Runaway Dragon"

 

Zurück

 

Zurück zur
Startseite


Kapitel 51: Eulen und Zauberkunstergebnisse

Draco machte sich am nächsten Morgen in Verwandlungen Sorgen. Er hatte gerade genug Zeit gehabt um Mary am Vortag ihre Tränkestunde zu geben, und noch keine Zeit gehabt um alle Hausaufgaben zu machen. Es war noch nicht wirklich ein Problem, da er am Mittwoch nicht die gleichen Fächer hatte wie am Dienstag, aber er würde heute wieder Hausaufgaben bekommen, und er glaubte nicht daß er die Hausaufgaben von zwei Tagen an einem Abend schaffen würde.
Wenn er heute viele Sachen aufgegeben bekam, hatte er ein Problem. Professor Winter war gerade angekommen und zählte noch die Schüler als es auf einmal am Fenster klopfte.
"Professor?" sagte Belinda. "Da ist eine Eule vor dem Fenster."
Draco sah auf und sah eine fette Eule die auf dem Fensterbrett saß.
"Schuhu!" erklärte der Vogel als ihn niemand hinein ließ.
Professor Winter betrachtete ihn mit einer erhobenen Augenbraue. "Kennt jemand von euch diese Eule?"
Stille. Die Schüler sahen sich gegenseitig fragend an. Die Eule sah nicht aus als käme sie aus der Gegend, wenn man sie genau ansah. Sie war zwar eine gewöhnliche Eule, aber sie war jung und offensichtlich gut gepflegt. Ihre Federn hatten das gesunde Glänzen eines verwöhnten Haustieres, und der Umschlag an ihrem Bein erinnerte an die Art von Pergament die Draco aus Hogwarts gewöhnt war. Kein Einwohner von West Hogsmeade den er kannte würde sein Geld auf Umschläge von solcher Qualität verschwenden.
"Schuhu!" wiederholte die Eule. Sie kratzte mit dem Fuß an der Fensterscheibe.
"Also gut", gab Professor Winter nach. "Laß sie rein, Theo. Sehen wir, was sie will."
Theo öffnete das Fenster und die Eule sprang herein, breitete dann die Flügel aus und landete auf Dracos Tisch. Sie stieg auf sein Verwandlungsbuch und hielt ihm den Fuß hin.
Draco sah Professor Winter an. "Ist das deine Eule, Drache?" fragte der Lehrer.
"Nein, mein Tier ist ein Rabe", verteidigte sich Draco.
"Vielleicht der Vogel deines Onkels?"
"Nein, er hat auch einen Raben, und ich denke auch nicht, daß sie zu Hogwarts gehört."
"Deiner Tante vielleicht?" schlug Bubbles vor.
"Tante Sarah hat eine Katze", meinte Draco. "Und ich habe diesen Vogel noch nie gesehen. Ich würde sie kennen wenn sie meiner Tante gehören würde. Vielleicht gehört sie doch nach Hogwarts", beschloß er. "Mein Freund Gregory hat vielleicht vergessen, daß ich zu dieser Zeit im Unterricht sitze und eine Eule geschickt. Er wollte den Unterricht nicht unterbrechen. Er ist nur nicht besonders Intelligent." Er nahm den Brief und die Eule schuhute wieder und flog wieder zum Fenster, welches Theo geschlossen hatte sobald sie herein gekommen war.
"Nun, bitte sag Gregory, daß er seine Eulen nicht an die Schule adressieren soll", sagte Professor Winter. "Theo , laß die Eule raus."
"Ich denke nicht, daß Gregory überhaupt die Adresse der Schule hat. Ich habe sie ihm ganz sicher nicht gegeben." Draco sah hinunter auf den Umschlag in seiner Hand. "Dachte ich mir doch. Er ist gar nicht adressiert. Da steht nur mein Name. Und das ist nicht Gregorys Handschrift." Er drehte den Brief um und sah nach dem Absender. "Neville Longbottom!" rief er überrascht.
"Nun, Gregory oder Neville macht keinen großen Unterschied." antwortete Professor Winter. "Doch, macht es", sagte Draco. "Diese Eule fliegt schon mindestens einen Tag. Eine Langstreckeneule kann man nicht so gut zeitlich festlegen."
Dracos Herz klopfte laut. Es war Nevilles Antwort auf seine Entschuldigung. Die Eule gehörte wohl seiner Großmutter, oder vielleicht dem Onkel von dem er immer erzählte. Der, der ihm seine Kröte gekauft hatte.
"Nun, du wirst ihn so und so nicht in der Stunde lesen", befahl Professor Winter. "Heb ihn für später auf."
Draco legte den Brief auf seinen Tisch und versuchte den Rest der Stunde nicht daran zu denken, auch wenn seine Finger die ganze Zeit über den Umschlag öffnen wollten. Er konnte sich nicht darauf konzentrieren, sein Glas zu verwandeln, und am Ende hatte seine Schlange eine durchsichtige Schwanzspitze.
Zumindest schien Professor Winter es nicht so schlimm zu finden wie die Tatsache, daß Andy schon wieder eine Kobra gemacht hatte. Trotz der Versicherung des Jungen, daß er eigentlich eine harmlose Gartenschlange gewollt hatte, wurde dem Shark befohlen, in der Mittagspause den Direktor aufzusuchen.
Sobald die Stunde vorbei war, riß Draco den Brief auf.
"Hey, Drache", sagte Cathy etwas ungeduldig. "Wir müssen zur Geschichtsstunde. Du kannst jetzt nicht lesen."
"Aber ich muß wissen ob er meine Entschuldigung angenommen hat", widersprach Draco. "Oh, das ist der Junge den du verletzt hast?" fragte Cathy. "Das war nicht deine Schuld, weißt du."
Er hatte schon aufgegeben zu Versuchen, den Rakers den Schneeballzwischenfall zu erklären, also zuckte er nur mit den Schultern und zog das Pergament aus dem Umschlag.
Cathy packte ihn am Arm. "Komm, du kannst in Geschichte lesen."
Draco seufzte und sah ein, daß er jetzt nicht lesen konnte. Er warf sein Verwandlungsbuch und das Glas in seinen Rucksack und ließ sich von Cathy in die Geschichtsstunde ziehen. Natürlich hatte er auch dort keine Gelegenheit um seinen Brief zu lesen, da Charlie schon da war und hören wollte was mit der Eule von Oma Longbottom gewesen war.
