Queer eye for the Snape guy

 

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Prolog



Der Sommer war fast vorüber und unser Trio genoß die letzten Tage im Hause der Grangers. Das Haus war von einer zu Besuch rein schauenden Minerva McGonagall sorgfältig mit diversen Schutzzaubern gegen dunkle Mächte belegt worden und so konnte man das Muggelgrundstück getrost als sicheren Verbleib für unsere Helden ansehen, in dem diese, wie gesagt, nun die letzten paar Ferientage verbrachten.
Den Nachmittag hatten sie damit verbracht, in der Badeanstalt herumzutoben und nun erholten sie sich vor der großartigen Muggelerfindung, die Ron als "Sehrnfehn betitelt und die von den anderen einfach "Glotze" genannt wurde. Nach ein par Stunden, in denen sie sich das von Harry ausgewählte arschtrötende "Dragonball Z" angesehen hatten, begann Hermine letztlich zu streiken.
"Jetzt haben unsere Gehirnzellen aber wirklich genug unter diesem Haudrauf-Schrott gelitten, jetzt bin ich mal an der Reihe ein Programm auszusuchen." Sie angelte sich die Fernbedienung von Harrys Armlehne und begann energisch die Knöpfe zu drücken.
"Bin gespannt, was sie sich aussucht", sinnierte Ron. "Wahrscheinlich etwas durch und durch praktisches und informatives."
"Und vollkommen langweiliges!" fügte Harry hinzu. Die Jungen kringelten sich, unter dem geringschätzigen Blick Hermines, vor Lachen.
"Nur weil ich mich mit sinnvollen Dingen befasse, habt ihr noch lange nicht das Recht, mich in meinem eigenen Haus bloßzustellen! Das ist meine neue Lieblingssendung; wenn ihr mich so lange in Ruhe laßt, bis sie vorbei ist, dann könnt ihr von mir aus für den Rest des Abends sämtliche Zeichentrickfilme ansehen, die der Bildschirm hergibt." Der Fernseher hatte sich von selbst auf einen amerikanischen Sender eingestellt, der schlicht und einfach "Bravo" hieß. Fabelhaftes Ding, diese Satellitenschüssel.
"Ruhe jetzt, es fängt an!"
Harry und Ron taten ihr bestes, um ihr Amüsement zu verbergen, als die Einleitung über den Bildschirm flimmerte und die Titelmusik durch das Zimmer klang.
"Queer Eye for the Straight Guy?" stöhnte Ron verwirrt. "Was zur Hölle ist ein Queer Eye?"
Harry kicherte über Rons Unwissenheit was den Muggel-Sprachgebrauch anging. "Queer eye ist in etwas das, was Crabbe Goyle in der Umkleidekabine nach dem Quidditchtraining zuwirft, wenn du weißt was ich meine."
"Seid ihr jetzt wohl still!" es war klar, daß Hermine verärgert war.
Ron und Harry machten es sich so bequem wie möglich und begannen die Sendung anzusehen, wo gerade die fünf Hauptcharaktere die "Fab 5" vorgestellt wurden. Als er so zusah, begann Ron allmählich zu begreifen.
"Hermine, ist das eine Sendung über Schwuchteln? Willst du uns damit irgend etwas sagen?" Ron erntete einen Klaps für seine Ungeduld.
Ihre Aufmerksamkeit richtete sich auf das Fernsehen, wo gerade erklärt wurde, daß es sich die Fab 5 zur Aufgabe gemacht hatten, ihren heterosexuellen Brüdern unter die Arme zu greifen, in denen sie ihnen Tips gaben, wie sie ihr Aussehen, ihre Umgangsformen und ihren Sinn für Mode verbessern konnten, die den meisten von ihnen offenbar abzugehen schien.
"Siehst du Ron, wenn du aufpaßt, dann kannst du sogar noch was sinnvolles dazulernen", triezte Hermine, als Jai, der "Culture Vulture" dem heutigen Kandidaten einen Rat gab, wie er das von ihm ins Auge gefaßte Mädchen fragen könnte, mit ihm auszugehen. Ron, im Gegenzug, wurde roter im Gesicht, als seine Haare und schmiß mit einem Kissen nach ihr.
"Vielleicht sollten wir den Fab 5 einen Brief schreiben, und nachfragen, ob sie bereit wären, Ron unter ihre Fittiche zu nehmen", scherzte Harry ein paar Minuten später, als Carson, der "Fashion Savant" dem Mann dabei half, sich eine neue Garderobe auszusuchen.
"Warum ich?" fragte Ron verstört. "Der einzige Grund warum ich mich so anziehe, ist der, daß ich dem Rumgestricke meiner Mutter ausgeliefert bin. Wenn ich in irgend einer Form Geld auf meinem Bankkonto hätte, dann würde ich mich mit Sicherheit besser anziehen, vielen Dank auch."
