Slytherin Snakes

 

 

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Kapitel 10: Bis zur Spitze 1/2



Magrat saß an ihrem Küchentisch und betrachtete ein Photo. Es zeigte ihren Mann, dessen besten Freund und seinen Sohn. Es war gemacht worden, als George seinen Abschluss in Hogwarts gemacht hatte. Natürlich wollte er ein Auror werden, wie sein Vater. Er hatte eine glückliche Kindheit gehabt und war eigentlich ein sehr fröhlicher Mensch und eines Tages schleppte er diese Alicia an.
Eine reinblütige Hexe und furchtbar stolz darauf. Sie behandelte Magrat, als wäre sie Luft, oder noch schlechter. Das ärgerte die Dame doch sehr, nun außer Gregor kannte niemand die Wahrheit um ihre Person, nicht mal George hatte je die Wahrheit erfahren. Eine verkappte Hexe, nein die Zeiten waren schlecht für so etwas.
Offensichtlich waren sie nicht besser geworden. Nein, nicht wirklich.

Magrat betrat ihren Keller, dort waren alle magischen Sachen aufbewahrt.
Das Ministerium war nie auf die Idee gekommen, ihr etwas wegzunehmen, weil sie annahmen, daß Magrat damit ohnehin nichts anfangen würde. Welch ein Irrtum.
Sie fand was sie suchte, einen Umhang, er wirkte kaum getragen, war wahrscheinlich nicht gerade der letzte Schrei, wenn man das Alter dieses Dings beachtete, allerdings würde sie damit trotzdem noch lange nicht so auffallen, wie mit ihrer üblichen Kleidung. Sie steckte sich auch etwas Gold ein und nahm ihren Zauberstab mit. Es war wirklich unmöglich sich ohne ihn in der Zaubererwelt zu bewegen.

Der Tropfende Kessel war wie immer gut besucht, doch keiner beachtete sie, worüber Magrat, äußerst froh war. Denn auffallen wollte sie unter gar keinen Umständen. Hoffentlich wohnte Moody immer noch in dem Zaubererviertel, das sich der Winkelgasse anschloss. Sonst würde sie ihn nie finden.

Sie fand das Haus und klopfte an. Nichts tat sich. Hatte sie sich vielleicht doch in der Adresse geirrt? Möglich wäre es, es war jetzt doch schon Jahre her. Doch dann öffnete sich knarrend die Tür. Ein mürrisches Gesicht, kam zum Vorschein.

"Was wollen Sie, verschwinden Sie!", bellte der Mann, er mochte keine Besuche, deswegen machte sich auch nie jemand die Mühe ihn zu ärgern.

"Lass deine Scherze Alastor! Ich bin es Mag'."

Da hellte sich das Gesicht des Mannes auf und er grinste sie an, während er zu Seite trat. "Mag, bist du's wirklich. Wie hat es dich hierher verschlagen?"

"Wenn ich jetzt sage, dein Gesicht. Ich meine ein paar deiner Narben kenne ich, aber wo ist dein Auge hin?"

"Oh, ein andermal, jetzt lass dich anschauen, also obwohl du als Muggel lebst, siehst du gut aus und wenn du mir immer noch erzählen willst, dass du nur eine Muggel bist, dann....!"

"Alastor du alter Rabauke, reitest immer noch auf dieser Geschichte rum, Gregor hat dir doch erklärt, daß sich niemand mehr an die Whitehalls erinnert, mit ein paar Ausnahmen und denen hatte man erzählt, eine Muggel wäre weniger peinlich, als ein Squib. Obwohl ich immer noch nicht so ganz verstehe was das ist."

"Na ja du auf jeden Fall nicht. Tee?"

"Nein danke, ich will heute noch schlafen."

"Hey ich bin immer noch besser im Tee kochen, als du mit deinem schwarzen Tod."

Sie lächelte ihn an. "Hmmm, stimmt na gut, vergifte mich, dann weiß ich wenigstens woran ich gestorben bin."

"Setz dich, ich glaub im Wohnzimmer muß irgendwo ein Sessel sein, ich mach mal schnell etwas Platz."

Seine Wohnung war der Inbegriff von Chaos, man sah, daß er immer alleine gelebt hatte. Diese Wohnung hatte keinen Platz für eine Frau und schon gar nicht für Kinder. Ein Spruch räumte alles wieder an seinen Platz und legte ein hübsches Wohnzimmer frei, das im Grunde sehr gemütlich war, wenn man von den diversen magischen Überwachungen absah. Moody war schon immer ein sehr vorsichtiger Mann gewesen, das hatte sich wohl immer Alter eher verstärkt, als gelegt.

