Tortur

 

 

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Kapitel 14: Auf die lange Bank



"Da sind Sie ja endlich", herrschte Severus Snape sie an, kaum daß sie sein Büro betreten hatte.
"Noch etwas langsam wegen gestern abend?"

Er konnte es nicht lassen - er mußte sticheln. Catriona MacGillivray schenkte ihm ihr strahlendstes Lächeln, als sie sagte: "Sie mögen wohl keinen Alraunenwein?"

"Nein!" bellte Snape und zückte angriffslustig die Feder, mit der er jeden Arbeitsschritt protokollierte.

"Seltsam."
Die Schottin betrachtete aufmerksam eine Flasche im hinteren Teil seines Vorratsschrankes.
"Ich hätte geschworen, dies hier ist Ihre Rezeptur. Der Farbe nach zu urteilen verwenden Sie Safran. Ungewöhnlich, aber sehr interessant."

"Ich mag keine Vanille", schnappte Snape, ohne nachzudenken. Verflixtes Weibsbild! Niemand wußte von seinem Vorrat an Alraunenwein, den er im Grunde genommen aus rein wissenschaftlichem Interesse bereithielt, denn wann bot sich ihm schon einmal die Gelegenheit, den guten Tropfen mit jemandem zu genießen?

"Machen Sie Feuer", befahl er, noch immer zornig auf sich selbst, daß er sich hatte hinreißen lassen.

"Ich habe mir überlegt", begann Catriona MacGillivray, während sie durch lässiges Schnippen züngelnde Flammen erzeugte, "daß man die Libellenflügel durch etwas Cantharis ersetzen könnte. Dies würde die Stärke des Trankes ungefähr verdoppeln."

Erfreut nahm sie zur Kenntnis, daß es ihr geglückt war, ihn zu verblüffen.

"Dieselben Gedanken hatte ich auch schon", sagte er zu ihrer Überraschung völlig ehrlich. "An welche Menge hatten Sie gedacht?"

xoxoxox

Es war später Nachmittag, als Snape mit dem Äquivalent einer grimmigen Zufriedenheit die Feder beiseite legte.
Auf kleiner Flamme simmerte das burgunderfarbene Ergebnis ihrer Arbeit, und ein feiner Dampf schwebte wie ein Deckel über dem Kessel.

"Wundervoll", kommentierte Catriona MacGillivray ehrlich begeistert.
"Das sind die Momente, in denen ich mich frage, wozu jemand 'Felix Felicis' braucht."

Funken purer Glückseligkeit sprühten in ihren goldgrünen Augen und verliehen ihr eine seltsame, nicht greifbare Anziehungskraft.

Snape sah rasch weg, bevor sie ihn mit diesem Gefühl anstecken konnte.

"Nun geben Sie wenigstens zu, daß Sie auch zufrieden sind", forderte MacGillivray gutmütig. "Es hört ja außer mir keiner, und ich verrate nichts."

Snape erhob sich von seinem Stuhl und begann wortlos aufzuräumen.

Oh je. Wie schnell konnte jemand eingeschnappt sein ob einer harmlosen Bemerkung? Die Schottin seufzte lautlos. Aber da er ohnehin schon wieder mißgelaunt war, konnte ein kleiner Seitenhieb nicht mehr viel anrichten.

"Nach Muggelart - Sie enttäuschen mich, Professor", rief sie so herausfordernd, daß Snape beinahe das Glasgefäß entglitt, das er eben hatte hinstellen wollen.

"Ich dachte, wir hätten klargestellt, aus welchem einzigen Grund Sie hier sind", erwiderte der Tränkemeister eisig.
Die Hände begannen ihm zu zittern vor innerer Aufgewühltheit, so daß er das Aufräumen unterbrach und sie hastig in den Falten seiner schwarzen Robe verbarg.

"Sie lassen ja keine Gelegenheit aus, mich daran zu erinnern", erwiderte sie herablassend. "Nur vergessen Sie immer wieder eines, Professor: Ich bin auf niemandes Befehl hier. Meine Arbeit in Brasilien macht sich keineswegs von allein. Wenn Sie mich also so unausstehlich finden, dann hören Sie auf, in Selbstmitleid zu baden."

