Lumos

 

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Kapitel 12: Denk an die Unterwäsche



Am nächsten Tag traf - schneller als erwartet - Pig, Ron's Eule, mit der Antwort seiner Mutter ein. In dieser warnte sie ihn eindringlich davor, sich schlecht zu benehmen, genug Unterwäsche einzupacken und in Snape Manor herumzuzaubern. Im Übrigen sollte er sich bei seinem Professor recht herzlich für die Einladung bedanken. Und immer schön eine Jacke anziehen. Ron stöhnte bei dieser Aufzählung, die sich im übrigens darauf belief, dass er nach Snape Manor gehen durfte, lediglich auf. Lumos allerdings fand die Ermahnungen sehr witzig - und Harry stimmte in Lumos Gelächter ein.

Beim Abendessen - zu dem es übrigens eine dicke Kürbissuppe und etwas, das wie Wildschweinbraten aussah, gab - erteilte Dumbledore Harry die Erlaubnis, zusammen mit Ron und Lumos zu verreisen.

"Hawy? Gi me ma das schein", nuschelte Ron mit vollem Mund.

"Was willst du?" Harry, der kein Wort verstanden hatte, schaut von seiner Kürbissuppe auf.

"Schwein", nuschelte Ron.

Lumos war entsetzt.

"RON!" Harry lachte. "Bitte schön" und reichte Ron die Platte mit dem Wildschwein.

Dumbledore lächelte über die Konversation im unüblichen Stil nur und begrüßte dann Snape, der mit zehnminütiger Verspätung am Esstisch erschien. "Severus, da bist du. Setz dich. Hunger?"

Snape ließ sich auf seinen Stuhl fallen und zuckte die Schultern. "Nichts außergewöhnliches. Uh, was ist DAS?"

Ron konnte nicht anders. "Schwein."

Für eine Sekunde herrschte absolute Stille am Esstisch. Harry starrte Ron fassungslos an, Dumbledore konnte sich das Grinsen nicht verkneifen und Lumos kicherte in sich hinein. Snape allerdings betrachtete nur klinisch interessiert das Wildschwein. Dann grinste er. "Sau", und griff nach der Wildschweinplatte.

Harry's ungläubiger Blick wanderte von Ron hinüber zu Snape, Lumos fiel vor Lachen vom Stuhl und Dumbledore rief nach den Hauselfen. Snape währenddessen nahm sich seelenruhig ein Stück Wildschwein von der Platte und begann es zu verspeisen.

Sekunden später erschein Doppy tänzelnd am Tisch. "Professor hat Dobby gerufen.. womit kann Dobby helfen?"

Dumbledore lächelte. "Dobby, könntest du die Küche fragen, ob das WIldschwein - sehr köstlich übrigens - weiblich oder männlich war?"

Nun war Harry an der Reihe, Dumbledore anzustarren.

Lumos, der sich wieder auf seinen Stuhl gehievt hatte, grinste Dumbledore an, Ron stocherte mit gesenktem Kopf in seinem Wildschwein und Snape kaute auf einem Stück Fleisch herum. Stille senkte sich über den Tisch.

Dann antwortete Dobby. "Sir, das ist kein Schwein. Das ist Rind."

Snape schaute auf. "Kuh."

Nachdem das Essen mit weiterem Gelächter und einem köstlichen Nachtisch - Bananenmus mit Schokoladeneis und Erdbeersplittern - vergangen war, wand Snape sich an Lumos, Harry und Ron. "Ich werde morgen nach Snape Manor apparieren, Lumos, du kommst mit deinem Gefolge per Flohpulver gegen Abend nach. Packt am besten schon heute Abend, vergesst Wintermäntel nicht. In Schottland ist es um diese Jahreszeit kalt. Und denkt an eure Hausaufgaben.."

Lumos blickte Snape entsetzt an. "Hausaufgaben??"

Ron seufzte, Harry fixierte den Tisch. Hausaufgaben.. so etwas langweiliges.

Snape grinste. "Einmal Lehrer, immer Lehrer." Dann stand er auf und verschwand in die Kerker.

Dumbledore lächelte die drei Jungen an. "Macht euch keine Gedanken.. soviel ist es bestimmt nicht.. "

Lumos seufzte. "Ihr Wort in Gottes Ohr." Dann standen die drei auf und gingen zusammen in den Gryffindor Turm.

"Hausaufgaben.. die habe ich ganz vergessen. Das ist ja wie mit Hermine!", schimpfte Ron, sobald sie im Schlafsaal ankamen.

Harry zuckte die Schultern. "Aber irgendwann müssten wir sie ja machen.. und vielleicht haben wir ja viel Spaß. Wer weiß.."

"Haben wir bestimmt. Und wenn wir was nicht wissen, fragen wir Severus. Der weiß das dann.. und wir könnten die Bibliothek benutzen. Wenn man da nichts findet, dann so gut wie nirgendwo. Kopf hoch..", schaltete Lumos sich in die Unterhaltung ein. Harry zuckte die Schulter. "Wird scho.."

"IH!" quietschte Ron und unterbrach Harry. Er hatte seinen Festumhang aus dem Schrank geholt, um ihn auf Flecken zu kontrollieren und in eine der Taschen gegriffen Jetzt hatte er einen ziemlich zerquetschten Schokofrosch an den Fingern kleben, der leichte Schimmelflecken zeigte.

"Ihh.. eklig. Geh dir die Hände waschen, aber gründlich!", befahl Lumos.

"Eye, eye, Professor LaCroix!" Ron salutierte und verschwand dann Richtung Waschraum.

Lumos stand an seinem Schreibtisch, schrieb schnell etwas auf ein Blatt Papier und öffnete dann Rons Koffer. Er platzierte den Zettel im Koffer, schloss den Deckel und schob ihn wieder an seinen ursprüngliche Platz. Harry schaute Lumos fragend an, doch der legte nur verschwörerisch den Finger vor die Lippen. Harry runzelte die Stirn. Was zum Teufel hatte Lumos vor?

Nur wenig später sollte er es erfahren. Während Lumos und er schon früh mit dem Packen fertig waren, musste Ron erst seinen Festumhang säubern und packte noch spät abends. Harry und Lumos lagen schon im Bett, als Ron endlich das letzte Stück in den Koffer legte und den Deckel zuklappen wollte. Dabei fiel ihm der Zettel, der am Deckel hing ins Auge. Darauf stand, neben einer Zeichnung einer Boxershorts kurz und prägnant der Merksatz: "Niemals ohne Unterwäsche.."

Harry prustete los, während Lumos - seltsamerweise - schon schlief..


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