Jenseits von Hogwarts

 

Zurück

Zurück zur
Startseite


 

Kapitel 18

Der Sprung über den Schatten


Die folgenden Wochen waren nicht leicht, für keinen von ihnen. Ron und Hermine waren zunächst zum Fuchsbau gereist, um bei den Vorbereitungen für Bills und Fleurs Hochzeit zu helfen, doch jetzt, wo sie selbstständig apparieren und auch das Flohnetzwerk nutzen konnten, sahen sie fast täglich für einige Stunden am Grimmauldplatz vorbei, um Harry den Rücken zu stärken.
Auch Ginny kam nun beinah jeden Tag. Als sie das erste Mal aus dem Küchenkamin purzelte, die wilden roten Haare voller Asche, das sommersprossige Gesicht rußverschmiert, hatte Harry sein Glück kaum fassen können.
"Ginny!" Er stürzte auf sie zu und nahm sie in die Arme, ohne Rücksicht auf Asche und Ruß, die sich über sein Gesicht und seine Kleidung verteilten.
"Harry." Ginny lachte und küsste ihn.
Harry war unendlich froh, sie wiederzuhaben. Am liebsten wäre es ihm gewesen, wenn Ginny für die Ferien zu ihnen gezogen wäre, doch das lehnte sie kategorisch ab.
"Du musst selbst wissen, was du tust, Harry, aber ich werde freiwillig keine Nacht unter einem Dach mit Draco Malfoy verbringen!"
Harry konnte es ihr nicht verübeln, immerhin hätte Lucius Malfoy vor vier Jahren fast ihren Tod verursacht, als er Tom Riddles Horcrux-Tagebuch zwischen ihre Schulsachen geschmuggelt hatte. Und auch wenn man hätte argumentieren können, dass Draco nicht unbedingt wie sein Vater sein musste, Draco hatte in Hogwarts genug Beweise dafür geliefert, dass er Lucius' Vorbild eifrig folgte. Ginny war nicht bereit, die zahlreichen Beleidigungen und Gemeinheiten so rasch zu vergessen und weigerte sich energisch, auch nur ein Wort mit Draco zu wechseln. Mit Hermine und, besonders, mit Ron war es ähnlich. Wenn Ron, Hermine und Ginny zu Besuch kamen, verließen die vier daher in der Regel das Haus und waren dann gemeinsam irgendwo in London unterwegs.
Sirius hatte zwar widerstrebend nachgegeben und Draco erlaubt, die Ferien im Black-Haus zu verbringen, glücklich war er aber nicht darüber und ließ sie das auch deutlich merken. Außerdem hatte er mit den Einschränkungen zu kämpfen, die ihm seine noch ungewohnte Existenz als Geist auferlegte. Er war wieder in seinem verhassten Elternhaus gefangen und dabei hilfloser denn je: Nicht einmal einen Teelöffel konnte er heben, geschweige denn sonst etwas tun, ohne die Hilfe der anderen. Um seinen Frust zu bekämpfen, hatte er Lupin und Tonks eingeladen, trotz Harrys Bedenken.
"Du wählst dir deine Gäste aus, ich wähle mir meine," hatte Sirius grimmig geknurrt, als sein Patensohn versuchte, ihn von dieser Idee abzubringen. Drei Tage nach Dracos Ankunft waren daher auch die beiden Ordensmitglieder im Haus eingezogen. Lupin und Tonks gaben sich aber große Mühe, dem Opfer ihrer Verhörversuche aus dem Weg zu gehen, so dass sie sich in der ersten Woche überhaupt nicht zu Gesicht bekamen. Was allerdings vor allem daran lag, dass Draco sein Zimmer kaum verließ.
Zu Harrys Erleichterung blieb auch Danny im Hauptquartier, um sich mit ihm zusammen um Draco zu kümmern. Zwar war von den äußerlichen Verletzungen schon nach wenigen Tagen nichts mehr zu sehen gewesen, doch die seelischen Wunden würden lange brauchen, um zu verheilen, wenn sie überhaupt jemals heilten.
