Jenseits von Haß - Kapitel 5

 

 

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Kapitel 5


~*~*~ 

Ginny schämte sich immer noch etwas, wegen dem Vorfall, der in Geschichte der Magie passiert war. Wie hatte sie Professor Binns nur „Professor Snape“ nennen können? Nebst der Tatsache, dass Professor Binns ein Geist war und daher fast durchsichtig, war er schlaksig und..... sah alt aus. Nicht wie Severus. 

Sie und die anderen Sechstklässler Gryffindors gingen in einer Gruppe zu Zaubertränke. Sie taten das immer so; es war schwieriger für Professor Snape sie einzeln anzuschreien, wenn sie in einer grossen Gruppe das Klassenzimmer betraten. Ginny musste zugeben, dass es eine dumme Gewohnheit war, denn wenn er jemanden anschreien und demütigen wollte, konnte er das immer noch während des Unterrichts tun. Aber sie wollte ihn in ihren Gedanken nicht in solch schlechtem Licht erscheinen lassen. 

Tatsache war, sie konnte nicht wirklich darüber nachdenken. Es waren alles nur Bilder und Geräusche, die sie umfluteten. Sie war in einem Stadium von purer Euphorie. Als sie begann die Treppen zum Kerker hinunter zu gehen, breitete sich ein seltsames Gefühl in ihrem Magen aus. Es war eine merkwürdige Mischung aus Aufregung, Angst und sonst noch etwas... Ginny konnte nicht genau sagen was. Sie sang vor sich hin ohne sonst etwas wahrzunehmen, als eine Stimme ihre Gedanken unterbrach. 

„Hey, Ginny!“ Sie blickte sich um und versuchte den Besitzer der Stimme zu finden. Er lehnte gegen eine Wand, grinste sie mit einem verträumten Ausdruck in seinen smaragdgrünen Augen an. 

„Oh, hallo Harry!“ antwortete Ginny höflich. Der Rest der Gryffindor Sechstklässler gingen weiter in Richtung Kerker, liessen Ginny und Harry allein in den Gängen. Sie deutete mit dem Kopf in Richtung von Severus’s Klassenzimmer. „Wie lief es in Zaubertränke?“ fragte sie neugierig. 

„Besser als üblich!“ sagte Harry. „Pansys Ärmel hat Feuer gefangen, weil sie Snape nachgeiferte und Hermine denkt-„ er begann zu lachen. „Hermine denkt, dass Snape sexy ist!! Sie wurde während des gesamten Unterrichts immer wieder rot.“ Ginny lachte zur Antwort, nur um nett zu Harry zu sein. 

„So, wo sind denn die Anderen?“ fragte sie, hoffend dass sie kommen und Harry mit sich nahmen. Sie wollte jetzt ins Klassenzimmer gehen... 

„Oh, sie werden in einer Minute da sein. Sie mussten noch, ähm, tja, du kennst Ron. Vermutlich knutschen sie irgendwo.“ Er blickte sie mit einem Glitzern in den Augen an. „Ähm, Ginn...ich habe mich gefragt, ob vielleicht-„ 

„Hier bist du ja, Harry!“ rief Hermine. „Hi Ginny!“ Harrys Gesicht wurde rot und er wandte sich von Ginny ab. Ron ging hinüber zu Harry, Hermine im Arm. 

„Bereit für Verteidigung gegen die dunklen Künste?" fragte Ron Harry, total offensichtlich, dass er und Hermine in einen „Moment“ hinein geplatzt waren. 

„Ja, sicher“, sagte er eher widerwillig. Im Moment mochte Harry „Verteidigung gegen die dunklen Künste“, da Professor Lupin diesen Unterricht wieder übernommen hatte. 

„Lasst uns gehen.“ Die drei begannen die Treppen hinauf zu steigen und liessen Ginny hinter sich. Harry drehte sich nochmals um und lächelte sie an. „Später?“ formte er tonlos mit seinen Lippen. Er wollte sich offensichtlich noch länger mit ihr unterhalten. Sie nickte, schenkte ihm ein kleines Lächeln und eilte davon, zu Zaubertränke. 

