Nie war das Glück Näher

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Kapitel 9



Es wurde schon langsam hell, als Hermine aufwachte. Sie drehte sich zu Severus und guckte ihn an, dabei strich sie ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Es war so ein schönes Gefühl bei ihm zu sein, bei diesem Gedanken klopfte ihr Herz ganz schnell und wieder liefen Tränen über ihre Wangen. Plötzlich hob sich Severus Hand und strich diese weg. "Engel, was ist denn los?" Severus sah sie etwas traurig an. "Es ist nichts." Hermine lächelte ihn an. "Ich bin einfach nur glücklich." Severus zog sie fest an sich und gab ihr einen Kuss auf den Mund. "Schlaf ruhig noch weiter. Es ist erst fünf Uhr morgens." Severus strich noch ein wenig über ihr Gesicht, bis er wieder einschlief.

Als Hermine wieder aufwachte, war Severus verschwunden. Sir stand auf, nahm sich einen Decke und wickelte sich diese um. Sie wollte Severus suchen.

Als sie die Tür langsam öffnete hörte sie Severus mit jemanden reden. Sie ließ die Tür einen Spalt offen stehen und hörte den beiden zu. "Severus, vielleicht wissen Sie ja warum ich hier bin." "Ich wüsste nicht warum Albus?" Severus sah ihn fragend an. "Minerva kam gestern Nacht zu mir. Können Sie sich jetzt vorstellen worum es in diesem Gespräch geht?" "Diese Frau treibt mich noch in den Wahnsinn." Severus rollte mit den Augen. "Ich hätte es Ihnen in den nächsten Tagen schon noch gesagt." "Ich habe es irgendwie schon geahnt. Schon vor Jahren." Albus lächelte ihn leicht an. "Diese Minerva, die kann nichts für sich behalten. Aber zurück zum Thema. Hermine und ich lieben uns und niemand, wirklich niemand kann uns auseinander bringen." "Sie sind sich aber wirklich sicher. Aber es wird nicht leicht für Sie sein und schon gar nicht für Miss Granger." "Ich weiß, dass es schwer wird, aber wir werden das schon schaffen" "Was werden wir schaffen?" Hermine kam aus dem Schlafzimmer, sie hatte aber immer nur noch die Decke um. "Guten Morgen Miss Granger." Albus lächelte sie an, was Hermine etwas verdutzte. Sie ging zu Severus hinüber und stellte sich neben ihn. "Guten Morgen Professor. Was machen Sie denn schon so früh hier?" "Das müsste ich eigentlich Sie fragen." Dumbledore lächelte immer noch. Hermine wurde ein wenig rot als sie an sich heruntersah und wickelte sich die Decke instinktiv noch fester um ihren hübschen Körper. "Ich ... ähm." Sie sah zu Severus herüber, der sie schüchtern anlächelte, bei ihrem süßen Anblick und ihren zerzausten Haaren, kam ihm sofort der Gedanke, das gestern Geschehene zu wiederholen.

Hermine wandte ich wieder an Albus. "Nun ... ich, naja ... können Sie sich das nicht denken, Professor?" Albus lachte. "Schon gut, Miss Granger, es geht mich ja auch nichts an."

Er blickte wieder zu Severus hinüber. "Severus, ich würde es begrüßen Sie heute Abend noch in meinem Büro zu sehen. Ich möchte auch nicht länger stören. Ich erwarte Sie dann heute Abend in meinem Büro." "Ich wüsste zwar nicht, was es da noch zu besprechen gibt, aber meinetwegen." Albus nickte und verließ Severus’ Räume. "Guten Morgen mein Schatz, hast du gut geschlafen?", wandte Severus sich wieder an Hermine und gab ihr einen Kuss.

