Slytherin Snakes

 

 

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Kapitel 7: Ein Besuch in Hogwarts und seine Folgen



Es waren Ferien und das war auch gut so. Severus mochte es nicht, wenn viele Menschen um ihn herum waren, besonders laute und Kinder hatten nicht die Angewohnheit, leise zu sein. Das war einfach nicht ihre Natur, doch wer könnte ihnen einen Vorwurf daraus machen? Er.

Malestrade hatte sich zu Anfangs heftig gesträubt, dass Alina ihn begleiten durfte. Doch Severus war durchaus in der Lage Leute zu schrecken. So hatte der Mann gar keine Wahl, als zuzustimmen.

Das Mädchen folgte dem Mann nervös. Sie war noch nie außerhalb des Herrenhauses gewesen, wenn man von den Besuchen bei Myra absah, oder derartigen Unternehmungen, aber in der magischen Welt war sie noch nie gewesen.

Da sie nicht auf das Gelände apparieren konnten, landeten sie in der Nähe des Bahnhofes von Hogsmeade und der Professor erzählte ihr, dass die Schüler immer mit dem Zug ankamen. Auf eine Art und Weise hoffte er, daß sie Dumbledores Angebot annehmen würde.

Sie zitterte, als sie das Gelände betraten, so als würde sie damit rechnen, daß irgendetwas passieren würde.

"Komm."

Er hielt ihr seine Hand hin. Neutral erzählte er ihr die Geschichte von Hogwarts und seinen vier Häusern. Mit keinem Wort hob er Slytherin hervor, obwohl er der Hauslehrer davon war und im Grunde sehr stolz auf sein Haus.

Er zeigte ihr die verschiedenen Unterrichtsräume und die Gewächshäuser.
Sie war mit einer Begeisterung dabei, die sie sonst wohl nur in Zaubertränke hatte. Sie hatte einen wachen Geist. Immer wieder beobachtete Severus seine Schülerin, während diese irgendetwas bestaunte oder bewunderte. Bevor er ihr sein Labor und seinen Klassenraum zeigen würde, brachte er sie zum Direktor.

Sie hatte Angst vor dem Mann, trotzdem vertraute sie Severus und folgte ihm mutig in das Büro.
Dumbledore blickte sie sanft an. Er wußte von Severus, daß das Mädchen sich vor ihm fürchtete. Er wollte ihr dazu einfach keinen Anlass geben.

"Das ist Professor Dumbledore, Direktor von Hogwarts", stellte Severus seinen Freund vor und nickte ihm zu, dann setzte er sich.
Alina blieb stehen, schließlich hatte ihr niemand gesagt, dass sie sich setzten durfte.

"Sehr erfreut, dich kennen zu lernen, Alina. Magst du dich nicht auch setzen?"

Vorsichtig nahm sie Platz, so als würde sie erwarten, daß der Sessel beißen würde. Was natürlich nicht geschah.

"Du bist eine sehr gute Schülerin."

"Danke Sir."

"Sag, hättest du nicht Lust das kommende Jahr, hier zu verbringen. Es würde dir bestimmt gefallen."

"Sir, ich werde bereits von meinen Vormund ausgebildet und der Professor unterrichtet mich."

"Nun deinen Vormund, kannst du ruhig uns überlassen."

"Es tut mir leid, Sir, aber ich kann Ihre Schule nicht besuchen."

"Alina! Kind, warum denn nicht. Vertrau mir, der Direktor wird mit deinem Vormund spielend fertig."

"Das ist mir klar, im Vergleich zu ihm ist ein Zauberer wie Grindelwald ein Spucknapf, aber das ist nicht der Grund. Professor, Sie wissen warum."

"Du kannst immer hier herkommen, falls du deine Meinung ändern solltest."

"Danke Sir, ich weiß Ihre Großzügigkeit zu schätzten."

Severus zeigte ihr sein Labor und die Klassenzimmer, aber besonders hatte es ihr seine private Bibliothek angetan, bei manchen Bänden blieb sie ehrfürchtig stehen und berührte sie, als wären sie ein Sakrileg.

"Warum nimmst Dumbledores Angebot nicht an? Es würde ihn und mich wirklich freuen, wenn das kommende Jahr mit uns verbringst."

"Professor, ich-"

"Severus."

Sie blickte ihn verwirrt an.

"Nenne mich Severus."

"Severus, ich-" Tränen rannten über ihr Gesicht. "Ich kann nicht auf diese Schule, verdammt du weißt was ich bin. Ich wurde erschaffen um zu dienen, ich bin ein Werkzeug, ich habe nicht das Recht mir etwas zu wünschen."

"Was würdest du dir denn wünschen?"

"Den Tod."

Er erbleichte.

"Ich bin eine Todesserin und wenn sie mit mir fertig sind wird der Lord zurück sein und mit ihm die Hölle auf Erden! So was wie ich, geht nicht auf eine Schule, sondern sitzt maximal in einer hübschen gemütlichen Zelle in Azkaban!"

"Du mußt das nicht tun, hör zu, ich kann dir helfen, du weißt das."

"Und Sie in Gefahr bringen, damit Sie auch sterben! Niemals!"

"So schnell, bringt man mich nicht um."

"Haben Sie eine Ahnung?! Die tun es einfach. Es geht so schnell, ich werde nie wieder zulassen, dass jemand durch mich in Gefahr gerät. Nie wieder."