Als sie durch die Türe blickte, konnte Ginny sehen, dass sie die letzte Schülerin war. Alle anderen sassen bereits und so wie es aussah, blickten sie mit grösster Aufmerksamkeit auf Snape. Ginnys Magen verknotete sich; sie war in ihrem ganzen Leben noch nie so nervös gewesen. Und sie wusste nicht einmal genau weshalb sie so nervös war. Fast jeden einzelnen Tag ihres Lebens, während der letzten sechs Jahren, hatte sie bei Professor Snape in Zaubertränke gesessen. Heute war nichts anderes, als an jedem anderen Tag auch.... oder nicht? 

~*~*~ 

Severus sass an seinem Schreibtisch, seine Beine ausgestreckt und dachte nach. Er dachte wieder über sie nach... das schönste Mädchen, das er je gekannt hatte; Lily Evans. Lily hatte ihn nie geliebt und er wusste das, aber es hat ihn nicht davon abgehalten, sie zu lieben. Sie waren Freunde, fast die Besten Freunde. Gut, zumindest dachte er das. Und dann, eines Tages traf sie James Potter.... und es war nie wieder wie vorher. 

„Ich liebe ihn, Severus“, hatte sie ihm gesagt. Er konnte noch immer fühlen, wie sein Herz entzwei gerissen wurde. Er kannte Lily seit ihrem ersten Tag in Hogwarts. Sie hatten sich im Zug getroffen. Er hatte sie schon immer geliebt... 

„Aber, ich liebe dich, Lily. Ich liebe dich“, hatte er sie angefleht. „Bitte, tu mir das nicht an.“ 

„Severus, ich kann nicht-„ Ihre Stimme brach. Sie hatte seine Hand gedrückt; ihre Augen waren mit Gefühlen angefüllt, als sie ihren Kopf schüttelte und von ihm ging, ihn mit seinem gebrochenen Herzen allein liess. 

Er schloss fest seine Augen, versuchte die Tränen die sich bildeten zurück zu halten, aber der Versuch war vergeblich. Vielleicht, wenn Lily nicht gestorben wäre, vielleicht wenn sie noch leben würde... Aber sie lebte nicht mehr. Ginny Weasley auf der anderen Seite tat es. Und sie würde in ein paar Minuten hier sein. 

Plötzlich setzte sich Severus wieder aufrecht hin. Er fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, strich seine Robe glatt und versuchte, nicht so nervös auszusehen, wie er gerade war. Schritte kamen näher. Er hielt seinen Atem an – Slytherin. Gefolgt von beinahe allen Gryffindor Sechstklässlern. Der Rest der Slytherins kamen jetzt langsam herein und setzten sich. Wo ist sie? fragte er sich besorgt. Kommt sie nicht? Ein leiser „phftt,phfft“ Laut ging durch den Korridor. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Der Lärm stoppte bei der Tür. Es war schwierig für Severus, den Blick weiterhin auf die Tür gerichtete zu halten, während er versuchte so zu wirken, als ob es ihn nicht interessieren würde, wer da als nächstes herein kam. 

Ginny schneite ins Klassenzimmer, ihr Gesicht leicht rot, ihre Augen auf den Boden gerichtet. Severus spürte die Erleichterung durch jeden Zentimeter seines Körpers strömen. Sie war hier. 

„Miss Weasley“, sagte er zu ihr. „Vielen Dank, dass sie uns heute Morgen mit ihrer Anwesenheit beehren.“ Und er meinte es auch, hielt aber die Slytherins nicht vom Lachen zurück. Es beeinträchtigte das Lächeln, das er mit Ginny teilte. 

~*~*~ 

Ginny ging so schnell wie möglich zu ihrem Stuhl, den Kessel an die Brust gepresst und die Augen geradeaus gerichtet. Sie traute sich nicht, Severus anzublicken; Sie wäre sofort furchtbar rot geworden und die ganze Klasse hätte gewusst, was sie dachte. 

Auf ihren Stuhl sinkend, heftete sie den Blick auf einen Tintenfleck auf dem Pult. 

