurückließ um Mary zu helfen so wie Draco Matt nahe am Tor hielt, aber seltsamerweise passierte das nie, nicht einmal nachdem Cathy das erste Tor des Spieles geschossen hatte.

Es war ein gutes Manöver gewesen. Alles war genau so gegangen wie Draco es geplant hatte. Matt war in Jacks Weg gekommen als er gerade aufs Tor schießen wollte, und hatte ihn gezwungen, den Ball Larry zuzuspielen. Larry hätte ihn Mike zuspielen sollen, beschloß aber, selbst zu schießen. Draco hatte Larrys Schuß gehalten und den Ball über die Köpfe der Angreifer Charlie zugeworfen. Charlie war auf der rechten Seite des Feldes geblieben um ‚diesem Hund’ zu entgehen, und rannte direkt auf das Tor zu. Auf halbem Weg gab sie den Ball schnell Sammie, der von rechts gerade auf Mary zu gekommen war. Mary hatte sich auf ihn konzentriert und nicht gesehen, daß Cathy von links kam. In dem Augenblick in dem Mary aus dem Tor auf ihn zutrat, gab Sammie den Ball an Cathy ab, die sofort ins Tor schoß und Mary nicht genug Zeit ließ um sich umzudrehen und zu sehen was passiert war.

Jack bat danach um eine Auszeit, und Draco war sicher, daß sie mit einer neuen Strategie zurück kamen, aber alles was passierte war Geschrei zwischen Jack und Mary. Jack kochte während Mary darauf bestand, daß sie ihr Bestes gab aber nicht erwartet werden konnte, daß sie jeden Ball hielt wenn zwei Gegner ständig vor ihr herum liefen und ihre Mitspieler nirgends in der Nähe waren. Sie wollte Hilfe in ihrer Hälfte des Feldes, aber Jack wollte ihr keine geben.

Draco schüttelte nur den Kopf darüber. Jacks Wut machte ihn blind für den wahren Grund hinter ihrem Problem, obwohl Mary es ihm deutlich genug erklärt hatte. Er verstand einfach nicht wie man sich erlauben konnte, so blind zu sein.

Und auf einmal fiel ihm ein wie Potter den Schnatz genau neben seinem Ohr gefangen hatte. ’Nie wieder. Potter. Ich schwöre, ich werde nie wieder wie Jack spielen’, schwor er sich. Würden die Gryffindors nicht überrascht sein wenn Draco auf einmal seinen Spott ignorierte und stattdessen den Schnatz fing. In diesem Jahr würde Gryffindor merken, daß es nicht so leicht war, Slytherin zu schlagen, wie sie bisher glaubten.

"Okay, wir haben etwa Halbzeit, und wir führen”, erklärte er seinem Team. “Versucht es so beizubehalten wie geplant. Solltet ihr merken, daß Mary anfängt sich auf Cathy zu konzentrieren, schieß selbst ein paar Mal aufs Tor, Sammie. Das bringt sie wieder durcheinander. Versuchen wir noch ein Tor zu schießen, nur um uns zu beruhigen. Dann haben wir keine Probleme wenn sie einmal treffen. Matt?”, wandte er sich an den Jungen der neben seinen Füßen im Gras saß und versuchte zu verschnaufen.

Matt sah erwartungsvoll zu ihm auf, zu erschöpft um zu antworten.

"Bist du okay, Matt? Sie haben dich viel laufen lassen.“

"Ich lebe,” keuchte er, “gerade noch, aber es ist so.“

„Kannst du den Rest des Spieles so weiter machen?“

Matt zuckte die Schultern. „Ich versuche es.“

„Nein, tu das nicht”, beschloß Draco. “Konzentriere dich auf Jack. Er ist ihr bester Spieler. Wenn er nicht schießen kann, muß ich mich nur um Mike und Larry kümmern, und Larry ist nicht so gut. Ich denke das schaffe ich.“

„Was ist wenn Jack das müde wird und beschließt in ihrer Hälfte zu bleiben?“, fragte Cathy.