Er fing an ihn zu lesen als Professor Tempore die Anwesenheitsliste verlas, aber dieses Mal begann der Unterricht erstaunlich schnell.
"Einige eurer Aufsätze über Grindelwalds Kindheit haben mich ziemlich beeindruckt", erklärte die Lehrerin. "Svenja und Lisa haben sich sogar mit seinen Geschwistern befasst, obwohl diese Information schwer zu finden ist. Sally hat einige hervorragende Gedanken über Mrs Grindelwalds zweite Ehe geäußert. Lars fand Tatsachen über das Deutsche Zauberergefängnis die auch ich noch nicht gekannt habe, und Drache, wo hast du all die Information über Muggel gefunden?"
"In einem Muggelgeschichtsbuch", sagte Draco. "Sie sagten wir sollten über die Zauberergesellschaft der Zeit schreiben, und ich fand eine Bemerkung darüber, daß die Muggelgesellschaft sie beeinflusst hat, also habe ich in der Muggelsektion nachgesehen und viel mehr Material gefunden als ich erwartet habe."
"Du nimmst Muggelkunde?" fragte Tempore.
"Ja, es ist ein faszinierendes Fach", bestätigte Draco. "Und nach dem, was ich bei meinen Nachforschungen für diesen Aufsatz gefunden habe, ist es wohl noch wichtiger als uns klar ist."
"In der Tat, es gibt überraschende Parallelen zwischen Muggel und Zauberergeschichte in Deutschland zu dieser Zeit", sagte Tempore zu der Klasse. "In seinem Aufsatz schriebt Drache, daß es vielen Muggelfamilien ähnlich ging wie der von Grindelwald, und daß sie ähnlich versucht gewesen wären, dunkel zu werden, wenn sie Zauberer gewesen wären. Ein Dunkler Lord der Muggel hat sogar Deutschland übernommen und verursachte den Krieg der Grindelwalds Angriff auf das Ministerium deckte.
Hände schossen überall in die Luft.
"Ja, Lucy?" "Wie kann ein Muggel ein dunkler Lord sein? Wenn er keine Magie benutzen kann, kann er auch dunkle Magie nicht benutzen, auch wenn er will, oder?" fragte Lucy mit großen Augen.
"Ein dunkler Lord zeichnet sich nicht unbedingt dadurch aus, daß er Magie benutzt", erklärte Professor Tempore. "Vielleicht verstehst du es am besten wenn du die Ergebnisse ansiehst. Grindelwald und er dessen Name nicht genannt werden darf haben beide viele Unschuldige ermordet. Sie versuchten ihre Länder zu beherrschen und haben den haben Kontinent in Angst und Schrecken versetzt. Hitler, der dunkle Lord der Muggel, hat Deutschland übernommen, einige andere Länder erobert und andere angegriffen. Selbst ohne die Soldaten zu zählen die im Krieg gefallen sind und von denen einige nicht älter waren als ihr es seid, hat er viel mehr Muggel getötet als die beiden Zauberer zusammen. Ja, er fiel über seine eigene Art her, er hat sie getötet weil ihre Vorfahren aus einem andern Land gekommen waren, weil sie eine andere Religion oder andere politische Ideale hatten, oder nur weil sie gegen ihn waren. Er brachte ein ganzes Land dazu, ihm zu glauben, daß er das Recht zu diesen Dingen hatte, während die, die es besser wussten aus Angst vor ihm still waren. Er brachte der ganzen Welt den Krieg."
"Aber warum haben diese Leute nicht zusammengehalten um ihn aufzuhalten?" fragte Anya. "Er war nur ein einzelner Mann." "Wie Grindelwald." antwortete Tempore. "Wie Er, der nicht genannt werden darf. Wie die dunklen Lords der Zauberer hatte er seine Anhänger die seine Arbeit für ihn gemacht und ihn geschützt haben. Anders als die Zauberer, hat er das erste Land von innen heraus übernommen. Er war ein überzeugender Redner und hat viele unzufriedene Leute überzeugt. Muggel können ebenso dunkel sein wie Zauberer, und er war noch erfolgreicher darin."
Draco schauderte. Was bedeutete das für ihre Zeit? Sollten sie eine Muggelversion von Voldemort suchen, die im Aufstieg begriffen war? Oder sollte diese Geschichte vor dem warnen, das passieren würde, wenn Voldemort siegte? Er fragte sich ob Onkel Severus etwas über diesen dunklen Muggel wusste. War das der Grund aus dem er so sicher war, daß Voldemort jeden umbringen würde wenn er je die Gelegenheit bekam? Er hatte nicht die Zeit um Nevilles Brief vor der Mittagspause zu lesen, aber nachdem er gegessen hatte holte er ihn endlich heraus, während die anderen über das letzte Stück Kuchen stritten das Jack nicht wollte.
Der Brief war überraschend freundlich. Neville war noch bei seiner Großmutter, aber es ging ihm viel besser und er würde nächste Woche nach Hogwarts zurückkehren. Er fand es sehr nett von Draco, daß er sich Sorgen um ihn machte, aber er sagte ihm, daß das nicht nötig war. Er konnte schon wieder laufen, auch wenn er leicht hinkte weil sein rechtes Knie noch etwas weh tat. Er war sicher, daß er wieder ganz in Ordnung sein würde wenn Draco ihn nach Weihnachten wiedersah.
Er war auch überrascht, daß Hugin in weniger als einer Woche so gewachsen war.
Draco lachte als er das las. Er würde Neville sagen müssen, daß es Munin gewesen war wenn er zurückschrieb. "Kommst du mit in die Bibliothek, Drache?" fragte ihn Sammie plötzlich. Er sah auf und bemerkte, daß der Tisch fast leer war.
"Wir haben nicht genug Zeit um etwas zu lernen", sagte er nach einem Augenblick zu Sammie. "Ich hole nur meine Liste und gehe für Kräuterkunde hinaus. "Liste?" fragte Sammie. "Welche Liste?"
"Meine Nachhilfeliste", sagte Draco als er aufstand und Nevilles Brief wieder in die Tasche schob.
"Nachhilfeliste?" Sammie rannte ihm nach. "Ich dachte du gibst nur Mary Nachhilfe?"
