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Kapitel 21: Das Festessen




Dank Dracos und Ivans Fähigkeit, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen, konnte Severus fast unbemerkt zum Festessen auftauchen. Dumbledore war ziemlich froh darüber, dass er beschlossen hatte, zu kommen. Der Mann hätte leicht seine Meinung ändern können, da Dumbledore in seinen Turm gegangen war um sich herzurichten und Severus in seine Kerker gegangen war, was die Entscheidung zu kommen oder nicht, alleine Severus überließ.

Aber Dumbledore freute sich nicht darüber, dass Severus alles in Reichweite aß das aus Schokolade war. Er wollte nichts sagen, denn Dumbledore wusste, dass es Severus nicht passen würde, also hielt er den Mund und hoffte, dass Draco oder Ivan irgendwann merken würden was Severus machte und ihn aufhalten würden, aber sie taten es nicht, nicht einmal nachdem sie merkten was los war. Vielleicht hatten sie ausgemacht, dass Severus Schokolade essen konnte wenn er blieb. Dumbledore gab nach und stellte Severus seine ziemlich große Schüssel mit Schokopudding auf den Teller.

Severus grinste ihn an. Dumbledore lächelte zurück. Dieses Grinsen war es wert, den Mund zu halten. Dumbledore würde seinen Instinkt, Severus zu „bemuttern“ unterbinden und ihn einfach in Ruhe lassen müssen.

Dumbledore hörte den Gesprächen um sich herum zu und genoss die Abwechslung zu seinen Pflichten, und Severus’ ständige Gesellschaft. Eine Schülerin aus der vierten Klasse aus Ravenclaw fragte Harry sehr leise warum Professor Snape eine Brille trug. Harry wich der Antwort aus, aber im Grunde war es klar: Karkaroff hatte seine Augen ruiniert. Die Schülerin sah erschrocken aus und starrte Severus nicht mehr an. Das war gut, bis die Schule wieder anfing, würde die ganze Schule wissen „warum“ Severus eine Brille trug, und ihn nicht damit nerven.

„Draco“, sagte Dumbledore um die Aufmerksamkeit des jungen Mannes zu bekommen. „Warum besprichst du nicht das Fach, das du geben wirst, wenn der Unterricht wieder beginnt?“

Draco, mit dem Dumbledore es vorher schon besprochen hatte, lächelte und grinste dann Harry, Hermine und Ron an. „Ich werde einen Selbstverteidigungskurs geben, an dem ihr teilnehme müsst. Ich darf euch rumkommandieren“, erklärte er, wobei er sich zurücklehnte und sehr zufrieden aussah.

Dumbledore ließ seinen Kopf auf die Hände sinken. „Draco“, sagte er mit leicht warnend erhobener Stimme.

„Es war einen Versuch wert“, sagte Draco, und Severus zuckte belustigt die Schultern.

„Meint er das ernst?“, fragte Ron Weasley mit einem skeptischen Blick in Dumbledores Richtung.

„Ja, meint er, zumindest halbwegs“, sagte Dumbledore mit einem warnenden Blick zu Draco, den Draco ignorierte. „Ihr drei müsst lernen euch zu verteidigen. Flitwick wird einen Duellkurs anfangen, an dem ihr auch teilzunehmen habt. Tut mir leid, Harry, aber du musst wissen wie du dich verteidigen kannst, und deine Freunde ebenfalls, du kannst sie nicht verteidigen.“

Harry sah Dumbledore in die Augen und sah hoffentlich wie ernst es Dumbledore damit war, dann nickte er. „In Ordnung. Ich kann immer noch Quidditch spielen, oder?“

“Oh ja Harry”, versicherte ihm Dumbledore. “Der Unterricht wird sich nicht damit überschneiden.“

„Warum bringt uns Draco Selbstverteidigung bei?“, fragte Ron, der Draco noch immer zweifelnd betrachtete.

„Er hat in einigen Arten den schwarzen Gürtel“, sagte Ivan. „Und er ist gut.“

Draco wurde rot als er so gelobt wurde. „Wollt ihr Uniformen tragen, süsen oder einfach normale Kleidung?“ fragte Draco die drei. Was steht da nach tragen,? Sieht aus wie „Süßen“, aber das würde irgendwie gar nicht reinpassen.

