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Kapitel 18



"Und wirst du es jetzt tun?" Severus Snapes Stimme klang milde interessiert.

"Hm?" Sabina wandte sich ihm zu. Müde. Beinahe träumerisch. Sie lagen auf dem Boden. Nackt. Lange schwarze Haare mischten sich mit lockigen roten.

"Mich töten." Seine Stimme klang immer noch eher amüsiert.

"Hm", sagte sie wieder.

Er lächelte. Beinahe. "Könnten Sie sich ein wenig deutlicher ausdrücken. Frau Selpent?"

"Könnte ich, Herr Doktor Snape."

"Professor", verbesserte er.

"Professor?" Sie sah ihn an.

"Ja."

Sie fiel zurück und lachte. "Welche Demütigung."

Sein Mund verzog sich. Sie kannte ihn schon viel zu gut. Auch wenn sie das nur im Spaß gesagt hatte.

"Wirst du es tun?", fragte er wieder. Aus irgend einem Grund konnte er es nicht lassen. Wahrscheinlich, um sich nicht mit den wirklich tödlichen Dingen beschäftigen zu müssen. Wie er es sollte. Eigentlich. Statt hier mit seiner - Untergebenen - rumzualbern. Snapes Mund verzog sich. Die Behörde würde es wohl nicht mehr lange geben. Also würde sie auch nicht mehr seine Angestellte sein.

"Ich denke nicht", sagte sie. Ihre Stimme war ernster.

"Was?", fragte Snape.

"Dass ich dich töten werde", sagte sie. "Wie es aussieht, befinden sich in unserer Nähe ja echte Experten, die das liebend gerne tun werden, da lohnt es sich nicht, wenn ich Amateur damit anfange."

"Außerordentlich treffend ausgedrückt, Frau Selpent."

"Danke, Professor."

"Und ich würde mir wünschen, dass du dir das merkst." Seine Stimme war ernst aber hoffnungslos. "Du bist eine absolute Amateurin, das sind Profis. Vergiss das nicht."

"Und was nützt mir das?" Ihre Stimme klang scharf.

Er seufzte. Ja, was würde ihr das nützen? Nichts. Nachdem Malfoy sie mit ihm gesehen hatte, war alles zu spät. Sie würde sterben wie er, wenn sie Glück hatte. Und sie war das nicht gewöhnt, wusste nicht, auf was sie sich da eingelassen hatte. Aber sie würde es bald genug erfahren. Sein Selbsthass kehrte wieder: Meine Schuld, meine Schuld.

Sabina legte ihre Hand auf seine glatte Brust. Eine außergewöhnlich geschmeidige schöne Brust. Wenn auch ein wenig blass. Und ihr Besitzer gab sich jetzt wieder seinen hasserfüllten Gedanken hin. Sie konnte es spüren.

Sie konnte nicht glauben, dass sie die Nacht vergessen hatte. Nun war sie wieder da - und mit diesem ... Bonus dazu. Sie lächelte. Für wie lange es auch dauern mochte, es war gut so. Er war gut so. Wer hätte das gedacht. Ihr Lächeln wurde zu einem Grinsen und sie lehnte sich auf seine Brust, um ihm in die Augen zu sehen.

Die goldbraun waren. Wie die Haare. Sabina starrte. "Ich kenne dich", sagte sie.

Er grinste. Wie ein Lausbub. "Das will ich hoffen." Auch die Stimme war anders. "Sonst wäre das hier ja wohl wirklich ungehörig gewesen, meinst du nicht." Witzig war er auch noch, na ja, vielleicht ein wenig aus der Übung.

"Nein, ich meine, ich hab dich schon gesehen. Auch wenn du jetzt anders aussiehst."

Seine Augen verengten sich auf die gleiche Weise wie bei Snape, aber es sah lange nicht so gefährlich aus. Nur genau so - verführerisch. Er fuhr sich durch die Haare, die auch kürzer waren. Er seufzte. "Ach ja, anscheinend werde ich alt."

"Ach was." Den Eindruck hatte er ihr gerade nicht gemacht, aber man sollte Männer ja nicht zu sehr loben. Sie neigten zu Eitelkeit. Dieser war da keine Ausnahme, sicher nicht, egal wie er nun aussah.

Er grinste. "Ja, ich kann nicht mehr so viele Dinge gleichzeitig tun."

"Wieso tust du es überhaupt?"

Er zuckte die Achseln. "Mehr Gründe als ich noch weiß, und alle extrem wichtig."

"Ach was?"

"Ja."

"Und in dem Aufzug gehst du schwimmen?"

Er seufzte. "Ja, aber eigentlich sieht das ja keiner."

"Was heißt das?"

Er brummte. "Na, nun verlierst du aber wieder."

Sie kratzte ihn. "Steh ich hier auf dem Prüfstand, oder was?"

