My Name is Severus

 

 

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Kapitel 13: Die Einführung von Mary Sue

Albus Dumbledore schloß leise die Tür zum Schlafsaal der 4. Klasse. Dort drinnen schliefen alle. Gut. Nur noch drei Schlafsäle, und er konnte selbst ins Bett gehen.

Er seufzte. Es war ein langer Tag gewesen. Er hatte versucht, einen neuen Tränkelehrer zu finden, wann immer er nicht unterrichtete, aber jeder an den er sich gewandt hatte, hatte gleich reagiert. Zuerst waren sie sehr interessiert. Dann wurde ihnen klar, daß sie Severus Snape unterrichten mussten, und beschlossen, daß es doch keine so gute Idee war.

Er musste einen Zauberer finden, der besser mit Zaubertränken war als Snape. Er seufzte wieder. Davon gab es nicht viele, und sie hatten alle sehr gute Anstellungen. Tränkemeister waren selten, und die Besten konnten ihre Stelle frei wählen. Wäre nicht Snapes düstere Vergangenheit gewesen, hätte Dumbledore daran gezweifelt, daß er jemanden so gutes anstellen hätte können.

Wenn er also niemanden finden konnte, der gut genug war um zu wagen, mit Severus zu arbeiten, was konnte er noch tun? Er würde jemanden finden müssen, der nicht wusste was er zu erwarten hatte, jemanden der noch nie von Snape gehört hatte. Aber wo auf der Welt konnte er einen Meister der Zaubertränke finden, der noch nicht von Snape gehört hatte?

Albus hielt einige Schritte von der Tür der 5. Klasse entfernt an und beleuchtete wieder vorsichtig jeden Zentimeter des Bodens. Wieder war die Tür geschlossen und keine Seile zu sehen.

Albus trat mit einem erleichterten Gefühl näher. Es schien als hätte Severus beschlossen, doch nicht für sein zurückgewiesenes Bild Rache zu nehmen. Es sei denn natürlich, die Falle wäre auf der Innenseite.

Dumbledore warf einen schnellen Blick dahin, wo das Drachenbild gewesen war. Keine Drachen mehr.

Stattdessen jagten ein riesiger schwarzer Panther und ein ähnlich großer, heller Puma aus der Tür.

Albus machte überrascht wieder einen Schritt rückwärts, aber dieses Mal schaffte er es, nicht zu stolpern. Er starrte auf das Bild.

„Ich dachte, sie wollten Katzen zeichnen?“, murmelte er wütend.

Aber es waren Katzen, wenn man die Angelegenheit etwas genauer betrachtete. Nur sehr große, sehr wütende Katzen. Dumbledore trat wieder näher und betrachtete das Bild im weichen Licht seines Zauberstabs. Die Tiere waren beide wunderschön gezeichnet. Der Panther sah fast lebendig aus, wie er so mit ausgefahrenen Krallen aus dem Bild raste, bereit dazu, einen Herausforderer zu zerreißen.

Der Puma war ebenso perfekt in seiner Haltung und bereitete sich auf den Sprung vor, aber irgendwie sah er komisch aus. Albus brauchte einen Augenblick um herauszufinden warum. Das Fell glänzte so silberblond, daß es fastweiß war. Vielleicht sollte es doch kein Puma sein? Vielleicht war es ein Albinopanther? Albus sah tief in die Augen des Pumas. Nein, es konnte kein Albino sein. Albinos hatten rote Augen. Sie hatten nie graue.

Keine erwachsene Katze hat graue Augen! Wurde ihm auf einmal klar.

Er sah nach den Augen der anderen Katze. Sie waren so schwarz wie ihr Fell. Schwarze Augen? Nun, wenn es sehr dunkel waren, konnten die Pupillen so weit geöffnet sein, daß die Iris nicht mehr zu sehen war. Aber die des Pumas waren sichtbar.

Albus öffnete mit Schwung die Tür und ging in den Schlafsaal.

„Was ist das für ein Bild da draußen?“, wollte er von Severus' leerem Bett wissen, „Ich dachte ihr habt versprochen, etwas Schönes zu malen.“

„Wir haben versprochen, Katzen zu malen“, sagte Dracos Stimme irgendwo hinter ihm. Albus drehte sich um und sah wie Severus und Draco auf Dracos Bett saßen und Süßigkeiten aßen.

„Du hast gesagt es ist in Ordnung“, fügte Severus hinzu und schob sich noch eine Bohne jeder Geschmacksrichtung in den Mund.

„Panther?“, fragte Dumbledore. „Ihr denkt Panther sind schön?“

“Sie sind keine Panther!”, protestierte Draco.

„Sie sind wir“, erklärte Severus.

Dumbledore starrte sie an. “Sie sind was?”

„Sie sind wir, wie wir aussehen würden, wenn wir Catar wären“, sagte Draco geduldig.

„Und ihr denkt Catar sind schön?“

„Sei nicht rassistisch, Albus“, riet Severus dem Direktor. „Solche xenophobischen Reaktionen haben das arme Volk an den Rand der Ausrottung getrieben. Unser Bild protestiert dagegen.”

Albus starrte sie wieder an. Sie hatten ihn ausgetrickst. Wenn er jetzt darauf bestand, daß das Bild entfernt wurde, würden sie behaupten, er wäre voreingenommen gegen Catar.

„Wo habt ihr die Süßigkeiten alle her?”, wollte er stattdessen wissen.

Draco und Severus sahen auf den eindrucksvollen Haufen Schokolade zwischen ihnen hinunter.

“Wir haben getauscht”, erklärte Draco.

Albus sah den Stapel ebenfalls an. Es waren ziemlich viele Süßigkeiten.

“Was getauscht?”

“Hausaufgaben”, grinste Severus. “Darin bin ich gut, solange es nicht Verwandlungen sind.”