Derweil wurde das Hauptquartier aufgelöst. Ein geheimer Orden war nicht mehr nötig, jetzt, wo sämtliche Behörden und Organisationen der Zaubererwelt sich gemeinsam an die Verfolgung und Aburteilung der Todesser gemacht hatten. Zahlreiche Mitglieder des Phönixordens tauchten für einige Stunden oder Tage auf, um ihre Sachen zusammenzusuchen, ihr weiteres Vorgehen gegen die Todesser abzusprechen, sich voneinander zu verabschieden. Der Grimmauldplatz 12 glich einem geschäftig brummenden Bienenstock.
In gewisser Weise war das von Vorteil, da das ständige Kommen und Gehen und die vielen Gäste die Aufmerksamkeit von Draco ablenkten, der so relativ ungestört die ersten Tage in seinem etwas abgelegenen Zimmer verbringen konnte. Danny hatte sich im benachbarten Raum häuslich niedergelassen, die Nächte allerdings verbrachte er im Wechsel mit Harry bei seinem Patienten. Draco wurde von heftigen Alpträumen heimgesucht, hatte nachts immer wieder Panikattacken und Flashbacks. Dann fuhr er schreiend hoch, blass wie der Tod, am ganzen Körper zitternd und in Angstschweiß gebadet. Oft brauchte es über eine Stunde, eine Menge beruhigender Worte und tröstender Umarmungen, bis er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte.
Harry hätte es nicht für möglich gehalten, dass er seinem ehemaligen Erzfeind jemals so nahe kommen würde. Am Anfang war es ihnen beiden furchtbar peinlich gewesen, wenn Harry eine solche Panikattacke Dracos miterlebt und ihn dann unsicher und ungeschickt zu beruhigen versucht hatte. Die erste Nachtwache, die Harry allein bei Draco verbracht hatte, war für sie beide eine ziemliche Katastrophe gewesen. Danny war überraschend zu einer Anhörung ins Ministerium bestellt worden, da sein Bruder als Todesser verdächtigt wurde, und bis zum Abend noch nicht zurückgekommen.
So ruhte in dieser Nacht die Verantwortung allein auf Harrys Schultern. Schläfrig hatte er in einem alten Sessel gesessen und im Schein des schwachen Nachtlichts geistesabwesend in 1000 magische Kräuter und Pilze geblättert. Er wusste zwar nicht, ob Severus jemals wieder in Hogwarts unterrichten würde, hatte sich aber fest vorgenommen, sich für den Fall der Fälle zu wappnen und sein Zaubertrank-Wissen während der Ferien zu vertiefen. Vielleicht würde Zaubertränke gar nicht so übel werden, nachdem, was er zusammen mit Snape, Severus, korrigierte er sich in Gedanken, während der letzten Tage durchgestanden hatte. Selbstverständlich hatte Harry McGonagall und auch den Zaubereiminister Scrimgeour über Severus' wahre Rolle im Kampf gegen Voldemort und auch über seine Begründung für die Tötung Dumbledores informiert. Eine Untersuchung war eingeleitet worden, die allerdings derzeit ohne die Hauptperson auskommem musste, niemand wusste, wo der ehemalige Todesser sich versteckt hielt. Harry hatte versucht, ihn über Hedwig zu kontaktieren, doch das erste Mal hatte sie seinen Brief als unzustellbar zurückgebracht.
Wo mochte Severus nur stecken? Wenn...
"NEIIIN!" Harry schoss in die Höhe. Es gab einen dumpfen Schlag, als 1000 magische Kräuter und Pilze auf dem Fußboden landete. Mit klopfendem Herzen sah Harry zum Bett hinüber. Draco saß hoch aufgerichtet, die Hände um die Bettdecke gekrampft und starrte mit weit aufgerissenen Augen in Richtung Kleiderschrank. Sein Gesicht war zu einer Maske aus Angst und Entsetzen gefroren. Was immer er auch sah, es war ganz bestimmt nicht der Kleiderschrank.
