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Kapitel 22: Gespräche




Dumbledore blieb an Severus' Seite und wartete darauf, dass er aufwachte, die Operation war leichter gewesen als erwartet, ohne Komplikationen, aber der Schlaftrank war überstark gewesen, und Severus schlief 20 Stunden später immer noch.

„Ist er okay?“, fragte Draco besorgt von der Tür her. “Sollte er nicht schon wach sein?”

“Ist schon gut, Draco”, versicherte Dumbledore dem jungen Mann. "Pomfrey war nur daran gewöhnt, dass Severus früher eine stärkere Dosis gebraucht hat, und hat nicht daran gedacht, was Ivan getan hatte. Sein Körper ist anders als früher.

"Yeah," sagte Draco, "kein dunkles Mal. Das ist ganz cool. Ich bin nur froh, dass ich nie dumm genug war eines zu bekommen. Ich war aber so nahe daran eines zu bekommen“, sagte Draco, und Dumbledore drehte sich zu ihm um und sah den Jungen schaudern. „Ich wollte sein wie mein Vater. Wie dumm war ich da?"

"Du warst ein Sohn, der seinem Vater nacheifern wollte," korrigierte Dumbledore. "Das ist nicht falsch, Draco. Dein Vater hätte versuchen sollen jemand zu sein, dem du folgen kannst statt dem für das er sich entschieden hat."

Draco nickte mit dem Kopf, wobei ihm sein offenes Haar ins Gesicht fiel. "Ich weiß nicht was ich mit Gregory und Vincent tun werde. Ihre Väter sind Todesser, und sie beide verehren sie und sie sind nicht die schlausten Leute auf diesem Planeten," sagte Draco nachdenklich, wobei er aussah als versuchte er, etwas herauszufinden. "Sagen Sie mir wenn er aufwacht. Nachdem Sie mit ihm gesprochen haben, schätze ich."

"Das werde ich", versprach Dumbledore.

Draco verließ das Zimmer, was Dumbledore sehr daran erinnerte, wie Lucius Malfoy aus einem Raum ging.

"Ivan?", fragte Dumbledore. Er wandte sich dem kleinen blauen Elfen zu, der auf Severus' Schreibtisch saß (Pomfrey hatte Ivan erlaubt, Severus in seine Räume zu bringen, wo er sich, wie Dumbledore wusste, viel wohler fühlen würde). "Liebt Draco seinen Vater noch?"

"Ja," sagte Ivan nickend. "Das ist natürlich, aber er wird sich von seinem Vater nicht überzeugen lassen. Machen Sie sich darüber keine Sorgen."

"Lucius kann sehr überzeugend sein", sagte Dumbledore besorgt. Lucius wusste wie man die Menschen benutzte und ihre Schwächen ausnutzte, und Dumbledore befürchtete, dass er Dracos Liebe zu ihm dazu benutzen würde, Draco dazu zu bringen etwas zu tun. Andererseits war Draco geistig 18, nicht 15, und Draco hatte einen viel stärkeren Willen als zuvor. Er sollte in Ordnung sein.

"Dumbledore", sagte Ivan um Dumbledores Aufmerksamkeit zu bekommen. "Erwarten Sie nicht, dass Severus Sie wieder aufzieht wie beim Essen."

"Warum nicht?", fragte Dumbledore verwirrt. Hatte er etwas falsch gemacht?

"Severus hat nur geprüft wie weit er gehen kann", erklärte Ivan. Er setzte sich auf ein kleines goldenes Kissen. "Er mag es nicht, wenn er von jemandem geneckt wird, und er macht es selbst nicht gerne, wenn er jemanden mag."

"Ivan, wie soll ich mich bei ihm verhalten?", fragte Dumbledore besorgt darüber, er könnte etwas falsch machen. "Ich will seine Freundschaft. Ich habe so lange daran gearbeitet sie zu bekommen, und ich will einfach nichts tun um das zu gefährden."

Ivan grinste und Dumbledore fühlte, daß er sich entspannte. "Das werden Sie nicht. Severus ist nicht mehr so egozentrisch wie er war...."

