Runaway Dragon"

 

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Kapitel 27: Der Zauberer Gringolf Glizzard

Draco gab sein Bestes um Severus davon zu überzeugen, Gringolf Glizzard gar nicht zu besuchen, aber Severus bestand darauf, daß es nach der besten Lösung für ihn klang.

“Er ist der Bruder deiner Mutter, Draco, nicht der deines Vaters. Er ist so reich wie dein Vater war, und er kann dir all den Luxus geben, an den du gewöhnt bist. Du wärst da die meiste Zeit immer noch in Hogwarts, und er wäre frei um auf Tournee zu gehen und seine Konzerte zu geben.”

“Hast du ihn je auftreten sehen? Hast du seine Lieder gehört?“, widersprach Draco. „Du erwartest, daß ich bei dem glitzernden, grinsenden Idioten lebe? Er ist... er ist... ekelhaft!“

„So ist er wahrscheinlich nur auf der Bühne, Draco“, versuchte Severus ihn zu überzeugen. „Popstars müssen sich eine schreiende Maske aufsetzen damit die Welt sie bemerkt. Ich bin sicher, daß er als Privatmensch ganz anders ist.“

„Ich weiß nicht“, sagte sich Draco als sie sich der Villa von Gringolf Glizzard näherten. „Es erinnert mich etwas zu sehr an meine Mutter, und er ist schließlich ihr Bruder.“

Das Tor war ziemlich eindrucksvoll in gelb und hellblau gestrichen, und trug ein großes Schild das in verschnörkelten roten Buchstaben verkündete, daß sie sich am Heim von Gringolf Glizzard befanden.

„Igitt!“, bemerkte Draco.

Severus verzog nur das Gesicht und klingelte tapfer an der blauen Türklingel. Die Tür öffnete sich entweder durch Magie oder elektrisch. Severus nahm an, daß es das erste war und für reiche Muggelnachbarn nach dem zweiten aussehen sollte. Zu seiner Überraschung wurden sie weder gebeten zu sagen was sie wollten, noch kam jemand um sie abzufangen. Nicht einmal ein übereifriger Hauself.

Also gingen sie den breiten Weg hinunter, der zu Gringolf Glizzards Vordertüre führte, die hellblau und rot gestrichen war und einen gehäkelten rosa Stern zeigte auf dessen Mitte „Willkommen“ stand. Severus verzog das Gesicht über den Stern, aber es half nichts. Es blieb eine rosa Monstrosität auf einem rotblauen Untergrund. Draco starrte ihn einen Augenblick lang an und beschloß, daß er ihn gar nicht sehen wollte, also schlug er die Augen nieder und betrachtete stattdessen den Boden. Als erstes fiel ihm der Fußabstreifer auf. Vier komische kleine Wesen in verschiedenen Farben winkten zu ihm auf. Oder sollten sie Kinder in seltsamen Kostümen darstellen?

„Was ist das?“, fragte er und deutete darauf. Severus zielte mit seinem finsteren Gesichtsausdruck auf die vier keinen Monstrositäten. „Ein Zaubererfußabstreifer, würde ich sagen. Mach einfach einen Schritt drüber wenn er dir nicht gefällt.“

Er streckte die Hand nach der zweiten Klingel aus und nachdem er einen Augenblick über die orange Farbe gezögert hatte, drückte er den Knopf.

DI-DI-DI-DI-DING sang die Klingel.

Draco warf Snape wieder einen bittenden Blick zu, aber er wusste, daß es zu spät war um wegzulaufen. Die Tür ging auf, und da stand...

"Lockhart?", rief Severus leicht schockiert.

"Severus! Was für eine wunderbare Überraschung! Wie schön dich wiederzusehen!” Gilderoy Lockhart nutzte Severus’ augenblicklichen Schock aus um ihn zur Begrüßung zu umarmen.

Severus schob ihn schnell von sich weg um ihn wieder anzusehen, dann wünschte er fast, er hätte es nicht getan. Lockhart trug einen grün und orange gestreiften Umhang der mit kleinen glitzernden Glassteinchen verziert war.

“Wie schön, daß du uns besuchen kommst!“, fuhr er mit seiner begeisterten Begrüßung fort.

„Eigentlich denke ich wir haben das falsche Haus erwischt“, erklärte ihm Severus. „Wir haben eigentlich Gringolf Glizzard gesucht. Bitte vergib mir die Störung.” Er wandte sich schnell zum Gehen.

„Oh, oh nein! Ihr seid völlig richtig! Gringi lebt hier! Wir teilen uns im Moment das Haus, verstehst du!“, rief ihm Lockhart nach. Severus drehte sich wieder um und betrachtete Lockhart mit einem fragenden Blick. „Ihr teilt euch das Haus?“, wiederholte er.