Albus betrachtete die Schokolade noch etwas länger. Konnte er einen Grund finden, sie einzuziehen? Sie sah köstlich aus.

Auf einmal bewegte sich der Haufen. Eine winzige grüne Nase mit einem sehr verdächtig aussehenden Schokofleck blickte heraus.

"Sniff!", sagte Greenie. Albus hob den Igel vorsichtig auf.

„Sollten kleine Igel nicht im Bett sein wenn es so spät ist?“, fragte er. „Solltet ihr beide nicht im Bett sein?“

„Wir sind im Bett“, erklärte Severus, während er Albus den Igel aus den Händen nahm.

„Nun, solltet ihr nicht im Bett sein und schlafen?“ "Greenie schläft Nachts nie”, sagte Draco. “Igel sind nachtaktive Tiere.”

“Aber ihr beide seid keine Igel”, sagte Dumbledore streng. „Ihr behauptet Catar zu sein, und Catar schlafen nachts. Jetzt setz Greenie in seinen Käfig, Severus! Draco, pack die Süßigkeiten weg, und schlaft beide!“

"In welcher Reihenfolge genau sollen wir das machen?” "Severus!" Severus schmollte.

“Wir sind noch nicht müde“, sagte Draco mit Hundeaugen

„Bitte“, bat Albus. „Ihr seid vielleicht nicht müde, aber ich. Ich muß morgen unterrichten, ich muß zwei neue Lehrer finden und ich schlafe fast im Stehen ein. Bitte schlaft, damit ich in mein schönes, warmes, weiches, bequemes Bett gehen kann.“

Draco und Severus tauschten eine Blick. Severus zuckte mit den Schultern.

„Sie denken doch nicht, daß Sie hier einschlafen würden, oder?“, fragte Draco.

„Warum gehst du nicht einfach schlafen?“, fragte Severus Albus.

„Weil ich erst euch beide ins Bett schicken muß. Also seid bitte zwei liebe kleine Kätzchen und geht ins Bett.

„In Ordnung“, stimmte Severus endlich zu. „Aber du mußt uns wenigstens das Bild an der Tür behalten lassen.”

Dumbledore stimmte breitwillig zu. Er hatte sowieso keine Hoffnungen gehabt, sie dazu zu bringen, es zu entfernen.

Die erste Stunde am Mittwoch Vormittag war wie immer Verwandlungen. Severus saß wie immer in der letzten Reihe, und Draco in der ersten neben Gregory, mit Vincent und Blaise direkt hinter ihm.

Minerva McGonagall verteilte Backsteine, die sie in Teetassen verwandeln sollten, und sah dann schnell ihre Aufsätze durch. Es schien als hätten alle ihre Hausaufgaben abgegeben, wie sie mit einem zufriedenen Lächeln bemerkte.

Sie bemerkte auch, daß Dracos und Severus’ Aufsätze genau gleich aussagen. Nun, sie hatte schließlich zugestimmt, daß Draco Severus helfen sollte. Vielleicht würde er wirklich etwas lernen, wenn er Dracos Aufsätze abschrieb.

Sie legte die Aufsätze zur Seite um sie später zu korrigieren und zu benoten und ging schnell durch das Zimmer.

Vincent Crabbe und Blaise Zabini hatten noch nicht angefangen mit ihren Backsteinen zu arbeiten. Sie erinnerte sie schnell daran, indem sie auf ihren Tisch klopfte.

Gregory Goyle hatte es irgendwie geschafft, seinen Backstein in ein Stück Holz zu verwandeln. Sie verwandelte es still für ihn zurück und legte einen Finger an die Lippen, als er den Mund öffnete um ihr zu danken, weil Draco Malfoy fast mit der Verwandlung seines Backsteins fertig war und sie seine Konzentration nicht stören wollte.

Lavender Brown und Parvati Pattil stritten sich um etwas. Es sah aus als hätte Lavender Parvatis aktuellen Freund der Woche angelächelt. Minerva erinnerte sie streng daran, daß die Backsteine nicht als Waffen benutzt werden sollten. Harry Potter und Ron Weasley arbeiteten zusammen an einem Backstein und versuchten beide, ihn gleichzeitig zu verwandeln. Sie beschloß sie zu ignorieren und selbst herausfinden zu lassen, daß das nicht ging.

Hermine Granger war mit ihrem Backstein fertig und sah nun zu, wie Neville Longbottom es versuchte. Minerva beschloß nicht zu unterbrechen. Neville hatte sich sehr gebessert, seit dem letzten Jahr, und war nun meistens in der Lage, seine Verwandlungen mit nur wenig Hilfe von Hermine zu beenden. Minerva war heimlich stolz auf sie beide.

Severus Snape starrte wütend auf einen grünen Backstein, der sich offensichtlich weigerte, die Form zu ändern. Minerva seufzte leise und setzte sich neben ihn. Vielleicht konnte sie für Severus tun, was Hermine für Neville tat? Aber Neville war nie ein so schwieriger Fall gewesen wie Severus. Nun, dafür waren Lehrer schließlich da.

"Okay Severus, versuch deine Augen einen Augenblick lang zu schließen und konzentriere dich”, befahl sie ihm.

Severus sah überrascht zu ihr auf. Er war so damit beschäftigt gewesen, den unkooperativen Backstein anzustarren, daß er nicht einmal bemerkt hatte, daß sie sich genähert hatte.

Sie hörte wütendes Geflüster von der Stelle, an der die anderen Jungen aus Slytherin saßen und warf einen sauren Blick zu ihnen hinüber, aber sie wollte ihre Arbeit mit Severus nicht jetzt unterbrechen.

„Jetzt versuch, dir die Teetasse im Kopf vorzustellen“, befahl sie dem Jungen. „Kannst du sie klar sehen?“

Severus nickte.

