Die Schwärze der Nacht

 

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Kapitel 2


"Severus, bleibst du noch zum Essen?"

Lucius Malfoy und sein Gefährte verließen das geheime Zimmer und kehrten in den bewohnten Teil des Gebäudes zurück.

"Nein, heute nicht. Ich habe noch Arbeit. Der Dunkle Lord braucht neue Vorräte verschiedenster Tränke."

Der hellhaarige Zauberer verstand. Sein Begleiter wollte Ruhe.

"Grüße Narcissa von mir, sobald sie sich erholt hat."

"Wie du willst, du bist hier jederzeit willkommen."

Severus Snape verließ den Raum in Richtung Ausgang während von der gegenüberliegenden Tür ein großäugiger hässlicher Hauself auf den Hausherrn zukroch.

"Der Herr hat Besuch. Ein fremder Herr will den Herrn sprechen. Was soll Dobby ihm sagen?"

Lucius Malfoy versetzte seinem Diener einen Fußtritt.

"Nicht jetzt!"

Wimmernd zog sich der Elf zurück.

"Halt Dobby, nicht so schnell. Sage ihm, er soll am Eingang warten."

Dies war keine übliche Zeit für Besuche. Entweder ging es um eine dringende Angelegenheit, oder der Fremde beherrschte die gängigen Umgangformen nicht. Ein kleiner unansehnlicher Zauberer stand im Foyer. Genauer betrachtet wechselte er ständig von einem Fuß auf den anderen und wühlte mit den Händen in seinen Jackentaschen. Lucius Malfoy verdrängte seine Abneigung und nahm Haltung an.

"Guten Tag, mit wem habe ich die Ehre?"

"Mr. Malfoy? Ähm, ich wünsche Ihnen ebenso einen guten Tag. Mein Anliegen, ähm mein Name ist Peter Pettigrew und der Grund warum ich hier bin, nun mir kamen verschiedene Gerüchte zu Ohren, ich möchte Sie auf keinen Fall beleidigen, Sie sind ein ehrbarer Herr, ich wollte nur…"

Der hellblonde Zauberer presste die Lippen zusammen.

"Womit kann ich dienen?"

"Wäre es möglich, dass ich Sie alleine, ich meine vielleicht draußen im Park, ähm kurz sprechen könnte?"

Lucius hörte das Echo von Voldemorts Worten in seinen Ohren. Menschliche Schwäche ebnet für gewöhnlich den Weg zur Macht für die, die sie auszunutzen verstehen.

"Folgen Sie mir bitte."

Beide Männer verließen das Haus in Richtung einer kleinen Baumgruppe im Park des Landgutes der Malfoys.

"Hier sind wir ungestört. Worum geht es?"

"Mr. Malfoy, nun wissen Sie, ich verfolge die Zustände in diesem Land genau. Und ich bin nicht dumm, nein, ich sehe, wer das Sagen hat. Sie sind ein einflussreicher und kluger Mann und haben sich sicher schon für die mächtige Seite entschieden. Sie sind sehr weitblickend. Aber ich habe verstanden. Und ich möchte mich dieser Gruppe anschließen. Sie wissen schon, Er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf…."

Seine Stimme verblasste.

"Mr. Pettigrew, ich glaube, Sie irren sich. Wir leben hier in Übereinstimmung mit allen Erlassen des Ministeriums. Aber bitte setzten Sie sich doch…"

Er verwies auf eine kleine Tischgruppe im Schatten der Bäume.

"Sie sehen aus, als könnten Sie eine kleine Erfrischung gebrauchen, ich werde mich darum kümmern."

Der unansehnliche Zauberer ließ sich auf einen der Gartenstühle sinken und Lucius Malfoy eilte in Richtung seines Hauses. Nach einer Weile hörte der kleine Mann Schritte hinter seinem Rücken und drehte den Kopf, in der Annahme, der Hausherr wäre zurückgekehrt. Sein Gesicht wurde weiß vor Schreck. Aus dem Dunkel der Bäume kam eine schlangenartige Gestalt mit roten Augen auf ihn zu.

"Ich habe gehört, dass du mich sprechen willst. Rede!"

Der sprachlose Zauberer fiel vom Stuhl und versuchte wieder auf die Beine zu kommen.

"Mein Herr, ich ähm Ihr seid der mächtigste Zauberer, ich verehre Euch, ich ähm möchte in Eure Dienste treten."

"Die Entscheidung ist unwiderruflich."

"Ich bin, ähm ich möchte Euer Diener sein."

Der Dunkle Lord packte den unbeholfenen Mann am Arm und disapparierte mit ihm. Beide erschienen im geheimen Raum der Malfoys.

"Lucius, bist du vorbereitet?"

"Ja, mein Lord."

Der schwarze Magier wandte sich Peter Pettigrew zu.

"Du gehörst von jetzt an Lord Voldemort. Du befolgst meine Befehle. Sie sind wichtiger als dein Leben. Wenn du gute Arbeit leistest, wird dein Ruhm groß sein. Wenn du versagst, stirbst du. Knie nieder!"

Der Dunkle Lord ergriff den linken Arm seines neuen Dieners, schob den Stoff nach oben und richtete seinen Zauberstab auf die Innenseite des Armes. Ein roter Lichtstrahl brannte sich in die Haut und hinterließ einen hässlichen Schädel, aus dessen Mund sich eine Schlage wand. Der kleine Zauberer sank unter Stöhnen auf den Boden.

"Ich erwarte, dass du dich als würdig erweist. Ich werde es wissen, wenn du mir nicht mit ganzer Kraft dienst."

Der schwarze Zauberer war verschwunden.

"Stehen Sie auf!"

Lucius Malfoy zog den gekrümmten Mann auf die Beine.

"Es ist der Wunsch des Dunklen Lords, dass ich Sie mit einigen Gepflogenheiten bekannt mache. Zuerst sollten Sie wissen, dass er Sie jederzeit finden kann. Sie können ihn nicht belügen. Er straft jede Untreue. Wenn das Dunkle Mal brennt, ruft der Lord alle Todesser zusammen und Sie müssen unverzüglich an seiner Seite apparieren."

Seine Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln.

"Nun, Sie werden bald herausfinden, dass dieser Ruf sehr einprägsam ist. Wenn Sie wichtige Informationen für den Dunklen Lord haben, berühren Sie das Dunkle Mal selbst. Er wird zu Ihnen kommen. Aber seien Sie gewarnt, er ist weder geduldig noch verzeiht er Fehler. Ich rate Ihnen, ihm die Ehre zu erweisen und vor ihm auf die Knie zu fallen und den Saum seines Gewandes zu küssen, bevor Sie etwas sagen."

Der unansehnliche Zauberer wirkte verstört. Der Hausherr geleitete seinen Gast zum Ausgang und verabschiedete sich.

"Wir werden uns bald wieder sehen. Erweisen Sie sich als würdig!"

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 Kapitel 3

 

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