"Nein, ich gebe auch Zauberkunst", grinste Draco. "Connelly sorgt dafür, daß ich ein gutes Geschäft mache." Sammie dachte einen Augenblick darüber nach, dann rannte er Draco nach, der schon fast in der Eingangshalle war. "Denkst du, daß es auch unter den Erstklässern einen Markt gibt?" fragte er eifrig.
"Ich weiß nicht, aber bei Connellys Unterricht würde ich annehmen, daß es in jedem Jahr so ist. Ganz sicher in der 4. und 5. Klasse," antwortete Draco. Zumindest hatte Mary ihm gesagt, daß einige ihrer Mitschüler einen Nachhilfelehrer suchten und, daß sie Angst hatte, daß sie ebenso weit zurückfallen würde wie in Zaubertränke.
Vielleicht sollte er es Mike sagen. Er hatte beschlossen, daß er nie wieder mehr als 5 Schüler wollte, und wenn die Hälfte von Connellys Schülern in der Vierten einen Nachhilfeschüler brauchten, würde er nie genug Zeit für alle haben.
Es waren immer noch nur drei Schüler auf der Liste, sah Draco. Wahrscheinlich hätte er gestern wie geplant alle Listen wegnehmen sollen. Es hätte keinen Unterschied gemacht
Wenigstens hatte er so die Zeit, die er für Sparks brauchte. Die Klasse bestand aus Curt, Theo und Max. Nur Jungen. Er dachte daran wie wenige Mädchen er in der letzten Woche in der Bibliothek gesehen hatte, und fand es nicht überraschend. Sie hatten wohl alle entweder Aritmantik, oder sie hatten zu dieser Zeit Sport.
Theo, beschloß er, würde wohl kein Problemfall sein. Draco hatte den Jungen schon in Verwandlungen gesehen, und bezweifelte, daß es eine Art von Magie gab mit der er Probleme hatte. Curt hatte verzweifelt gewirkt als er nach Nachhilfe gefragt hatte, aber Draco schob das auf seine Angst vor Connelly, nicht auf mangelnde Fähigkeiten. Curt war im Zaubertränkeunterricht gut, was natürlich nicht unbedingt aussagte, daß er besonders gut mit dem Zauberstab war, aber es hatte Draco den Eindruck vermittelt, daß Curt ein guter Schüler war.
Er kannte Max aber nicht wirklich. Das kurze Gespräch das sie vor der Zauberkunstklasse miteinander geführt hatten hatte ihm nichts über die Fähigkeiten des Jungen verraten.
Dieses Mal endete Kräuterkunde A mit der Stegreifaufgabe Draco fragte sich ob er es als Warnung hätte auffassen sollen, daß es letzte Woche Kräuterkunde B erwischt hatte, aber dieser Teil hatte einen anderen Lehrer, also hatte er sich nicht viel dabei gedacht.
Professor Azalea wies ihnen Plätze zu und Draco saß zwischen den letzten beiden Klassenmitgliedern mit denen er noch nicht einmal gesprochen hatte, einem kleinen dunkelhaarigen Jungen namens Ivan und seinem großen und kräftigen Freund und Bandenkameraden Zach.
Draco sah vorsichtig zu Zach als er sich setzte. Er war vielleicht gefährlich wenn man mit ihm kämpfte.
Die Stegreifaufgabe war schwer. Draco erinnerte sich an fast alle Tatsachen über die Afrikanischen Pflanzen, aber es gab zwei Fragen über die unsichtbaren Lilien die er gar nicht beantworten konnte. Und was waren denn Beißfeen? Seine Erinnerung an Mandragora war auch nicht mehr allzu frisch, aber zumindest konnte er die Frage über ihre Verwendung leicht beantworten und sie vage beschreiben und sagen welche Sicherheitsvorkehrungen man zu treffen hatte wenn man sie benutzte.
Er versuchte einen Blick auf Ivans Pergament zu werfen, in der Hoffnung, daß er die Antwort zu den Fragen über die unsichtbaren Lilien sehen konnte. Professor Azalea konnte ihm nicht vorwerfen, daß er in Hogwars nichts über Beißfeen gelernt hatte, aber bei den unsichtbaren Lilien war er da gewesen.
Es brachte aber nichts. Er konnte nur sehen, daß Ivan die Verwendung von Mandragora mit der von Weidenrinde verwechselt hatte. Er dachte darüber nach, es ihm zu sagen, aber er wollte nicht riskieren, beim Einsagen erwischt zu werden. Ja, wenn es Cathy oder Charlie, oder auch Clarence gewesen wäre, hätte er sie vielleicht angestupst, aber er hatte keine Ahnung wie Ivan reagieren würde.
Stattdessen versuchte er zu erraten wann unsichtbare Lilien blühten und wie viele Blätter sie hatten, wartete auf das ende der Stunde und gab sein Pergament ab.
"Beißfeen hatten wir in Hogwarts noch nicht", sagte er der Professorin.
Sie nickte und schrieb sich eine Notiz auf ein Extrablatt Pergament, dann ging sie zu Zach. Als die Glocke läutete winkte er Sparks zu sich herüber und ging schnell zur Tür. Er wollte Cathy nicht verärgern indem er wieder zusah wie sich Amanda und Vio umzogen, und schließlich hatte er besseres zu tun.
Curt kam im Gang zu ihnen, da Kräuterkunde D früher Schluß gemacht hatte. Der Film den sie gesehen hatten war wohl kürzer gewesen als sie erwartet hatten.
Die Bibliothekarin sah sie misstrauisch an als sie eintraten, aber sie warf sie nicht hinaus. Draco schenkte ihr ein beruhigendes Lächeln und fing an, seine Sachen aufzustellen. Er ließ die Schere noch im Rucksack. Wenn er nur 4 Schüler hatte brauchte er nicht 5 Gegenstände, und die Schere war vielleicht gefährlich wenn Sparks sie in die Finger bekam. Max und Theo kamen 5 Minuten später noch ganz matschig an.
"Sorry, wir haben gelernt, Sumpfpflanzen einzutopfen", erklärte Theo als er Dracos Blick sah.
"Ihr werdet meinen Teddy nicht anfassen", erklärte ihnen Draco. "Das Nadelkissen auch nicht. Alles andere kann ich waschen."
Sie nickten gehorsam.
"Bevor wir anfangen", begann Draco seine Stunde, "Was ihr auch macht, unter keinen Umständen wird während dieser Stunde ein Buch gerufen. Verstanden?"
Sie nickten wieder.
"Fein", sagte Draco. "Dann fangen wir an."