Das Trio wurde rasch wieder still, als Kyan der "Grooming Guru" anfing diverse Flaschen und Lotionen hervorzuholen. "Einfach nur einen Eßlöffel von dem Zeug dreißig Sekunden lang im Mund hin und her wirbeln lassen und deine Zähne werden so weiß sein, wie der Popo von 'nem Eisbären", berichtete Kyan seinem Opfer. "Und schmier dir das nach jedem Haarewaschen in deine Mähne und deine fettigen Haare gehören der Vergangenheit an!"
"Snape könnte ein paar Ratschläge von denen vertragen", rief Ron aus und deutete auf den Bildschirm. "Mit weißen Zähnen und fettfreiem Haar erkenne ich ihn vermutlich gar nicht wieder!"
Harry spie fast die Cola wieder aus, die er gerade trank. "Kannst du dir vorstellen, was Snape mit diesen Jungs anstellt, wenn sie anfangen ihm an die Haare zu gehen?"
Die Jungs malten farbenfroh verschiedene Szenarien aus, in denen allesamt Snape vorkam, wie er die Fab 5 verhexte, als sie versuchten, seinen schwarzen Umhang durch eine Federboa zu ersetzen. Hermine dachte scharf nach, ehe sie ihren Kommentar abgab: "Wir würden ihn gar nicht erst dazu kriegen, überhaupt an der Show teilzunehmen. Ich glaube die Sendung setzt voraus, daß der Teilnehmer freiwillig mitmacht."
"Er würde aber auf Dumbledore hören." Ron freundete sich mehr und mehr mit der Idee an. "Ich meine natürlich, wenn wir Dumbledore überzeugen könnten, bei dem Ulk mitzumachen."
Hermines Ausdruck verfinsterte sich: "Professor Dumbledore hat wichtigere Dinge zu tun, als Snape dazu zu drängen, bei einer Gameshow mitzumachen."
"Aber was wäre, wenn es einen Anreiz für ihn gäbe zuzustimmen? Was, wenn jemand der Schule eine anonyme Stiftung zukommen läßt, unter der Bedingung, daß Snape zustimmt, bei der Sendung mitzumachen?" sinnierte Harry weiter. "Vielleicht ein zweites Quidditchfeld?"
"Wow, Harry, das wäre echt phantastisch! Aber wer hat so viel Geld so locker sitzen?" Harry starrte ihn an. "Tschuldigung, hatte doch für einen Augenblick vergessen, daß du stinkend reich bist."
"Da gibt es aber immer noch ein winziges Problem", unterbrach sie Hermine. Die Jungen drehten sich fragend nach ihr um. "Wir müssen auch die Fab 5 überzeugt kriegen, daß sie Snape nehmen."
"Oh, also, wenn sie den zu Gesicht bekommen, dann nehmen sie ihn garantiert", antwortete Ron. "Eine so große Herausforderung bekommt man nur einmal im Leben."
"Ja, aber sie müssen ihn zuerst einmal sehen. Und ich bezweifele stark, daß Snape für ein Fotoshooting lange genug still sitzt und wir brauchen nun mal Muggelfotos um sie einzusenden."
Harrys Augen blitzten auf, als er ausrief: "Das ist perfekt!"
Die anderen sahen ihn verwirrt an.
"Denkt doch mal nach. Wem ist praktisch eine Muggelkamera am Arm fest gewachsen?" Als er ihre verständnislosen Gesichter sah, rollte Harry mit den Augen. "Jemand, der zwangsweise irgendwann in den letzten fünf Jahren ein Foto von Snape gemacht haben muß?"
Endlich hatten sie den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden. "Colin Creevey!" antworteten Ron und Hermine wie aus einem Munde.
"Wir schicken ihm eine Eule und fragen, ob er uns vielleicht ein oder zwei Bilder von Sanpe zuzuschicken kann", sagte Harry.
"Du solltest vielleicht derjenige sein, der ihn fragt, Harry. Dann können wir sicher sein, daß er es uns dankbar welche zukommen läßt!" grinste Hermine, froh endlich mal auf seine Kosten einen Witz machen zu können.
"Gut. Und wenn wir erst das Bild haben, dann kann Hermine einen zu Tränen rührenden Brief an die Fab 5 schreiben, wie sehr unser lieber, hochgeschätzter Professor Snape doch einer Runderneuerung bedarf, damit er das Interesse seiner von Herzen Angebeteten erwecken kann", schloß Harry dramatisch.
"Wer ist den Snapes von Herzen Angebetete?" erkundigte sich Ron. "Muß eine bedauernswerte Frau sein."
"Das ist doch egal", antwortete ihm Hermine. "Das ist nur, um sie rum zu kriegen. Sie werden mit Sicherheit nicht widerstehen können!"

 

  Kapitel 1

 

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