Atme, sagte sie zu sich selbst, einfach atmen. 

„Miss Weasley“, Severus’s Stimme durchbrach die unirdische Stille. „Vielen Dank, dass sie uns heute Morgen mit ihrer Anwesenheit beehren.“ Sie blickte kurz zu ihm auf, ein bisschen Angst lag in ihren Augen. Er lachte nicht spöttisch, genau genommen.... Die Slytherins begannen zu lachen; die Gryffindors blickten Ginny mitleidig an. Ginny traf Severus’s Augen – lächelte er sie an? Sie fühlte, wie sich ihre Mundwinkel hoben.

Er wandte sich an die Klasse und begann den Trank zu beschreiben, den sie in ein paar Minuten zusammenbrauen sollten. 

„Dieser bestimmte Trank wird zurückdatiert auf das vierzehnte Jahrhundert...“ 

Ginny liess ihren Blick über die verschiedenen Zutaten gleiten, die vor ihr ausgebreitet lagen. Flusskraut, Alraunenblätter, Käfersaft und Käferaugen, Krötenleber... igitt, dachte sie. 

„... und passt auf, dass ihr das Flusskraut nicht vor der Krötenleber hinzu gebt, der Trank wird sonst explodieren und könnte hässliche Brandwunden hinterlassen. Ihr könnt beginnen.“ 

Severus hatte ihnen an diesem einen Morgen erlaubt, die Partner selbst zu wählen, aber zum Leidwesen der Gryffindors war es eine ungerade Zahl. Also tat sich Ginny mit einem eher dünnen Slytherin-Jungen zusammen. Glücklicherweise machte er keine Probleme. Im Gegenteil, er war sehr nett zu ihr. Nicht wie Malfoy. Und es schien, dass er wusste, was er tat, das war gut, da Ginny kein Wort von dem gehört hatte, was Professor Snape gesagt hatte. 

Sie blickte ihn über den Kessel hinweg an, rührte geistesabwesend den Zaubertrank, als sie sich sein Gesicht einprägte. Er würde jeden Moment aufblicken und sie würde blitzschnell den Kopf wegdrehen; sich selbst erlaubend ihn aus dem Augenwinkel heraus anzublicken. 

~*~*~ 

Anstatt wie üblich durch das Klassenzimmer zu gehen, blieb Severus an seinem Pult, seinen Kopf in einen Stapel Papiere gesteckt. Plötzlich legte er sie noch unkorrigiert weg. Im Moment war er nicht wirklich an den Papieren interessiert. Er hatte grösseres Interesse daran, kurze Blicke auf Ginny Weasley zu erhasche, welche mit dem Brauen des Zaubertranks beschäftigt war. Sie tat ihm ein bisschen leid, mit einem Slytherin eingeteilt zu sein und so. Er wusste dass die sie oftmals hänselten, weil sie arm war und eine Gryffindor obendrein. 

Severus hatte niemals etwas persönliches gegen Gryffindors, gut, bis er James Potter traf. Er hatte nie mit James' Aussehen, oder seinen athletischen Fähigkeiten sein Leben zu retten, mithalten können. Und unglücklicherweise hatte das Lily auch bemerkt. 

Hör auf damit, sagte er zu sich selbst. Du kannst nicht für immer in der Vergangenheit leben. Lily ist tot; sie hätte gewollt, dass Du glücklich bist. 

Er blickte wieder zu Ginny. Er hatte sich ihren Rhythmus eingeprägt. Sie würde ihn einige Minuten lang anstarren, oder bis er zu ihr hin blickte, dann drehte sie ihren Kopf so schnell weg, dass er ihren Blick nicht auffangen konnte. Aber sie beugte ihren Kopf ein bisschen und schenkte ihm das hübscheste Lächeln, biss sich auf ihre Unterlippe. Es war so süss, so unschuldig... so hatte sich noch nie jemand wegen ihm benommen. Er seufzte und begann wieder die Papiere zu korrigieren. 