Theo brauchte nur wenige Versuche und eine Korrektur seiner Aussprache. Wie Draco schon vermutet hatte hätte der Junge in A sein sollen. Er erklärte ihm wie die Glasübung ging, und wandte dann den anderen dreien seine Aufmerksamkeit zu.
Curt und Max versuchten es noch immer erfolglos, aber Sparks sah fasziniert Theo zu.
"Sparks, weiterüben!" erinnerte ihn Draco. Dann wandte er sich Curt zu, der die Zauberstabbewegung vergessen hatte., "Was? Oh, Accio, Nadelkissen." versuchte es Sparks. Das Nadelkissen rührte sich aber nicht, und nun führte Draco Curts Hand durch die Zauberstabbewegung. Sparks legte seinen Zauberstab weg und sah zu.
Curt brauchte einige Versuche um seine Zauberstabbewegung genau abzustimmen und sie mit den Worten zu koordinieren, aber als er es begriffen hatte, funktionierte der Zauber problemlos, und Draco konnte sich Max zuwenden, der offenbar schwerwiegendere Probleme hatte. Max's Zauberstabhand zitterte, so daß sein Zauberstab mitten in der Bewegung ruckte. Als er ihn fragte gab Max zu, daß das nicht ungewöhnlich war, und daß es in Zauberkunst noch schlimmer wurde, wenn die alte Connelly ihn schon durch ihre Anwesenheit nervös machte. Verwandlungen fiel ihm schwer, aber ein ähnliches Problem in VgddK hatte er umgangen indem er Psychologie genommen hatte. Es war nicht auffallend wenn man Zauberstabprobleme hatte wenn die Hälfte der Schüler in der Klasse Squibs waren.
Es war ein Wunder, daß Max es bis Zauberkunst B geschafft hatte, aber nun schien Connelly ihn nicht versetzen zu wollen.
Was machte man mit jemandem wie ihm? Draco nahm an, daß Max wahrscheinlich einen ausgebildeten Medizauberer brauchte um herauszufinden was das Problem verursachte und was dagegen zu tun war.
Max schwor, daß er jetzt nicht nervös war, also schien es nicht nur daran zu liegen. Er brauchte wahrscheinlich besondere Übungen oder einen Zaubertrank um das Zittern zu beheben.
Draco nahm sich einen Augenblick um Curt und Theo ihre nächste Übung zu geben. Die Erklärung des Federproblems lenkte ihn einen Augenblick von dem Zitterproblem ab. Vielleicht würde ihm, wenn er noch einmal mit einem klaren Kopf darüber nachdachte, etwas einfallen.
"Sparks! Du sollst das Nadelkissen rufen", erinnerte er seinen Freund auf dem Weg zurück zu Max. Sparks setzte sich wieder auf seinen Platz, aber er sah die längste zZeit Draco und Max zu statt zu üben. Nach einigen misslungenen Versuchen fanden sie heraus, daß Max seine Zauberstabhand mit der anderen stützen konnte ohne dabei die Zauberstabbewegungen zu behindern. Nach einigen Versuchen funktionierte es. Es war nicht perfekt, aber Draco zählte darauf, daß Connelly Max ebenso viele Versuche gab wie den Schülern aus Zauberkunst A.
Nach einigen Versuchen sollte Max es schaffen.
Draco nahm ihn mit zu den Gläsern, befahl ihm, etwas herumzuprobieren und herauszufinden ob der Trick auch hier funktionierte. Dann ging er zu Sparks zurück. Er fing an, die Geduld mit seinem Freund zu verlieren.
" Okay Sparks," befahl er ihm. "Siehst du das Nadelkissen? Ich will, daß du es aufrufst. Sofort."
"Accio, Nadelkissen!"
Zu Dracos Überraschung flog das Nadelkissen sofort in Sparks' Hand."
"Wenn du meine Hilfe gar nicht brauchst, warum hast du es dann nicht schon vor 10 Minuten gemacht?" fragte er den Jungen.
"Ich wurde abgelenkt", sagte ihm Sparks. "Ich habe Konzentrationsprobleme." Draco seufzte. Nun, zumindest konnten sie alle den Zauber. Nun hatte er Zeit um ihnen die schwereren Übungen zu zeigen. Max's Trick funktionierte bei den Gläsern, aber nicht bei den Federn. Damit sollte er also eine drei bekommen. Bubbles blieb seine größte Sorge, da Sparks zeigte, daß er alle Übungen leicht beherrschte, solange alle ihm zusahen, was zweifellos der Fall sein würde wenn Connelly ihn prüfte.
Sie gesellten sich zu der nervösen Gruppe vor dem Zauberkunstklassenzimmer, wo dieses Mal die Schüler für Zauberkunst B noch nervöser waren als die für A. Connellys Doppelauftritt und strikt eingehaltene Rituale waren nicht mehr aufregend, aber die Worte mit denen sie die Stunde begann überraschten sogar Draco.
"Nächste Woche werden wir mit dem Convoco und Advoco abschließen." Erklärte sie ihnen mit dunklem Blick. "Ich werde euch am Montag über den Convoco und am Dienstag über den Advoco testen. Die, die im Accio durchgefallen sind möchten zur Kenntnis nehmen, daß der dritte Fünfer in Folge eine Abstufung in die Klasse B zur Folge hat."
Draco fragte sich leise ob diese letzte Information Drohung oder Versprechen war. Nach Pats Gesicht zu urteilen war es das erste, aber Anyas Gesichtsausdruck ließ auf etwas anderes schließen.
Der Rest der Klasse wurde damit verbracht, hektisch Notizen über die beiden Zauber zu machen und in dem Augenblick in dem Connelly sie hinaus ließ, rannte Pat Draco nach.
"Drache, ich brauche Nachhilfe für Advoco. " erklärte sie ihm.
"Also, ich hätte gerne zuerst Nachhilfe für Convoco." fauchte Cathy wütend.
"Draco grinste. "Hey, ganz ruhig. Pat will ja nicht Nachhilfe im Küssen."
"Aber du gibst weiter Nachhilfe?" fragte Jim ihn als die Tür zu Zauberkunst B aufging und eine Gruppe lächelnder Schüle heraus rauschte.
Lächelnd?
"Ich habe einen Einser!" schrie Julia allen entgegen.
"Alle die alle drei Aufgaben auf Anhieb geschafft haben haben einen bekommen", sagte Curly zu Draco.