„Gut, jetzt stell dir vor wie sich der Backstein in eine Teetasse verwandelt...“

“Oh wirklich? Nun, ich will sowieso nicht neben einem Idioten wie dir sitzen!”, schrie jemand am anderen Ende des Zimmers.

McGonagall sah überrascht auf, was war mit den Slytherins los? “Und wer außer uns würde sich noch neben dich setzen?“, schrie Gregory Draco an. „Du kannst sonst nirgendwo hin.”

„Schau nur zu!“, schrie Draco, nahm seine Teetasse, Buch und Tasche und ging hinüber zu Severus, wo er alles auf den Tisch fallen ließ.

„Entschuldigen Sie, daß ich Ihren Unterricht gestört habe, Professor. Ist der Platz belegt?“ Er lächelte Severus zu.

Severus lächelte zurück und nahm seine Tasche vom Stuhl.

„Nein, aber ich suche jemanden der mir Gesellschaft leistet.“

Die ganze Klasse starrte sie an und glaubte ihren Augen nicht. Draco war gerade Crabbe und Goyle davongelaufen? Das war unmöglich.

Am überraschtesten waren Vincent und Gregory selbst. Sie hatten nur einen letzten vorsichtigen Versuchen machen wollen, Draco dazu zu bringen, seine Freundschaft mit Severus aufzugeben. Sie hatten nie erwartet, daß er stattdessen sie aufgeben würde.

Irgendwie war ihr Versuch zu einem großen Streit geworden, und nun schienen sie mit Blaise als ihrem neuen Anführer dazustehen.

„Hey, komm schon, Draco! Komm wieder her!”, rief Vincent durch das totenstille Klassenzimmer. „Wir haben es nicht so gemeint. Wir wollen noch immer mit dir befreundet sein.“

„Aber ich will nicht mehr mit euch befreundet sein“, antworte Draco ruhig. “Ich will lieber Severus’ Freund sein.”

„So? Wer sagt, daß du nicht beides sein kannst?“, versuchte Gregory ihn zu überzeugen.

“Ich”, unterbrach Blaise. “Du bist entweder bei uns oder gegen uns, Draco. Und bei uns heißt gegen den kleinen Dieb. Entscheide dich.“

“Gegen euch”, sagte Draco so ruhig wie zuvor. “Severus ist ein besserer Freund, als ihr es je wart.”

Auf einmal unterhielt sich die ganze Klasse aufgeregt. Der Bruch der Slytheringruppe würde das Gespräch des Tages sein, wurde Minerva klar. Aber nicht in ihrem Unterricht!

„Ruhe!“, befahl sie. „Mr. Malfoy, Sie sind sicher, daß Sie den Rest des Jahres hier sitzen wollen?”

“Ja bin ich.” Er klang, als wäre er ganz sicher.

„In Ordnung, aber Sie dürfen sich nicht wieder umsetzen.“

Draco nickte ruhig.

“Will jemand Mr. Malfoys früheren Platz?”, fragte sie die Klasse, weil sie die Angelegenheit jetzt sofort beenden wollte.

„Ich“, erklärte Vincent.

Niemand schien überrascht zu sein, abgesehen von Blaise, der seinen Nachbarn aus großen Augen ansah.

„In Ordnung, Mr. Crabbe. Nehmen Sie Ihre Sachen und gehen Sie. Will jemand Mr. Crabbes Platz?”

Dieses Mal gab es keine Antwort, was auch niemanden überraschte. Keiner der Gryffindors würde sich freiwillig neben einen Slytherin setzen, und die Slytherinmädchen waren alle mit ihren jeweiligen Nachbarn sehr zufrieden.

Pansy schien einen Augenblick lang darüber nachzudenken, ob sie neben Blaise rutschen sollte. Seit sie sich von Draco getrennt hatte, zeigte sie leichtes Interesse an Blaise, aber es konnte noch nicht eine Beziehung genannt werden, und sie hatte nicht vor, ihre Freundschaft mit Millicent für eine mögliche Beziehung zu Blaise zu opfern.

„Niemand? Gut. Will noch jemand woanders sitzen? Nein? Gut, in dem Fall, wendet bitte eure Aufmerksamkeit wieder dem Verwandeln eurer Backsteine zu.”

Der Rest der Woche verging ohne weitere große Zwischenfälle bei den Slyhterins.

Vincent und Gregory gingen ihren eigenen Weg und entdeckten, daß sie in der Tat ohne die Führung eines intelligenteren Anführers überleben konnten. Sie blieben neutral, abgesehen von den Gelegenheiten, zu denen Severus und Draco ihnen Streiche spielten. Dann schlugen sie mit halbherzigen Versuchen sie zu verprügeln zurück, was in diversen blauen Augen, einer aufgeplatzten Lippe und fast einer weiteren gebrochenen Nase endete.

Blaise fand sich unter den Jungen isoliert und war dazu gezwungen, die längste Zeit mit den Mädchen herum zu hängen, was Pansy hoch erfreute aber alle anderen kichern ließ. Er war jetzt offiziell Pansys Freund, aber er hatte alle Chancen verloren, je die Slytherins anzuführen. Und er nahm an, daß Pansy nur mit ihm ging, weil Severus ihr ziemlich nachdrücklich einen Korb gegeben hatte als sie versucht hatte, sich an ihn zu hängen.

Draco bekam einen Brief von seinem Vater, der nach Neuigkeiten in Hogwarts fragte, auf den er antwortete, daß nichts bemerkenswertes los war und sich in den letzten beiden Wochen nichts verändert hatte. Er wusste, daß sein Vater wütend sein würde, wenn er von seinem Bruch mit Pansy oder seiner Gruppe erfuhr. Vielleicht würde er ihn sogar aufgrund seiner Freundschaft mit Severus schlagen, aber irgendwie hatte Draco nicht mehr so sehr das Gefühl, daß er seinen Vater glücklich machen musste. Vielleicht wurde er erwachsen.