"Draco?" Unsicher näherte Harry sich dem Bett. Draco schien ihn überhaupt nicht wahrzunehmen. Heftig zitternd, starrte er mit blicklosen Augen weiterhin geradeaus in das dämmrige Zimmer. Zögernd streckte Harry die Hand aus und berührte Draco vorsichtig an der Schulter. Die Reaktion kam prompt und fiel überraschend aus: Draco fuhr herum und verpasste Harry einen so kräftigen Faustschlag ins Gesicht, dass der zurücktaumelte, stolperte und krachend zu Boden stürzte. Verblüfft fuhr Harry sich mit der Hand an den Mund, seine Lippe war aufgeplatzt und blutete heftig. Rasch blickte er zu seinem Angreifer, der jetzt zwar in seine Richtung sah, ihn aber immer noch nicht richtig wahrzunehmen schien.
Harrys Hand fuhr unwillkürlich zu seinem Zauberstab. Was sollte er machen, wenn Draco ihn wieder angriff, sobald er sich ihm näherte? Danny würde es gar nicht gut finden, wenn Harry seinen Patienten mit einem Lähmzauber außer Gefecht setzte, aber er verspürte nicht die geringste Lust, im Gegenzug für seine krankenpflegerischen Bemühungen von Draco verprügelt zu werden. Und er konnte ja wohl kaum einfach zurückschlagen, oder? Obwohl er im Moment einen gewissen Drang dazu verspürte...
Entschlossen stand Harry auf. "Draco!", rief er und war überrascht, wie aggressiv seine Stimme plötzlich klang.
Diesmal war der Effekt ziemlich entgegengesetzt. Draco zuckte zusammen, als ob Harry ihn tatsächlich geschlagen hätte, schrie angstvoll auf und krümmte sich, die Hände schützend über den Kopf gehoben. Eine heiße Welle der Scham durchflutete Harry. Wie hatte er nur so dumm sein können, Draco anzuschreien. Er wusste doch, dass der völlig neben sich stand und ihn wohl kaum absichtlich verletzt hatte.
"Schsch, Draco, es ist alles gut. Beruhig dich doch. Bitte."
Aber so einfach war es nicht. Draco hatte begonnen, seinen Oberkörper mechanisch vor und zurück zu bewegen, die Hände vor der Brust verschränkt, als ob er frieren würde oder Schmerzen hätte, dabei summte er leise und zittrig vor sich hin. Es war beängstigend.
‚Als ob er vollkommen verrückt geworden wäre', dachte Harry und diesmal überlief es ihn eiskalt.
"Draco, hey." Unsicher trat Harry erneut ans Bett. Als er diesmal die Hand ausstreckte, tat er es äußerst wachsam und war bereit, sofort zurückzuspringen, falls er wieder angegriffen würde. "Draco, ich bin's, Harry, ich tu dir nichts, okay?" Ganz langsam näherte er seine Hand Dracos Rücken und berührte ihn, diesmal sehr, sehr vorsichtig. Nichts geschah. Etwas mutiger geworden, verstärkte Harry den Druck seiner Finger und spürte, wie Draco unter seiner Berührung erschauerte.
"Nicht... bitte..." Draco versuchte, sich noch kleiner zu machen und der Hand auszuweichen. Harry war sich jetzt sicher, dass er keine neue Attacke zu erwarten hatte und ließ sich neben seinem Schützling auf das Bett sinken.
Tagsüber war Draco fast schon normal gewesen und das schloss einige seiner unangenehmsten Eigenschaften mit ein. Er war nicht eben ein pflegeleichter Patient, zumindest, was sein Verhalten gegenüber Harry betraf, mit Danny benahm er sich ganz anders. Sonst hatte der Heiler jede Nacht bei Draco im Zimmer geschlafen, so dass Harry nicht wusste, ob diese Anfälle die Regel waren, oder ob er gerade etwas Außergewöhnliches miterlebte.
"Draco, es ist alles okay, du bist nicht mehr im Ministerium, du bist in Sicherheit. Niemand tut dir was." Vorsichtig und mit einem merkwürdigen Gefühl in der Magengegend begann er, Draco über den Rücken zu streichen. Harry fühlte sich sehr seltsam dabei. War es okay, was er hier machte? Durfte er Draco einfach so anfassen? War es nicht schon schlimm genug, dass er ihn in dieser Verfassung überhaupt gesehen hatte? Und wie hätte er selbst sich wohl gefühlt, wenn Draco ihn in einem solchen Zustand erlebt hätte? Hätte er gewollt, dass Draco dann bei ihm Händchen hielt und ihn streichelte? Wohl kaum.