„Der Vielsafttrank ist nützlich, weil....“ Die Antworten unterschieden sich dramatisch, je nachdem zu welchem Haus die Schüler gehörten. Die meisten Slytherins fanden ihn nützlich, um Geheimnisse auszuspionieren oder an andere Informationen zu kommen. Die Gryffindors sagten das selbe, wobei die meisten anmerkten, dass die Situation ein Notfall sein müsste. Die Hufflepuffs wollten ihn ohne Erlaubnis der Person, in die sie sich verwandeln wollten, nicht benutzen; die Ravenclaws schienen einverstanden. Einige Studenten aus jedem Haus entschieden, dass es witzig sein würde, es an Halloween zu versuchen. 

Severus begann allen Aufsätzen ein „gut“ zu geben. Er wollte sie nicht alle lesen. Er interessierte sich nicht dafür, für was Hermine Granger den Vielsafttrank nützlich fand. Er konnte wider Ginnys Augen auf ihm fühlen und er liess sie einige Minuten auf ihm ruhen. Als sie zu wenig aufmerksam war, trafen sich ihre Blicke für ein paar Sekunden. Er sah, wie Ginnys Gesicht rot wurde. Sie war so unglaublich hübsch, mit leichten Sommersprossen auf ihrer cremefarbenen Haut. Nicht während des Unterrichts, schalt er sich selbst. Er kehrte wieder zu seinen Korrekturen zurück. 

Eine grosse Explosion kam plötzlich von der rechten Seite des Raums. Severus’ Kopf schoss nach oben. 

„Was zur Hölle geht hier vor?“ schrie er, für einen Moment zu seinem „alten“ Ich zurückgekehrt. Eine Rauchwolke hing über dem Tisch an dem Ginny gesessen hatte und eine grosse Schar Schüler drängte sich um jemanden, der zusammengekrümmt auf dem Boden kauerte. 

Severus bahnte sich einen Weg durch die Schüler. Er konnte jemanden weinen hören.... es konnte doch nicht... 

~*~*~ 

Ginny kauerte auf dem Boden und presste ihre rechte Hand an die Brust. Sie hatte den Teil über das Flusskraut und die Krötenleber nicht gehört. Ihre Haut war mit hässlichen, roten Brandwunden übersät, die durch den Rauch um sie herum noch schlimmer aussahen. Der Schmerz war qualvoll. 

„Was zur Hölle geht hier vor?“ konnte sie Severus schreien hören. Er würde sie jetzt hassen; sie hatte seine Anweisungen komplett missachtet. Aber im Moment konnte sie nichts unternehmen. Sie konnte die Stimmen der Schüler um sie herum hören, die sie fragten, ob sie in Ordnung wäre, aber sie konnte nicht sprechen. Eine Stimme um die andere erstarb. Sie fühlte eine Hand auf ihrem Rücken. 

„Lassen sie mich Ihre Hand sehen, Miss Weasley“, sagte Severus rasch, Besorgnis schwang in seiner Stimme mit. Zitternd hielt sie sie ihm hin. Ginny konnte die Schüler, die einen Blick auf die Verbrennungen werfen konnten, nach Luft schnappen hören. Severus half Ginny aufzustehen, die anderen Gryffindors von ihr wegscheuchend. 

„Die Klasse ist entlassen“, befahl er. „Geht in eure Häuser zurück bis es Zeit zum Mittagessen ist.“ 

„Sollten wir Ginny nicht in die Krankenstation bringen?“ fragte ein blondes Gryffindor-Mädchen. 

„Ich bringe sie selbst hin“, antwortete er schnell, während er Ginny zur Tür führte. „Madame Pomfrey muss genau wissen, was in dem Zaubertrank war.“ 

Es war eine Lüge, er wusste es. Für Madame Pomfrey würde es kein Problem sein, Ginny’s Hand zu heilen, aber er fühlte sich verantwortlich für die Verletzungen. Wenn er nicht an seinem Pult gesessen und geträumt hätte, wäre es ihm vielleicht möglich gewesen, sie zu warnen... 