"Dann werdet ihr um ihn herum arbeiten müssen. Ich erwarte, daß sie früher oder später jemanden aufstellen um euch zu behindern, aber ich persönlich würde Larry nehmen. Er wäre schwerer für euch, und er bremst ihren Angriff. Matt, wenn sie ohne Jack zu uns kommen gehst du zu Mike und überlässt mir Larry. Halte nur trotzdem ein Auge auf Jack, falls er auf einmal zurück kommt wenn du dich an Mike gehängt hast. Du musst selbst entscheiden ob du rechtzeitig zu Jack wechseln kannst oder ob du besser bei Mike bleibst. Laß sie aber nicht beide gleichzeitig ungeschützt. Das kann ich vielleicht nicht halten.“

"Bist du sicher, daß du alles halten kannst was Larry und Mike dir zuwerfen?”, fragte Sammie unsicher.

Draco grinste ihn breit an. “Natürlich nicht, aber ich denke ich habe eine gute Chance.”

Das ganze Gespräch über Strategie stellte sich aber als unnötig heraus. Jack und seine Mannschaft spielten den Rest des Spieles über weiter wie bisher, obwohl Draco bemerkte, daß Mary immer frustrierter wurde und Mike mehrmals versuchte, mit Jack zu reden. Jack versuchte immer wieder zu schießen obwohl ihm Matt im Weg war, wodurch er den Ball immer öfter an Matt verlor.

Cathy schaffte es, mit einem Glückstreffer wieder den Ball ins Tor zu bringen, und Draco fing an es wirklich zu genießen, Mannschaftsführer zu sein. Sie hatten vielleicht nicht die besten Spieler, aber sie machten das wett indem sie zusammenarbeiteten und sich an ihren Spielplan hielten. Anders als das Slytherin-Quidditch-Team ließen sie nie ihren Egoismus der Strategie in den Weg kommen. Es gab Draco etwas zu denken. Die schwächeren Spieler konnten sich als stärker herausstellen wenn ihre Gegner kein echtes Team bilden konnten. Er wünschte es gäbe eine Möglichkeit, diese Lektion seinen Teamkollegen beim Quidditch beizubringen.

Jack war außer sich vor Wut. Er ging davon nachdem er Mary, Larry und Mike noch etwas Vorhaltungen gemacht hatte. Mike schaffte es kaum, Mary davon abzuhalten, Jack anzugreifen. ‘Oger Temperament’, dachte Draco mit einem Lächeln während er jedem seiner Teammitglieder dankte und sie für ihre Anstrengungen lobte. Es hatte bei Charlie am Vortag gut gewirkt, warum also sollte er nicht versuchen, dieselbe Methode auch bei den anderen anzuwenden.

Es stellte sich auch als lohnenswert heraus als Cathy ihn tatsächlich umarmte und sagte wie viel besser er als Teamchef war als Jack.

Mike, Mary und Larry kamen schließlich herüber und sahen furchtbar verlegen aus.

„Okay, gestern hattet ihr vielleicht Glück, aber heute habt ihr das Spiel kontrolliert“, sagte Mike zu Cathy. “Was habt ihr gemacht?“

“Was Drache uns gesagt hat, Mike. Das ist alles. Man nennt es, sich an den Spielplan halten.”

"Ich weiß wie es heißt. Jack macht es zu sehr. Ich habe ein paar Mal versucht ihn zu überreden, seine Strategie zu ändern, aber niemand hat zugehört.” Er seufzte. “Ich weiß nicht was mit ihm los ist. Er war früher offen für Vorschläge.”

“Ich schon”, sagte Draco ruhig.

”Was?”

“Ich weiß was mit ihm los ist. Er hasst mich so sehr, daß er nur daran denkt zu beweisen, daß er besser ist als ich. Es ist derselbe Fehler den ich oft bei Potter mache. Ich versuche so sehr besser zu fliegen als er, daß ich vergesse nach dem Schnatz zu suchen.

"Potter?"

