Nie war das Glück Näher

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Kapitel 7

Am nächsten Morgen stand Hermine auf und bei dem Blick in den Spiegel erschrak sie vor ihrem eigenen Spiegelbild. 'Wie siehst du denn nur aus. Du bist total verheult, so kannst du aber nicht zum Früstück gehen.'

Hermine beschloss ein ausgiebiges Bad zum nehmen und sich dann fertig zu machen. Sie blickte noch einmal in den Spiegel und zog ihren Zauberstab. Sie sprach ein paar Worte und ihre geschwollenen Augen und die Augenringe waren verschwunden.

'So siehst du schon viel besser aus.' Hermine betrat mal wieder als Letzte die Große Halle. Sie setzte sich neben Professor Snape, der schon fast fertig mit dem Essen war. "Guten Morgen Severus."

Er drehte leicht seinen Kopf in ihr Richtung und murmelte ein kaum verständliches: „Hallo.“

Hermine blickte auf ihren Teller und sah einen Brief, der unter ihm hervorkam. In dem Moment, als sie Severus fragen wollte, ob er von ihm sei stand er auf und verließ im gewohnten Stil die Halle. Hermine steckte den Brief schnell ein, damit ihn niemand sah. Während des Essens fiel ihr auf, dass Minerva immer wieder ihren Kopf hielt, als wenn sie Schmerzen hätte.

"Alles in Ordnung, Professor?" "Ich habe nur etwas Kopfschmerzen, war wahrscheinlich etwas zu viel Wein gestern. Ich würde Severus ja fragen ob er mir einen Trank gibt, nur habe ich das dumme Gefühl, dass er nicht mehr mit mir redet, und ich habe ehrlich gesagt auch nicht das Bedürfnis mit ihm zu reden." Hermine verdrehte die Augen. "Sie benehmen sich wie kleine Kinder." "Miss Granger, Sie haben gestern doch selbst gehört, was er zu mir gesagt hat"

"Ja das habe ich, aber er hat nicht grundlos so reagiert, sicher, er hätte Sie nicht unbedingt so beleidigen sollen. Aber auch ich muss zugeben, bitte nehmen Sie mir das nicht übel, aber ich war auch etwas genervt davon, das Sie ständig unser Gespräch unterbrachen."

Minerva sah Hermine überrascht an und sie war auch ein kleines bisschen gekränkt. "Na dann", sagte sie als sie sich wieder ihrem Essen zuwandte. "Dann tut mir das leid. Wird nicht wieder vorkommen." Hermine wollte noch etwas sagen, ließ es aber doch bleiben, da sie nicht ewig auf diesem Thema herumreiten wollte. Plötzlich fiel ihr der Brief ein, und sie beeilte sich schnell die Große Halle zu verlassen, damit sie ihn lesen konnte.

Es war wunderschönes Wetter draußen, also lief sie nach unten an den See, und setzte sich da ins Gras, und holte den Brief hervor.



Liebe Hermine, zuerst möchte ich dir sagen, dass ich es schön finde, dass du wieder hier bist,

und ich hoffe ,dass du dich hier auch gut zurecht finden wirst, ansonsten biete ich dir gern meine Hilfe an, denn schließlich wolltest du mir auch für ein paar Wochen assistieren, wofür ich dir sehr dankbar bin. Ich würde gern noch einmal ausführlich mit dir reden, wenn du Zeit hast. Es sei denn du willst darüber nicht reden. Ich denke du weisst was ich meine. Was damals passiert ist tut mir sehr leid, ich habe nicht gewollt, dass es so endet.

Auch wenn damals nicht lange etwas zwischen uns war, weiß ich, dass ich dir sehr weh getan habe, denn mich hat das ganze auch zutiefst berührt. Und ich habe die letzten drei Jahre viel an dich gedacht. Auch das mit gestern tut mir leid, ich hätte nicht versuchen sollen dich zu küssen.

Wird nicht wieder vorkommen, und doch würde ich trotzdem noch mal
gern persönlich mit dir reden.
Alles Liebe
Severus Snape


Hermine wusste er gar nicht was sie machen sollte.

Sie wollte nicht gleich zu ihm rennen daher ging sie wieder ins Schloss und arbeitete noch ein wenig an ihrem Unterricht. Es waren nur 4 Tage bis das Schuljahr beginnen würde und Hermine fühlte sich richtig wohl in Hogwarts. Nicht nur wegen einer ganz bestimmten Person, nein sie fühlte sich einfach nur gut aufgehoben hier. Sie beschloss dann etwas später zu Severus zu gehen.