“Was ist besser?“, fragte Harry.

„Uniformen würden euch eher das Gefühl geben, dass es einen Sinn hat, es würde sich offizieller anfühlen, aber normale Kleidung geht auch“, sagte Draco. „Ich selbst ziehe die Uniform vor.“

„Uniformen, schätze ich“, sagte Harry schulterzuckend.

Draco lächelte und zog einen Stapel Muggelkataloge heraus. „Nehmt euch einen und reißt die Seite mit der Uniform die ihr wollt heraus. Ich besorge sie bis der Unterricht anfängt.“

Ron, Hermine und Harry nahmen je einen, und Dumbledore bemerkte, dass einige andere Schüler und einige Lehrer die Kataloge betrachteten.

„Der Kurs ist frei für jeden der ihn nehmen will. Kein Zwang, man kann jederzeit aufhören wenn sich herausstellt, dass man es nicht mag“, sagte Dumbledore um jeden zu ermutigen.

Die Kataloge verschwanden.

„Warum machen Sie nicht in dem Kurs mit?”, fragte Severus, als alle anfingen sich über die Uniformen zu unterhalten, die sie wollten, und die nicht Interessierten andere Gesprächsthemen anfingen.

Dumbledore wollte nicht. Er kam sich zu alt für so was vor, aber wenn Severus es wollte, würde Dumbledore es versuchen. „In Ordnung. Ich hoffe nur dass ich nicht zu alt bin.“

“Draco wird es für die Uralten leichter machen”, sagte Severus mit neckender Stimme.

Dumbledore stieß ihn in die Rippen und Severus sah ihn mit großen unschuldigen Augen an.

„Wofür war das?“, fragte Severus, verwirrt aussehend.

Dumbledore warf einen kleinen Keks nach Severus, der ihn fing und glücklich aufaß, und wandte sich dann Draco zu. „Hast du noch eine Katalog?“

Draco hielt zwei zurückgegebene hin. „In Beiden fehlen Seiten, aber es sind nicht dieselben, also wird es gehen“, erklärte er Dumbledore, wobei er ihm die Kataloge hinhielt.

Interessiert blätterte Dumbledore sie durch. „Welches ist deine?“, fragte er mit einem Blick auf Severus.

Severus beugte sich hinüber und deutete auf eine einfache Schwarze. „Ich mag keine ausgefallene Kleidung“, sagte Severus als Dumbledore zusah, wie er mit seinen langen, dünnen Fingern schnell umblätterte. „Die gehört Draco“, sagte er, wobei er auf ein Bild zeigte.

Dumbledore riß seine Augen von Severus los und sah auf das Bild, eine ärmellose Uniform in grün und schwarz.

„Ich will was ausgefallenes“, beschloss Dumbledore.

„Paßt“, murmelte Severus. „Sie und Lockhart.“

„Lockharts Kleidungsstil hat dir nicht gefallen?“, fragte Dumbledore, wobei er schockiert tat.

Severus sah ihn an und verdrehte die Augen, dann schüttelte er angewidert den Kopf. „In dem Jahr hat er mich fast geblendet.

„Einige seiner Umhänge waren ziemlich bunt“, gab Dumbledore zu. “Bunt ist gar kein Ausdruck“, sagte Severus. „Es gibt keine wirklich ausgefallene Uniform...“

„Die weiße kann man einfärben“, beschloss Dumbledore.

Severus schüttelte den Kopf. „Ich wird ne Sonnenbrille aufsetzen:“

Dumbledore stieß ihn an. „Nimm zwei Brillen. Machst du in dem Kurs mit?”

Severus sah traurig aus als er nickte. „Draco muss die Technik an jemandem demonstrieren der weiß wie man fällt, mit anderen Worten, an mir, und ich werde helfen müssen, die Schüler zu korrigieren. Es wird nicht viel Spaß machen, hoffentlich tauchen nur Potter, Granger und Weasley auf.“

„Es macht vielleicht doch Spaß“, sagte Dumbledore. „Solange du dein Temperament in Zaum hältst.“ Sobald Dumbledore den Satz beendet hatte zuckte er zusammen, da ging die Freundschaft hin, die Dumbledore versucht hatte aufzubauen. Severus würde sicher aus dem Zimmer stürmen.