"Harry Potter. Ich denke ihr habt von ihm gehört? Er ist der Sucher von Gryffindor, und, nun, Slytherin und Gryffindor kommen nicht miteinander aus.“

„Oh, warum nicht?“, fragte Larry verwirrt.

"Warum kommt ihr nicht mit den Sharks aus?”, fragte Draco zurück.

"Na weil sie dumme Idioten sind”, erklärte Larry.

"Siehst du, deswegen.”

"Ah."

"Larry kann manchmal ziemlich blöd fragen”, bemerkte Cathy auf dem Heimweg.

"Ja, nun, er ist nicht sonderlich gescheit. Wir können nicht alle Genies sein“, sagte Draco, der ‚diesen Hund’ aufhob weil er zu erschöpft war um Treppen zu steigen.

„Du hast seine blöden Fragen recht gut gehandhabt, weißt du“, warf Mike ein.

„Ich bin daran gewöhnt. Mein Freund Gregory aus der Schule lässt selbst Larry intelligent aussehen.”

“Wirkllch? Du kennst jemanden der langsamer ist als Larry. Wie kommt er dann in eine Schule wie Hogwarts? Larry hat in unserer Schule viele Probleme. Er musste sogar schon ein Jahr wiederholen“, fragte Mary.

Ihre Noten waren wahrscheinlich nicht viel besser als die von Larry, nahm Draco an, andererseits hatte sie seine Strategie im Spiel leicht verstanden. Vielleicht war sie nur so ruhig, daß die Leute sie unterschätzten. Das stimmte zumindest bei Vincent Crabbe. Daß er meistens Draco für sich sprechen ließ und die meiste Zeit mit Gregory zusammen war ließ die Leute glauben, daß er ebenso dumm war wie sein bester Freund. In Wahrheit war Vincent nicht gerade ein Genie, aber gescheit genug um mitzukommen.

„Nun, wir helfen ihm im Unterricht viel, und ich lasse ihn meine Hausaufgaben abschreiben. So kommt er die meiste Zeit mit.“

„Merken es eure Lehrer nicht?“

"Einige schon, andere nicht. Von denen, die es merken stört es einige, andere nicht, aber sie alle verstehen den Grund. Ich schätze den meisten tut Gregory auch leid. Es ist schließlich nicht sein Fehler, daß er dumm ist, und sie alle wissen, daß er es versucht.“

„Dann habt ihr wirklich nette Lehrer. Sind sie alle wie Onkel Severus?“

Draco bemerkte mit leiser Überraschung, daß auch Mary Snape Onkel Severus nannte.

„Eigentlich kann Professor Snape ziemlich fies werden. Nicht zu uns Slytherins natürlich, aber einige Schüler haben wirklich Angst vor ihm. Ich denke er ist der am wenigsten beliebte Lehrer in der Schule ... nun, mit Ausnahme von dieser Trelawney vielleicht. Zum Glück habe ich keinen Unterricht bei ihr.“

„Was unterrichtet sie denn?“, fragt Cathy interessiert.

„Wahrsagen.“

"Oh, das haben wir in West Hogsmede nicht. Sie haben keinen Lehrer gefunden der wirklich gut darin war.“

"Nun, in Hogwarts haben sie das auch nicht. Sie sagen Trelawney ist eine alte Schachtel die in ihrem ganzen Leben nur eine richtige Voraussage gemacht hat, aber die war so groß, daß Dumbledore sie in der Nähe behält, nur für den Fall, daß sie wieder eine macht.“

„Warum nimmt dann überhaupt jemand Wahrsagen, wenn sie alle die Lehrerin hassen und sie nichts kann?”

"Weil es eine leichte 1* ist. Man muß sich nur ein paar überzeugende Lügen ausdenken um durchzukommen. Es sind größtenteils die Gryffindors und die Hufflepuffs die es nehmen, und Gregory auch. Es ist das einzige Fach in dem er sich keine Sorgen machen muß weil er es mit den Hufflepuffs zusammen hat. Sie sind alle nett und dumm, was heißt, daß die Lehrer langsam machen müssen, und sie helfen Gregory immer wenn er Schwierigkeiten hat.“

„Nun, das ist wirklich nett von ihnen“, sagte Cathy.