Severus war völlig damit zufrieden, mit Draco zusammen Unfrieden zu stiften. Sie ließen ein paar Feuerkracher im Papierkorb und in den Schubladen einiger Lehrertische explodieren, schlugen ein paar neugierige Sechstklässer aus Slytherin zusammen und trieben Madam Pince im Alte Runenunterricht fast in den Wahnsinn. Draco saß jetzt im Unterricht immer neben ihm. Greenie ging es, abgesehen von seiner ungewöhnlichen Farbe, die ihn immer noch nicht zu stören schien, gut. Nur Ginny schaffte es, ihnen zu entgehen, und es gab die ZAG-Prüfungen, die irgendwo am Horizont drohten.

Nein, gar nichts bemerkenswertes.

Am Dienstag Morgen wartete beim Frühstück eine Überraschung auf sie.

Eine fremde Frau saß am Lehrertisch

„Schau, denkst du das ist unsere neue Lehrerin für Alte Runen?“

Severus betrachtete sie kritisch. Sie war sehr blond, mit sehr roten Lippen und sehr dunklen Augenlidern.

„Sie sieht eher aus als würde sie einen Kosmetikladen besitzen“, bemerkte er trocken.

„Nun, sie ist sehr hübsch“, schloß Draco. „Aber warum hältst du sie für eine Ladenbesitzerin?“

Severus grinste. ”Ihr Aussehen ist nicht natürlich. Ich wette, daß sogar ihre Haarfarbe falsch ist. Und das heißt, daß sie entweder so hässlich ist, daß sie Tonnen von Schminke braucht um es zu verstecken, oder daß sie einen Kosmetikladen hat und das Zeug aufbrauchen muß, daß sie nicht verkaufen kann.

Draco dachte darüber nach.

„Denkst du wirklich, daß sie hässlich ist?“, fragte er zweifelnd.

„Ich habe Erfahrung, Gauner. Trau mir.“

Draco sah immer noch zweifelnd aus.

„Okay, gehen wir rüber und sehen sie aus der Nähe an. Dann siehst du, daß es nur Schminke ist.“

„Severus, wir können nicht einfach rüber gehen und sie fragen wer sie ist!“

„Wer hat gesagt, daß wir mit ihr reden?“ Severus grinste. „Schau, sie redet mit McGonagall. Wir müssen nur rauf gehen und McGonagall was fragen." “Was denn?“, fragte Draco, aber Severus war schon auf dem Weg zum Lehrertisch.

Draco eilte seinem Freund hinterher. Severus hielt noch immer Greenie im Arm. Hatte er vergessen, daß McGonagall den Igel nicht mochte? Severus ging ruhig zu McGonagall und schien die Fremde neben ihr nicht einmal bemerkt zu haben. Draco, der direkt hinter ihm stand, konnte die Augen nicht von ihr nehmen, aber das passte in seine Rolle, da er seinen Freund nur begleiten sollte.

Severus hatte recht gehabt. Die Frau war so mit Schminke bedeckt, daß man nicht sagen konnte, wie ihr Gesicht ohne sie wirklich aussah, und wenn man ihr Haar genau ansah, konnte man sehen, wie an den Enden dunklere Farbe nachwuchs.

Sie betrachtete die beiden Jungen mit betonter Abneigung. Nein, Draco fand sie aus der Nähe nicht mehr schön.

„Professor McGonagall?", fragte Severus, und Draco fragte sich ob er überhaupt wusste was er sie fragen wollte. „Kann ich Sie was fragen?“

McGonagall sah überrascht zu ihm auf. Dann huschten ihre Augen zu der Kosmetikfrau und die Andeutung eines Lächeln kam über ihr Gesicht.

“Du versuchst nicht, mich wieder dazu zu bringen, diesen Igel zurückzuverwandeln, oder?”, fragte sie mit einem Blick auf Greenie.

“Sniff!", sagte Greenie erhaben. 'Als wollte ich zurückverwandelt werden! Ich bin gerne grün.'

„Nein, nicht so direkt“, antwortete Severus mit einem verlegenen Lächeln, das McGonagall sofort als gespielt erkannte. „Ich habe die Blumentopfverwandlung geübt und habe sie sogar geschafft, aber ich konnte den Hasen nicht zurückverwandeln.

‚Na, natürlich nicht’, dachte Minerva. ‚Ein Hase ist ein Lebewesen, und du kannst Tiere nicht verwandeln. Das weiß ich.’

„Warum bittest du dann nicht einen deiner Mitschüler, es für dich zurückzuverwandeln?“, fragte sie laut, wobei sie betont Draco ansah.

„Oh, Draco hat sie schon zurückverwandelt, aber sie sind noch grün, verstehen Sie. Ich habe mich gefragt ob Sie mir erklären könnten warum ich alles das ich verwandele grün mache, und wie ich es rückgängig machen kann?“

Die Kosmetikfrau starrte Severus überrascht an. Das Problem interessierte sie offensichtlich. Severus tat noch immer als hätte er nicht bemerkt, daß sie da war, aber Greenie bemerkte, daß ihre Augen auf ihm lagen und zwinkerte sie an. War das eine neue Freundin die ihn füttern würde? Nein, er mochte den komischen Geruch nicht den sie hatte. Wie viele Blumen hatte sie gegessen um so zu riechen?

“Ehrlich, Severus, wenn du nicht weißt wie du es machst... Ich habe keine Ahnung”, antwortete McGonagall ruhig. “Ich habe dieses Problem noch nie bei einem meiner anderen Schüler gesehen. Falsche Verwandlungen, teilweise Verwandlungen und keine Verwandlungen, aber nie Farbwechsel. Ich schlage vor, daß du noch einen Blumentopf holst und dich dieses Mal darauf konzentrierst, ihn gar nicht erst grün zu machen.“

„Aber was ist mit den ersten beiden? Mr. Filch braucht sie zurück, und ich denke nicht, daß er sie grün will.”