‚Gringi?’, dachte Draco, aber er wage es nicht, etwas zu sagen. Er schätzte sich glücklich, bisher von Lockhart ignoriert worden zu sein, und wollte nicht riskieren, seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Lockhart wurde rot. “Nun, siehst du… es ist so.. ich schreibe Gringolfs Biographie, und da ich viel Nachforschungen über seine Erfahrungen und seine Persönlichkeit anstellen muß haben wir beschlossne, daß ich zu ihm ziehe. Wir sind seit unserer Schulzeit die besten Freunde, verstehst du.“ “So?“ An Severus’ Tonfall war nicht ganz zu erkennen was er davon hielt. „In dem Fall, könnten wir bitte mit deinem Freund sprechen? Wenn du ihn so lange kennst bin ich sicher, dass du weißt, daß Draco hier sein Neffe ist. Wir sind von Hogsmeade gekommen, damit er seinen Onkel treffen kann.“

„Oh, oh ja, kommt rein. Ich fürchte Gringi ist grad im Tonstudio beschäftigt. Er übt für seinen nächsten Gig, wisst ihr. Aber ich bin sicher, daß ihr versteht was berühmte Leute alles tun müssen. Ich sage ihm, daß ihr hier seid sobald er eine kleine Pause macht.“

Draco trat vorsichtig über den störenden Fußabstreifer und betrat das Glizzard-Lockhart-Haus. Und erstarrte wieder vor Schreck. Die Wände waren rosa gestrichen, die Möbel entweder rot oder hellblau, und bestickte Decken in allen Pastellfarben lagen fast überall.

Severus wagte es, auf den Fußabstreifer zu treten, und zögerte einen Augenblick, während er versuchte sich zu entscheiden ob er diese Vision der Hölle betreten sollte oder nicht, eine der farbigen winkenden Monstrositäten quiekte als er darauf trat.

„Oh bitte paß auf meine Teletubbies auf!“, bat ihn Lockhart. „Sie sind so zerbrechliche junge Wesen.“

Severus hatte nicht mehr Ahnung davon was ein Teletubby war als Draco. Aber Lockhart schien das Wort auf die hässlichen Dinger auf seinem Fußabstreifer zu beziehen, also trat er gehorsam herunter und ins Haus.

Laute Gitarrenmusik füllte die ganze Eingangshalle. „My name is Gringolf Glizzard“, heulte Gringolfs Stimme zu der Musik. „Hey, I’m a wizard!” Er fuhr damit fort, sein erstes und bekanntestes Lied zu üben.

Draco warf seinem Lehrer wieder einen flehenden Blick zu, aber Severus schien beschlossen zu haben, diesen Schrecken durchzustehen. Lockhart führte sie glücklich in ein Wohnzimmer, das in orange gestrichen war, größtenteils rosa Möbel hatte und mit den obligatorischen bestickten Decken ausgestattet war. Zumindest übertönte die Musik seine Versuche, sich zu unterhalten.

"Shoobie doobie doo ... I'm the wizard Gringolf Glizzard!", ging es weiter.

“Wie lange dauert es bis er eine Pause macht?”, schrie Draco über den Lärm.

Lockhart sagte etwas, wahrscheinlich eine Antwort, aber vielleicht sagte er ihnen auch nur, daß er nichts verstanden hatte, weil Gringolf weiter heulte. "Touch the wand with trembling fingers." "Mysterious whispers", quietschte die hohe Stimme des führenden Gartengnoms.

„Er hat seine Gnomband auch da?”, fragte Draco erschocken. Er konnte wohl nicht mit einem Haufen Gnome in einem Haus leben!

Wieder blieb seine Frage durch Gringolfs Gesang ungehört.

"And look at these twisters ... As the rival lingers ..." 'Welche Twisters?' Draco wünschte, der Text würde zumindest Sinn machen.

Gringolf aber berührten Fragen zum Sinn seiner Lieder nicht, und er kam wieder zum Kehrvers: "My name is Gringolf Glizzard! Hey, I'm a wizard! ... Shoobie ..." Draco fragte sich wie unhöflich es war, sich die Ohren zuzuhalten wenn der Gastgeber sang. "Speak the words, cast a spell" "Rustling leaves", quietschte der Gartengnom.

"I caught the thieves .. Of your heart, Ma Belle", und wieder warf sich Gringolf in den Kehrvers.

Auch Severus schien sich dem Ende seiner Fähigkeit, die akustische Folter zu ertragen, zu nähern. Draco wünschte, er hätte ihm sagen können, daß Gringolf endlich die letzten Verse seines Liedes erreicht hatte, als er sich mit "Take the broom, check it for ride!" in die nächste Strophe warf. "Everything's in gear!" "The world is ours now, my dear ... Join me there's no need to hide ... My name is Gringolf Glizzard! Hey, ..." Gringolf beendete sein Lied endlich mit einem letzten, besonders lauten Kehrvers.

Es herrschte ein Augenblick der Stille, während er wahrscheinlich wieder zu Atem kommen musste, und Draco hoffte einen Augenblick lang, daß er jetzt fertig war und sie endlich aus dem Haus werfen konnte. Aber dann quietschte die Gitarre wieder schmerzhaft, und Gringolf schrie herauf: „Hey Gilderoy! Hast du ein paar Minuten um unser Lied zu proben?“

„Unser Lied?“, fragte Severus mit meiner erhobenen Augenbaue. Draco nahm an, dass er Lockhart einfach gerne aufzog.