"Hey Draco, wenn du willst zeigen wir dir nach dem Mittagessen unsere Schule. Sie ist nicht weit weg, und wir können dir die ganzen anderen Plätze zeigen, an denen wir noch herumhängen“, schlug Mike vor.

„Das wäre schön, aber wird Jack nicht sauer wenn ihr nicht auftaucht?“

„Na und?”, lachte Cathy. “Soll er doch. So wie er davongestürmt ist sollte er nicht überrascht sein, daß wir ihn nicht sehen wollen.“

„Ja”, knurrte Mary. “Ich würde ihn wahrscheinlich eh nur erwürgen nachdem er mich so angebrüllt hat. Für wen hält er sich? Ich habe ihm gesagt, daß ich Hilfe brauche, aber hat er zugehört? Nein. Er hat Glück, daß er mich hatte, wißt ihr. Ich bin recht stolz, daß ihr nicht mehr Schüsse rein gebracht habt. Ihr hattet genug Chancen, wirklich. Ich habe heute wenigstens so viele gehalten wie Drache. Es ist nicht meine Schuld, daß sie euch öfter schießen lassen.“

"Natürlich ist es nicht deine Schuld, Mary“, versuchte Draco sie zu beruhigen. „Du bist eine gute Torhüterin, aber ich hatte Matt um mir zu helfen.“

„Matt ist nicht wirklich für etwas gut“, bemerkte Mike.

“Er hat vielleicht kein besonderes Talent, aber er ist sicher gut darin den Leuten im Weg herumzustehen wenn sie schießen wollen. Er hat mir das ganze Spiel über einen Angreifer vom Hals gehalten.“

”Ja, und dieser ungenannte Jemand hat beschlossen ihm zur Belohnung den Ball zu geben“, knurrte Mary.

"Das hat er nicht absichtlich gemacht”, meinte Mike.

"Vielleicht nicht, aber er hat es oft getan, und dann hat er uns die Schuld daran gegeben, daß wir verloren haben. Ich will ihn im Moment wirklich nicht wiedersehen.”

“Okay, dann ist das geregelt. Wir treffen uns nach dem Essen wieder hier und gehen spazieren”, grinste Mike.

Draco musste Mike dieses Mal bitten für ihn zu klingeln, weil ‚dieser Hund’ in seinen Armen eingeschlafen war und drohte, herunterzufallen, wenn Draco eine Hand unter ihm heraus zog. Sarah war recht überrascht als sie die Tür öffnete und Draco ihr einen schlafenden Hund hin hielt.

„Könnten Sie ihn einen Augenblick lang halten, bitte? Ich kann die Schuhe nicht ausziehen wenn ich ihn trage, und ich will nicht mit dreckigen Füßen ins Wohnzimmer kommen.“

Sarah nahm den Hund mit einem langen, leidenden Blick in Mikes Richtung.

"Warum lässt du ihn nicht einfach fallen?”, schlug Mike vor. „Das würde ihn ganz sicher aufwecken und dir die Schwierigkeiten ersparen.“

„Ihn fallen lassen?”, fragte Sarah erschrocken. “Das kann ich nicht… ich meine, Severus würde mir nie verzeihen wenn ich seinem armen kleinen unschuldigen Hund weh tue.“

"Klein vielleicht, arm vielleicht wenn er sich wirklich was tun würde, aber unschuldig? Reden wir vom selben Hund?”

“Er sieht recht unschuldig aus, jetzt wo er schläft“, bemerkte Draco.

“Nun, wenn du das sagst. Wir sehen uns später.” Und damit schloß Mike die Türe.

Draco nahm den Hund vorsichtig wieder von Sarah entgegen und legte ihn auf eine Decke im Wohnzimmer, wo er üblicherweise schlief. Sarah öffnete eine Dose Hundefutter und stellte ihm das Mittagessen vor die Decke. ‚Dieser Hund’ zuckte mit der Nase, aber er wachte nicht auf.