Er hielt ihre Hand fest. "Tun wir das nicht alle?"

"Sehr witzig." Sie funkelte ihn an.

"Sollte es nicht sein."

"Hätte ich mir denken können."

Sie sahen sich an und lächelten. Er drückte die Hand die er hielt, sie hauchte einen Kuß auf seine Schulter.

"Heißt das, ich bin die einzige, die dich gesehen hat?"

"Ja."

"Aber wieso?"

Seine Augenbraue ging hoch. "Wenn du nicht annehmen willst, dass wir die lang getrennten Hälften eines Ganzen sind - es gibt da in der Muggelgeschichte eine solch alberne Idee, wenn ich das richtig erinnere ..."

"Tust du und du weisst es."

"Ja."

"Siehst du."

"Wie ich sagte, bevor ich unterbrochen wurde, da wir das nicht annehmen, wirst du wohl besondere Fähigkeiten haben. Magische Fähigkeiten, und lass das mit der Hand. Das meine ich nicht."

"Magische Fähigkeiten, soso. Die sagen mir, dass du nicht meinst, was du sagst."

"So?"

"Allerdings."

"Was du nicht sagst."

"Mhmhm."

"Was soll das heißen?"

"Hmhm."

"Ach so."

Nach einer Weile sagte sie: "Das trifft sich gut, weißt du."

"Was?"

"Das alles." Sie machte eine umfassende Handbewegung.

"Ah ja?"

"Ja, denn wie ich sagte, bevor du dich wieder einmal böswillig verwandeltest, werde ich dich nicht töten."

"Wirklich?" In seiner Stimme schwang ein wenig Hoffnung.

"Nein. Ich beabsichtige viel eher", ihre Hand griff zu, "dich zu meinem Sexsklaven zu machen."

Er zuckte zusammen.

"Und da passt es natürlich außerordentlich gut, dass du dich so verwandeln kannst." Ihre Hand arbeitete. "Macht die Sache spannender. Und meine Fähigkeiten", sie war jetzt auch mit der anderen Hand beschäftigt, "sollten es für einen so außerordentlich gebildeten Zauberer interessant genug machen. Auch wenn er", sie hauchte ihm ins Ohr, "wenig Vergleichsmöglichkeiten hat."

Er atmete gleichmäßig. "Gehe ich also recht in der Annahme, dass meine Beschreibung nicht völlig aus der Luft gegriffen war?"

"Hm?" Sie wandte ihm das Gesicht zu. Unschuldig, verträumt.

"Ein wenig Konzentration, Frau Selpent." Er konzentrierte sich aufs Atmen. "Ich spreche von meiner Annahme, dass Sie beim letzten Mal Anzeichen zeigten, dass es Ihnen nicht ganz zuwider war?"

Ihr Gesicht war direkt vor seinem. "Das haben Sie außerordentlich schnell begriffen, Herr Professor. Ich denke, wenn ich Ihnen noch mehr Vergleichsmöglichkeiten biete, können Sie es sicherer unterscheiden."

Er legte sich plötzlich steif auf den Rücken und verschränkte die Arme vor der Brust. "Nein."

Sie sah ihn an. "Wie nein?"

Seine Augen funkelten golden. "Nein heisst, das ich lieber umgebracht werden möchte. Ich will kein Spielzeug sein."

Sie guckte mit hochgezogener Augenbraue über die Länge seines Körpers. "Nein?"

"Nein."

"Wieso glaub ich das irgendwie nicht?", fragte sie und zog die Linien seine Körpers nach.

Er hielt ihre Hand fest. "Absolut - nicht." Goldbraune Augen mit einer Ahnung von schwarz dahinter bohrten sich in graue. "Vielleicht sollten Sie mal an Ihrem Glauben arbeiten, junge Frau."

"Ja, mein Herr", sagte Sabina demütig. "Das will ich ja. Aber Sie lassen mich ja nicht."

Ein Mund verzog sich, Augen flackerten. "Das wäre also für einen guten Zweck."

"Natürlich."

"Hm. Und wenn ich sage, ich fühle mich der Sache nicht gewachsen?"

Sie lächelte und lehnte sich wieder über ihn. Ihre Lippen fuhren die Konturen seines Ohres nach, ihre Finger spielten weiter unten. "Sie haben mein vollstes Vertrauen, Professor, dass Sie der Angelegenheit in jeder Weise vollkommen gewachsen sein werden, wenn die Zeit kommt."

"Ach?"

"Ja."

Seine Arme lösten sich von seiner Brust und fielen zur Seite. Dann schnellten sie wieder hoch und ergriffen die Frau. Zogen sie zu sich, auf seinen Körper.

"Vertrauen soll man nicht enttäuschen."

Sie lächelte süß.

"Es freut mich, das ausgerechnet von Ihnen zu hören."

Dann sagte für eine Weile keiner von den beiden etwas Zusammenhängendes.


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