„Du könntest anbieten, all seine Blumentöpfe grün zu machen“, schlug Dumbledore mit einem erheiterten Zwinkern in den Augen vor. „Das wäre eine interessante neue Dekoration.“

„Ich denke wir müssen jetzt Filchs Blumentöpfe anstreichen“, bemerkte Severus als er und Draco an den Slytherintisch zurückkehrten. „Was denkst du jetzt von der Neuen?“

„Du hast recht, daß sie voller Schminke ist, aber man kann gar nicht sagen ob sie drunter hässlich ist. Zumindest habe ich gar nichts von ihrer Haut gesehen.“

„Warum sollte sie sich die Mühe mit der Maske machen, wenn sie drunter schön wäre?“

„Weil sie ihre wahre Identität verbirgt?“, schlug Draco vor. „Vielleicht ist sie ein Todesser der versucht Hogwarts zu infiltrieren.“

„Denkst du sie ist ne Freundin von deinem Daddy?“, fragte Severus überrascht.

„Nein, ich denke nicht wirklich, daß sie eine Todesserin ist... und nenn ihn nicht Daddy! Das mag er nicht."

„Nicht? Nun, wie nennst du ihn dann?“

“Vater.”

Severus sah ihn komisch an. ”Er besteht drauf”, verteidigte sich Draco.

Severus schüttelte den Kopf darüber, aber er beschloß, nichts zu sagen. Er wollte der Beziehung zwischen Draco und seinem Vater nicht schaden. Nun, vielleicht schon, aber er würde Schwierigkeiten bekommen, wenn er es zu offensichtlich tat.

„Was denkst du, was sie dann hier macht?“

„Kosmetik verkaufen?“, schlug Draco vor.

„In Hogwarts?“

„Den Mädchen Modetips geben?“

„Warum sollte sie?“

“Na, vielleicht haben die Mädchen darum gebeten. Weißt du, wie wir mal einen Duellclub hatten. Und keiner der Lehrer wollte es tun, deswegen hat Dumbledore sie angestellt.“

„Ich hoffe ganz sicher, daß Albus besseren Geschmack hat. Stell dir vor alle unsere Mädchen laufen rum und sehen so aus.“

“Bei Pansy ist es vielleicht eine Verbesserung”, bemerkte Draco grinsend.

„Mir ist Pansy hässlich lieber als Pansy hässlich mit Kriegsbemalung, danke schön.“

Beim Frühstück schienen alle über die Kosmetikfrau zu reden. Viele Schüler drehten sich sogar auf ihren Plätzen um, um sie besser anstarren zu können. Gregory und Vincent waren wie viele andere Jungen hin und weg von ihrer Schönheit. Severus versuchte es ihnen auszureden und konnte gerade noch ausweichen, als Vincent seine Cornflakesschüssel nach ihm warf. Filch tauchte gerade rechtzeitig auf um es aufzuputzen und sie davon abzuhalten, eine weitere Essenschlacht anzufangen, die Kosmetikfrau sah der Szene mit etwas zu viel Interesse für Severus’ Seelenfrieden und klarer Abneigung auf dem Gesicht zu.

Severus beschloß nach diesem Zwischenfall, Gregory und Vincent von der Kosmetikfrau halten zu lassen was sie wollten. Blaise war zum Glück nicht dabei. Er saß zur Zeit bei Pansy, und aus irgendeinem Grund hatte Susan seinen leeren Stuhl genommen. Sie war auch neugierig über die Kosmetikfrau, aber ihr Aussehen war ihr ganz bestimmt ziemlich egal, und da sie immer noch schüchtern war, redete sie auch nicht viel darüber.

Severus und Draco verloren bald das Interesse an der Neuen und wandten ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Frühstück zu und fütterten Greenie.



Wie jeden Dienstag Vormittag gingen die Slytherins hinunter in den Tränkeunterricht und setzten sich wie in der letzten Woche. Sie hatten die Paarungen gemacht, und hofften, daß Dumbledore ihnen erlauben würde, den Rest des Jahres über so sitzen zu bleiben.

Zu ihrer Überraschung war es nicht Albus Dumbledore, der 5 Minuten später den Raum betrat. Es war die Kosmetikfrau. Sie warf einen Blick durch das Zimmer, und ein angewiderter Blick überkam ihre Gesicht. Sie hatte offensichtlich vor, umzudekorieren. Severus warf ihr einen warnenden Blick zu, den sie nicht bemerkte.

Die Gryffindors und Slytherins starrten sie alle überrascht an.

„Gute Morgen. Ich bin die neue Tränkelehrerin und Hauslehrerin von Slytherin”, verkündete sie.

Severus und Draco wechselten einen erschrockenen Blick, Nein! Das konnte nicht sein. Dumbledore konnte das nicht getan haben.

„Mein Name ist Professor Blackwell. Nette Mädchen dürfen mich Mary Sue nennen." “Was ist mit netten Jungen?“, fragte Seamus Finnigan. “Es gibt keine netten Jungen, nur Menschen die ich mag dürfen mich beim Vornamen nennen, und ich mag nur nette Leute. Was bedeutet, daß alle Jungen mich als Professor Blackwell ansprechen werden." Wieder starrte sie die ganze Klasse überrascht an, Hermine beugte sich zu Harry hinüber und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Leider sah Mary Sue es. Ein Mädchen flüsterte mit einem Jungen? Unmöglich.

“Du!”, rief sie, wobei sie auf Hermine deutete. “Wie heißt du?“ "Ich bin Hermine Granger, Professor." "Nun Hermine, was hat du gerade zu dem Jungen da gesagt?”

