Slytherin Snakes

 

 

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Kapitel 5: Tod einer Freundin



Es war wieder Hochsommer und Alina legte ihre zweite Jahresprüfung vor dem Ministerium ab. Dass die nicht weiter nachfragten, hatte Alina zwar gewundert, aber ihr war klar, daß Malfoy und Malestrade dafür gesorgt hatten.

Sie mochte die Sommerferien, der Professor hatte mehr Zeit für sie. Doch eine Woche nach den Prüfungen störte Malestrade ihren Unterricht. Er zerrte sie unsanft auf den Gang.

"Wo hast du das her?!", herrschte er sie an. Er war offensichtlich in ihrem Zimmer gewesen, denn er hielt die Muggelsachen in der Hand.
Sie erwiderte nichts. Was hätte sie auch sagen sollen?

"Du dreckiger kleiner Bastard dafür wirst du büßen. Du warst draußen! Habe ich dir nicht verboten dich rauszuschleichen!"

"Ja Sir."

Severus, von dem lauten Geschrei angelockt, trat nun ebenfalls auf den Gang.

"Severus, dein Unterricht für heute ist beendet ich habe ein kleines Gespräch mit dieser jungen Dame zu führen. Du kannst nächste Woche wieder kommen."

Er konnte nichts tun, also nickte er nur und verließ das Gebäude. Die kommende Woche sollte sich für immer in Alinas Gedächtnis einbrennen.
Malestrade organisierte sich irgendwie einen Dementoren. Alina war noch nie so etwas Schrecklichem begegnet. Überdies ließ sie ihr Vormund in eine Zelle sperren und nicht raus. Tagelang oder waren es nur Stunden? Vielleicht sogar Jahre, in dieser dunklen Zelle hatte sie jedes Zeitgefühl verloren. Immer wieder erlebte sie, wie sie eine von Voldemorts Dienern wurde. Immer wieder sah sie sich diese eine Muggel töten. Wenn sie damals doch nur mehr gewußt hätte!

Zum Unterricht mit dem Professor mußte Malestrade sie rauslassen, doch er tat es erst im letzten Augenblick.

Der Professor war etwas zu spät gekommen, er war von ihrem Vormund aufgehalten worden, als sie in den Klassenraum stürmte.

"Verzeihen Sie, Sir", rief sie verzweifelt.

"Ich bin selbst gerade eben gekommen", erwiderte er.

Er der strengste Lehrer von Hogwarts, der jedes zu spät kommen hart ahndete war milde. Er mochte dieses Mädchen, ihre stille Art imponierte ihm.

"Stell bitte den Kessel auf, mal sehen was wir heute brauen."

Sie tat was ihr befohlen worden war, doch sie zitterte so stark, daß sie ihn umwarf. Der Professor half ihr beim Aufstellen und berührte sie unweigerlich. Obwohl ihre Haut gerötet war, war sie zu kalt. Sie war blass und als sie sich auf ihren Sessel sinken ließ, merkte er, daß sie am ganzen Körper zitterte. Was war hier vorgefallen? Er beschloss einen der Stärkungstränke durchzunehmen, sie schien ihn zu brauchen. Mit fortschreiten der Stunde beruhigte sie sich etwas. Am Ende der Stunde füllten sie die Tränke in Flaschen ab.
Poppy würde begeistert sein. Dass Alina sich heimlich einen großen Schluck nahm, übersah der Professor wohlweißlich, aber er beschloss am kommenden Tag eine unangemeldete Stunde zu geben.

Diese Nacht war eben so schrecklich wie die Nächte davor. Sie hatte das Gefühl, nie wieder das Tageslicht zu sehen. Eine Woche, es würde eine ganze Woche dauern, bis sie den Professor wieder sehen würde. Eine furchtbare Vorstellung.

Der nächste Tag war ebenso heiß, wie der vorherige und Severus dachte schon fast daran seinen Umhang einfach weg zu lassen, beschloss dann aber doch lieber mit Umhang zu gehen. Ohne ihn fühlte er sich nackt. Das Herrenhaus stand ruhig und majestätisch da. Es war ihm, als würden ihn die Wände traurig anblicken.
In der Empfangshalle rief der Professor nach einem der Hauselfen. Eine erschien, warum diese eine Brille trug war ihm schleierhaft.

"Bring mich zu Malestrade, sofort!", herrschte er sie nach bester Snape-Art an.

"Natürlich Professor, Meb bringt Sie hin."

Sie gingen nicht, wie er erwartet hatte, in einen der vielen Salons oder in den Garten, sondern in den Keller. Es war ein wirklich weitläufiges Gewölbe.
Vor einer schweren Eisentür blieb die Hauselfe stehen und verschwand. Er konnte gedämpfte Schreie hören und noch bevor er die Türe öffnete, spürte er die Anwesenheit eines Dementoren. Schwungvoll riß er die Tür auf.