"Dank dir hatte Connelly heute nicht viel zu kritisieren."
"Ja, wann ist die nächste Nachhilfestunde, Draco?" fragte Max.
"Wie warst du?" fragte Draco zurück. "Ein Dreier", grinste Max. "So gut war ich in Zauberkunst dieses Jahr noch nie."
"Wo ist Bubbles? Wie war er?" fragte Draco weiter.
"Auch ein Dreier." Max versuchte, nicht loszulachen. "Er war gut, aber so nervös, daß er beim ersten Versuch aus Versehen Connellys Brille statt dem Stein gerufen hat. Sie war ein bisschen sauer darüber, fürchte ich."
"Dann sind alle durchgekommen?" fragte Draco lächelnd. "Das ist toll." "Nicht ganz", gab Julia zu. "Die Zwillinge nicht." "Na, denen habe ich Keine Nachhilfe gegeben, also ist es nicht meine Schuld", meinte Draco schulterzuckend. "Nicht mein Problem wenn sie meine Hilfe nicht wollen."
"Wie wäre es dann mit mehr Nachhilfe?" fragte Theo. "Wir müssen jetzt etwas lernen das Convoco und Advoco heißt." Draco nickte. "Ich muß mit Mike reden", beschloß er. "Hoffentlich hilft er mir, damit wir mehr AStunden anbieten können. Ich hänge morgen eine neue Liste aus.
"Mike hat heute in der 6. Aritmantik." sagte Cathy.
"Aritmantik?" fragte Draco. "Aber er ist letzte Woche nach der Stunde mit heim gegangen."
Cathy zuckte mit den schultern. "Die Stunde muß letzte Woche für die 6. Klasse ausgefallen sein. Sie haben Mittwochs und Donnerstags Aritmantik."
"Na, dann werde ich eben zu Hause mit ihm reden müssen", seufzte Draco. "Die Liste hängt aber spätestens morgen Mittag."
Zum Glück war es nicht schwer, Mike zu überzeugen, Geld zu verdienen, also schrieben sie neue Listen, die 16 Stunden mit je maximal 5 Schülern vorsahen. Der Hauptaushang besagte auch daß alle Schüler in einer Stunde in derselben Klasse sein mussten und das selbe Fach haben mussten - entweder Zauberkunst oder Zaubertränke. Die Stunden würden für einen einzigen Schüler 5 Sickel kosten, 4 für zwei und drei für drei und mehr. Nur Dracos Tränkestunden wären teurer und würden 1 Galleone für eine Einzelstunde oder 5 Sickel für drei oder mehr Schüler kosten.
Sarah betrachtete das Endprodukt lächelnd. "Ich habe doch gesagt, daß du genau wie dein Onkel bist", sagte sie zuerst. "Aber bist du sicher, daß du jeden Tag für die 6. stunde in der Schule bleiben willst?"
"Da haben die meisten Schüler keinen Unterricht, also können wir dann wahrscheinlich am meisten Geschäft machen", erklärte Draco.
"Wir erwarten nicht, daß wir für jede Stunde die wir jetzt anbieten sofort Kunden haben", fügte Mike hinzu.
"Wir werden wissen welche wir streichen können wenn wir sehen welche am beliebtesten sind." Hugin krächzte fröhlich um es zu bestätigen, und er flatterte auf Mikes schulter um das Pergament auf dem Tisch ebenfalls anzusehen. Mike erschrak über das plötzliche Gewicht, und Hugin beschwerte sich laut als sich sein Sitzplatz plötzlich bewegte.
Das erinnerte Draco daran, daß er Neville schreiben wollte und viel Hausaufgaben zu erledigen hatte. Wenigstens hatte er keine Zauberkunst-Hausaufgabe.
Zu ihrer Überraschung fanden sie einige Schüler aus der fünften Klasse die schon auf sie warteten als sie am nächsten Morgen früh zur Schule kamen.
"Gibt es jetzt zwei Zauberkunstnachhilfelehrer?" fragte Anya bevor sie ihre Listen aufhängen konnten.
"Ja, mich und Mike." antwortete Draco mit einem Blick zu seinem Freund. "Gut." beschloß Anya. "dann will ich nur mit Mike arbeiten."
Mike sah sie leicht überrascht an. Er kannte das Mädchen gar nicht.
"Schreib Sonderwünsche hinter deinen Namen, und wir versuchen es zu arrangieren, wenn möglich", sagte er nachdem er schnell einen Blick mit Draco gewechselt hatte. "Ich kann nicht Nachhilfe geben wenn ich Unterricht habe."
"Wenn möglich sollten alle aus der 5. die Nachhilfe in Zauberkunst wollen bis heute Mittag auf der Liste stehen", sagte Draco sobald sie das letzte Pergament aufgehängt hatte. "Also sagt bitte denen dei VgddK B, C und D haben, daß die Listen hängen.
Er war nicht sicher ob seine Mitschüler ihn gehört hatten, da sie sich alle mit einer Feder in der Hand um die Anschlagtafel drängten.
"Kann ich in dieser Woche Freitag kommen und nächste Woche Mittwochs?" fragte Jim plötzlich.
Draco nickte. Er hätte schon vorher daran denken sollen. Für die Schüler die den Convoco nicht schon am Dienstag gelernt hatten würde die Nachhilfe zu spät kommen wenn es nicht heute oder am Freitag war.
"Schreib nur "Einmal" und "regulär" hinter deinen Namen auf der Liste, damit wir wissen wie wir unsere Stunden planen müssen", sagte er zu Jim.
Inzwischen stritt sich Mike mit Mary, die versucht hatte, ebenfalls zu den Listen zu kommen. Sie hatten beschlossen den anderen noch nichts von ihrem Angebot zu sagen, da die Zauberkunstschüler der fünften Klasse Priorität haben sollten, doch Mary bestand darauf, daß ihr das Recht der ersten Wahl zustand weil sie Dracos erste Schülerin gewesen war.
"Du kannst immer zu hause abends Stunden haben", hörte Draco Mike sagen, und Mary zog endlich schmollend ab.
Er vermutete, daß sie zurück sein würde sobald ihre erste Stunde um war, aber bis dahin sollte die 5. Klasse schon einige Stunden für sich beansprucht haben.
Sparks war schon im Vgddk Klassenzimmer als Draco ankam, aber er rannte zurück als er hörte, daß die Listen hingen. Als Curt und Curly ankamen, sagte Draco es ihnen auch, aber sie hatten es schon bemerkt als sie herein gekommen waren.