"Du denkst er war egozentrisch?", fragte Dumbledore, überrascht weil Ivan so etwas sagte. "Er hielt wenig von sich selbst", sagte Ivan schulterzuckend. "Solche Menschen sind meistens egozentrisch. Sie messen alles an sich selbst. Severus konnte niemanden über sich selbst ansiedeln oder daran denken wie etwas jemanden außer ihm beeinflussen konnte. Er war nicht egozentrisch wie Lockhart, der offensichtlich zu glauben schien, dass sich die Welt um ihn drehte, aber er war egozentrisch."

Dumbledore nickte langsam.

"Dumbledore", fuhr Ivan fort. "Statt zu versuchen, ein Vater für Severus zu sein, sollten Sie vielleicht versuchen, sein Freund zu sein. Ich bin sicher, dass Sie einen Freund brauchen könnten. Jemanden mit dem Sie sprechen können, dem Sie Ihre Sorgen erzählen können, und bei dem Sie nicht tun müssen, als würden Sie alle Antworten kennen."

Dumbledore starrte in die lila Augen des dunklen Elfen. Er wollte einen Freund. Nachdem sich alle ständig benahmen, als würde er alles wissen, als würde er nie Fehler machen, als würde er nie Angst haben, wurde er müde. Dumbledore hatte oft jemanden gewollt, mit dem er reden konnte, jemanden, bei dem er zugeben konnte, dass er sich Sorgen über Voldemorts Aufstieg machte, weil Dumbledore jetzt älter war. Jemand, der nicht erschrocken und besorgt sein würde, wenn Dumbledore nicht so perfekt war wie alle glaubten.

"Das wäre schön", sagte Dumbledore leise. "Severus..."

Dumbledore hörte die Decke rascheln und drehte sich zu Severus um, um ihm vorsichtig eine Hand auf den Arm zu legen, um ihn im Bett zu halten.

"Was...?", murmelte Severus.

"Hallo," sagte Dumbledore.

"Was ist passiert?", sagte Severus mit rauer Stimme

"Dein Blinddarm, weißt du nicht mehr?", sagte Ivan vom Schreibtisch her.

Severus' Augen öffneten sich, und dann stöhnte er und fuhr sich mit den Händen an den Bauch. "Ja, ich erinnere mich", sagte er.

"Ich habe mir Sorgen gemacht, Severus", sagte Dumbledore. "Du hast dir beim Aufwachen wirklich Zeit gelassen."

Severus sah ihn an und gähnte.

Ivan ging und tauchte mit einem kleinen Glas Wasser wieder auf. Severus setzte sich mit Dumbledores Hilfe vorsichtig auf und trank es aus.

"Ich denke nicht, dass ich je wieder Schokolade esse", murmelte er. "Warum musste ich so viel essen, bevor das passiert ist? Jetzt wird mir schon schlecht wenn ich daran denke."

Dumbledore lächelte. Er hatte mehrere Lebensmittel verbannt weil er krank geworden war, nachdem er sie gegessen hatte, und er immer daran denken musste wenn er sie sah.

"Tut mir leid," sagte Dumbledore. "Jetzt kannst du anfangen, eine wahre Delikatesse zu essen", sagte er, und zog ein Zitronenbonbon heraus.

Severus starrte erst die Süßigkeit an, dann Dumbledore. "Sie versuchen seit Jahren, mich dazu zu bringen, die Dinger zu essen."

Dumbledore steckte sich das Bonbon in den Mund und zeigte Severus ein anderes. "Hat es schon funktioniert?"

Zögernd nahm Severus das angebotene Zitronenbonbon und legte es sich in den Mund. Dumbledore beobachtete ihn überrascht. Severus winkte dieses Angebot sonst immer ab.

"Sie sind gut", gab Severus zu, "aber Schokolade war besser", sagte er mit wehmütiger Stimme, dann zuckte er zusammen und rieb sich den Bauch. "Ich kann es nicht mal mehr sagen. "

Dumbledore lachte.

"Dumbledore, es tut mir leid", sagte Severus plötzlich. Seine Worte kamen so schnell, daß Dumbledore einen Augenblick brauchte um sie zu verstehen.

"Was denn?", fragte Dumbledore.

Severus spielte mit seiner Decke. "Nicht viele Menschen hätten einen Todesser eingestellt..."

"Ich habe dich zu ihnen getrieben", sagte Dumbledore.

Severus sah ihn an. "Nein, haben Sie nicht. Sie hatten eine ganze Schule voller Schüler und Professoren, an die Sie denken mussten, ganz zu schweigen von all den Erwachsenen der Zaubererwelt. Ich wurde übersehen. Das geschieht. Ich bin sicher, dass ich Schüler übersehen habe. Hat Ivan dir von dem Traum erzählt, den ich hatte, den mir mit als Bauernvernichter?"