***




Severus braute schon seit den ersten Sonnestrahlen an dem Trank für Voldemort. Heute Abend müsste er ihm diesen noch vorbeibringen und dann war er ihn für ein paar Wochen los.

Er stand bis in den späten Nachmittag in seinem Labor. Und er war vollkommen erledigt, nachdem er die letzte Flasche mit dem Trank gefüllt hatte. Er beschloss erst einmal duschen zu gehen, es war kein besonders angenehmes Gefühl, wenn die gesamte Kleidung nur noch an einem klebte. In seinen Räumen schmiss er seine Kleidung achtlos durch das Zimmer, Hauptsache alles runter. Das Wasser tat ihm gut, und für einen Augenblick vegass er auch, wo er heute Abend noch hin sollte. Er dachte an den Brief den er Hermine geschrieben hatte, und fragte sich warum sie noch nicht zu ihm gekommen war. Plötzlich meinte er jemanden gehört zu haben, der an seine Bürotür klopfte. Severus stellte das Wasser ab und lauschte. Da klopfte es wieder. "Verdammt", fluchte er, schnappte sich ein Handtuch, das er sich um die Hüfte band, und tapste mit nassen Füßen durch sein Büro zur Tür. Da klopfte es wieder. "Ja ist ja schon gut. Ich komme ja schon."

Severus öffnete die Tür einen Spalt und sah Hermine vor der Tür stehen. "Ähm ... Ja ich war grade unter der Dusche. Komm rein und setzt dich ins Wohnzimmer ." Snape öffnete die Tür weiter und versteckte sich hinter ihr. Hermine lief durch dir Tür zu seinen Räumen und setzte sich auf einen Sessel vor dem Kamin. Er huschte hinter ihr her und verschwand in seinem Badezimmer.

Hermine sah die ganzen Sachen auf dem Boden liegen, die er vorhin achtlos durch den Raum geworfen hatte. 'Besonders ordentlich ist er aber nicht.' Seufzend ließ sie sich richtig in den Sessel fallen. Es dauerte noch eine Weile bis Severus endlich wieder aus dem Bad kam. Mit seinen nassen Haaren sah er richtig süß aus, dachte Hermine sich und musste lächeln. "Es tut mir leid, wenn ich dich gestört habe." "Das konntest du ja nicht wissen." "Wegen gestern Abend. Es braucht dir nicht leid tun."

Severus machte den Kamin an und setzte sich neben sie auf den zweiten Sessel. "Ich war ein Idiot." "Nein, das warst und bist du auch nicht, sonst wäre ich doch jetzt nicht hier. Ich bin dir auch nicht böse deswegen." Severus sah ihr dankend in die Augen. "Weißt du," fuhr Hermine fort. "Wenn ich ganz ehrlich sein soll, wäre ich gestern auch noch gern bei dir sitzen geblieben, und ich hätte auch gern einen Kuß von dir erwidert, nur ... Ach Severus, wären wir dann nicht genau wieder da, wo wir vor drei Jahren waren? Du würdest mir doch nur wieder sagen, ich bin dir doch zu jung."

Severus sah sie entrüstet an. "Nein Hermine das würde ich nicht. Es hatte damals nicht unbedingt etwas mit deinem Alter zu tun. Dieser Grund, warum es damals nicht ging, der existiert leider immer noch. Doch mir ist klar geworden", sagte er während er sich vor ihren Sessel kniete und sie ansah, "das ich es nicht länger aushalte, meine Gefühle einzusperren. Ich fühle immer noch das selbe für dich, wie damals, und ich habe das Gefühl, dass es immer stärker wird, und ich kann und will mich auch nicht länger dagegen wehren. Ich hatte nie besonders viel Glück in meinem Leben und ich würde so gern mein Glück mit dir teilen, nein, anders, ich will dich zum Auslöser meines Glücks machen, Hermine. Ich möchte dich um mich haben, ich möchte dich riechen, dich berühren, deine Stimme an meinem Ohr hören, dich ... oh Gott, ich rede zu viel. Tut mir leid."

Hermine starrte ihn ungläubig an, das hätte sie nie von ihm erwartet, war es nicht genau das, was sie sich auch von ihm wünschte? Er wollte gerade aufstehen um sich von ihr zu entfernen, doch sie hielt ihn am Arm fest. "Warte", flüsterte sie. Beide schauten sich in die Augen und Hermine beugte langsam ihren Kopf nach vorne und küsste ihn zärtlich auf den Mund. Severus erwiderte ihr Kuss etwas zurückhaltend und stand langsam auf, dabei zog er Hermine mit sich. "Du ist wunderschön, noch schöner als früher", flüsterte er ihr ins Ohr.