“Ah Gringi, es ist vielleicht nicht gerade der beste Zeitpunkt dafür!”, schrie Lockhart in den Keller hinunter. „Ich denke du kommst besser ein bisschen rauf. Wir haben Besuch!“ Dann wandte er sich Snape zu um ihm zu antworten. „Die neue Version von Baby, Oh My Baby Darling. Wir haben es verändert damit ein paar Rappassagen drin sind die ich singe. Bitte sagte es noch keinem. Es soll eine Überraschung für die Tournee sein. Ein besonderer Auftritt um die Fans zu holen, wisst ihr.“

Jetzt zeigte sich endlich Gringolf Glizzard, gekleidet in rosa und gelb, was sich furchtbar mit dem orangen Band der Gitarre biß. „Wer denn, Gilderoy, hübsche Fans, die eine Dosis unseres Charmes brauchen? Oder die Presse für ein neues Rieseninterview?“

“Weder noch”, musste ihn Lockhart enttäuschen. „Es sind dein Neffe Draco und mein guter alter Freund Severus. Du weißt. Der der mir so lieb geholfen hat, als ich den armen Leuten in Hogwarts aushelfen musste.“

Draco unterdrückte ein Stöhnen. Welcher Idiot hatte Gilderoy Lockart nur sein Gedächtnis zurückgegeben? Ausnahmsweise hatte Ron Weasley etwas getan was man fast bewundern konnte, und irgendein Idiot hatte es wieder rückgängig machen müssen. “Mein Neffe, welcher Neffe?“, fragte Gringolf, offensichtlich völlig durcheinander. „Oh, richtig! Narcissa hatte einen Sohn, oder? Tut mir so leid was da passiert ist, Junge. Eine wahre Tragödie. Sie war so ein süßes kleines Ding, meine Schwester Narcissa. Tut mir leid, dass ich euch nie besucht habe, dein Vater mochte moderne Musik nie, wir sind einfach nicht klar gekommen, nun, kann ich was für dich tun?“

„Ja, das können Sie“, unterbrach ihn Severus.

„Aber das besprechen wir doch nicht wenn wir so in der Tür stehen, Gringi“, schlug Lockhart vor. „Setz dich und ich mache uns Tee. Oder hättest du lieber was stärkeres?“

„Tee ist gut“, lächelte Gringolf Lockart zu. „Gilderoy ist so ein guter Freund“, erklärte er Severus. „Und ein so toller Zauberer, ich bin sein größter Fan.“

‘Nicht weiter schwer’, dachte Draco, ‚um den Platz kann es keine große Konkurrenz geben.“

Gringolf schien die mangelnde Reaktion seiner Gäste nicht zu stören. Er erzählte nur Gilderoy Lockharts größte erfundene Abenteuer noch einmal. Draco sah Severus an und verdrehte die Augen, aber der zuckte nur hilflos mit den Schultern.

‚Bitte zwingen Sie mich nicht dazu bei ihm zu bleiben’, dachte Draco so fest er konnte. Schließlich behaupteten einige Gerüchte der Gryffindors, daß Severus Gedanken lesen konnte.

Gringolf war noch immer damit beschäftigt, Lobeshymnen auf Lockhart zu singen, als er etwa 5 Minuten später mit ihrem Tee zurück kam. “Danke, Gilderoy. Ich habe gerade unseren Gästen von deinen tollen Abenteuern erzählt. Willst du uns nicht noch mal die Geschichte mit dem Werwolf erzählen?“

Draco ließ fast seine Tasse fallen. Wusste es Gringolf nicht besser als Lockhart zu bitten, eine Geschichte über sich zu erzählen? Er hatte in seinem zweiten Schuljahr in Hogwarts genug davon ertragen müssen. Aber zu seiner Überraschung schüttelte er den Kopf. „Oh, du bist so bescheiden. Du solltest ihnen die großen Neuigkeiten über dein neues Album erzählen. Gringolf hat gerade wieder einen Preis bekommen, wisst ihr. Eines Tages wird ihn die Queen zum Ritter schlagen. Ich weiß es einfach.“ Und bald hörten sie einen detaillierten Bericht über Gringolf Glizzards Karriere und seine größten Hits.

„Ah, aber Mr. Lockhart.“ Draco lächelte sein süßestes Lächeln. „Es scheint, daß Sie meinen Onkel schon so gut kennen, daß Sie gar nichts mehr über sein Leben nachforschen müssen. Ihr Buch muß fast fertig sein.“

„Oh nein! Gar nicht. Es gibt immer noch so viel Arbeit. Es dauert vielleicht Jahre bis es veröffentlicht werden kann.“ Lockhart quiekte fast wie der Gartengnom.