"Du kleiner verfluchter Bastard!", schrie Malstrade gerade und hatte seinen Zauberstab auf ein elendig zusammengekauertes Etwas gerichtet. Erst auf den zweiten Blick realisierte Severus das dieses Etwas Alina war. So was hatte er schon lange nicht mehr gesehen. Auf diese Art eigentlich noch nie. Er war wütend, er hatte das Bedürfnis diesen Mann zu verfluchen oder ihn zumindest bist zum Mond zu treten.

"Was ist hier los, Eduard?", fragte er in einem eisigen Tonfall.

"Severus? Ach das, ich bestrafe Ungehorsam, sie braucht eine harte Hand." Er hob den Zauberstab erneut, doch Severus legte seine Hand auf seinen Arm.

"Das reicht jetzt, es wird Zeit für ihren Unterricht, oder glaubst du ich verschwende meine Zeit."

"Natürlich nicht Severus, ganz wie du wünscht." Er wandte sich zu Alina um. "Na los du dreckiger Wurm, steh auf oder willst du mir noch mehr Schande machen!"

Er trat nach ihr, während sie sich aufrappelte. So schnell sie konnte taumelte sie an ihrem Vormund und dem Dementor vorbei. Der Professor folgte ihr. Im Klassenraum angekommen verschloss er den Raum magisch und sprach einen kleinen Stillezauber aus. Sie würden heute nichts brauen, so viel stand fest und er würde, dieses Kind nicht bei so einem Monster lassen.

Die Hauselfe tauchte, wie gerufen auf und hatte etwas Schokolade bei sich.
Sie sagte nichts, sondern drückte dem Mann die Schokolade in die Hand und verschwand wieder. Ein merkwürdiges Verhalten für einen Hauselfen, aber hier war ohnehin nichts, wie es sein sollte. Er gab Alina etwas von der Schokolade und sie aß sie, wenn auch etwas widerwillig.

"Also was ist passier?"

"Ich bin bestraft worden."

"Das habe ich schon gehört und warum?"

"Weil ich ungehorsam war."

"Kind, was bei allen explodierenden Kesseln hast du denn getan?!"

"Ich bin Ihnen zu großen Dank verpflichtet Sir."

So kam er nicht weiter, sie würde seine Frage nicht beantworten. Verdammt.

"Passiert das öfters, ich meine wirst du öfters bestraft?"

"Nicht so."

"Nicht so, rede mit mir, ich werde es deinem Vormund nicht erzählen. Mein Wort darauf."

"Nun ich werde bestraft wenn ich seinen Befehlen nicht nachkomme, oder unzulänglich bin, aber so schlimm hat er mich noch nie bestraft."

"Warum zum Teufel willst du mir nicht sagen warum? Vielleicht kann ich dir helfen."

"Mir helfen Sir, niemand kann mir helfen, ich würde Sie in Gefahr bringen, doch Sie könnten mich töten, dann wäre allen geholfen."

Verzweifelter Sarkasmus schwang in ihrer Stimme mit, was hatte ihr dieser Mensch nur angetan, daß sie sich den Tod so herbeisehnte.

"Er wird dich nie wieder bestrafen, du wirst einfach mit mir kommen basta."

"Das geht nicht, Sir, das ist völlig unmöglich!"

"So, ich werde sogar vor dem Ministerium aussagen, wenn nötig."

"Sie verstehen nicht! Ich müßte lügen, dann könnten Sie mich nicht mehr unterrichten. Bitte behalten Sie das Erlebte für sich. Verraten Sie niemandem davon!"

Sie hatte so verzweifelt geklungen, daß Severus sein Wort gab und niemandem davon erzählte, nicht einmal dem Direktor, obwohl er jeden Tag, der von nun an verging, ernsthaft darüber nachdachte es doch zu tun.

Er blieb so lange er konnte, doch irgendwann mußte er sie verlassen. Sie Beide wußten, das Malestrade sie wieder bestrafen würde.

***



Zu einer ähnlichen Zeit an einem anderen Ort.

"Du warst zu Frank sehr unhöflich Myra."

"Was solls er ist ein Arsch!"

"Er ist mein Freund und ich werde ihn heiraten."

"Dieser Kotzbroken soll mein Vater werden?! Nie und nimmer. Entweder er oder ich Mum, wenn der Typ mein Vater wird geh ich!"

"Tu was du nicht lassen kannst, ich lasse mir mein Leben nicht vorschreiben, nicht von dir und auch nicht von sonst jemandem!"

"Na gut Ma, dann kannste dich ja ans Werk machen und mit deinem Traumtyp ne neue Familie gründen, mich siehste nie wieder!"