"Nichts, Professor." "Ich habe gerade gesehen wie du dem Jungen etwas zugeflüstert hast. Bitte sag der Klasse was es war.” Mary Sue sah fast so bedrohlich aus wie die Drachen auf Dracos und Severus’ erstem Bild.

Hermine aber gab nicht nach. Sie sah entschlossen zu der neuen Lehrerin auf und antwortete: „Ich habe ihm gesagt, daß ich nicht denke, daß ich Sie mögen werde.“

„Ich denke auch nicht, daß ich dich mögen werde”, bemerkte Mary Sue. "Du bist ganz sicher kein nettes Mädchen. Ich hätte es lieber, wenn du mich Professor Blackwell nennst." “Gerne“, sagte Hermine.

Mary Sue warf ihr einen weiteren wütenden Blick zu und kehrte an ihre Vorstellung zurück.

„Ich habe die letzten 20 Jahre als Chemielehrerin an einer Muggelschule in Australien verbracht und hatte keine Kontakt mit der magischen Welt. Also bin ich was die örtliche Politik betrifft vielleicht nicht auf dem neuesten Stand, aber ich versichere euch, dass ich alles weiß, was es über Kinder und Unterricht zu wissen gibt.“ “Niemand weiß alles über Kinder oder über das Unterrichten“, knurrte Severus Draco ins Ohr.

Seine Meinung von Mary Sue hatte sich seit dem Frühstück jedenfalls nicht gebessert.

„Ich musste nach dem Tod meiner Großtante vor kurzem nach England zurückkehrten, da ich als einzige lebende Verwandte all ihre weltlichen Besitztümer bekommen habe. Ich habe ursprünglich vorgehabt, nach Australien zurückzukehren sobald ich mich hier um alle gekümmert hatte, aber dann wurde mir diese Stelle angeboten und nun sieht es aus, als würde ich eine Weile bleiben.“

„Zähl nicht darauf“, kommentierte Severus leise.

„Euer Direktor hat mir gesagt, daß Gryffindor und Slytherin nicht miteinander auskommen und daß eure Klasse in dieser Beziehung besonders schlimm ist. Er glaubt, daß man euch am Besten streng getrennt hält und hat mir genaue Anweisungen gegeben, wie ich euch zusammensetzen soll. Ich glaube aber nicht, daß das der richtige Weg ist, die Situation zu verbessern, daher werde ich euch nach meinen eigenen Vorstellungen zusammensetzen.“

Mary Sue zog ihr Klassenbuch heraus und betrachtete es eine Weile.

„Das erste Paar sind Mr. Crabbe und Mr. Finnegan. Bitte nehmen Sie den Tisch da drüben.“

Seamus und Vincent starrten sich finster an als sie zögernd Mary Sues Anweisungen folgten.

"Mr. Goyle und Mr. Longbottom. Der Tisch da hinten.”

"Äh, ... Ich denke nicht, daß das eine gute Idee ist, Professor", warnte Harry Potter. "Die Beiden sind viel zu ungeschickt um zusammenzuarbeiten.”

„In welchem Haus sind Sie?“, wollte Mary Sue wissen. "Gryffindor", antwortete Harry, wobei er sich fragte, was das damit zu tun hatte.

"20 Strafpunkte für Gryffindor, weil Sie meine Entscheidung in Frage gestellt haben, und nochmal 10 weil Sie gesprochen haben, ohne dran zu sein!”

Die Klasse wurde totenstill. 30 Punkte verloren, dafür daß er sie gewarnt hatte, daß Gregory und Neville kein gutes Team waren? Nun, sie würde mit den Konsequenzen leben müssen. "Mr. Malfoy und Mr. ..." Mary Sue zögerte. Der nächste Name auf ihrer Liste war Harry Potter. Albus Dumbledore hatte sie gewarnt, daß Potter und Malfoy die größten Rivalen in der Schule waren. Es würde immer Schwierigkeiten geben, wenn sie sich trafen. Die beiden zusammenzusetzen würde vielleicht einen winzigen Schritt zu weit gehen. Sie sah hinunter ans Ende der Liste mit Jungen aus Gryffindor. „... Weasley. Der Tisch." ”Oh nein! Nicht der”, stöhnte Draco, aber als ihm ihre Reaktion auf Harrys Protest einfiel gehorchte er dennoch. "Mr. Snape und Mr. Potter. Da drüben", verkündete Mary Sue ungerührt. Überall in der Klasse wurde geflüstert. Draco und Ron? Severus Und Harry? Wählte Mary Sue absichtlich die schlimmstmöglichen Paare? Oder wusste sie gar nichts? "Mr. Zabini und Mr. Thomas", fuhr Mary Sue fort, wobei sie auf einen weiteren Tisch deutete.

"Lavender und Millicent", fuhr sie in viel freundlicherem Tonfall fort, als sie zu den Mädchen kam.

"Pansy und Granger. Tut mir leid, Pansy. Du kannst dir nächstes Jahr deinen Partner aussuchen.“

Sie fuhr fort, die Kinder zusammenzusetzen, während die Jungen ihre Partner anstarrten. Severus beschloß schließlich, daß es nichts brachte, feindselige Blicke auszutauschen, und ließ Greenie heraus. Der Igel schnupperte glücklich herum und war sich der Spannung im Zimmer nicht bewusst. War das nicht der Ort mit all den köstlichen Käfern, die er fressen konnte?

Harry warf einen Blick auf den kleinen grünen Igel und dann wieder auf Severus. “Du willst doch nicht wieder was in die Luft jagen, oder?“, fragte er hoffnungsvoll.

“Doch, will ich.” ”Was? Bei ihr?!” Er deutete auf den Tisch des Lehrers, wo Mary Sue gerade die Klassenliste unterschrieb.