Hermine gab sich ganz Severus' Küssen hin und vergaß dabei alles um sich herum. Er hatte seine Arme um sie geschlungen und drückte sie fest an sich. Und auch Hermine hielt ihn so fest in ihren Armen, als könnte sie es nicht ertragen, ihn jemals wieder los zu lassen. Er schob sie während des Küssens behutsam rückwärts, und Hermine konnte sich denken, in welchen Raum er sie da gerade beförderte. Dann spürte sie, wie er sie sanft nach hinten schupste und sie auf seinem Bett landete. Er ließ ihr gar keine Chance etwas zu sagen, denn sofort fanden seine Lippen wieder die ihren.

Er hob sie höher auf das Bett rauf und legte sich zu ihr, den Arm fest um sie geschlungen. Seine Küsse wurden fordernder, und sie spürte sein Verlangen nach körperlicher Nähe, sie spürte seine Männlichkeit, die sich an sie drückte. Es war ein wunderschönes Gefühl, und sie genoss es ihm so nah zu sein. Seine Hände wanderten behutsam über ihren Körper, und erfüllten Hermine mit angenehmen Schauern. Sie spürte seine Hand unter ihrem T-Shirt, auf ihrer Brust, auf ihrem Bauch, auf dem Stoff ihrer Hose... Sie streichelte sanft über seinen Rücken, und wanderte langsam immer tiefer. Severus spürte ihre kleine Hand plötzlich unter seinem Hemd, und dann, unterhalb der Gürtellinie, was ihn dazu veranlasste tief einzuatmen, und sich an sie zu klammern. Sie fühlte seine Erregung, und bekam im ersten Augenblick einen Schreck, als ihre Hand seine Männlichkeit umschloss. Sie zog ihre Hand zurück und sah Severus liebevoll in die Augen. "Bitte gib mir noch Zeit, ich möchte das noch nicht tun ... ich habe auch ein wenig Angst davor." Severus sah sie fragend an. "Angst?" Hermine wurde rot. "Naja, ich hab das ... noch nie ... ich meine ... ach du weißt schon." Severus streichelte sanft über ihre Wange, sein Atem ging noch etwas stoßweise. "Das braucht dir nicht peinlich zu sein, Hermine. Und es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn du dich noch nicht bereit dafür fühlst. Ich gebe dir alle Zeit der Welt, Liebes." Er gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und zog sie in seine Arme. Hermine schmiegte sich an ihn, und atmete tief seinen männlichen Duft ein, den nur Severus besaß, dieser Duft, der ihr schon früher die Sinne raubte. Severus strich sanft über Hermines Gesicht. Über ihre Augenlieder, über ihre Nase und malte dann die Konturen ihres Mundes mit dem Finger nach.

"Hermine, ich liebe dich, ich habe dich immer geliebt und werde dich nie wieder gehen lassen." Hermine öffnete ihre Augen und schaute ihn an "Ich liebe dich auch, immer noch, was ich niemals für möglich gehalten hatte, aber ich muss dich bald verlassen." Sofort sah Severus sie entsetzt an. "Was soll denn das heißen?" Hermine lachte ihn an.

"Es gibt bald Essen und ich habe einen riesen Hunger." "Mach das nie wieder." Er musste jetzt auch lachen und kitzelte sie. "Bitte hör auf." Sie konnte kaum reden vor Lachen. "Ich schwöre dir auch, dass ich dich nie allein lassen werde." Severus beugte sich über sie "Das hoffe ich auch", und gab ihr einen Kuss. "Gehen wir zusammen zum Essen?", fragte Hermine. "Hermine, ich glaube nicht, dass wir das tun sollten", sagte er leise, wobei er auf seinen linken Unterarm starrte, wo unter dem Stoff seines Hemdes das Dunkle Mal verborgen war. "Hermine, ich muss dir da was sagen." Sie hörte an seinem Tonfall, dass es ihm plötzlich sehr ernst war. "Ich höre", sagte sie vorsichtig. "Wo fange ich am Besten an?" Er überlegte kurz, und schob schließlich den linken Ärmel seines Hemdes hoch, und zeigte ihr, das darunter verborgene Mal. "Ich nehme an, du weißt was das ist?" Hermine schrie auf, und sprang vom Bett. "Du bist ein Todesser???!!!!", kreischte sie entsetzt. Ohne eine Antwort abzuwarten rannte sie aus dem Zimmer. Severus sprang auf und rannte ihr hinterher. Er schaffte es gerade noch ihr die Bürotür, die auf den Gang führte, vor der Nase zuzuschlagen.