„Ich bin nicht der mit dem schlimmen Temperament“, sagte Severus kurz. „Sie sind der, der meine Schüler so laut er kann anschreit und ihnen Angst macht. Wirklich Dumbledore“, sagte Severus kopfschüttelnd und mit missbilligend zusammengepressten Lippen. „Was denken Sie nur.“

Dumbledore starrte ihn an und erstickte fast an Erleichterung und Unglauben. Severus hatte, soweit Dumbledore ihn kannte, nie Witze über sich selbst machen können. Er hatte sich ganz sicher verändert.

„Tut mir leid“, sagte Dumbledore angemessen zerknirscht. „Ich werde mich in Zukunft benehmen.“

„Mehr kann ich nicht verlangen“, stimmte Severus zu, wobei er die Hand ausstreckte und Dumbledore alle Schokolade vom Teller nahm. „Das könne Sie nicht essen, Sie sind allergisch auf Schokolade.“

Dumbledore sah erstaunt weg und bemerkte, dass Remus ihn von seiner anderen Seite her mit einem leisen Lächeln ansah.

„Er hat sich verändert“, bemerkte Remus leise genug, dass ihn Severus nicht hören konnte. „Ich kann nicht glauben, dass er Sie aufzieht.“

„Ich auch nicht“, sagte Dumbledore. Er genoss es. „Ich hoffe er macht weiter.“

Die Gespräche um den Tisch wurden leiser, und Severus sagte nichts mehr, wahrscheinlich hatte er Angst, man könnte ihn hören, aber er ging nicht, und Dumbledore war mit gutem Essen ziemlich gefüllt und beschloss, dass er nie ein besseres Weihnachtsfest gehabt hatte.

„Mir ist nicht so gut“, sagte Severus auf einmal, wobei er seinen Teller weg schob. „Mein Magen tut immer mehr weh. Ich dachte, es wären nur die Nerven.“

Dumbledore sah ihn vorsichtig an, Schweißtropfen bildeten sich auf Severus’ Gesicht, und er sah bleich aus. Das war mehr als Bauchschmerzen. Warum hatte er nicht gesagt, dass ihm etwas weh tat? Nun, wenn Severus es für Nervosität gehalten hatte, würde er es als natürlich abgetan haben.

Dumbledore stand seufzend auf. „Mir ist gerade eingefallen, dass ich noch einige Dinge zu erledigen habe, die nicht warten können. Das Essen war wunderbar, vielen Dank, dass ihr gekommen seid“, sagte er.

Einige der Lehrer und Schüler sahen ihn etwas dankbar an. Das Essen war nicht lange genug gewesen, um für die Anwesenden eine Plage zu sein, aber es war fast soweit gekommen. “Severus, würdest du mit mir kommen? Und Ivan...“, sagte er etwas lauter, als Stühle zurück geschoben wurden und die Leute anfingen, sich im Kreis zu bewegen, zu reden oder zu gehen.

Severus stand dankbar auf und folgte ihm hinaus.

„Was ist mit Severus los?“, fragte Dumbledore nervös.

Hatte ihn jemand vergiftet?

Ivan legte Severus vorsichtig eine Hand auf die Stirn und schien sich zu konzentrieren. „Du hast eine Blinddarmentzündung“, berichtete Ivan.

„Was?“, fragte Severus mit leicht erstickt klingender Stimme. „Ausgerechnet. Mein Blinddarm?“, fragte er angewidert. „Zu Weihnachten?“

„Machen wir schnell“, sagte Dumbledore. „Ein Freund von mir ist an einem Blinddarmdurchbruch gestorben.“

„So weit ist es noch nicht“, versicherte Ivan Dumbledore. „Aber er muss raus.“

Severus legte einen Arm vor seinen Bauch. „Ich hasse Operationen, sie sollten mir besser nicht das Hemd ausziehen, ich will nicht, dass sie die Ve...“, Severus blinzelte. „Na gut. Deck mich trotzdem zu“, bat Severus mit einem Blick auf Ivan. „Ich bin nicht gerne ohne Hemd.“

„Ich passe auf, dass sie dir das Hemd nicht ausziehen“, versprach Ivan.

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