VgddK war heute ziemlich langweilig. Der Lehrer hatte sehr wenig zu sagen das Draco noch nicht von Onkel Severus gehört hatte. Zumindest war Latein etwas unterhaltsamer, als Elly wieder fast 10 Minuten nach Beginn des Unterrichts ankam.
Dieses Mal weigerte sich Professor Magnus, sich erweichen zu lassen. Elly bettelte und machte Versprechungen, aber nichts half. Mit einem tief enttäuschten Gesicht gab ihr Professor Magnus eine Strafarbeit. Mike kam mit einem glücklichen Lächeln auf dem Gesicht zum Mittagssen. "Hast du's gesehen?"
"Was gesehen?" fragte Draco zurück.
"Wir haben eine riesige Menge vor dem Brett", grinste Mike. "Sieht aus als hättest du recht: Nachhilfe macht sich bezahlt." Die Lage hatte sich etwas beruhigt als sie nach dem Essen nach ihren Listen sahen. Gegen Dracos Erwartungen hatten sich alle Fünftklässer für Freitag eingetragen, während Mary die fünfte Stunde am Donnerstag zusammen mit einer Mitschülerin genommen hatte, und die 6. stunde von einer Gruppe Drittklässer gewählt worden war.
" Mary." Knurrte Mike als er es sah.
"Kein Problem", Draco zuckte mit den Schultern. "Da haben wir Zaubertränke, also kann kein Fünftklässer kommen. Wir müssen Mary aber sagen, daß das eine von deinen Stunden ist."
"Sie hat auch die 6. Stunde am Montag genommen und beide Male dich gefordert", erklärte Mike. "Was nun? Geben wir ihr abwechselnd Unterricht, oder soll ich beide übernehmen?"
"Wir fragen sie einfach was sie will", beschloß Draco. "Ich denke sie und Larry wollten in die Bibliothek."
"Was nicht bedeutet, daß sie auch dort angekommen sind", beschloß Mike. "Du hast einen Haufen Drittklässer für Zauberkunst in der sechsten Stunde."
"Freudezauber", las Draco das Thema das die Drittklässer freundlicherweise gegeben hatten. "Das sollte witzig werden."
"Ich hatte einen Mitschüler dessen Freudezauber das Opfer leicht depressiv werden ließen", sagte Mike. "Er wurde deswegen erst in B und dann in C geschickt." Draco zuckte mit den Schultern. "Sie werden eben an den andern üben müssen", beschloß er. "Marys Problem ist, daß sie die Namen der zutaten nicht kennt. Sie kann dir genau sagen was sie machen wenn sie sie sieht, aber sie weiß nicht wovon du redest wenn du ihr den Namen sagst. Wir haben eine Liste geschrieben. Laß sie dir geben und frage sie ab wie Vokabeln." Mike nickte. "Was ist mit den Fünftklässern? Das eine Mädchen wollte unbedingt mich."
Draco sah wieder auf die Liste. "Anya. Sie hat in unserer ersten Zauberkunststunde zusammen wegen mir eine Strafarbeit bekommen, und jetzt mag sie mich einfach nicht. Sie ist im Accio durchgefallen, aber das liegt vielleicht daran, daß sie als erstes dran war."
"Dann ist sie in A?" fragte Mike.
"Ja, ich denke nicht, daß sie ein Problem sein wird", antwortete Draco. "Du hast Cathy am Freitag in der Fünften. Keith und Lisa auch. Alle drei in A und die anderen beiden, Belinda und Herb kennen den Advoco schon. Das sollte eine gute Klasse sein."
"Gut. Was ist mit deiner Dritten?" fragte Mike. "Wenn du einen Problemfall hast, können wir vielleicht jemanden austauschen."
Draco betrachtete die Liste wieder. "Julia ist gut, Bianca war auch okay und Hester ist eine von denen, dei den Convoco schon können. Dolly und Tanja hatte ich noch nicht, also kann ich nichts über sie sagen. Ich weiß nur, daß sie mit mir Zaubertränke haben."
"In der 6. Stunde stehen 12 Namen", sagte Mike plötzlich.
"Was?" Draco zählte sie schnell. Es waren wirklich 12, obwohl sie nur 10 erlaubt hatten.
"Sie sind aber alle nur einmal dabei", fügte Mike hinzu. "Es ist normalerweise die unbeliebteste Stunde."
"Sehen wir mal", murmele Draco. "Anya will unbedingt dich, und Jim will bei ihr sein. Sie sind die einzigen Außenseiter in der Gruppe, also ist das sinnvoll. Sonja will mich und Eric gehört zu ihr. Anya, Jim und Eric sind aus A und ich hatte kein Problem mit Sonja Curly will mich, ebenso wie Nico, Curt und Max." er schüttelte den Kopf. "Ich will keine 6 in einer Gruppe, vor allem nicht wenn Max dabei ist. Er ist ein Problemfall. Braucht viel Zeit."
"Dann nimmst du Noel als sechsten und ich nehme Max, Sparks, Bubbles und Theo", schlug Mike vor.
"Die Gruppe funktioniert nie. Theo ist ganz gut, aber Sparks muß ständig beobachtet werden weil sonst seine Gedanken wandern und Bubbles hat letzte Stunde ständig den falschen Gegenstand gerufen. Die drei sind wirklich meine schwersten Fälle."
"Kannst du Max oder Sparks bitten in dei 5. stunde zu gehen?" fragte Mike. "Bubbles' Problem ist wahrscheinlich Acciospezifisch. Wenn die Gruppe in der 5. so gut ist wie du sagst sollte ich Zeit für einen weiteren Schüler haben." Draco nickte. "Vielleicht sollten wir den denen in die dritte Stunde schicken", schlug er vor. "Wir werden die beiden Gruppen zur selben Zeit in der Bibliothek haben, auch wenn wir getrennt arbeiten."
"Was bedeutet, daß wir uns im Notfall aushelfen können", erinnerte ihn Mike. "Ich würde keinen bekannten Problemfall in eine Gruppe mit zwei unbekannten schieben. Sie sind vielleicht noch schwerer als dieser Max oder Sparks." "Schwerer als Max ist schwer", sagte Draco. "Seine Hände zittern. Er muß eine Position finden in der er seine Zauberstabhand mit der anderen stützen kann um sie still genug zu halten um die Bewegungen richtig auszuführen. Wir haben dafür den Großteil der Stunde gebracht."