Er konnte Proteste hinter sich hören, als er Ginny die Treppen hinauf führte. Sie schluchzte, da die Haut weiterhin brannte. Er konnte ihr Weinen nicht ertragen. Er hob sie in seine Arme und trug sie. Ihre Tränen benetzten seine Robe, als sie sich an ihn lehnte. 

„Es-„ brachte sie hervor. „Es tut mir leid!“ Sie weinte immer noch. 

„Nein. Mir tut es leid, Miss Weasley! Ich hätte besser aufpassen müssen, was Sie taten.“ Er konnte nicht glauben, dass er das gesagt hatte, es war überhaupt nicht Snape-like. Ihr Weinen schien einen Moment aufzuhören; Snape vermutete, dass sie entweder ohnmächtig geworden, oder eingeschlafen war. Auf jeden Fall war sie jetzt ruhiger. Er blickte hinunter auf ihr Gesicht, immer noch verzerrt vom Schmerz. Nicht fähig sich länger zurück zu halten, küsste er sie sanft auf die Stirn. Es könnte Einbildung gewesen sein, aber er könnte schwören, dass sie ein bisschen gelächelt hatte. 

„Madame Pomfrey!“ rief er, als sie sich dem Krankenflügel näherten. Sie streckte ihren Kopf aus der Tür, ein eher ärgerlicher Ausdruck auf dem Gesicht. Der änderte jedoch sofort, als sie Ginny sah. 

„Oh mein Gott! Was haben wir hier?“ fragte sie. 

„Der Zaubertrank explodierte; ihre Hand ist verbrannt“, antwortete er schnell. 

„Gut, das kann ich leicht heilen“, sagte sie. „Legen Sie sie nur auf das Bett dort, den Rest kann ich-„ 

„Ich möchte hier bei ihr bleiben, wenn das nicht zu viele Umstände macht.“ Madame Pomfrey sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
Severus räusperte sich und fuhr fort. „Ich fühle mich für ihre Verletzungen verantwortlich.“
Madame Pomfrey sagte nichts, nickte bloss und ging davon um die nötigen Mittel die sie brauchte zu holen. 

Severus konnte es selbst kaum glauben. Noch zwei Tage zuvor hätte er Gryffindor fünfzig Punkte für das explodieren eines Zaubertranks im Klassenzimmer abgezogen und vermutlich hätte er sie noch eine Weile auf dem Boden sitzen lassen, bevor er sie in den Krankenflügel geschickt hätte. Nun sass er hier im Krankenflügel, zusammen mit Ginny Weasley und ihrer schlimm verbrannten Hand, nachdem er sie persönlich hergebracht hatte! 

Und er hatte sich auch noch entschuldigt! 

Madame Pomfrey war immer noch hinten im Raum und hantierte lärmend herum. Severus strich Ginnys Haare aus ihrem Gesicht, fuhr mit seinen blassen Fingern über ihre Wange zum Kinn. 

Ginnys Augen öffneten sich langsam. Severus zog seine Hand sofort zurück. 

„Sind - sind Sie in Ordnung? fragte er, sofort bemerkend, wie dämlich es klang. Natürlich war sie nicht in Ordnung; ihre Hand war schlimm verbrannt. Er wartete nicht auf eine Antwort. „Madame Pomfrey wird gleich Ihre Hand heilen.“ Durch ihren Schmerz hindurch, lächelte sie zu ihm hoch. 

„Danke Professor Snape“, flüsterte sie, neue Tränen bildeten sich und strömten über ihre Wangen. Mit einer zitternden Hand wischte sie Severus fort. „Werden Sie-" begann sie, zuckte dann vor Schmerz zusammen. 

„Werde ich was?“ fragte er sanft. 

„Werden Sie bei mir bleiben?“ Ihre Augen waren voller Angst und Schmerz. Ihm schien, dass sie sich vor seiner Antwort fürchtete. Severus lächelte sie an. 

„Natürlich werde ich das.“ Er küsste sie sanft auf die Stirn, atmete den frischen Duft ihrer Haare ein. Er konnte kaum glauben, was er sagte. „Natürlich werde ich das.“ 


Kapitel 4

 Kapitel 6

 

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