„Ich habe bemerkt, daß du den Tee selbst gemacht hast, Gilderoy. Habt ihr denn keinen Hauselfen hier?“, steuerte Severus das Thema schnell weg von Gringolf Glizzards Biographie. Hauselfen waren üblicherweise ein sicheres Thema. Hermine Granger war die einzige Person die Draco kanne, die sich wirklich für Hauselfen interessierte. “Ah nun, wisst ihr, mit all den Muggeln in der Nähe“, sagte Gringolf unbestimmt.

“Ich verstehe, aber ihr könntet euch menschliche Diener anstellen”, schlug Severus vor. „Die Muggel würden erwarten, daß ihr zumindest einen Koch habt.“

„Oh ja, aber wir legen beide so großen Wert auf unsere Privatsphäre. Wir haben das Haus einfach gerne für uns, verstehst du”, warf Lockhart ein. “Aber ich bin sicher, daß ihr nicht gekommen seid um Haushaltshilfen zu besprechen“, übernahm Gringolf, bevor Severus etwas anderes sagen konnte. „Was können wir für euch tun?“

'Uns aus dem Haus werfen', dachte Draco, aber es schien nicht als würden sie das allzu bald machen. Stattdessen sahen sie beide Severus mit erwartungsvollem Lächeln an.

„Nun, Sie wissen schon um den tragischen Tod Ihrer Schwester, Mr. Glizzard, und ich bin sicher, daß Sie gehört haben, daß ihr Ehemann daraufhin nach Azkaban geschickt wurde“, begann Severus. „Nun versuche ich das beste neue Heim für Draco zu finden. Sie werden verstehen, daß das nach allem was er durchgemacht hat, eine sehr schwere Entscheidung ist. Keiner der Verwandten seines Vaters kommt in Frage, fürchte ich, auch wenn Eusebia Coleman bereit wäre ihn aufzunehmen. Sie ist eine freundliche Frau, aber sie hat schon zu viele Kinder um Draco die Aufmerksamkeit zu schenken, die er nach einem solchen Verlust braucht.“

„Oh, natürlich nehme ich ihn auf!“, rief Gringolf sofort. „Das wird sich in der Presse ganz toll machen! Popstar Gringolf Glizzard adoptiert seinen armen verwaisten Neffen. Oh die Titelzeilen, die das bringt!“

„Wir könnten sogar ein besonderes Wohltätigkeitskonzert für Waisen oder die Opfer häuslicher Gewalt arrangieren“, fügte Lockhart begeistert hinzu. “Ihnen ist natürlich klar, daß es viel Zeit kosten wird, sich um Draco zu kümmern“, erinnerte ihn Severus.

„Natürlich, aber er ist ein großer Junge. Das wird kein Problem sein“, lächelte Gringolf. „Die Medien werden es lieben. Große Photoartikel, Interviews, wir kommen in alle Muggelmedien. Es ist einfach perfekt.“ “Also gibt es eine Frau die Sie heiraten wollen?“, fragte Severus mitten in ihre Unterhaltung über Karrierewendungen. “F...F...Frau?“, stotterte Gringolf völlig verwirrt. “Heiraten?“, rief Lockhart.

Trotz des Schreckens darüber, daß er vom einzigen Menschen gewollt wurde, den er gar nicht wollte, musste Draco sich sehr anstrengen, nicht zu grinsen.

„Nun, ein Junge braucht eine Mutterfigur, also werden Sie heiraten müssen“, erklärte Severus Gringolf mit völlig ruhigem Gesicht.

„Aber... aber... Gringolf kann einfach nicht heiraten!“, rief Lockhart, wobei er ein orangeleuchtendes Häkeldeckchen an seine Brust zog. „Gringi!“ Gringolf starrte Severus einen erschrockenen Augenblick lang an, dann Draco, und schließlich wandte er sich an Lockhart. „Nein, das stimmt. Ich kann einfach nicht. Ich kann einfach nicht heiraten.“

Severus beobachtete seine Reaktion ruhig während er bequem auf seinem Stuhl saß, als wäre alles mit der Welt in Ordnung. „Oh, warum nicht? Die Leute heiraten ständig. Was ist so schwer daran?”

„Ich... ich kann nicht!”, quiekte Gringolf. “Ich ... sehen Sie,… wissen Sie nicht wie viele meiner Fans hormonelle Teenager sind? All diese Mädchen sind hoffnungslos in mich verliebt. Wenn ich heiraten würde, würden sie alle das Interesse verlieren. Es wäre das Ende meiner Karriere!“ Lockhart nickte nachdrücklich. „Ja, denk nur an all die vielen enttäuschten kleinen Mädchen.“

„Sie sind absolut sicher, daß es unmöglich ist?“, fragte Severus sie hoffnungsvoll.

„Unmöglich. Ja, absolut unmöglich. All die armen hübschen Mädchen. Eine Frau würde einfach nicht zu meinem Image passen“, bestätigte Gringolf.

„Bitte denken Sie nochmal darüber nach. Sie können Draco nicht aufnehmen, wenn Sie ihm keine Mutter geben können. Das braucht er ganz sicher“, bat ihn Severus.