Snape schluckte, getroffen durch einen solchen Vorwurf aus ihrem Mund, der gerade noch in Freude über den gelungenen Trank geschwelgt hatte.
Mit Leuten, die ähnlich schnell die Stimmungen wechselten wie er selbst, hatte er bisher noch nie zu tun gehabt, aber daß sie es nicht unterließ, ihn immer wieder darauf zu stoßen, wie sehr er von ihrem Wohlwollen abhängig war, kränkte ihn zutiefst.

Jetzt fuhr sie auch noch fort: "Nehmen Sie Ihren Zauberstab raus. Dabei haben Sie ihn garantiert. 'Nur für alle Fälle', nicht wahr?"

Snape rührte sich nicht. Sie hatte ihn soweit durchschaut, daß ihm ganz schwindlig wurde. Aber vor ihren Augen versagen wie ein Muggel, der mit einem Stöckchen spielte - undenkbar!

Mit starrer Miene setzte Snape seine Aufräumarbeiten fort, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen.
Sein schwarzes Haar fiel ihm ins Gesicht und verbarg den Schmerz, der sekundenlang ungetarnt in seinen Augen stand.

"Ich wollte nicht gemein sein", lenkte Catriona MacGillivray ein, als ihr klar wurde, daß sie auf diese Weise gar nichts erreichen würde.

"Waren Sie nicht", log er aufgeräumt und kalt. "Ich lasse mich nur von Ebenbürtigen beleidigen."

"Autsch", spottete sie, äußerlich unbeeindruckt, obwohl sie sich über soviel Selbstgefälligkeit grün und blau ärgerte und nur mit Mühe der Versuchung widerstand, ihm - ganz nach Muggelart - eine Ohrfeige zu verpassen.

"Sie teilen ganz schön aus für jemanden, der es sich eigentlich nicht erlauben kann", sagte sie kühl und schickte sich an zu gehen. An der Tür wandte sie sich um und schuf mit einem winzigen Schnippen ihres Zauberstabes und einem heimtückischen Lächeln auf den Lippen eine heillose Unordnung in Snapes Zutatenschrank.

Der Tränkemeister wirbelte herum, weiß vor Zorn, den eigenen Zauberstab gezückt und schleuderte ihr ein "Impedimenta!" nach, das wirkungsloser nicht hätte sein können.

Es funktionierte nicht. Natürlich nicht. Was hatte ihn nur bewogen, sich hinreißen zu lassen, so eine Dummheit überhaupt zu versuchen?
Eine billige Provokation hatte genügt, damit er sich öffentlich vor diesem Weib blamierte. Sein Versagen für alle sichtbar.

Snape ließ den Zauberstab achtlos zu Boden fallen. Sein Zorn war verraucht und bitterster Resignation gewichen. Mit fest aufeinandergepreßten Lippen ging er steif zu dem verwüsteten Vorratsschrank hinüber und begann, die Dinge wieder an die ihnen bestimmten Plätze zu räumen, aber seine froststarren Hände zitterten so, daß ihm eine Schale kostbarer Raubwürgerzungen entglitt und laut splitternd auf dem Steinfußboden zerschellte.

Snape betrachtete die Scherben mit ausdruckslosem Blick. Er bemerkte kaum, daß sich das Zittern auf den ganzen Körper ausweitete.
Der Impuls, sich einfach auf den Boden zu setzen, war so übermächtig, daß ihm der Tränkemeister widerstandslos nachgab.
Er lehnte sich mit dem Rücken an den offenen Schrank, zog die Knie an die Brust, legte den Kopf darauf und schloß die Augen.

xoxoxox

Catriona MacGillivray kehrte mit einem unguten Gefühl nach einer ausgiebigen Mahlzeit in die Kerker zurück.
Es war ihre Absicht gewesen, den Meister der Zaubertränke so sehr zu reizen, bis er versuchte, sie zu verhexen.
Sie hatte keineswegs erwartet, daß er sofort Erfolg haben würde, aber als dem ersten Fehlschlag kein Versuch folgte, ihr nachzusetzen, um sich spätestens auf dem Gang zu rächen, war sie mißtrauisch geworden.
Der Stolz verbot ihr, sofort zurückzukehren, aber mittlerweile kamen ihr Zweifel, ob Severus Snape wirklich mit Provokationen beizukommen war.

