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Kapitel 1
Die letzten paar Stufen die Treppe hoch legte er etwas schwungvoller zurück, sein Magen pochte auf sein Recht und eine Tasse Kaffe wäre schön. War er noch pünktlich? Trelawney trat unerwartet wie aus dem Nichts auf ihn zu. "Sie haben nicht auf Ihre Träume gehört."
Snape stutzte nur und enthielt sich einer Antwort. Statt dessen sah er ihr nur teils abfällig teils ungläubig nach als sie weiterschaukelte, langsam vor sich hinsummend. Warum Dumbledore sie noch immer frei herumlaufen ließ war ihm ein Rätsel.
Der Saal war schon gut gefüllt, er schien doch etwas spät zu sein. Sein Blick schweifte zum Lehrertisch, während er abwesend seine Slytherins grüßte. Er wusste selbst nicht was ihn trieb, doch als Lupin auch noch nicht zum Frühstück erschienen war ging der Tränkemeister ohne zu zögern und ehe jemand auch nur einen Bissen hatte anrühren können schon wieder aus dem großen Speisesaal. Hatte sozusagen auf den Hacken kehrt gemacht.
Dumbledore sah ihm zwar etwas irritiert nach doch es wäre nicht das erste Mal, dass sich der Zauberer seltsam verhielt. Vielleicht hatte er ja auch nur was vergessen.
Kaum waren die Türen wieder hinter ihm geschlossen als die Haupttore aufgestoßen wurden. Es waren ein paar Männer, Helfer aus Hogsmeade soweit er wusste, die Hagrid beim Weihnachtsbäume fällen helfen sollten. Zwei Mann vorne, zwei hinten gingen sie die Griffe einer Trage haltend über den Steinboden ins Gebäude. Sie transportierten wohl einen Verletzten herein. Snape beobachtete noch etwas reaktionslos wie sie die Trage langsam weiterschleppten, bis sie sie schließlich in der Raummitte ablegten. Sie wirkten trotzdem nicht als ob sie eine große Last gehabt hätten, der oder die schien nicht sehr schwer zu sein. Einer von ihnen verschwand in den Speisesaal, wollte wohl die Lehrer informieren. Doch wieso schien keiner von ihnen Eile zu haben? Und dann begriff er als er ein Stück weißblauer Haut zwischen dem Stoff des verdeckenden Umhangs sehen konnte. Derjenige war tot, deswegen war das Gesicht auch verborgen. Irgendwie mechanisch bewegte sich der Zauberer auf die Gruppe zu, ging dabei durch einen Streifen scharf umschnittenen Lichts das durch das Oberlicht einfiel. Es musste bald halb 10 sein und unzählige Schüler und Schülerinnen würden sich aus dem Speisesaal ergießen. Als er den Umhang vom Gesicht des Verstorbenen hob wurde ihm eiskalt. Sein Herz legte einen Ausfallschritt ein, schlug dann viel zu schnell. "Lupin!"
Seltsam bruchstückhaft registrierte er, dass der Werwolf keine Kleidung trug, so schutzlos der Witterung ausgesetzt wie er war, mußte er in der winterlichen Kälte erfroren sein.