Das Problem war nur, dass Harry einfach nichts Besseres einfiel. So saß er weiter neben seinem Schützling auf dem Bett und fuhr ihm beruhigend mit der Hand über den Rücken, während er selbst sich immer nervöser und unsicherer fühlte. Er konnte spüren, dass der Körper, den er da berührte, vollkommen verkrampft war. Mittlerweile hatte Draco zu weinen angefangen, sehr leise, als ob er Angst hätte, dass jemand es hören könnte. Zwischendurch murmelte er immer wieder Satzfetzen wie: "Bitte nicht, nein, bitte...", "Hört doch auf... Hört doch endlich auf..." oder "Ich weiß nichts, ich schwöre es, bitte , lasst mich doch..."
,Merlin, ich hätte wirklich Lust, mich in Remus' und Tonks' Zimmer zu schleichen und sie im Schlaf zu erwürgen', dachte Harry zwischen Zorn und Verzweiflung. Aber natürlich tat er das nicht. Stattdessen fuhr er fort, Draco zu streicheln und ihm beruhigende Worte zu sagen, die aber nicht zu ihm durchzudringen schienen, eher im Gegenteil: Er hatte das Gefühl, dass seine ruhige und eindringliche Stimme Dracos Angst noch verstärkte. Eine Weile schwieg Harry daraufhin hilflos, ehe ihm einfiel, dass Danny bei der ersten Begegnung mit seinem verstörten Patienten gesungen hatte, um ihm die Angst zu nehmen. Harry kannte zwar keine Heilgesänge, aber vielleicht half es ja trotzdem...
Er begann vor sich hin zu summen, leise und unsicher erst, dann immer lauter und überzeugter. Dabei fuhr er fort, Draco zu streicheln und schon nach einigen Minuten spürte er deutlich, wie sich dessen Körper unter seinen Händen zu entkrampfen begann. Gleichzeitig wurde das Murmeln seltener, das Weinen verstummte allmählich.
Harry hatte keine Ahnung, wie lange er so gesessen und gesummt und gesungen hatte, aber schließlich entspannte Draco sich und streckte seinen zusammengekauerten Körper. Seine Augen waren geschlossen. Schlief er wieder? Doch da schlug Draco plötzlich die Lider auf. Er blinzelte benommen, dann wurde sein Blick klarer und fokussierte sich auf Harry. Einen Augenblick lang sahen ihn die grauen Augen durchdringend an, dann trat ein überraschter Ausdruck in Dracos Gesicht: Er hatte Harry erkannt. Und ganz offensichtlich war er nicht erfreut, ihn zu sehen.
"Potter!" Die Stimme klang dünn und unsicher, und das schien Draco noch mehr zu verärgern. "Potter!", quietschte er zittrig und über sein blasses Gesicht wanderte ein rosa Schimmer. "Verdammt, was machst du hier ? Und was, zum Teufel, hast du da an mir rumzufummeln ?!"
Erst jetzt bemerkte Harry, dass er Draco automatisch weitergestreichelt hatte. Er spürte, wie ihm die Hitze ins Gesicht stieg. Hastig zog er seine Hände zurück und ging nun seinerseits zum Angriff über. "Irgendwie musste ich dich ja wohl beruhigen, oder? Du warst ja völlig durchgedreht, hast geschrien und rumgeheult..." Harry strich sich über die Unterlippe, "...und mir einen ziemlich heftigen Faustschlag ins Gesicht verpasst."
Draco starrte ihn wütend an. Dann zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen: "Schade, dass ich nicht fester zugeschlagen habe."
Da riss Harry der Geduldsfaden. Noch ehe er wusste, was er tat, hatte er Draco eine heftige Ohrfeige verpasst.