Draco starrte seinen Lehrer einen Augenblick lang verwirrt an. Was war da los? Er hatte nichts dagegen gehabt, ihn bei einem ledigen Mann zu lassen als er ihn zu Onkel Thomas gebracht hatte, und Eugene war nur ausgeschieden weil er trank. Dann wurde ihm klar, daß es seine Chance war, Gringolf Glizzard und seiner Horrorshow aus Musik, Gartengnomen und gehäkelten Deckchen zu entkommen.

„Oh, ich kann nicht, ich kann einfach nicht“, bestand Gringolf.

„Nun, ich schätze das kann man dann nicht ändern“, seufzte Severus, „aber vielleicht könnten Sie mir die Adresse eines anderen Verwandten geben? Vielleicht jemand der schon verheiratet ist?“

„Nun, ich habe einen Cousin, aber von dem habe ich eine Weile nicht mehr gehört. Ich denke aber er ist nicht verheiratet. Er hat mich nicht zu seiner Hochzeit eingeladen“, sagte Gringolf zweifelnd.

„Es ist vielleicht genug wenn er bereit ist mit einer ständigen Freundin zusammenzuleben“, gab Severus nach. „Es kann nicht schaden ihn zu fragen.“

„Ich weiß seine genaue Adresse nicht, fürchte ich, aber er lebt irgendwo in Wales, auf diesem großen Gestüt. Züchtet Pferde für Trabrennen, glaube ich. Fragt einfach die Pferdezüchter. Sie sollten wissen wo man ihn genau findet“, riet Gringolf. „Er heißt Edmond. Edmond Glizzard.“ “Edmond Glizzard, Pferdezüchter in Wales“, wiederolte Severus. „Er ist aber ein Zauberer, nehme ich an?“ “Oh ja, ein sehr Mächtiger sogar, hatte immer gute Noten, aber dann hat er auf einmal beschlossen sich von der Zaubererwelt zurückzuziehen und fast als Muggel zu leben.“ Gringolf zuckte mit den Schultern. „Ich schätze, er liebt seine Pferde wirklich.“ “Er hatte keinen besonderen Grund, sich von unserer Welt abzuwenden, oder?“, fragte Severus vorsichtig. Wenn Edmond ein Todesser gewesen war, wäre es keine gute Idee, Draco zu ihm zu bringen. “Oh nein, ich denke er hatte einfach keine Lust mehr dazu. Hat sich immer mehr mit der Rennszene angefreundet“, bestätigte Gringolf.

Draco fragte sich aber, wie gut er Edmond wirklich kannte, nun, ein Pferdezüchter klang in jedem Fall besser als ein Boygroupsänger.

„Dann danke ich Ihnen für Ihre Hilfe“, erklärte Severus Gringolf und Lockhart. „Wir wollen Sie nicht mehr von Ihren Proben abhalten. Können wir eure Flohstelle benutzen um wieder nach Hogsmeade zu kommen?“

„Ah, wir sind leider nicht mit dem Netzwerk verbunden“, antwortete Lockhart mit einem gewinnenden Lächeln. „Für die Privatsphäre, wissen Sie. Unsere magischen Fans könnten der Versuchung wohl nicht wiederstehen, zu den unpassendsten Gelegenheiten vorbeizukommen. Schließlich haben wir beide einige riesige Fanclubs. Wir brauchen einfach einen kleinen Ort an den wir uns zurückziehen können.“

„Der Muggelbus geht aber in 15 Minuten“, fügte Gringolf hinzu. „Er bringt euch wieder direkt zum Bahnhof wenn ihr nicht apparieren könnt.“

„Draco ist nicht alt genug um legal zu apparieren“, erinnerte ihn Severus mit einem finsteren Blick.

„Ah, richtig. Das stimmt. Man muß aus der Schule sein um eine Apparationserlaubnis zu bekommen, Gringi”, erklärte Lockhart seinem Freund glücklich. „Aber keine Angst, wir unterhalten euch während ihr wartet.“

„Ja, ja, kommt mit runter und wir singen unser neues Lied für euch!“, rief Gringolf erfreut.

Alle Versuche die Beiden aufzuhalten kamen zu spät. Draco und Severus wurden in das Tonstudio hinunter gezerrt und mussten der neuen Version von Baby, Oh My Baby Darling zuhören, gesungen von Gringolf Glizzard und 'Rockhart'. “Es wird die große Sensation der Tournee“, erklärte ihnen Gilderoy Lockhart als er sich eine Gitarre nahm. “Die Pega Pony Collection produziert natürlich schon die CDs, aber sie sind noch nicht den Läden, und niemand außerhalb der Gesellschaft hat es bisher gehört.”

Draco starrte überrascht Lockhart und seine Gitarre an „Ich wusste nicht, daß er spielen kann“, erklärte er Severus flüsternd.

„Wer sagt denn, daß er es kann?“, antwortete Severus ähnlich leise. „Es beweist nur, dass er denkt, er kann es.“ Wie sich herausstellte hatte Severus recht, als Lockhart einige gequälte Töne aus dem armen Instrument quetschte und Gringolf anfing zu singen.
"From the first time that I saw you
You're caught in my heart
Baby don't you understand?
This may be a brand-new start"
"Vielleicht will sie einfach keinen brandneuen Anfang mit ihm machen?”, schlug Draco Severus vor. “ICH SICHER NICHT!”