"Du siehst gerade unheimlich niedlich aus", grinste er. "Severus", ignorierte sie sein eben Gesagtes. "Was meintest du mit, wir werden es schon schaffen?" "Ist schon ok", erwiderte er enttäuscht. "Nein Severus sag es mit bitte, was sollte das denn heißen?" "Kannst du dir das nicht denken? Es ist wegen Voldemort, auch wenn er in Deutschland ist kommt er irgendwann wieder und er hat auch seine Spione. Wir müssen einfach nur aufpassen, verstehst du? Er darf nichts von dir erfahren, ich kann nicht für deine Sicherheit garantieren." Hermine ging auf ihn zu und umarmte ihn. "Das verlange ich auch nicht von dir." Hermine löste sich wieder und lächelte ihn an. "Du bist so niedlich. "Severus lächelte zurück. "Wir dürfen einfach nicht zu vertraut wirken und uns darf niemand sehen, wenn wir Abends und Morgens durch die Gänge schleichen, aber das werden wir schon schaffen." Er schaute an ihr runter. "Ich glaube du solltest dich anziehen." "Ja, das werde ich auch jetzt tun." Hermine drehte sich um und ging zu dem Korb von gestern Abend um ihre Sachen zu suchen. Nachdem sie all ihr Sachen gefunden hatte, ging sie ins Bad und machte sich fertig.



***




"Severus ich bin dann fertig." Severus saß vor dem Kamin und las in einem Buch. "Willst du dich noch kurz zu mir setzen, bevor wir zum Essen gehen?"

Er legte das Buch auf den kleinen Tisch neben sich. Hermine setzte sich ohne ein Wort zu sagen auf seinen Schoss. "Weißt du was Severus?" "Was denn Liebes?" Er schaute ihr ganz tief in die Augen. "Es wird mir so schwer fallen, wenn wir zusammen unterrichten. Sag mal, bist du eigentlich immer noch so mies im Unterricht. " "Wie kommst du denn darauf?" Severus grinste sie an. "Grins nicht so doof. Na ja früher hast du immer bestimmte Personen bevorzugt, und einige nicht besonders nett behandelt. Ein Beispiel ist Neville Longbottom, der hatte wirklich Angst vor dir! " "Auch wenn du meine Freundin bist, hast du nichts an mir oder meinem Unterricht zu kritisieren. Er piekste ihr in die Hüfte und sie zuckte dabei zusammen. "Mach das nicht noch mal!"

Er machte es noch einmal, aber dieses mal fing Hermine auch an ihn zu kitzeln. Sie alberten so herum, dass sie beide vom Sessel fielen. Severus lag auf Hermine und sah ihr nur noch tief in die Augen, als sie schließlich ihre Augen schloß und ihm ihre Lippen entgegen streckte. Hermine ließ sich von ihm küssen und am liebsten hätte sie die gestrige Nacht jetzt wiederholt. Und es hatte ganz den Anschein, als würde es Severus nicht anders ergehen. Sie wanden sich auf dem Boden und er fuhr mit seiner Hand unter ihr T-Shirt, als es plötzlich an seiner Tür klopfte.

Severus sah sie an. "Ich werde einfach nicht aufmachen." Hermine lachte. "Nun mach schon auf, wir wollten doch sowieso zum Frühstück." Wieder klopfte es, und Severus stand langsam auf. "Was wäre denn, wenn es jetzt nicht geklopft hätte?", fragte er. "Dann, mein Lieber, dann wären wir wahrscheinlich im Bett gelandet, oder wir hätten es hier auf dem Boden vollzogen." Grimmig sah er zur Tür, und ging schließlich, um sie zu öffnen.

"Severus, guten Morgen. Ich wollte gerade wieder gehen, weil Sie nicht die Tür aufgemacht haben. Ich störe doch nicht, oder?" Severus spürte, wie er langsam zu kochen begann. "Nein Minerva", sagte er leise beherrscht, doch man konnte deutlich seinen Zorn spüren, der von ihm ausging.

"Sie stören doch nie. Wie kommen Sie darauf? Haben Sie denn schon jemals GESTÖRT??!!" Minerva schluckte. "Ich wollte mich nur entschuldigen, dass ich gestern Abend ... wie soll ich das nennen? Das ich in Ihr ..ähäm, in Ihr Picknick reingeplatzt bin." Severus zog eine Augenbraue hoch, und sagte nur kalt: "Entschuldigung NICHT angenommen."

Ohne ein weiteres Wort schlug er ihr mit voller Wucht die Tür vor der Nase zu.