„Was habt ihr nur mit dem armen Tier gemacht, Draco?“, fragte Sarah, die auf den schlafenden Hund hinab blickte.

„Nichts. Wir haben nur Fußball gespielt, und er wollte einfach nicht aufhören den Ball zu jagen. Es stellte sich als etwas zu viel Gerenne heraus, und er hat sich müde gemacht.“

"Nun, hättet ihr ihn nicht einfach irgendwo anbinden können damit er nicht herum rennt?“

„Sicher, wenn Sie mir eine Leine mit dem Hund mitgegeben hätten. Wir konnten nicht einfach ein Seil herzaubern um ihn festzubinden, wissen Sie.“

Zu Dracos Überraschung drehte sich Sarah wortlos um und wühlte in ihrem Nähkorb. Sie suchte eine ganze Weile bis sie endlich ein Stück Leder mit einem Verschluss fand, das aussah als wäre es einmal ein Stück von einer Sandale gewesen.

„Da“, sagte sie triumphierend. „Wie wäre das als Halsband?“

"Toll, aber wir brauchen noch eine Leine, die wir daran befestigen können.”

Sarah suchte weiter, und nach einer Weile zeigte sie Draco ein Stück Goldband, wie man es üblicherweise um Weihnachtsgeschenke band. Draco grinste spöttisch.

“Nun, die einzige Alternative ist kräftiges rosa”, erklärte sie. “Ich denke nicht, dass ihm das besonders gefallen würde. Andererseits mag ‚Dieser Hund’ alles und jeden.”

Draco nahm das Band schnell bevor sie ihre Meinung änderte und doch das rosa Band nahm.

“Da, wie wäre es wenn du jetzt versuchst dir einen Weg auszudenken, es am Halsband zu befestigen, während ich mit dem Kochen anfange. Ich bin sicher, daß du im Nähkorb etwas findest das du nehmen kannst.“

Draco fing gehorsam an, die vielen seltsamen Gegenstände in Sarahs Nähkorb zu durchsuchen.

"Dako!"

Billy stand vor ihm, sah mit großen bittenden Augen zu ihm auf und hielt ihm sein Lieblingsquietschespielzeug hin.

Was sollte er jetzt tun? Draco drückte das Spielzeug ein paar Mal, dann versuchte er, es dem Baby zurück zu geben und weiter nach etwas zu suchen mit dem er eine Leine an einem Hundehalsband befestigen konnte.

"Dako!", protestierte Billy.

Draco seufzte und nahm Billy auf den Schoß. Er hielt das Baby mit einer Hand und versuchte mit der anderen weiter zu suchen bis er endlich einen kleinen Metallring fand, den er auf das Halsband ziehen konnte. Jetzt konnte er das Band daran festbinden, aber jedes Mal wenn er ‚diesen Hund’ von der Leine lassen wollte, musste er entweder das Halsband öffnen um den Ring herunter zu ziehen, oder den Knoten aufmachen.

Billy zappelte um das zu bekommen was ‚Dako’ so interessant fand. Draco gab schließlich nach und gab ihm das Halsband, damit er sich nicht für den Nähkorb interessierte. Er vermutete irgendwie, daß etwas mit Nadeln nie ein gutes Babyspielzeug abgab. Billy steckte sich sofort das Halsband in den Mund, was wahrscheinlich nicht sehr gut für das Leder war, aber zum Glück gefiel ihm der Geschmack nicht, und so ließ er das Halsband fallen und griff wieder nach seinem Quietschespielzeug.

”Gut”, dachte Draco. “Das ist auf jeden Fall sicher.” Und er kehrte zu seiner Suche zurück. Schließlich fand er einen alten, etwas rostigen Karabiner, der etwa zu groß für das kleine Goldband aussah, aber für seine Zwecke reichen würde.