"Jetzt hör mir doch zu!", schrie er sie an.

Hermine hörte auf ihn hysterisch mit den Armen von sich zu schubsen, und sah ihn mit Tränen in den Augen an. "Komm mit ins Wohnzimmer", sagte er jetzt wieder ruhiger. "Und ich werde dir alles erklären." Hermine folgte ihm ins Wohnzimmer, und ließ sich auf den Sessel fallen. Severus setzte sich in den anderen Sessel, und starrte ins Feuer, während er sprach.

"Damals, als ich so alt war wie du, bin ich zu Voldemort übergegangen, ich erhoffte mir Ruhm und Macht, was mir auch versprochen wurde. Voldemort wollte mich unbedingt in seinen Reihen sehen, da ihm sehr wohl bekannt war, wie ich Flüche beherrschte und welch Magie in meinen Adern fließt. Und ich schwöre dir, schon beim ersten Stich des Dunklen Mals, wusste ich, dass ich den größten Fehler gemacht habe, den ein Zauberer begehen kann." Er seufzte und fuhr dann fort.

"Ich habe so viele Menschen getötet, Hermine. Es war furchtbar, jedes Mal habe ich mich danach übergeben, ich konnte das Leid in ihren Augen sehen, das Leid, das durch meinen Zauberstab verursacht wurde. Schließlich bin ich eines Tages zu Dumbledore gegangen, ich wollte ihn um Hilfe bitten, da Albus immer der einzige Mensch war, der stets zu mir gehalten hat. Ich erzählte ihm alles, ich schüttete ihm mein Herz aus, vergoss Tausende von Tränen, und er hörte mir zu. Er bot mir seine Hilfe an, und er versprach mir mich vor Azkaban zu bewahren.

Ich musste zwar zu einem Prozess, doch Albus verteidigte mich. Und erzählte Fudge unter vier Augen, dass er mich als Spion eingesetzt hatte, was zu dem Zeitpunkt ja noch nicht stimmte. Und ich wurde frei gesprochen. Ja, das war der eigentliche Punkt. Denn jetzt musste ich weiterhin bei Voldemort bleiben, doch allerdings als Spion. Was nicht gerade ungefährlich ist. Zumindest bin ich sozusagen für einen guten Zweck ein Todesser, nur von dem Guten, was die Sache mit sich trägt, bekomme ich leider gar nichts ab. I

Ich muss trotzdem jede Nacht raus, und den Bösen spielen, Menschen umbringen, auch wenn ich immer versuche es zu vermeiden und ich es auch schon oft geschafft habe. Es ist trotzdem nicht leicht für mich und wenn Voldemort es jemals rausfinden sollte, wird er sich für mich sicher eine Strafe ausdenken, die schlimmer ist als der Tod."

Hermine ging zu Severus hinüber und umarmte ihn. "Also das war der Grund und ich dachte immer, dass ich zu jung bin." Sie gab ihm einen Kuss auf den Mund. "Ich werde immer für dich da sein, egal was passiert." "Heute Nacht muss ich zu ihm und ihm einen Trank bringen, der ihm ein normales Aussehen verleiht. Dann wird er einige Zeit in Deutschland sein, aber ich weiß nicht was heute noch passieren wird. Bitte Hermine sag es niemanden, nicht Ron und schon gar nicht Harry." "Nein ich werde es nicht verraten. Quält er dich eigentlich immer so schrecklich, wie das eine Mal, als du im Krankenflügel gelegen hast?" "Manchmal." "Du kannst heute Abend zu mir kommen, wenn du wieder da bist." Severus ging wieder näher an sie heran und umarmte sie.

"Das werde ich tun, mein Engel. Aber jetzt solltest du langsam gehen. Es gibt bald Abendessen." "Ich werde mich dann vorher noch mal baden und mich dann umziehen." Severus lächelte sie an und öffnete die Tür zu seinem Büro. "Aber nicht zu aufreizend, wir wollen doch nicht, dass Professor Flitwick ohnmächtig wird. " Hermine musste lachen.

"Warum denn grade er? Ich habe eher Bedenken bei dir?" Severus warf ihr einen bösen Blick zu, der dann aber zu einem Lächeln wurde. "Das werden wir ja sehen.