Es dauerte eine ganze Weile, bevor die Tür einen Spaltbreit geöffnet wurde.

"Was wollen Sie?"

Snapes Augen waren gerötet, als ob er geweint hätte, und er wirkte kränker und mitgenommener als noch vor wenigen Stunden. Er machte keine Anstalten, sie hereinzubitten.

Etwas war gewaltig schiefgegangen. Geistesgegenwärtig entschied MacGillivray, dennoch den beschrittenen Weg zu Ende zu gehen.

"Kommen Sie mit", befahl sie und schob sich an ihm vorbei, als nannte sie das Büro ihr Eigen.
Das Durcheinander in seinem Schrank war nicht beseitigt worden, und dort auf dem Boden… waren das etwa Raubwürgerzungen?
Sie widerstand nur mit größter Mühe der Versuchung, diese seltene Ingredienz mit einem Zauberspruch vor dem Verderben zu retten.

Snape stand noch immer an der Tür und folgte ihrem Herumstreifen in seinem Reich mit eigenartig hohlen Augen.
Seine offensichtliche Schwermut rührte sie so sehr, daß sie am liebsten den Arm um ihn gelegt hätte. Aber es nützte nichts, sich zu entschuldigen, die ursprüngliche Intention, ihn zum Handeln zu bewegen, blieb bestehen.

Sie trat zu ihm, schloß bestimmt die Tür und sagte ruhig: "Ich möchte Sie etwas fragen, Professor."

Snape blieb regungslos, die Hände in den Tiefen seiner Robe verborgen.

"Mit welchen Zaubern beginnen die Schüler, wenn sie nach Hogwarts kommen?"

"Weshalb fragen Sie mich das?" entgegnete er eisig.

"Kinder beherrschen komplexe Zauber im allgemeinen nicht, wenn sie hier ihre magische Ausbildung beginnen", fuhr die Schottin unbeirrt fort. "Einige haben immer Schwierigkeiten, weil sie sich nicht genügend konzentrieren. Manche benötigen viele Anläufe, um einen bestimmten Zauber zu meistern. - Verstehen Sie, Professor?"

Snape blickte demonstrativ durch sie hindurch und schwieg verstockt. Er hatte schon im ersten Jahr beherrscht, was anderen sogar im siebten noch Kopfzerbrechen bereitet hatte. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein.

Wenn sie nicht von alleine ging, würde er sie hinauswerfen müssen. Wie war sie überhaupt hereingekommen?
Plötzlich fühlte er sich zerschlagen und kaum in der Lage, ihren weiteren Worten zu folgen.

"Sie wollen immer alles sofort haben", sagte MacGillivrays schottischer Akzent gerade unendlich sanft und bedauernd.

Jemand faßte ihn am Arm, doch bevor er die unwillkommene Berührung abschütteln konnte, war sie auch schon vorbei, und er saß Catriona MacGillivray gegenüber, deren jetzt blaugrüne Augen überhaupt nicht angriffslustig auf ihm ruhten.

"Beginnen Sie mit einfachen Zaubern", sagte sie weich. "Üben Sie, das ist doch keine Schande."

Sie erhob sich, klaubte Snapes Zauberstab vom Boden, denn er hatte sich nicht die Mühe gemacht, ihn wieder an sich zu nehmen und legte ihn behutsam vor ihn auf den Tisch.

"Bis morgen beim Frühstück", sagte sie zum Abschied.

Snape schüttelte den Kopf. "Ich frühstücke nicht", sagte er tonlos.