Aber wie lang sollte die Leine eines kleinen, hyperaktiven Hundes sein? Er würde wahrscheinlich herumgezerrt wenn sie zu kurz war, aber wenn sie zu lang war, würde er sich darin verfangen. Oder vielleicht würde sich ‚dieser Hund’ darin verfangen, oder sich selbst an einen Baum oder Busch festbinden. Wie konnte er herausfinden wie lang die Leine sein sollte?

Er beschloß, Sarah um Rat zu fragen.

“Ich weiß nicht, aber du kannst sie später immer noch kürzer machen, also würde ich sie anfangs ziemlich lang lassen. Du wirst schon sehen welche Länge am bequemsten für euch beide ist“, war alles das sie sagte.

Also maß Draco ein recht langes Stück Band ab. Er faltete es einmal und band es fest an den Karabiner, dann machte er am anderen Ende noch einen Knoten um eine Schlinge zu haben, an der er es sicherer halten konnte. So, nun musste er nur ‚diesem Hund’ das Halsband anlegen.

Der letzte Teil stellte sich als der schwerste der ganzen Aktion heraus, und Draco war froh, daß er sich nicht damit zufrieden gegeben hatte, das Band an den Ring zu knoten.

‚Dieser Hund’ war mittlerweile aufgewacht und war damit beschäftigt sein Mittagessen zu fressen, aber nicht beschäftigt genug um nicht zu zappeln, herum zu springen und auszuweichen als Draco versuchte ihm das Halsband anzulegen. Billy versuchte zu helfen in dem er ‚diesen Hund’ streichelte, was alles noch schwerer machte.

Schließlich hörte Sarah auf zu kochen um ‚diesen Hund’ für Draco zu halten, und er schaffte es schließlich das Halsband zu schließen. Sarah sah auch schnell nach, daß es nicht zu eng war, oder so locker daß ‚dieser Hund’ es sich über den Kopf ziehen konnte. Es sah aber gut aus, und sie versprach nach einem Weg zu suchen, den Ring besser am Leder zu befestigen, so daß er nicht mehr am Halsband herum rutschen konnte, was es schwerer machte ihn zu finden wenn man ihn brauchte.

Während Draco Billy fütterte kochte Sarah schnell zu Ende, aber sie waren gerade erst mit dem Mittagessen fertig als Mike, Cathy und Mary an der Türe ankamen um zu fragen warum er so lange brauchte.

Sarah verdrehte über ihre Ungeduld die Augen und erklärte, daß Draco nicht gehen durfte bevor das Geschirr gespült und weggeräumt war und Billys Windeln gewechselt waren. Draco fragte sich einen Augenblick lang was sie mit seinen Windeln meinte, aber er sah ihr Zwinkern gerade rechtzeitig. Sarah hatte beschlossen seine Freunde etwas für die Hausarbeit auszunutzen.

Tatsächlich boten sie alle ihre Hilfe an, und Sarah ließ die Jungen das Geschirr spülen und die Mädchen Windeln wechseln. Es zeigte sich aber schnell, daß Mary keine Ahnung hatte wie man das machte, und Billy Angst vor ihr hatte und anfing zu weinen. Erschrocken über seinen Protest ließ Mary ihn fast fallen weil sie dachte sie hätte ihm irgendwie weh getan.

Alarmiert von Billys Geschrei ließ Draco sein Geschirrtuch fallen und rannte hinüber zu dem Baby. Er ließ Mary weiter abtrocknen und bot an, selbst Billys Windeln zu wechseln. So hielt Cathy das Baby während Draco es wickelte.

Mary fing an abzutrocknen, aber sie musste Draco fragen, wo die Dinge hingehörten, bis Mike, der sich an das meiste von der Kochstunde erinnerte anbot, das abtrocknen zu übernehmen wenn sie statt dessen spülte. Diese Kombination funktionierte mit nur wenig Rat von Draco, und 5 Minuten später waren sie bereit zu gehen.

"Vergeßt den Hund nicht!“, rief Sarah ihnen nacht.