Mike sah die Gruppe wieder durch. "Er ist sonst in der 4. Stunde Mittwochs. Da sind bisher erst 4 Schüler."
"Das ist auch eine unbeliebte Stelle", bestätigte Draco. "Zauberkunst ist direkt anschließend."
"Was für Max von Vorteil sein könnte", schlug Mike vor. "Wenn er frisch vom Üben in die Prüfung kommt, ist es vielleicht etwas leichter für ihn." "Und bei weniger Schülern habe ich mehr Zeit um mit ihm zu arbeiten." fügte Draco hinzu. "Wer sind die anderen drei?"
"Bubbles." seufzte Mike. "Theo und Curt." "Bubbles und Max." wiederholte Draco. "Nun, ich habe es schon einmal geschafft. Curt und Theo sind gut."
"Fein", sagte Mike. "Dann muß ich mit Mary reden und du versuchst, Max und Sparks zu finden. Sag mir nach der Schule welchen du verschiebst."
"Ich habe in der nächsten Stunde Sport", sagte Draco. "Da kann ich Sparks fragen. Ich weiß nicht wo Max in der Stunde ist, und den Rest des Tages haben wir Zaubertränke. Da weiß ich auch nicht, wo er ist."
"Wenn du jetzt Sport hast, solltest du dich besser umziehen. Ich erwische Mary entweder jetzt, oder ich erschrecke sie wenn sie zur Stunde kommt", beschloß Mike. Draco war der letzte Schüler der zur Sportstunde kam. Als er ankam, ging die Tür der Mädchenumkleidekabine auf, und ein Haufen winziger Mädchen rannte heraus.
"Susie?" fragte Draco überrascht. Sie konnte sich nicht die ganze Mittagspause über umgezogen haben, oder? Und er hatte sie doch gerade beim Essen gesehen?
"Hi, Drache!" rief Susie glücklich. "Dinah hat Tiny zusammengeschlagen! Sie weint immer noch."
"W..was?" fragte Draco, aber Susie war schon verschwunden. Was war so toll daran, daß Tiny, wer immer das auch war, zusammengeschlagen worden war?"
"Kennt einer von euch jemanden der Tiny heißt?" fragte er seine Mitschüler als er die Tür hinter sich schloß. "Ist das nicht ein Junge in der Siebten?" fragte einer der Zwillinge.
"Ja, aber es gibt noch einen in der Vierten", bestätigte Curly.
"Und die neueste Errungenschaft der Engel heißt auch Tiny", fügte Sparks hinzu. "Ist die in der ersten?" fragte Draco. Einen Engel zusammenzuschlagen gab für ihn sinn.
"Ja, ich denke schon", antwortete Sparks. "Und gibt es vielleicht noch eine Erstklässerin die Dinah heißt?" fuhr Draco fort, während er seinen Umhang auszog.
"Jo", bestätigte Sparks sofort. "Ein Herr des Marktes. Recht boshaft für so ein kleines Kind." "Ah, dann gibt das Sinn", beschloß Draco. "Was denn?" fragte Clarence, der auf dem Boden saß und die Tür blockierte.
"Dinah hat Tiny zusammengeschlagen und nun sitzt Tiny in der Mädchenkabine und weint", berichtete Draco.
"Oh, das ist der Grund für das Theater?" fragte Lenny unbeeindruckt.
"Wen kümmern denn die Erstklässer?" spottete Nico. "Oh, ich denke es ist ganz schön zu wissen, daß da drüben ein Engel weint." grinste Noel.
In der Tat konnten sie durch die Wand gedämpftes Schluchzen hören wenn sie danach lauschten.
"Sparks, ich muß mir dir reden", sagte Draco zu seinem Freund als er sah, daß er zu Clarence und der Tür gehen wollte.
Sparks zögerte. "Worüber?"
"Die Nachhilfeliste", antwortete Draco. "Es gibt zu viele Leute in der 6. Stunde am Freitag."
"Das ist nicht meine Schuld", bestand Sparks. "Als ich mich eingetragen habe, waren erst 8 Namen da."
"Ich habe mich zu spät eingetragen", gab Noel zu. "Aber alle Stunden vor Montag waren voll und ich brauche den Unterricht." "Ich weiß", sagte Draco zu ihnen. "Ich habe es mit Mike besprochen und wir haben beschlossen, daß ein Schüler in die Stunde vorher muß. Deine Konzentrationsprobleme werden viel schlimmer wein wenn 12 Schüler statt 6 in der Stunde sind."
"Da haben wir aber beide Muggelkunde", widersprach Sparks. "Und ich will dich als Lehrer."
"Ich kann nur 6 unterrichten und du bist der 8. der mich will", antwortete Draco. "Du hast sowieso Mike." Sparks schmollte.
"Mike ist mein bester Freund, Sparks, und ein toller Lehrer. Er hat mir im Sommer Verwandlungsunterricht gegeben, und ich habe Professor McGonagall mit meiner Hausaufgabe anschließend wirklich beeindruckt." Versuchte Draco ihn zu überzeugen
"Habe ich dich wenigstens am Dienstag in der Vierten?" fragte Sparks. Draco dachte kurz nach. "Ja. Mike kann da nicht einmal, also kann ich das garantieren." Er seufzte. "Ich schätze also, daß ich Max vor Zaubertränke suchen muß."
Das schien Sparks endlich zu beruhigen, und mit Hilfe der Zwillinge zog er Clarence lang genug von der Türe weg um sie zu öffnen und in die Halle zu gehen.
Dieses Mal spielten sie ein Spiel namens Volleyball, in dem Draco wirklich furchtbar war. Wie brachte man einen Ball dazu, hinauf statt hinunter zu fliegen, wenn man ihn nur mit dem Arm und nicht der Hand schlagen sollte? Draco fand es einfach nicht heraus, vor allem nicht wenn er den Ball über dem Kopf treffen sollte. Mit den tiefen Bällen war es nicht ganz so schlimm, aber die kamen eher selten.
Zaubertränke war viel leichter. Draco hatte keine Zeit um Max zu finden. Curly sagte ihm, daß er in Tränke B war, aber Noel versprach ihm zu sagen, daß Draco nach dem Unterricht mit ihm sprechen musste.