Sie wandte sich von ihm ab und starrte in die Vergangenheit. "Es heißt immer Muggel wären schwach, aber das stimmt nicht. Sie sind anders, sie war auch anders. Ihr Name war - ist Myra gewesen. Sie war meine Freundin, sie war eine Muggel und obwohl ich ihr die Wahrheit erzählt habe, vermochte sie es meine Freundin zu sein. Er hat sie umgebracht, weil sie meine Freundin war. Verstehen Sie, er hat sie einfach ermordet. Sie wäre noch am Leben, wenn sie nicht meine Freundin gewesen wäre, wenn ich gehorcht hätte, würde sie noch Leben sein!"

Die letzten Worte hatte sie geschrieen, dann stürmte sie an ihm vorbei, sie konnte ihm nicht in die Augen sehen, noch an diesem Ort bleiben. Severus blickte ihr trauernd hinterher, als sie vom Gelände stürmte.

Man hatte dieser jungen Seele einfach zu viel angetan, als dass das mit etwas Hoffnung und ein paar Worten, wieder gut wäre. Verdammt!

Alina kam im Herrenhaus an, eigentlich wollte sie niemanden sehen. Nicht ihren Vormund und noch weniger seinen Freund Malfoy, doch keines von Beiden blieb ihr erspart.

Malfoy lächelte sie kalt an und Malestrade hatte ein Grinsen, das sie selten bei ihm sah, außer wenn er sie quälte.

"Mein liebes Kind, ich habe ein Geschenk für dich."

Lucius Stimme war zuckersüß, er genoß diesen Augenblick der vollkommenen Macht.

"Master Malfoy?"

"Im Teezimmer wartet jemand, der dich kennen lernen will."

Das Teezimmer war sehr hell und fröhlich, Alina war selten hier, obwohl hier der beste Augenblick auf den Garten war. Sie glaubte sich dunkel daran zu erinnern, daß dieses Zimmer der Lieblingsplatz ihres Vaters gewesen war. Doch sicher war sie sich nicht. Eine alte Dame stand am großen Fenster und genoß die untergehende Sonne. Sie trug Muggelsachen und sah sehr freundlich aus.

"Verzeihen Sie, aber Master Malfoy sagte Sie wollten mich sehen."

Die Frau drehte sich um und legte ihre Stirn kurz in Falten, aber dann legte sich ein warmer Ausdruck auf ihr Gesicht.

"Alina, du mußt Alina sein, ich habe Jahre verbracht, nach dir zu suchen!", rief die Frau aufgebracht.

"Nun hier bin ich und was wollen Sie von mir?" Alina begutachtete mißtrauisch die Dame.

"Ich bin Magrat Allicent, die Frau deines Großvaters, ich bin deine Oma!"

"Meine Großmutter, aber Malestrade sagte ich hätte keine Verwandten."

"Na ja, nach dem Tod meines Mannes und meines Sohnes, deinem Vater weißt du, habe ich die Zaubererwelt verlassen, ich war hier nicht mehr erwünscht." Leichte Verbitterung schwang in ihrer Stimme mit.

"Sie sind eine Muggel!"

"Ja. Sozusagen."

"Mein Großvater war mit einer Muggel verheiratet, oh das kann Mutter nicht gefallen haben."

"Das ist mir nicht entgangen, oh mein Liebes ich bin so froh dich endlich wieder zu sehen, ich hab, dich das letzte Mal gesehen, als du noch ganz klein warst. Richtig gewachsen bist du und hübsch."

Alina errötete leicht, sie hatte eine Familie, sie hatte jemanden der sie von Herzen liebte.

Viel zu bald kam Malestrade herein und brachte die Frau wieder in ihre Welt zurück.

Lucius betrat das Teezimmer und lächelte Alina zu.

"Nun, wie mir scheint, bist du wirklich eine Muggelfreundin. Jeder andere hätte diesen Ballast raschest beiseite geschafft. Du solltest dich wirklich nicht zu sehr an sie gewöhnen. Muggel sterben sehr leicht."

"Was wollen Sie, Sie haben doch alles, mein Arsch gehört Ihnen!"

"Aber, aber meine Liebe, so ein rüder Ton, mäßige dich."

"Und wieso zum Teufel sollte ich das! Ihr tut mir immer weh und ihr habt Freude daran, ich verstehe das, aber wenn ich ehrlich sein soll, es geht mir am Arsch vorbei, was Ihnen mein Großvater angetan hat. Denken Sie denn mich fragt wer, glauben Sie ich wollte das werden!"

Lucius hatte in einer einzigen Bewegung seinen Zauberstab an ihr Kinn gerichtet und zischte nun gefährlich böse: "Reize mich nicht, Kind!"

"Ach und warum nicht! Warum konnten Sie meine Oma nicht killen, bevor ich sie kennen gelernt habe!"

"Vielleicht töte ich sie nicht, das liegt ganz an dir, vielleicht darfst du sie sogar hie und da sehen."

Er hatte gewonnen, das wußten Beide. Sie nickte leicht. "Master Malfoy."

"Schon besser Kind, also ich erwarte, dass du dich bemühst und den Anforderungen nachkommst, dann werde ich mit Eduard reden."

"Danke Sir, das ist sehr großzügig von Ihnen."

***



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