Aber Gringolf fuhr gnadenlos mit dem Kehrvers fort.

"Baby
Oh, my Baby darling
It's true, it's true
I'm so in love with you
Baby
Oh, my baby darling"
Hier begann Lockharts erstes Rapstück. Er warf sich mit viel Begeisterung hinein und wirbelte seine Gitarre herum.
"Search you at your home
Try to call by phone
Every action that I take
Darling, puts my heart at stake
Looking for you all the time
Wishing that one day you're mine"
”Ich hatte keine Ahnung, daß man musikalische Begabung braucht um zu rappen”, bemerkte Draco als Lockhart gnädigerweise den Mund hielt und wieder sein Instrument folterte. “Aber das hätte sicher besser sein können.”

Gringolf übernahm nach dem Rap sofort wieder und heulte:
"Baby
Oh, my baby darling
It's true, it's true
I'm so in love with you
Baby
Oh, my baby darling
I wished that you could see me now
I wished that I could show you how"
”Was? In den Klamotten?”, fragte Draco Severus. „Klingt mir nicht nach ner guten Idee.“

„Ich frage mich was er ihr zeigen will“, antwortete Severus, „oder hab ich eine Zeile verpasst?“ Gilderoy Lockharts nächster Rap beantwortete das auch nicht.

"Sleeping without dreaming
Understand the meaning
Empty is my heart
When we are apart
Girl, this says that you and me
We were simply meant to be"
”Bedeutung? Welche Bedeutung?”, flüsterte Draco.

“Vielleicht die Bedeutung des Liedes?”, schlug Severus vor. „Es ist mir ziemlich schleierhaft.“
"So I'm calling out for you: Come to me!
Wherever you might be
Come to me
And you'll see"
Gringolf fuhr fort:
"Baby
Oh, my baby darling
It's true, it's true
I'm so in love with you
Baby
Oh, my baby darling"
”Wie lange ist das Lied nur?”, fragte Severus Draco, als Lockhart wieder anfing zu rappen. Draco konnte nur hilflos mit den Schultern zucken, er hatte sich noch nie wirklich ein ganzes Lied von Gringolf Glizzard angehört. Cassettenrecorder, Radios und CD-Player funktionierten in Hogwarts nicht, und Narcissa hatte viel lieber klassische Musik gehört.

"Miss Undercover
I'm your lover
Darling baby
Be my lady
Angel, honey
This ain't funny!"
”Nun, zumindest stimmt die letzte Zeile”, bemerkte Severus.

"All the time, my beauty queen
Tell me now, where have you been?
Baby
Oh, my baby darling
It's true, it's true
I'm so in love with you
Baby
Oh my baby darling"
Nach einer letzten Wiederholung des Kehrverses war das Lied endlich vorbei, und Severus entschuldigte sich schnell, bevor sie sich dazu durchringen konnten, eine Zugabe zu singen.

Draco fühlte sich viel besser als sie sicher im Muggelbus saßen. „Nun, das war völlig verschwendete Zeit“, erklärte er Severus.

„Nicht völlig, nein.“

„Was? Was war daran denn sinnvoll? Wir haben nur herausgefunden, daß mein Onkel irre ist und gerne mit dem größten Idioten der Welt herumhängt.” “Wir haben herausgefunden, dass er einen Cousin namens Edmond hat“, erinnerte ihn Severus. „Und da er sich offensichtlich so gut er kann von deinem Onkel Gringolf entfernt hält, ist er vielleicht vernünftig.“

„Haben wir dazu wirklich Gringolf Glizazrd gebraucht? Hätten wir das nicht auch so rausgefunden“, fragte Draco, nicht überzeugt.

„Nein, ich habe in der Bibliothek keine aktuellen Bücher über die Glizzards gefunden. Das letzte ist fast 100 Jahre alt“, erklärte ihm Severus. „Sieht aus als hätten deine Großeltern die Öffentlichkeit nicht gemocht, und Gringolf zeigt nur sich selbst.

Draco seufzte. „Nun, zumindest sind wir lebendig wieder rausgekommen. Hast du die Drachenhaare schon bekommen?“

Severus starrte ihn finster an.

„Was?“

„Die Muggel, Draco. Ich sag’s dir später“, zischte Severus.

„Oh, sorry.“ Draco wurde rot. Wenn er auf die Muggelschule gehen wollte würde er lernen müssen, mit dem was er in der Nähe von Muggeln sagte vorsichtiger zu sein. Er konnte nur hoffen, daß Muggel die ihn gehört hatten annehmen würden, daß die Drachenhaare ein Insiderwitz waren. „Hast du von Direktor Dumbledore gehört?“, versuchte er es mit einem sichereren Thema. Schließlich hatten Muggelschulen auch Schuldirektoren.