"Au! Spinnst du, verdammt?!" Draco war hochgefahren und hielt sich die linke Wange. Doch dann schien seine Aufmerksamkeit sich einem anderen Teil seines Körpers zuzuwenden. "Oh nein, nicht schon wieder...", murmelte er gepresst.
"Was ist?!" Harry kochte vor Zorn und bedauerte es nicht im Geringsten, Draco geschlagen zu haben. Aber wenn Draco irgendwelche ernsthaften Probleme hatte und Harry ihm nicht half, würde Danny ziemlich enttäuscht von ihm sein, und das wollte er nicht. Inzwischen mochte er den Heiler wirklich gerne. "Was ist?", wiederholte er wütend.
"Hau ab, Potter!", knurrte Draco. Sein Gesicht war von einer verräterischen Röte überzogen.
"Was ist denn los?"
"Hau ab, hab ich gesagt!" Da war nicht nur Wut in Dracos Stimme, sondern noch etwas anderes, Scham. Und plötzlich wusste Harry, was passiert war. Schweigend ging er zum Kleiderschrank, zog frische Bettwäsche, einen Pyjama und Unterwäsche heraus, dann knallte er die Sachen neben Draco aufs Bett, wandte sich zur Tür und verließ das Zimmer. Draußen ließ er sich auf den Boden sinken und wartete.
Dieser miese, undankbare kleine Schleimer. Es geschah Draco ganz recht, dass er so eine peinliche Situation durchleben musste. Für Harry war sie allerdings auch peinlich, aber im Moment überwog bei ihm doch der Triumph. Er lauschte. Warum tat sich da drinnen nichts? Langsam stand er auf und öffnete die Tür. Draco kauerte auf dem Parkettboden und blickte panisch zu ihm auf. Die Furcht wich der Scham, als er Harry erkannte.
"Hau ab, Potter", murmelte er kraftlos. Auf den blauen Schlafanzughosen zeichnete sich deutlich ein feuchter Fleck ab.
Harry starrte Draco irritiert an. "Was ist los, seit wann kannst du nicht mehr alleine gehen?"
Draco schüttelte in einer Mischung aus Zorn und Verzweiflung den Kopf. "Hat Danny dir nichts gesagt?", fragte er leise.
"Nein. Es war nicht geplant, dass ich die Nachtwache übernehme. Was hätte er mir denn sagen sollen?"
Draco holte tief Luft. Als er sprach, starrte er dabei auf einen Punkt irgendwo hinter Harry an der Wand. "Nachts... Nachts gehts mir oft sehr schlecht. Wenn ich... Wenn ich diese... diese Flashbacks hatte, dann brauch ich ein paar Stunden, um mich davon zu erholen. Ich kann dann nicht... nicht alleine aufstehen oder so. Das geht einfach nicht."
Harry sah in unbehaglich an. "Warum hast du das nicht gleich gesagt? Statt mich anzufauchen?"
Draco schluckte. "Meinst du... Kannst du dir nicht vorstellen, wie... wie peinlich mir das ist? Und dann noch..." Seine Stimme wurde so leise, dass Harry ihn kaum mehr verstehen konnte. "Und dann noch das da ..." Draco machte eine vage, hilflose Geste in Richtung seiner Hose.
Okay, er hatte Recht. Das war definitiv peinlich. Und zwar für sie beide.
"Mhm... Ich helf dir dann wohl besser, oder?", fragte Harry unglücklich. Peinlich... und eklig.
Draco nickte stumm. Harry trat zu ihm, reichte Draco beide Hände und zog ihn schweigend auf die Füße, um ihn ins Badezimmer zu bringen. Merlin sei Dank war Draco nicht so schwach, dass er sich nicht selber hätte waschen können, aber es blieb ihnen nicht erspart, dass Harry ihm in die Hose helfen musste. Nachdem er auch noch das Bett frisch bezogen und Draco glücklich hineinverfrachtet hatte, herrschte eine Weile erschöpftes und beschämtes Schweigen.
"Danke", sagte Draco schließlich sehr leise, ehe er Harry den Rücken zudrehte und sich die Bettdecke bis ans Kinn zog.



Kapitel 17

Kapitel 19

 

Review

Zurück