"Aber Tante Sarah", protestierte Cathy. "Er rennt nur wieder davon, und wir gehen in die Stadt. Er geht vielleicht verloren oder wird von einer Kutsche überfahren.“

„Oh nein wird er nicht”, grinste Sarah sie an. „Wir haben ihm eine Leine gemacht.“ Sie hielt ihr das Goldband hin.

Cathy und Mary sahen zweifelnd aus, und selbst Mike rümpfte die Nase über das was sie gebastelt hatten, aber sie widersprachen nicht.

Draco hakte die Leine an das Halsband, und sie gingen los. ‚Dieser Hund’ sprang mit einem glücklichen Bellen durch die Türe und blieb plötzlich stehen, als auf einmal etwas an seinem Hals zog. Der Druck ließ nach als Draco hinter ihm her kam, und ‚dieser Hund’ versuchte es wieder. Er rannte in Richtung Treppe davon, und blieb nach zwei Sprüngen wieder plötzlich stehen. Der Zug war wieder da.

Er verschwand wieder als Draco an ihm vorbei ging, aber dieses Mal hatte ‚dieser Hund’, beschlossen, sich nicht zu rühren. Vielleicht würde es wieder aufhören wenn er eine Weile sitzen blieb. Auf einmal war der Zug wieder da, und dieses Mal zog es nach vorne. Er weigerte sich sich zu rühren, und wurde eine Weile mitgezogen.

Es war ziemlich unbequem. Er beschloß zu laufen.

Der Druck ließ wieder nach als er an Draco vorbei sprang, und dann zog er ihn auf einmal wieder zurück. ‚Dieser Hund’ sah zu den Menschen um sich herum auf. Es schien irgendwie mit dem Jungen verbunden zu sein. Mit dem den sein Besitzer und die Frau die ihn fütterte Draco nannten. Es gab keinen Druck wenn er neben Draco blieb, aber es zog ihn immer zurück zu ihm wenn er versuchte sich von ihm zu entfernen.

Er sah Draco bittend an. “Bitte laß mich gehen”. Aber es half nicht.

"Glaub mir, so ist es besser für dich”, erklärte Draco ihm.

"Wuff!"

Niemand schien sich um seinen Protest zu kümmern. ‚Dieser Hund’ seufzte ein langes enttäuschtes Hundeseufzen und trottete Draco nach. Schließlich konnte er nicht viel anderes tun.

Sie gingen die Treppen hinunter, und als sie das Haus verließen folgte ‚dieser Hund’ Draco gehorsam, und machte ihnen kaum noch Probleme.

„Wisst ihr, er hätte wirklich schon lange eine Leine gebraucht“, bemerkte Mike mit einem Blick auf den friedlichen und ruhigen Hund. „So sieht er fast süß aus.”

Die West Hogsmeade Zauberer Schule war nicht weiß vom West Hogsmeade Marktplatz entfernt, der in etwa der Mittelpunkt der Gegend war. Die Schule sah nicht viel anders aus als die Mietshäuser. Sie war lang und hoch, aber der Haupteingang war viel größer, und Draco nahm an, daß sie, wenn sie hinein gehen hätten können, eine breite Treppe gefunden hätten wie die in Hogwarts, und nicht eine dunkle, stinkende Treppe wie in dem Haus am Merlin Park.

Dennoch war es schwer für Draco sich vorzustellen, daß dies eine Schule wie Hogwarts war. Es gab keine Türme oder Erker, keine dicken Steinmauern. Es war nur ein Gebäude wie alle anderen in der Gegend. Er fragte sich ob diese Schule wenigstens Kerker hatte. Wahrscheinlich nicht. Wurde der Tränkeunterricht dann im Keller gehalten?

Er versuchte sich seine Stunden in hellen modernen Klassenzimmern vorzustellen. Professor Binns vor einer weißen Tafel auf die man mit Filzstiften schrieb? Cathy und Mike versuchten es Draco zu beschreiben, aber er konnte sich einfach keine Tafel vorstellen die nicht schwarz war und mit Kreide beschrieben wurde. Die Schule benutzte elektrisches Licht? Und was genau war ein Overhead Projector?

