Hinter der Maske

 

 

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Kapitel 12



William weckte ihn im Morgengrauen wieder. "Der Brief ist schon weg und wir müssen auch bald gehen. Es dauert bestimmt nicht mehr lange bis sie wieder zu deiner Zelle kommen und bis dahin solltest du wieder da sein. Aber vorher mußt du noch was essen. Du bist sehr dünn." Lupin wollte zwar wiedersprechen, das lag am Stoffwechsel und Lehrer hatten nun einmal Stress aber der Arzt ließ dies resolut erst gar nicht zu. William hatte gesehen wie Gefangene nur verschimmeltes Brot und faules Wasser bekommen hatten. Erst als er auf das Risiko aufmerksam machte, dass es Ärger geben könnte wenn alle starben, verbesserten sich die Bedingungen. Seit dem war er, was die Ernährung seiner Patienten anging, recht empfindlich. Und hier in seinem Reich wurden sämtliche ihm Unterstellten noch wesentlich besser versorgt. Wenn er denn mal die Gelegenheit dazu bekam.
Ein Tablett mit Beinen wurde schwungvoll auf Remus' Decke abgestellt. Darauf kredenzten sich eine Schüssel mit Müsli, des weiteren Rührei, Toast und Butter. Eine Kiwi lag noch am Rand und bat um Vitamin-Aufnahme. "Das ist aber kein Standard-Krankenhaus-Essen." Er zog sich das Kissen in den Rücken um mehr Halt zu haben und sah recht vorfreudig auf das Essen hinab. Das erste seit fast 2 Tagen. Die fehlende Kaffeetasse wurde zwar bedauernd vermisst, aber der starke Schwarztee würde auch seinen Teil tun.
William steckte die Hände in die Hosentaschen und wartete bis Remus angefangen hatte. "Richtig, das ist meins. Aber ich gehe nachher noch mal in die Küche und hole mir nach. Keine Sorge." Er verschwand wieder und kam mit neuer Kleidung für Lupin zurück. Eine Jeans und einen grünen Pulli. Die alten Roben waren zwar vor dem Kaminfeuer getrocknet aber so zerrissen und durchlöchert von dem was ihrem Träger zugemutet worden war, dass eine Motte hungrig vom Tisch gegangen wäre. "Ich hoffe es passt alles. Ich lege es dir in den Waschraum, wenn du dich ranhältst kannst du noch mal kurz duschen. Es ist immer noch etwas getrocknetes Blut in deinen Haaren."
Lupin schluckte gerade einen Bissen herunter weswegen er nicht antworten konnte und nur nickte. 15 Minuten später war er schon wieder mit allem soweit fertig und auch angezogen. Er wusste ja dass die Zeit drängte. Das Hemd war Slytherin grün, das wäre unter anderen Umständen lustig gewesen. Ein kleiner Zauberspruch, für den er nur schnippen musste und der keines Stabes bedurfte, trocknete seine Harre ließ sie aber noch zerstruwelter werden wie er sie normalerweise hatte. Sie waren eben frisch gewaschen und hatten noch keine Chance zum sich legen bekommen. Nach der immerhin einigermaßen ausreichenden Nachtruhe und dem Essen sowie der anderen Aufpäppelung durch William hatte er jetzt nicht einmal mehr seine ungesunde Blässe. Er wäre wohl auch als Muggel durchgegangen, vor allem in dieser Kleidung.
In sein Schicksal ergeben verließ er das Bad wieder. William wartete schon.
"Hier steck das noch ein." Es waren drei fingerlange und daumendicke Streifen, in Silberpapier eingewickelt. Das andere ein winziger Flachmann, klein genug um ihn in einem Schuh zu verstecken. "Schokolade und ein schmerzstillendes Gerinnungsmittel. Wenn du stark blutest und für eine Weile allein gelassen wirst trink das. Ich würde dir gerne noch Antibiotika mitgeben aber das liefe auf eine kleine Apotheke hinaus. Ich werde dich ohnehin so oft versorgen wie ich nur kann. Gehen wir?"
Sie verließen den Schutz und die Sicherheit des Krankenraums. Dort drin waren sie nur sich selbst und ihrem Gewissen verpflichtet gewesen, doch hier draußen würden sie sich auch dem Rest der Welt stellen müssen, die Auszeit war vorbei.
Die Gänge waren noch immer von Fackeln erhellt, anders als in Williams Reich gab es hier nicht einmal vergitterte Fenster, die ein wenig Tageslicht einließen. Schritte kamen aus einem parallelen Gang herüber gehallt, dieser würde sich weiter vorne mit ihrem eigenen schneiden und wieder auseinander laufen. Sie versteckten sich in einem Türrahmen und warteten, dass der Laufende passierte. Er oder sie huschte an der Stelle vorbei und war für eine Sekunde gut sichtbar.

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