Er gab ihr noch einen letzten leidenschaftliche Kuss, bevor Hermine durch das Büro lief und sich auf den Weg zu ihren Räumen machte.

***




Hermine fühlte sich überglücklich bei dem Gedanken, dass sie Severus nun für sich hatte. Sie hatte immer davon geträumt ihm so nah zu sein und jetzt konnte sie es. Vielleicht fühlte sie sich für einige Sachen noch nicht bereit, aber zum Glück gab er ihr Zeit. Hermine stand vor ihrem Kleiderschrank und wusste nicht was sie anziehen soll. Auf der einen Seite wollte sie ihm gefallen aber auf der anderen Seite durfte sie, wie er gesagt hatte, nicht zu aufreizend sein. Dann entschied sie sich für einen schwarzen mittelangen Rock und ein rotes enges Shirt. Nachdem sie sich fertig gemacht hatte ging sie los.

Dieses Mal war sie nicht die Letzte, es fehlten noch einige Lehrer, genauso wie Severus. Sie setzte sich auf ihren Stammplatz und sprach noch einige Worte mit Professor Dumbledore.

Langsam füllte sich die Halle mit allen Lehren und als letztes kam Severus rein. "Was hast du denn noch gemacht?", fragte Hermine ihn. "Nichts besonderes." Severus musste ein bisschen lächeln. "Sag schon. Das interessiert mich?" Ihr Gespräch wurde von Professor Dumbledore unterbrochen. "Am Samstag werden die ersten Schüler kommen. Sie haben also noch 3 Tage sich ein wenig zu entspannen. Die Erstklässer kommen dann am Montag Abend an. Sonst habe ich nichts mehr zu sagen und ich wünsche Ihnen damit einen guten Appetit."

Mit seinen letzen Worten füllte sich der Tisch mit Essen. Hermine drehte sich wieder zu Severus, um weiter mit ihm zu reden, als sie sah wie er sich den linken Unterarm hielt. "Wir reden dann später weiter. Ich komme dann sofort zu dir wenn ich wieder da bin." Severus verließ die Halle ohne einen Bissen gegessen zu haben. Hermine machte sich Sorgen um ihm und konnte daher auch nichts essen.

Kurze Zeit nach ihm, verließ sie dann auch die Große Halle und ging zurück zu ihren Räumen.

Hermine öffnete die Tür zu ihrem Wohnzimmer und ihr Blick fiel sofort auf den kleinen Tisch zwischen den Stühlen am Kamin. Dort stand ein großer Strauss Rosen mit einer kleinen Karte davor. Hermine ging auf den Tisch zu und nahm die Karte in die Hand.

Mein lieber Engel,
ich bin so froh, dass es dich gibt und du jetzt hier bei mir bist.
Ich liebe Dich und will dich nie wieder verlieren.
Dein Serverus S.



Hermine kamen die Tränen.

Sie betrachtete den wunderschönen Strauß roter Rosen, und dachte bei sich, dass sie früher niemals geglaubt hätte, dass Severus ein so lieber Mensch sein konnte.



***




Währenddessen, erreichte Severus Voldemort.

Mit einer Tasche beladen, die einen großen Vorrat an Zaubertränken enthielt. Sie waren allein, kein anderer Todesser war anwesend.

Severus verneigte sich vor dem Dunklen Lord.

"Mein Lord", murmelte er.

"Wie ich sehe, hast du meinen Vorrat an Zaubertränken mitgebracht, Severus. Sehr gut."

Voldemort ging auf ihn zu, und Severus richtete sich auf, um ihm die Tasche zu reichen.

"Das ist wirklich mehr als genug", flüsterte Voldemort mit einem Glitzern in den Augen.

"Gute Arbeit, Severus"

"Danke, mein Lord. Ich stehe Euch jeder Zeit zur Verfügung."

Voldemort lachte kalt.

"Das ist auch dein Glück. Aber jetzt werde ich dich die nächsten Wochen nicht brauchen. Du darfst dich entfernen Severus."

Severus verbeugte sich noch einmal und apparierte dann zurück nach Hogwarts.

Erleichtert, und mit Vorfreude auf die nächsten "voldemortfreien" Tage, machte er sich auf den Weg zum Schloß.

Er wußte ganz genau, wo er jetzt hingehen würde. Und er war sehr glücklich darüber, dass ihn sein Weg heute Abend nicht mehr in die Kerker führen würde.


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