MacGillivray wollte ihm schon gewohnheitsmäßig widersprechen, ihn herausfordern, besann sich aber noch rechtzeitig eines besseren.

"Bitte", sagte sie etwas erzwungen und fand, nun, da sie es auf sich genommen hatte, auf dieser ihr ganz fremden Ebene mit ihm zu sprechen, daß es gar nicht so schwer war, von Zeit zu Zeit einmal auf Konfrontation zu verzichten.

"Ich würde mich freuen, Professor", fügte sie versöhnlich hinzu und entdeckte zu ihrer größten Überraschung, daß dies der Wahrheit entsprach.

xoxoxox

Remus Lupin, der gekommen war, um mit Snape zu Abend zu essen (eine Vorsichtsmaßnahme, die Snape natürlich durchschaute - Madam Pomfrey kannte ihn zu gut, um nicht zu wissen, wie leicht er bei Streß Mahlzeiten ausließ), fand den Tränkemeister mit dem Rücken zur Tür, den Zauberstab gezückt.
Er versuchte vergeblich, eine heruntergefallene Zutat, die aussah wie verschrumpelte Blättchen, mit einem Sortierzauber in eine Glasbox zu überführen.
Als er Lupin gewahr wurde, preßte er bleiche Lippen fest zusammen, steckte hastig den Zauberstab ein und ging in die Hocke, um die Raubwürgerzungen mit spindeldürren Fingern einzusammeln.
Ungesunde Schamesröte ließ ihn aussehen, als hätte er Fieber.

Soviel zum Thema Üben. Jetzt hatte auch noch Lupin seiner Schande beigewohnt. Wundervoll. Vielleicht konnte er ja eine öffentliche Vorstellung geben?
Jeder Vierjährige zauberte besser als er.

"Das Mitleid kannst du dir sparen", zischte Snape ohne aufzusehen, der Lupins traurigen Blick fast körperlich spürte.
"Du siehst, es ist gar nicht so schwer, auf Knien Dinge wie die Muggel zu tun", setzte er ätzend hinzu und versuchte, das Bild seiner Mutter, einer mageren dunkelhaarigen Frau, zu verdrängen, die - anstelle das heruntergekommene Häuschen mit einem "Ratzeputz" zu reinigen - den Boden mit Bürsten geschrubbt hatte. Auf Knien.

Lupin tat plötzlich etwas sehr Seltsames. Er hockte sich neben ihn und sagte: "Komm mal her."
Snape hielt inne und starrte ihn an, als habe er den Verstand verloren.
"Niemand kann immer alles allein schaffen, Severus", sagte Lupin ernst und nicht im Mindesten verlegen.

Der Tränkemeister zuckte knochige Schultern, den Blick am Boden festgeklebt. Er hatte keine Ahnung, was ihn bewog, das Folgende ausgerechnet dem Werwolf Lupin zu gestehen: "Diese Frau meinte" - Zögern - "ich solle einfache Zauber üben, aber nicht einmal ein simpler 'Selectio' gelingt."

Es kostete ungeheure Kraft, die Tränen zu unterdrücken, die ihm heiß in die Augen schossen.

Lupin legte ihm sacht eine warme Hand auf die Schulter. (Sofort verkrampfte sich Snape.)

"Severus", sagte er leise und ungläubig, "ein 'Selectio' ist Stoff der vierten Klasse."

"Eben!" Eine Träne rann über Snapes bleiche Wange und tropfte ungesehen auf seine schwarze Robe. Er schien am Boden zerstört.

Lupin schüttelte den Kopf. Unfaßbar, wie sehr sich der Meister der Zaubertränke durch seine hohen Ansprüche selbst unter Druck setzte.

"Du verkennst die Bedeutung des Wortes 'einfach'", sagte Lupin sanft. "Miß MacGillivray meinte gewiß Zauber à la 'Wingardium leviosa', als sie von einfach sprach."

"Typisch!" spuckte Snape.

Eine weitere Träne bahnte sich ihren Weg aus Obsidianaugen.