Damit knallte sie die Eingangstür zu und war davongelaufen. Sie musste mit jemandem reden, aber außer Alina hatte sie keinen richtigen Freunde, zumindest keine denen sie traute.

Sie wußte noch von der Hauselfe, wie sie in das Gebäude kam und schlich hinein.

Die Elfe bekam fast einen Herzinfarkt, als sie die Muggelfreundin von Alina endteckte.

"Wo is denn Alina?"

"Nicht gut, Sie hätten nicht herkommen dürfen, niemals, Sie hätten nicht kommen sollen, das ist nicht gut."

"Und warum? Mag mich Ali nicht mehr? Kann ich sie sehen?"

"Meb, wer zum Teufel ist da!", herrschte eine männliche Stimme die Elfe an, welche zu wimmern begann. Malestrade betrat die Küche und sah das Muggelmädchen sofort. Ein fieses Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und Myra wich unwillkürlich einen Schritt zurück.

"Einen ungebeten Gast, wie unerfreulich. Du bist also gekommen um mein Mündel zu sehen. Du kannst ihr gerne Gesellschaft leisten."

Myra wollte wegrennen, doch sie war vor lauter Angst erstarrt. Der Mann zerrte sie grob mit. In den Keller, einem Raum der große Ähnlichkeit mit einer Zelle hatte, nun es war eine.
Dann verschwand er. Myra wußte nicht, wie viel Zeit vergangen war, aber irgendwann, sie dämmerte schon leicht ein, knarrte die eiserne Tür und der Mann tauchte auf. Hinter ihm Alina. Diese erstarrte, als sie Myra sah.

"Dieses nette Mädchen hat beschlossen dich besuchen zu kommen, zu schade, daß du sie mir nie vorgestellt hast. Du weißt doch, wie gerne ich deine Freunde kennen lerne."

Er lächelte immer noch. Dann verfärbte sich sein Gesicht vor Zorn.

"Du dreckiges Stück, du die du den Plan unseres Lords ausführen solltest, gefährdest alles und warum? Nur um mit einer elendigen Muggelschlampe Freundschaft zu schließen!"

Er schlug sie hart ins Gesicht, ihre Lippen platzten auf und sie blutete. Das war Myra zu viel, sie sprang auf und schrie den Mann an: "Sie blöder Arsch Sie, lassen Sie Alina in Ruhe, was fällt Ihnen ein sie zu prügeln!"

"Was mir einfällt kleine Muggel? Du bist wohl von der frechen Sorte, die hab' ich besonders gern! Crucio!"

Myra schrie auf, solche Schmerzen hatte sie noch nie empfunden. Sie wand sich auf den Boden, Gott wie konnte man so was nur überleben, sie müßte doch längst Tod sein?

"AUFHÖREN!"

"Dann beende es, beweise dem Lord deine Loyalität und beende es." Er löste den Fluch und Myra sah zu ihrer Freundin, welche sie verzweifelt anstarrte.
Sie konnte es nicht, sie konnte nicht ihre Freundin töten.

"Verzeih mir", flüsterte sie leise, aber Myra hatte sie gehört. Plötzlich wußte sie, daß sie ihre Mutter nie wieder sehen würde, denn sie würde heute Nacht sterben. Komisch auf welche verrückte Gedanken man da kam.

"Was ist Alina, ich warte."

Doch Alina tat nichts sie starrte nur ihre Freundin und weinte, es war ihr egal was passieren würde, in diesem Moment war ihr alles egal. Sie wusste, dass Malestrade Myra töten würde, und dass es ihre Schuld war, dass sie nun starb. Sie hätten eben nie Freunde werden dürfen.

"Pah was für ein Schwächling du bist!", herrschte Malestrade sie an, dann sprach er den letzten der Unverzeihlichen Flüche, mit einer Selbstverständlichkeit, als würde es sich um den Lumosspruch handeln.

Alina sagte nichts, in ihr war etwas zerbrochen. Was in den folgenden Nächten und Tagen passierte wußte sie nicht mehr, es war ihr auch egal.
Schmerz war ihr zu vertraut geworden. Zwar versuchte der Professor ihr näher zu kommen, doch die Trauer war zu frisch. Sie hatte große Angst, daß dem Professor etwas zustieß, daß sie ihn auch noch verlor, oder er zu Schaden kam. Doch er ließ nicht locker.


***


A/N: So das war jetzt ein schweres Kapitel ufff. So, wie wird es Severus schaffen ihr Vertrauen zu erlangen. Ich möchte nur anmerken, daß der Grund warum Severus manchmal nicht so oft vorkommt, einfach der ist, das die anderen Charakter auch wichtig sind.

Kapitel 4

Kapitel 6

 

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