"Also was führt dich hierher?"

"Fragen."

"Ach die gute alte Mag, du mal ohne Fragen, das gibt es nicht."

"Na gut, wo ist Alicia?"

"Was?!"

"Du weißt schon, die Frau meines Sohnes, wir waren auf ihrer Hochzeit, wo ist sie?"

"Lebt sie nicht bei ihrer Tochter? Ich dachte sie würden in dem alten Haus wohnen, das was George geerbt hatte."

"Hmmm, nein bei meiner Enkelin lebt sie nicht, wann immer ich danach frage, heißt es immer nur, sie wäre nicht da und deswegen würde ein Vormund auf sie Acht geben."

"Deine Enkelin hat dir also nicht gesagt, wo ihre Mutter ist?"

"Nein, weißt es du, denn?"

"Natürlich, ich war damals dabei. Magrat, Alicia war und ist eine Todesserin, ihr momentaner Aufenthalt ist Azkaban."

Magrat verschluckte ihren Tee und mußte kräftig husten. "Unmöglich!"

"Ich weiß und dennoch es ist so, glaub mir, wenn einer ein Todesser ist, dann sie. Es ist sicher schwierig für deine Enkelin, damit zu leben."

"Sie redet nie darüber, sie hat mir das nicht mal erzählt, ich wär ihr doch nicht mal bös' gewesen. Du weißt, ich konnte Alicia nie ausstehen. Aber das! Hat es George gewußt?!"

"Ich glaube kaum, du weißt er war ein sehr korrekter Mann."

"Ja, das hatte er von seinem Vater."

"Aber seine Sturheit, ist von dir gewesen."

"Ist sonst noch was?"

"Wenn du mich so fragst eine Menge!"

"Schieß los, wir haben Zeit, zumindest ich."

"Nun, alle Hexen und Zauberer gehen doch mit ihrem elften Lebensjahr in eine Zaubererschule. Nun sie nicht und sie ist jetzt schon dreizehn! Ich habe sie gefragt, sie hat nur gemeint, daß sie Privatunterricht bekäme."

"Das ist in der Tat merkwürdig, ich habe noch nie davon gehört, daß eine Hexe zu Hause ausgebildet wurde, zumindest nicht mehr in der heutigen Zeit."

"Wer unterrichtet sie?"

"Ein Zaubertränkemeister, sein Name ist Snape, Severus Snape. Er soll ziemlich gut sein."

"Oh, er ist einer der Besten auf seinem Gebiet. Obwohl...."

"Ich weiß, ich sag' dir, mit meiner Enkelin stimmt etwas nicht, alle Zauberer in ihrem Umfeld hatten mehr oder weniger etwas damit zu tun. Ich meine ihr Vormund ist mit dem Malfoy befreundet."

"Das ist schlecht, Lucius hat über die Jahre nicht gerade an Einfluss verloren."

"Ich weiß, du sagst er sei ein Todesser."

"Der Scheißkerl hat es nicht mal geleugnet, nein er hat gemeint, er hätte unter dem Imperiusfluch gestanden und die haben ihm das alle geglaubt."

"Was tun wir jetzt?"

"Ich werde mal einem alten Freund einen Besuch abstatten. Der kann bestimmt weiterhelfen."


Die Beiden unterhielten sich noch lange und währenddessen Magrat gemütlich Tee trank und in vergangenen Zeiten schwelgte, versuchte ihre Enkelin verzweifelt bei Bewußtsein zu bleiben. Keine leichte und schon gar keine angenehme Angelegenheit, wenn einem immer wieder in die Seite getreten wurde.

Lucius war an diesem Morgen wohl mit einem der schrecklichsten Kater seines Lebens erwacht und das einzige was er noch wußte war, daß er vergiftet worden war. Natürlich machte er sich sofort auf den Weg zu Severus, es war ihm zwar äußerst unangenehm diesen Mann um Hilfe zu bitten, aber besser, als sterben allemal.

Natürlich wußte er, wer da versucht hatte ihn zu ermorden und am späten Nachmittag hatte er Zeit gefunden, seiner kleinen Freundin einen Besuch abzustatten. Dieses Gör leugnete es nicht einmal. Jetzt lag sie da, in einer Lache ihres eigenen Blutes. Doch Lucius kannte heute keine Gnade, nein.
Malestrade war versucht die Lage zu entschärfen und wieder zeigte sich, wer mehr Autorität hatte.