Dumbledore sah Ivan an weil er sehen wollte ob es in Ordnung war, zu antworten, dann blickte er zu Severus. "Ja."

"Vielleicht war es nicht so schlimm, ein Todesser zu sein", überlegte Severus. "Ich habe einige Menschen gerettet. Ich habe nie jemanden getötet.."

"Was hast du überhaupt für Voldemort getan?", fragte Dumbledore, wobei er versuchte, nicht zu neugierig zu klingen. "Du hast es mir nie wirklich gesagt."

Severus zuckte zusammen. "Der dunkle Lord war etwas... seltsam. Ich habe größtenteils für ihn geforscht, Tränke gebraucht und... Nekromantik betrieben."

"Nekromantik?", fragte Dumbledore leise. "Warum hast du es mir nicht gesagt? Ich hätte es dem Ministerium nicht erzählt."

"Es hat mir nichts ausgemacht", gab Severus zu, wobei er unter seine Decken rutschte.

"Oh", sagte Dumbledore.

Severus starrte ihn an und erwartete einen Tadel oder einen Vortrag, und so beschloß Dumbledore ihn zu überraschen.

"Wie ist Nekromantik so?", fragte Dumbledore. Er senkte seine Stimme, um erreichbarer zu klingen.

Severus blinzellte. Ein Grinsen zog an seinem Mund. "Ich weiß nicht, warum das Ministerium sie verboten hat", sagte er. Er sprach langsam und erwartete, jeden Augenblick unterbrochen zu werden. Dumbledore blieb friedlich.

"Die toten Geister zu rufen ist recht leicht, aber mit ihnen zu sprechen ist schwer."

"Warum?", fragte Dumbledore, gegen seinen Willen interessiert.

"Die Sprache verändert sich über die Jahrhunderte so sehr, dass ich die meisten der Geister nicht verstehen konnte, und selbst die, die ich verstand, sagten Dinge, die keinen Sinn machten, bei den momentanen Bedeutungen der Wörter, die sie benutzten. Es war interessant. Der dunkle Lord war nicht allzu froh als ihm klar wurde, wie schwer es war die Geister zu verstehen, und ich musste aufhören."

Dumbledore nahm an, dass das ein Teil des Grundes war, aus dem Nekromantik verboten war. Tödliche Mißverständnisse mit den Toten waren reale Möglichkeiten. Es war eine Erleichterung, dass Voldemort das nicht tun würde, oder dass er, wenn er es wieder tat, keinen Vorteil daraus erlangen würde.

"Severus", sagte Dumbledore. Er hatte beschlossen, es hinter sich zu bringen. "Ich will, dass du deine Schüler netter behandelt und anfängst, all deine Schüler als deine Schüler anzusehen, nicht nur die aus Slytherin."

Wut zog über Severus' Gesicht, aber sie war schnell verschwunden. "Nun, dafür kann ich nur mir die Schuld geben. Sie haben mich nicht dazu gezwungen, meine Schüler schlecht zu behandeln, das habe ich selbst entschieden", sagte Severus. Er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. "Ich habe einmal einen Erstklässler aus Hufflepuff angeschrieen weil er mich nicht richtig begrüßt hat. Habe später herausgefunden, dass er erkältet war, mich aber nie entschuldigt. "

"Vielleicht kannst du dich jetzt entschuldigen?", schlug Dumbledore vor.

Severus schüttelte den Kopf. "Dumbledore, ich verdiene Ihre Vergebung nicht. Ich war ein Idiot."

"Ich denke die Schüler werden dir vergeben. Wenn du sie nett behandelst", versicherte ihm Dumbledore.

"Ich habe Ihnen erst vor kurzem vergeben, und Sie haben alles in Ihrer Macht stehende getan um das gutzumachen, von dem Sie dachten, dass Sie es falsch gemacht hatten", gab Severus zurück.

"Hoffen wir, dass die Kinder leichter vergeben als du", sagte Dumbledore schulterzuckend.

Severus schnaubte. "Die meisten schon", sagte er. "Ich kann nicht glauben, dass Sie es so lange mit mir ausgehalten haben."

"Das war es wert", sagte Dumbledore.

Severus wurde rot.



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