„Ich werde der schlimmste Schüler sein den sie je hatte“, grinste Severus. „Weißt du nicht, daß Zaubertränke mein schwächstes Fach ist?“ ”Zaubertränke ist was?” ”Ich werde den Dummen spielen und alles in die Luft jagen. Ich wette, sie läuft in Nullkommanichts wieder nach Australien und zu ihren Muggeln.“ Harry dachte darüber nach. Er mochte Mary Sue ganz sicher nicht. Sie war genauso schlimm wie Snape. Nein, sie war schlimmer. Snape hatte sie nie dazu gezwungen, mit ihrem schlimmsten Feind zusammenzuarbeiten.

“Okay, ich helfe dir. Ich will sie auch loswerden.“ ”In dem Fall schlage ich vor, daß wir soviel streiten wie möglich.” ”Was?” ”Nun, bei Albus hat es funktioniert, oder?” Harry erinnerte sich an die Verzweiflung auf Albus’ Gesicht nach ihrer ersten Tränkestunde bei ihm.

“Oh, na gut. Geh von dem Becher weg!“, schrie Harry Severus an. „Das sind meine gemahlenen Drachenzähne! Nimm deine eigenen, dummer Slytherin!“

“Nein, werd ich nicht!”, kreischte Severus zurück. „Wir nehmen deinen Kessel, dann nehmen wir deine Zutaten!“ ”Ich geb dir meine Zutaten!”, antwortet Harry ebenso laut und warf den Behälter in Severus’ Richtung. Für alle anderen musste es aussehen, als hätte er versucht Severus zu treffen und ihn verfehlt, aber der Behälter landete genau an seinem Ziel, als er Gregorys Schulter traf.

Gregory verschwendete keine Zeit, in dem Kampf, den er für echt hielt, mitzumischen und Ron eilte Harry zu Hilfe. Vincent kam Gregory zu Hilfe, Draco Severus. Seamus und Dean beschlossen ihren in der Unterzahl befindlichen Mitschülern zu helfen.

Dann machte Hermine mit, und die Mädchen warfen sich in den Kampf. Nur Blaise und Neville hielten sich raus. Neville weil er Angst hatte, Blaise weil er nichts mit etwas zu tun haben wollte das Severus angefangen hatte. Er fühlte sich verraten, weil die Mädchen mitmachten. Mary Sue war wütend. Sie zog jedem Haus 50 Punkte ab und gab ihnen zusätzliche Hausaufgaben. Einen Aufsatz von mindestens 7 Rollen Pergament, der nächste Woche einzureichen war. Severus grinste nur triumphierend.

Dann mussten sie die Sauerei aufputzen, die sie gemacht hatten.

Mary Sue entdeckte Greenie unter den Trümmern, wie er glücklich verschüttete Zutaten zerkaute.

„Was ist das?“, fragte sie, wobei sie mit einem durch und durch angewiderten Gesichtsausdruck auf den Igel deutete.

„Das ist mein Igel“, erklärte Severus ruhig. “Was macht er hier?“ Severus blickte auf das glückliche kleine Wesen hinunter. ”Er hilft uns beim Aufräumen”, sagte er. Mary Sue starrte ihn wieder an, aber sie widersprach nicht, schließlich säuberte der Igel wirklich den Tisch.

Als alle endlich wieder saßen wollte sie ihre Hausaufgaben sehen. ”Das Pergament ist viel zu gelb”, erklärte sie Vincent als er das Seine abgab. „Ich werde so etwas hässliches nicht annehmen. Als Strafe wirst du es neu schreiben.“

Harrys Aufsatz war zu kurz, Nevilles zu verknittert, Rons war mit der falschen Tinte geschrieben, in dem von Gregory waren zu viele Fehler, Deans Schrift war zu unordentlich und Dracos Aufsatz war zu lang, Seamus hatte seinen im Schlafsaal vergessen - sie mussten sie alle neu schreiben (Seamus musste zwei abgeben.) Dann wandte sie sich an Severus. ”Und wo ist Ihre Hausaufgabe?“

“Ich hab sie nicht gemacht“, sagte Severus, wobei er sie angrinste.

“Warum nicht?”, fragte Mary Sue perplex. “Ich mache nie Zaubertränkehausaufgaben.“ Draco drehte sich um und sah Severus genau an. Severus hatte seinen Aufsatz geschrieben, nachdem er den für Draco fertig hatte. Warum tat er jetzt so als hätte er ihn nicht? “Warum nicht?“, wiederholte Mary Sue noch verwirrter als Draco. ”Weil ich nicht einsehe warum ich es sollte. Tränke ist das langweiligste Fach der ganzen Schule, und ich weiß nicht wofür ich es später im Leben brauchen sollte.“ Mary Sue verstand natürlich nicht warum die ganze Klasse über diese Bemerkung in Gelächter ausbrach. Sie trug Severus eine weitere zusätzliche Hausaufgabe auf und sagte ihm, daß er den Aufsatz in der nächsten Stunde noch abgeben musste. Severus zuckte mit den Schultern und grinste. Er hätte es leicht machen und Sachen hinein schreiben können, von denen Mary Sue wahrscheinlich noch nie gehört hatte, aber er würde es nicht tun. Er würde eine Mischung aus all den schlimmsten Schülern sein, die er je unterrichtet hatte.

Hermine beobachtete Severus genau. Sie war zu schlau um zu glauben, daß es nur ein Witz gewesen war. Vorsichtig, um nicht gesehen zu werden, schob sie eine lange Pergamentrolle zurück in ihre Tasche.