Wortlos legte Lupin dem einstigen Schulkameraden einen Arm um die Schultern.
"Mach es dir nicht so schwer, Severus", sagte er beinahe zärtlich.

Für einen winzigen Moment gestattete sich der Tränkemeister den Luxus, die Berührung zu akzeptieren, dann machte er sich los und stand auf. Was nützte es, dem Weinen nachzugeben? Lupin konnte ihm nicht helfen, niemand konnte das. Er hatte seine Funktion als Spion des Phönixordens auszuüben; niemand fragte, wie er die Arbeit bewältigte, und im Grunde war es ihm nur Recht. Ihr Mitleid sollten sie für Leute aufsparen, die es nötiger hatten. Das Mißtrauen und die Verachtung einiger bekam er ohnehin gratis.

"Ich weiß zu schätzen, was du versuchst", sagte er dennoch kaum hörbar, weil ihn unvernünftige Tränen noch immer im Hals würgten.
"Versiegele die Tür nicht, wenn du gehst, sonst komme ich morgen nicht rein."

Er ging so schmerzlich langsam zum Ausgang, daß es Lupin in der Seele wehtat.

"Ich bin eigentlich gekommen, um dich zu köstlichen Enchiladas einzuladen", rief er ihm nach.

"Enchiladas", wiederholte der Zaubertrankmeister alles andere als enthusiastisch und vergaß seinen Kummer für einen Moment.
Davon hatte man in Hogwarts noch nie gehört.

"Die verdanken wir Miß MacGillivray", erklärte Lupin rasch. "Auch wenn sie nicht gerade Brasiliens Nationalgericht sind."

Das letzte, wonach Snape der Sinn stand, war zu Abend zu essen, aber es ging ihm so merklich besser, wenn er kaum Mahlzeiten ausließ, daß er eine späte Portion hinunterwürgte, um dann gehorsam auf die Krankenstation zurückzukehren.

Madam Pomfrey überwachte seinen Zustand noch immer kritisch und hielt die nächtliche Infusion für weiterhin sinnvoll, obwohl Snape schon mehrmals vehement protestiert hatte.

"Sie sehen mitgenommen aus, Professor", bemerkte die Heilerin, während sie den Verband abnahm.
"Ist etwas vorgefallen?"

Natürlich war es witzlos, dem verschlossenen Tränkemeister eine so persönliche Frage zu stellen, da er sich nie jemandem anvertraute, aber Poppy Pomfreys gutherziger Seele widerstrebte es, ihn ohne das Angebot zu lassen, doch seine Sorgen mit ihr zu teilen.

Snape hustete matt ob des unangenehm prickelnden Gefühls, das jedes Mal ankündigte, daß die Infusion angestellt worden war.

"Was sind für Sie einfache Zauber?" erkundigte er sich völlig unvermittelt und durchbohrte Madam Pomfrey mit einem forschenden Blick.

"Warum möchten Sie das wissen, Severus?" - Sein Blick wurde ungeduldig. - "Also schön… ich würde sagen, von meinem jetzigen Wissensstand aus gesehen, sind sicher die Zauber des ersten bis vierten Jahres leicht. - Hier, der Schlummertrunk", scherzte sie und sah aufmerksam zu, wie Snape das Kräftigungselixier achtlos hinunterstürzte.

Es war ein stilles Ritual geworden, daß sie bei ihm blieb, bis er eingeschlafen war. Es tat ihm wohl, sich ihrer Präsenz gewiß zu sein, auch wenn er sich dies niemals eingestehen würde und stets gleich behauptete, sie müsse wirklich nicht bei ihm wachen.

"Wenn jemand das Zaubern wieder erlernte", sagte sie salomonisch, während sie ihm sanft störrische Strähnen aus den Augen strich, "würde ich immer Vorschulzauber und solche des ersten Jahres empfehlen."

***
Übrigens: Spanische Fliege (Cantharis vesicatoria) ist eigentlich ein Käfer und bei den Muggeln als Aphrodisiakum bekannt (der Marquis de Sade soll damit regelrechte Orgien gefeiert haben). Achtung, giftig!!
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