"Diese Frau macht mich wahnsinnig!!", schrie er, dass sogar Hermine zusammen zuckte, die mittlerweile auf dem Sessel saß. Severus stürmte ins Wohnzimmer. "Dreimal darfst du raten wer das war!!", brüllte er. "Wenn diese alte Schachtel in Zukunft nicht besser aufpasst wann und wo sie auftaucht, dann sehe ich mich gezwungen mal sehr ungemütlich zu werden!!" "Severus, bitte schrei nicht so", gab Hermine kleinlaut bei, denn trotz allem hatte sie immer noch Respekt vor diesem Mann. "Ich soll nicht so schreien?!!! Ich schreie so laut und so viel wie ich will!!! Es regt mich auf Hermine, dass diese Frau einfach keinen Anstand besitzt!!" "Sie konnte doch nicht wissen, dass wir gerade auf dem Boden lagen und ..." "Was weißt du schon?!!! Das macht die doch mit Absicht!!!" Hermine erhob sich von dem Sessel und ging zu Severus. "Könntest du bitte aufhören mich so anzuschreien?! Was soll denn das?! Ich bin doch nicht Schuld daran, dass sie uns immer stört!!" Hermine brüllte ihn so sehr an, dass er erschrak. Severus wollte sie am Arm festhalten aber sie riss sich wieder los.

"Lass mich los! Ich habe jetzt keine Lust mehr auf dich!" Beide standen sich aber noch immer gegenüber und Severus schaute Hermine ins Gesicht. Hermine konnte ihre Tränen nicht mehr unterdrücken. "Liebes, ich will mich nicht wegen dieser Frau mit dir streiten." Severus drückte sie an sich. "Es tut mir leid, dass ich dich angebrüllt habe."

Hermine löste sich etwas aus der Umarmung und guckte ihn an. "Ist schon gut." Hermine schluchzte. "Bitte mach das nie wieder." "Ich verspreche es dir. Ich will dich nicht verlieren."

Zum ersten Mal sah Hermine eine Träne über Severus Wange laufen und konnte ihm einfach nicht mehr sauer sein, weil sie wusste, dass er das eigentlich nicht wollte. "Severus es tut mir auch leid, dass ich dich so angemotzt habe, aber ich hasse es wenn man mich anschreit."

Er fuhr mit seiner Hand über ihr Gesicht und gab ihr einen kleinen Kuss.

"Es war ganz allein meine Schuld, Engel." Er lächelte sie an. "Ich glaube es gibt gleich Frühstück." "Ist es etwa schon so spät? Dann sollten wir uns langsam auf den Weg machen." Hermine zwinkerte ihm zu. "Hättest du heute Abend vielleicht Zeit um da weiter zumachen wo wir eben aufgehört haben?"

Severus grinste.

"Ich muß erst noch zu Albus heute Abend, aber danach werde ich genug Zeit für dich haben, mein Engel. Und dann komme ich zu dir, ja? Nur muß ich dir für heute Nachmittag einen Korb geben, da ich noch eine Menge für nächste Woche vorbereiten muß. Mein Schreibtisch würde sich freuen endlich mal von dem ganzen Papierkram erlöst zu werden."

"Ist ja auch in Ordnung, ich muß auch noch ein wenig für den Unterricht vorbereiten. Aber jetzt gehen wir erst mal frühstücken, ja? Nach dieser Nacht habe ich besonders viel Hunger."

Severus lachte.

"Gut, dann lass uns gehen, bevor du mir vor Hunger noch umfällst."

Beide zogen sich ihre Umhänge über und machte sich auf den Weg zur Großen Halle.

Auf den Gängen lächelten sie sich immer wieder an, doch niemand sagte ein Wort.

Vor der großen Tür hielt Severus sie noch einmal auf.

"Wir dürfen uns nichts anmerken lassen, Hermine. Es ist auch schon komisch genug, dass wir zusammen die Halle betreten."

Hermine nickte.

"Dann geh du am Besten vor, wir müssen ja nicht unbedingt nebeneinander laufen."

Daraufhin riss Severus die Tür auf, und rauschte hinauf zum Lehrertisch.

Hermine mußte ein Lachen unterdrücken. 'Ganz der Alte', dachte sie bei sich, bis sie schließlich auch die Halle betrat, und sich an ihren Platz neben Severus setzte, der plötzlich sehr finster dreinschaute.

"Kein schlechter Schauspieler", flüsterte sie ihm zu, und sie konnte ganz genau sehen, wie er kämpfte ein Loslachen zu unterdrücken und seinen Tee, den er gerade trank, nicht wieder auszuspucken.


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