Sparks schien ihm schon vergeben zu haben und war ebenso hyperaktiv wie immer, als er aus versehen zwei Gläser zerbrach und fast ihren Kessel umwarf. Professor Funnel warf Draco einen dankbaren Blick zu als er Sparks rechtzeitig auffing und den Trank rettete, dann ging er um den Schaden zu begutachten.
"Nun, Sparks, sieht aus als würdest du alle Marienkäferflügel einsammeln müssen", erklärte der Professor. "Die Krokodilstränen sind aber ruiniert. Ich nehme an deine Mutter wird sie ersetzen?"
Sparks nickte niedergeschlagen, "Sie wird sich aber nicht freuen."
"Dann wirst du in Zukunft besser aufpassen müssen", sagte ihm Professor Funnel. "Das zieht sie mir vom Taschengeld ab, da wette ich drauf", flüsterte Sparks Draco zu. "Wenn ich am Montag keinen guten Tag habe, kann ich meine Nachhilfestunden dann in zwei Wochen zahlen?"
Draco seufzte. "Ich schätze schon, aber versuche erst deiner Mum zu erklären, daß du sie brauchst, vielleicht lässt sie dir das Geld." Max nahm es zum Glück gut auf als Draco ihm erklärte, daß Mike in der 5. Stunde eine besonders gute Klasse hatte und ihm mehr Zeit widmen konnte.
Sobald er Max's Zustimmung hatte ging Draco in die Bibliothek um seine neuen Schüler zu treffen. Tom, Tim und Alia waren, wie sich herausstellte, drei ganz verschiedene Fälle. Tom war ein weiteres Opfer vom Versuch der alten Connelly, Professor Flitwick einzuholen. Er war ein Zauberkunst A Schüler der es bisher geschafft hatte mit ihrem ständigen Terror klarzukommen, aber ihre plötzlich gesteigerten Anforderungen machten ihm Sorgen. Alia war in Zauberkunst B und hatte schon einige Zeit Probleme gehabt. Sie hatte schon einen Nachhilfelehrer gesucht bevor Connelly ihren Lehrplan beschleunigt hatte. Als sie mit der Arbeit anfingen stellte sich heraus, daß ihr Hauptproblem Connellys schlechter Unterricht war, nicht mangelndes Talent. Tim andererseits hatte nicht einmal Connelly. Er war ein wahrer Problemfall. Er war drauf und dran in Zauberkunst C durchzufallen obwohl sein Lehrer sein bestes gab. Der Lehrer hatte ihm geraten einen Nachhilfelehrer zu suchen weil er nicht mehr mit der Klasse mithalten konnte, die die Freudezauber schon geschafft hatte und weitergegangen waren. Tim musste nun in seiner Freizeit aufholen.
Tims Fall war interessant für Draco, weil er zeigte daß Zauberkunst C weiter war als A und B. er hatte die Möglichkeit nicht bedacht, daß der andere Zauberkunstlehrer heimlich voraus war, aber er beschloß nun, daß es an der Zeit war, mit einigen Zauberkunst C Schülern zu sprechen.
Alia verstand schnell, und als er von ihr erfreut worden war, folgte auch Tom schnell. Als er das sah, beschloß Draco, daß sie beide an Tim üben sollten, weil er hoffte ihn damit zu ermutigen, so daß er den Zauber schaffte. Leider blieb das Endergebnis furchtbar schwach.
"Wie bist du in anderen Fächern?" fragte er Tim endlich am Stundenende.
"Okay, schätze ich", antwortete Tim nach einem Augenblick. "In Geschichte bin ich A."
"Und Verwandlungen? VgddK? Tränke?" fragte Draco.
"C in Verwandlungen und Vgddk. Ich habe Psychologie, weißt du. C in Tränke im Augenblick, aber ich komme vielleicht bald wieder in B." Tim zuckte mit den Schultern. "Das kommt drauf an ob Professor Funnel jemandem zum tauschen hat."
"Du hast Psychologie." wiederholte Draco. "Welche anderen Wahlfächer?"
"Wesen und Runen, warum?" fragte Tim. Endlich hielt er mit den seltsamen Fragen schritt.
"Du bist in keinem Fach das Magie braucht besonders gut", fasste Draco zusammen. "Aber du scheinst mit Magie ohne Zauberstab besser zu sein." Er starrte den alten zerkratzten und schäbigen Zauberstab des Jungen an. "Hast du den Zauberstab gekauft?"
"Nein, das ist der alte meines Großvaters", erklärte Tim. "Mum sagt ich bekomme einen neuen wenn mein Vater wieder Arbeit hat."
"Vielleicht ist es der Zauberstab", beschloß Draco. "Er passt vielleicht nicht zu dir."
"Und wenn nicht?" fragte Tim etwas nervös.
"Dann schätze ich musst du damit leben daß du nicht viel magische Begabung hast", sagte ihm Draco offen.
Tim biß sich auf die Lippe und senkte den Kopf.
"Ich bin kein Experte, Tim.", sagte Draco ihm freundlicher. "Und es könnte wirklich am Zauberstab liegen. Und es gibt viele Dinge die man ohne viel Magie tun kann. Ich habe einen...Freund in Hogwarts dessen Stärke zum Beispiel Kräuterkunde ist. Du bist gut in Geschichte. Hast du vielleicht schon darüber nachgedacht, Muggelgeschichte zu studieren?"
"Muggelgeschichte?" Tim starrte ihn an.
"Es war natürlich leichter wenn du Muggelkunde hättest, aber ich habe vor kurzem Entdeckt, daß es Parallelen zwischen ihrer Geschichte und der unseren gibt", sagte Draco. "Ich dachte es ist es vielleicht Wert, näher erforscht zu werden, aber ich will schon Physik studieren."
"Aber wo lernt man Muggelgeschichte?" fragte Tom stirnrunzelnd.
"An einer Muggeluniversität, genau wie Physik, denke ich", sagte Draco.
"Muggeluniversirät?" wiederholte Tim mit großen Augen.
"Es ist wahrscheinlich ein ziemliches Abenteuer, aber du hast noch 4 Jahre bis zum Abschluß, genug Zeit um dich zu entscheiden:" Draco lächelte die Jungen an und hoffte daß er ermutigend aussah. Vielleicht sollte er das auch in einen Brief an Neville schreiben? Er war schon fertig, aber er hatte ihn noch nicht abschicken können weil er keinen Botenvogel hatte.


Kapitel 50

Kapitel 52

 

Zurück