„Ja, er hat mir sofort einen Brief geschickt, er denkt, daß wir uns keine Sorgen machen müssen da es nur ein Gerücht zu sein scheint. Harry kommt in einem Monat sowieso wieder in die Schule, also brauchen wir seiner Familie keine Sorgen zu machen.“

Gut, jetzt musste er nicht mehr fürchten, daß Potter sich in seine Ferien mischen würde. „Denkst du daß es stimmt was sie über seine Tante und seinen Onkel sagen?”

„Was über seine Tante und seinen Onkel, Draco?“, fragte Severus, „Ich habe viele Geschichten über sie gehört. Das meiste ist wohl Blödsinn.“ “Daß sie ihn zum Schlafen in einen Schrank gesperrt haben als er klein war. Denkst du das ist wahr?“

Severus lächelte. „Die Leute übertreiben gerne Dinge, Draco. Vor allem wenn sie eine zeitlang von einem zum anderen weitergegeben worden sind. Harry hatte wahrscheinlich ein sehr kleines Zimmer, das einmal mit einem Schrank verglichen worden ist, und der nächste der die Geschichte erzählt hat, hat gesagt es war ein Schrank. Oder vielleicht wurde er wirklich einmal versehentlich oder zur Strafe in einen Schrank gesperrt. Niemand würde seinen Neffen jahrelang in einem Schrank leben lassen.“ “Warum hasst Potter sie dann so?“

Severus zuckte die Schultern. „Pubertät? Teenager sollen Distanz zu ihren Eltern suchen, und das führt manchmal zu extremen Reaktionen. Nur weil er sagt, daß er seine Familie hasst muß das im übrigen nicht stimmen. Vielleicht versucht er nur, sich selbst zu überzeugen, daß er sie hasst weil er viel Zeit von ihnen getrennt verbringen muß.“

Den Rest der Fahrt über saß Draco still da und dachte nach. Hasste auch er seinen Vater nur weil er nicht mehr bei ihm sein konnte? Nein, wurde ihm aber bald klar. Er hasste seinen Vater weil er seine Mutter getötet hatte und er so alles verloren hatte was ihm gehört hatte.

„Denkst du, daß Onkel Edmond mich mögen wird?“, fragte er Severus schließlich als sie wieder im Zaubererzug saßen.

„Ich weiß nicht. Ich habe ihn noch nicht mal getroffen“, antwortete Severus. „Aber er scheint Muggel und Pferde zu mögen, das klingt nicht schlecht.“

„Vielleicht will er aber nichts mit Zauberern zu tun haben“, schlug Draco vor.

„Vielleicht, aber Gringolf schien es nicht zu denken. Wenn er recht hat, mag Edmond Muggel einfach gerne und ich denke das solltest du verstehen.“

„Er muß viel über sie wissen, wenn er immer unter ihnen lebt“, wurde Draco plötzlich klar. „Ich wette er könnte mir alles über sie sagen. Das würde mir wirklich helfen, in Muggelkunde alles aufzuholen, und er hilft mir vielleicht wenn ich auf die Muggelschule gehe.“ Auf einmal schien das Leben bei Edmond Glizzard viel interessanter, und nun konnte Draco auch bei dem großen Spiel mitmachen. Nur noch drei Tage bis sie den Löwen gegenübertreten mussten. Sie mussten einfach gewinnen!

„Kennst du Pferdezüchter, Draco?“ fragte Severus auf einmal.

Draco starrte ihn einen Augenblick lang verwirrt an. „Nein, warum?“

„Ich auch nicht, und wir müssen einen nach Edmonds Adresse fragen“, erklärte Severus. „Sieht aus als würde in dieser Woche mindestens einer von uns ein Pferderennen anschauen müssen.“

„Oh, ist das sehr teuer?“, fragte Draco etwas besorgt.

„Nicht wenn man nicht wettet, denke ich, aber es ist ein großes Muggelereignis und ich war noch nie da, also bleibst du vielleicht besser zu Hause. Du weiß noch nicht allzu gut wie du dich unter Muggeln versteckst, und ich kann dir nicht sagen was du erwarten musst. Es wird sogar für mich ein Abenteuer.“ “Oh, aber ich wette, daß es aufregend ist und ich will die Muggel sehen!“, bettelte Draco. „Ich verspreche, daß ich brav bin und nur still zusehe. Ich kann mich sehr gut benehmen wenn ich will.“ Severus lachte. „Da bin ich sicher, aber ich weiß nicht wie sich Muggel bei Pferderennen benehmen. Nur leise zusehen ist vielleicht genau das Falsche. Ich denke es ist sicherer, wenn du darauf wartest, daß dich dein Onkel mit zu einem Rennen nimmt. Er weiß sicher was er macht.“ “Und du bist sicher, daß du weißt was du tun mußt wenn du hinkommst?“, forderte ihn Draco heraus.