Bald kam Mary Sue zu ihr. ”Wo ist ihre Hausaufgabe, Granger?" “Ich hatte keine auf.“ ”Oh wirklich? Und warum sollte ein Schüler keine Hausaufgaben machen müssen?” ”Weil ich letzte Woche im Krankenflügel war, also habe ich nicht gewußt was wir auf hatten.” ”Aber warst du letzte Woche nicht mit mir zusammen?”, fragte Neville verwundert. ”Nein”, antwortete Hermine ruhig. „Das war die Woche davor.“ “Echt? Ich hätte schwören können, das war letzte Woche.“ “Und warum haben Sie keinen ihrer Mitschüler gefragt, wenn Sie nicht wussten welche Hausaufgabe auf war?“, wollte Mary Sue wissen. “Warum sollte ich?”, fragte Hermine zurück. „Ich mache Tränkehausaufgaben nicht so gerne, wenn ich es irgendwie vermeiden kann.“

„Hä?“, bemerkte Gregory. „Nicht?“ Wieder brach die ganze Klasse in Gelächter aus. ”Ruhe!“, befahl Mary Sue. "Granger, Sie sollten besser jemanden nach der Aufgabenstellung fragen, denn ich erwarte, daß Sie sie nächste Woche zusammen mit dem Zusatzaufsatz abgeben, den ich ihnen gegeben habe, und mit der neuen Hausaufgabe, die ich am Ende der Stunde ansage.“

„Also, bis dahin hat sie noch ganze 10 Minuten Zeit“, flüsterte Severus Harry ins Ohr. „Ich frage mich, ob wir noch einen Zwischenfall verursachen können.“ In dem Augenblick warf sich Ron mit einem wütenden Schrei auf Draco. Mary Sue rannte hinüber um sie zu trennen und verbrachte den Rest der Stunde damit, sich darüber auszulassen was für ekelhafte Dinge Jungen waren. Dann trug sie ihnen einen Aufsatz über einen Trank auf, von dem sie noch nie gehört hatten.

„Hä? Wie schreibt man das?“, fragte Harry verwirrt. Severus schrieb es ihm auf, nur um zu beweisen, daß er wusste was es war, es würde den Gryffindors auch nicht viel helfen. Mary Sue hätte erst erklären sollen, wo man etwas darüber finden konnte. So würde niemand etwas finden. Es sei denn natürlich, Severus half ihnen.

Draco ging mit ihm hinaus. ”Kennst du den Trank?”, fragte er, wobei er leicht verzweifelt klang. "Natürlich.”

Draco lächelte erleichtert. ”Gut. Das sind furchtbar viel Hausaufgaben, die sie uns gegeben hat.“ “Ja, aber ich mache sie für dich wenn du willst.“ ”Danke. Mary Sue ist noch schlimmer als sie aussieht.”

“Ja, und sie ist auch unsere Hauslehrerin.”

„Oh nein! Erinnere mich nicht daran! Wir müssen sie loswerden.“

„Daran arbeite ich“, grinste Severus.

„Echt? Wie?“

“Indem ich so unerträglich bin wie ich kann, ich werde Prügeleien anzetteln, Sachen in die Luft jagen, meine Hausaufgaben nicht machen…”

„Deswegen hast du deinen Aufsatz nicht abgegeben!" “Genau! Wir müssen sie dazu bringen, daß sie diesen Job hasst.“

“Oh… in dem Fall mußt du meine Hausaufgaben doch nicht machen. Das gibt uns mehr Zeit, Verwandlungen zu üben, ich denke wir sollten jetzt die Igelverwandlung versuchen. Gut dass wir schon einen Igel haben.“

„NEIN! Ich werde Greenie nicht verwandeln!“, schrie Severus erschrocken. “Severus, ich kann ihn immer wieder zurückverwandeln, ich kann seine Farbe nicht ändern, aber grün ist er schon, also macht es nichts.“

„Nein! Ich werde Greenie nicht in einen Aschenbecher verwandeln. Das ist als würde ich ihn umbringen, auch wenn es nur zeitweilig ist.”

„Ihn umbringen? Oh komm schon! Er ist dann ein Aschenbecher, nicht tot.”

„Hast du schon mal nen lebenden Aschenbescher gesehen? Sie sind tote Gegenstände. Greenie wäre tot!“ “In Ordnung, in Ordnung beruhige dich. Ich suche uns einen anderen Igel zum Üben.“

Severus sah immer noch zweifelnd aus, als würde er nicht glauben, daß Igel in Aschenbecher zu verwandeln richtig war, auch wenn der Igel nicht sein Haustier war. Draco beschloß, daß ein Themenwechsel anstand.

„Denkst du Dumbledore lässt dich wieder Tränke unterrichten, wenn wir Mary Sue loswerden?“

“Nicht solange ich noch ein Kind bin, ich bin zu verantwortungslos.“

„Du könntest verantwortungsvoll sein wenn du wolltest, oder?“, fragte Draco mit einem Seitenblick zu seinem Freund.

„Vielleicht.” Severus klang gar nicht sicher. „Aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, daß Albus nicht denkt, daß ich es kann.“ "Oh." Draco hielt kurz inne und dachte schnell nach. “Bist du sicher, dass es keinen Weg gibt dich zurückzuverwandeln?“

„Nein, bin ich nicht. Sie haben mich nicht nachforschen lassen.“

„Also wenn du einen Weg finden würdest dich zurückzuverwandeln, müssten sie dich wieder unterrichten lassen. Richtig?“

„Richtig.“

„Aber ich will nicht, daß du dich zurückverwandelst!“

„Ich weiß, Draco, aber so sollte ich sein. Ich gehöre hier nicht her, auch wenn ich gerne mit dir herumhänge. Ich sollte wieder in meinem Büro sein und mich auf die nächste Stunde vorbereiten und mich um meine Slytherins kümmern, um alle, nicht nur um dich.“

Draco schüttelte zur Antwort nur den Kopf. Er wollte es nicht hören.



Kapitel 12

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