All die Beschreibungen und Geschichten halfen nicht. Draco konnte sich nicht vorstellen wie der Unterricht in West Hogsmeade war.

Er versuchte den anderen Hogwarts zu erklären. Das Labyrinth der Gänge, die vielen unbenutzten alten Klassenzimmer, Kerker die von Kerzen beleuchtet wurden und einen Lehrer für Zauberergeschichte der durch Wände ging. Sie verstanden es auch nicht.

Nachdem sie endlich aufgegeben hatten zu versuchen die Schulen der anderen zu verstehen, gingen sie um den Marktplatz zu erforschen, der ohne die Buden und geschäftige Aktivität die Draco am Markttag gesehen hatte ganz anders aussah. Es waren trotzdem Leute in der Nähe, und Mike zeigte Draco ein paar Gebäude. Es gab einen Außenposten der Auroren der üblicherweise tagsüber nur von einem Auroren besetzt und nachts verlassen war, auch wenn am Markttag üblicherweise zwei Auroren anwesend waren.

Ja, Draco erinnerte sich daran, daß er sie gesehen hatte, und auch daran wie nutzlos sie in der großen Menge waren.

Dort drüben war die Bezirksverwaltung. Viele Leute gingen hinein und hinaus, wie Draco bemerkte. Mike erklärte ihm, daß es in ganz Hogsmeade nur drei Verwaltungen gab, und West Hogsmeade dicht bewohnt war, was erklärte, daß so viele Leute kamen und gingen.

Es gab auch ein paar Läden, die die Kinder besonders interessierten, die Wohnungen zweier ihrer Lehrer in der West Hogsmeade Zaubererschule und das Gebäude in dem Charlie Ballettunterricht hatte. Manchmal hatte Charlies Gruppe Aufführungen in dem kleinen Theater nebenan. Vielleicht konnte Draco von Dumbledore die Erlaubnis bekommen, nach Hogsmeade zu kommen um ihre nächste Aufführung anzusehen? Sie wurde üblicherweise am Samstag Abend gehalten.

Draco dachte darüber nach. Wenn Professor Snape ihn vielleicht hinbrachte, würde Dumbledore es dann erlauben? Aber dann würden andere Schüler darum bitten eine besondere Erlaubnis zu bekommen, Hogsmeade an nicht Hogsmeade-Wochenenden zu besuchen. Nein, er glaubte nicht, daß der Direktor so viele Schwierigkeiten wollte.

Sie kamen an diesem Tag wieder spät nach Hause, aber nicht so spät wie am Vortag. Draco war rechtzeitig da, um Billy zu füttern und zu helfen den Tisch zum Abendessen zu decken. Professor Snape kam aber nicht rechtzeitig, und Sarah beschloß schließlich, daß sie schon essen sollten.

Munin flatterte herein während sie aßen und brachte einen Brief auf dem stand, daß die Verhandlung bis in die Nacht andauern würde und daß Severus nicht nach Hause kommen würde, bevor er den Urteilsspruch gehört hatte. Er sagte sie sollten nicht wach bleiben um auf ihn zu warten, da er schließlich einen Schlüssel hatte.

Draco ging etwas besorgt über das Ergebnis der Verhandlung an seine Matheaufgaben, aber er schaffte es nach einer Weile diese Gedanken zu vertreiben während er negative Zahlen und Dezimalbrüche anging.

Er hörte wie Professor Snape mitten in der Nacht nach Hause kam, aber er kam nicht ins Labor. Draco nahm an, daß er davon ausging, daß er schon schlief. Er hätte es wirklich gesollt.

So kroch er leise ins Bett und versuchte nicht daran zu denken was bei der Verhandlung so lange gedauert hatte. Snape hatte gesagt, daß Lucius nach Azkaban ging, und das war alles was Draco wirklich wissen musste. Es würde kein Problem mit dem Geld geben. Das konnte nicht sein!


Severus' Standpunkt


Kapitel 6

Kapitel 8

 

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