“Oh, es ist nicht viel anders als Spionagearbeit, und das habe ich schon gemacht. Ich komme schon klar“, erklärte ihm Severus ruhig. ”Vielleicht solltest du aber Munin nicht mitnehmen.“ “Ich gehe nicht gerne ohne meinen Partner der mir helfen kann wenn ich Schwierigkeiten bekomme auf Abenteuer.“ Severus kraulte vorsichtig Munins Hinterkopf, den der Rabe nicht mit seinem starken Schnabel erreichen konnte wenn er sich die Federn putze. „Und obwohl es unüblich ist gibt es Muggel die sich Raben als Haustiere halten. Munin wird Aufmerksamkeit erregen, aber wenn es zu viel wird kann ich ihn immer hinterher fliegen lassen, und er kann tun als wäre er ein wilder Vogel.“ “Dann nimmst du den Hund auch mit?“, fragte Draco mit einem Seitenblick auf das gähnende Fellbündel auf dem Sitz neben Severus. Irgendwie hatte er Zweifel ob dieser Hund noch immer allzu viel Angst vor Zugfahrten hatte.

„Ich denke nicht“, erklärte ihm Severus, der diesen Hund ebenfalls beobachtete. „Es ist vielleicht nicht erlaubt, Hunde mit an die Rennbahn zu bringen.“

„Warum nicht? Sie sind doch typische Muggelhaustiere, oder?“

“Ja natürlich sind sie das, aber vielleicht dürfen sie nicht in die Nähe der Pferde. Pferde bekommen leicht Angst, und Hunde sind Raubtiere. Ich habe schon gesehen wie Hunde Pferde jagen, und ihre Eigentümer haben sich nicht darüber gefreut. Ein Pferderennen dreht sich ganz um Pferde, also ist vielleicht nichts erlaubt das die Pferde vielleicht jagen könnte, und was würde ich dann mit dem Hund machen? Ich kann ihn nicht einfach davor an einen Baum binden. Er würde bellen und jaulen und vielleicht verhaftet werden.“

„Verhaftet werden? Auroren würden nicht wirklich einen Hund nach Azkaban bringen, oder?“, fragte Draco erschrocken.

“Die Polizei, so nennen die Muggel ihrer Auroren, hat besondere Gefängnisse für Hunde und andere Tiere. Sie werden Zwinger genannt, denke ich. Es gibt sogar besondere Polizisten die sie verhaften, habe ich gehört.“

„Aber wissen die Muggel nicht, daß Hunde das Gesetz nicht verstehen? Sie können nicht einfach unschuldige Tiere einsperren!“ “Es wird nicht als Strafe für die Tiere angesehen, Draco. Sie nehmen nur an, daß diese Tiere verlorengegangen sind oder keine Heimat haben, und sie werden neuen Besitzern gegeben. Die, die niemand will werden aber manchmal getötet wenn ihnen die Zellen ausgehen.“

„Vielleicht würde aber jemand unseren Hund wollen“, schlug Draco vor. „Jemand der sich wirklich freuen würde ihn zu haben.”

„Vielleicht, aber ich würde nicht darauf wetten. Er ist jetzt jedenfalls unser Hund. Wir werden ihn behalten auch wenn er ein fruchtbarer Störenfried ist.” “Bist du sicher, daß du den Hund nicht magst?“

Severus beantwortete das nicht, und Draco lächelte in sich hinein. Es war gar nicht so schwer zu sehen was Severus wirklich fühlte wenn man ihn erst einmal kannte.



„Kein Glück?“, fragte Sarah nur als sie wieder heim kamen.

„Nein.“ Severus zuckte die Schultern. „Kennst du Pferdezüchter, Sarah?“

„Sehe ich aus als würde ich Pferdezüchter kennen?“, fragte Sarah als sie das Hundefutter holte. „Was willst du eigentlich mit einem Pferd? Sie sind viel zu groß als daß man sie in der Wohnung halten könnte, abgesehen davon daß sie nicht Treppensteigen können.“

„Wir suchen kein Pferd. Wir suchen meinen Onkel Edmond Glizzard, der irgendwo in Wales Traberpferde züchtet“, erklärte Draco. „Wenn Onkel Gringolfs Gedächtnis nicht von all den blödsinnigen Texten Schaden gelitten hat.“ “Wie war dein Onkel eigentlich?“, fragte Sarah neugierig. „Warum konnte er dich nicht nehmen?“

“Er teilt sich das Haus mit Gilderoy Lockhart", war Severus' einziger Kommentar

"Und?" "Und was? Denkst du wirklich, daß ich dem armen Jungen das antun würde? Ich würde nicht einmal Harry Potter im selben Haus leben lassen wie Lockhart. Das ist einfach nur grausam.“

Sarah seufzte. „Wir müssen ihn irgendwann seiner Familie zurückgeben, Severus.“

„Nicht Gringolf Glizzard. Sie wollten ihn sowieso nur zu Werbezwecken”, erklärte Severus.

Also war es wieder Severus’ Talent Leute zu manipulieren das ihn rettete. Draco lächelte. Vielleicht sollte er sich nicht so viele Gedanken darüber machen, bei unangenehmen Verwandten gelassen zu werden nur weil sie beschlossen dass sie ihn wollten. Aus irgend einem Grund schien Severus ihn nicht allzu dringend loswerden zu wollen.


Kapitel 26

Kapitel 28

 

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