Snape in Seenot - Prolog

 

 

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Prolog



Albus Dumbledore saß in seinem Sessel am Kopf des Tisches und blickte in die Runde. Es fand seit langem wieder mal ein Treffen der Liga gegen Voldemort statt und ihre Gruppe war weiter geschrumpft. Nur noch wenige der ursprünglich zahlreichen Gruppe hatte die vergangenen Kämpfe überlebt.

"Meine lieben Freunde", begann Dumbledore. "Aus einer zuverlässigen Quelle ist mir zu Ohren gekommen, daß Todesseraktivitäten in Deutschland gemeldet wurden. Eine äußerst schlechte Mitteilung, zumal wir in Deutschland keine eigene Widerstandsgruppe haben und Voldemort seine Anhänger bisher nie ins Ausland geschickt hat." Ein trauriger Blick glitt an jedem vorbei. "Ich fürchte, wir werden ein Mitglied unserer Gruppe nach Deutschland schicken müssen."

"Aber Albus", meldete sich sofort ein junger Mann zu seiner Rechten, "wir wissen doch gar nichts über die Todesser. Wir kennen sie doch gar nicht. Wie soll sie jemand von uns finden?"

Dumbledore, der mit dieser Reaktion gerechnet hatte, sagte mit ruhiger Stimme: "Doch, Carey, es gibt eine Person in dieser Runde, die sehr wohl dazu in der Lage sein wird, weil sie alle Todesser kennt."

Alle Augen in dem Raum richteten sich nun auf die Person, die genau am anderen Ende des Tisches saß: Severus Snape.

Snape saß aufrecht da und sein Blick war stur nach vorne gerichtet. Sein Gesichtsausdruck ließ keine Deutung zu und er hielt es offenbar nicht für nötig, auf irgendeine Art und Weise auf Dumbledores Aussage zu reagieren.

"Severus hat sich schon bereit erklärt, diesen Auftrag zu übernehmen. Leider haben wir bei der Ausführung der Sache noch ein kleines Problem."

"Und das wäre?", fragte ein älterer Mann mit weißem Bart.

"Ich habe leider keine Ahnung, wie wir Severus so schnell wie möglich nach Deutschland bringen sollen. Wie ihr alle wisst, ist apparieren aufgrund der weiten Entfernung nicht möglich."

"Fliegen?", schlug jemand vor.

Dumbledore schüttelte den Kopf: "Nein, das geht aus Gründen, die ich nicht nennen kann, nicht."

Tatsache war, daß Severus panische Angst vorm Fliegen hatte. Auf einem Besen fliegen, als Schiedsrichter bei einem Quidditchspiel in der Schule, das ging gerade noch. Aber sobald er den Boden unter den Augen verlieren oder nichts weiter als Wasser erblicken würde, wäre es für ihn vorbei. Er hatte Dumbledore dies unter dem strikten Siegel der Verschwiegenheit gestanden.

Diese Aussage löste eine heftige Diskussion unter den Anwesenden aus. Jeder warf eine noch unmöglichere Idee in den Raum und es schien, als würde es bis zum Ende des Tages keinem gelingen, eine Lösung zu finden. Doch wie sehr sich da alle täuschten.

Eine junge Frau meldete sich zu Wort, als einige Sekunden Stille herrschte. "Ich hätte da eventuell eine Lösung, allerdings ist es vielleicht nicht gerade die beste!"

"Bitte, Lewi, jeder Vorschlag kann uns helfen!", ermutigte Dumbledore sie.

Lewi Foxburr, eine junge Frau mit schwarzen Haaren und grünen Augen war völlig in schwarz gekleidet, aber trotz der Wahl ihrer Kleidung und Haarfarbe, die der Severus Snapes glich, strahlte sie eine gewisse Fröhlichkeit aus. Sie begann, von ihrer Idee zu erzählen, während alle Augen, in denen Hoffnung geschrieben stand, auf ihr ruhten. "Wie fast alle von euch wissen, bin ich mit einem Muggel verheiratet. Was aber die meisten von euch nicht wissen, ist, daß mein Mann von Beruf Kapitän war. Inzwischen arbeitet er aber als Professor an einer renommierten englischen Seefahrtschule. Und er ist auch für die Ausbildungsfahrten verantwortlich."

"Worauf willst du hinaus?", fragte ein anderer Mann drängend.

Lewi schenkte ihm einen kurzen feindseligen Blick und fuhr dann fort, als ob nichts gewesen wäre. "Ich weiß, daß sie morgen früh zu einer Ausbildungsfahrt nach Fehmarn aufbrechen, dort zwei Tage verbringen und wieder zurückfahren. Ich könnte es sicher arrangieren, daß Severus bis Hamburg mitfahren kann."

Dumbledores Augen begannen zu glühen. "Das ist eine fabelhafte Idee! Lewi, setz dich bitte sofort mit deinem Mann in Verbindung! Severus, traust du dir das zu?"

Severus Snape nickte. Was hatte er auch für eine andere Wahl? Bevor er einen Besen oder gar ein Flugzeug besteigen würde, nahm er diese ungewöhnliche, ihm unbekannte Art des Reisens in Kauf.


Kapitel 1

 

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