Er schickte diesen nervigen Kerl einfach raus.

"So du kleines dreckiges Miststück, was hast du dir dabei gedacht. Hah, hast wohl geglaubt, den alten Malfoy hinters Licht zu führen, wie!"

"Nein, Sir."

"Nicht, war dir also klar, dass du verlieren würdest. Ich meine es ist nicht gerade sonderlich originell, mich vergiften zu wollen. Du bist jetzt die Zweizwanzigste, glaube ich. Denn ich habe es nicht gezählt."

Wieder trat er sie, dann riss er sie grob an ihren Armen und zerrte sie auf ihre Füße.

Ihr Gesicht war blutunterlaufen und ihre Lippen aufgesprungen. Doch falls er dachte er hätte sie gebrochen... In ihren Augen war der gleiche Hauch von Widerstand, wie immer.

"Willst du nicht um Gnade bitten? Ich meine das sieht wirklich schmerzhaft aus." Er lächelte böse, er wußte seine Worte waren purer Hohn.

"Nein."

Sie offensichtlich auch, wie konnte jemand nur so stolz sein?

"Ach und warum nicht, denkst du nicht, ich könnte dir keine gewähren?"

"Vielleicht, doch selbst wenn, ich habe keine verdient."

Draußen wurde es laut und Stimmfetzen waren zu hören, Alina war sich sicher, daß es der Tränkemeister war, der sich mit Malestrade stritt. Lucius blickte auf und die Tür wurde aufgerissen. Severus stand da und starrte Malfoy haßerfüllt an.

"Lucius."

"Severus."

Oh das Austauschen von Freundlichkeiten, beide waren offensichtlich überrascht. Doch Lucius faßte sich, als Erster wieder. "Was tust du hier?"

"Ich unterrichte, und du."

"Oh, ich erteile diesem Kind nur eine Lektion in Anstand, darin hatte sie dringend Nachholbedarf."

"Verstehe, ich kann also davon ausgehen, daß sie für deinen Zustand verantwortlich war?"

"Du kannst. Ich glaube, du mußt deinen Unterricht verschieben, denn sie wird heute keine einzige Zutat anfassen können, es sei denn, du braust einen Trank, der zu einem großen Teil aus ihrem Blut besteht!"

"Ich sehe keine Veranlassung nicht zu unterrichten, Lucius. Ich verschwende meine Zeit nicht, sorg dafür, daß sie laufen kann, sie kennt den Weg!"

"Ach, glaubst wohl auch, an diesem Kuchen mitschneiden zu können, wie! Täusche dich da nur nicht Severus, du schuldest mir viel."

"Wie könnte ich es wagen 'das' zu vergessen. Lucius, ich unterrichte nur Zaubertränke und das auf Bitten deines kleinen Freundes."

"Ja, ja schon gut, sie wird kommen. Jetzt verschwinde!"

Severus verließ den Raum und Lucius ließ Alina gehen, natürlich nicht ohne ihr ein paar wüste Drohungen an den Kopf zu werfen.

***



Severus starrte sie traurig an, als sie den Raum betrat. Doch er sagte nichts.

"Ich hab ihn nicht vergiftet."

Er fuhr herum, nicht dass er es nicht vermutet hätte, allerdings war es schon sehr merkwürdig.

"Er hat sich selbst vergiftet, ich weiß nicht wo, oder wie. Er ist gestern hier gewesen und war sturzbetrunken. Er hat lauter verrückte Sachen gesagt. Dann ist er zusammengebrochen, ich habe erkannt, dass er irgendein Gift zu sich genommen hatte und ich hätte ein Gegenmittel gebraut, wenn ich die Zutaten dagehabt hätte! So aber, was hätte ich denn tun sollen? Die Wahrheit hätte mir ohnehin keiner geglaubt."

"Du bist verrückt, du hättest ihn sterben lassen können. Keiner hätte es zu sehr betrauert. Glaube mir das."

"Es wäre Mord gewesen!"

"Ein Argument Kind, auf deine Art bist du unglaublich stur, jetzt komm her damit ich deine Wunden behandeln kann."

"Professor?"

"Ja Kind."

"Danke."

"Du hast dir einen Feind geschaffen und die Hölle allein weiß warum."

"Es wäre falsch gewesen."

"Ich bin die falsche Person für philosophische Fragen."

Kapitel 9

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