Terra In Cognita

 

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Kapitel 5



„Sag mal, hat Neville wirklich noch keinen einzigen Trank richtig hinbekommen?“, fragte Eneira und Severus sah sie erstaunt an.

„Über Longbottom steht in dem Buch auch was?“

„Ja, er bringt dich ziemlich zur Weißglut, ne? Also, mir tut er ja irgendwie leid. Vergisst alles mögliche und kriegt dann von dir auch noch Strafarbeiten.“

„Woher...“

„Ich sag nur, das Buch. Ach und übrigens, das Froschgehirne pökeln hat ihn seelisch total kaputt gemacht. Hast du da gar kein schlechtes Gewissen? Der Arme kriegt die totale Panik, wenn er in deiner Nähe ist“, sagte Eneira und blickte Severus strafend an.

Severus antwortete nicht. Das war zu viel für ihn. Da hatte doch tatsächlich jemand seine ganzen Gemeinheiten niedergeschrieben! Er fasste sich an den Kopf und ließ sich in einen Sessel sinken.

„Geht es dir nicht gut?“, fragte Eneira und grinste.

„Und was steht da so über meine...“

„Privatsphäre?“, half Eneira nach.

Severus nickte.

„Ach, nicht so sonderlich viel. Du trägst nur schwarze Roben, wäscht deine Haare nicht und hast eigentlich immer schlechte Laune“, zählte sie kategorisch auf.

„Ich wasch meine Haare! Und ich habe nicht dauernd schlechte Laune! Ich verschaffe mir nur den Respekt, der mir gebührt“, widersprach er.

„Und warum sind deine Haare dann immer so fettig?“, fragte sie genervt.

„Das habe ich geerbt! Das ist normal“, beteuerte Severus und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Gut, dass ich das dann nicht GEERBT habe“, meinte Eneira daraufhin sarkastisch.

„Glaub es mir oder lass es!“, sagte Severus und endlich hatte er sich wieder einigermaßen gefasst.

„Okay, ich lass es“, entschied sich Eneira und grinste.

Severus seufzte.

Die Tür des Nebenzimmers ging auf und Elaine kam herein. Sie streckte sich und gähnte noch einmal herzhaft. „Die Betten hier sind viel weicher, als bei uns“, sagte sie und gähnte wieder.

„Und warum hast du dann nicht weiter geschlafen? Ich hatte gerade ein sehr nettes Gespräch mit unserem Daddy!“, maulte Eneira.

Severus zog eine Augenbraue hoch.

„Er sieht aber nicht so aus, als hättet ihr ein NETTES Gespräch gehabt“, widersprach Elaine.

„Ich fand das Gespräch sehr aufschlussreich“, antwortete Eneira.

„Ja siiiicher, bestimmt hast du den armen Kerl total zugetextet. Er sieht nämlich ziemlich verwirrt aus.“ Elaine trat an Severus heran und wedelte mit einer Hand vor seinem Gesicht rum. „Siehst du, er ist total in einen Zustand zwischen wach und schlafend verfallen. Und das nur, weil du nie deine Klappe halten kannst!“

„Ach nun hab dich nicht so. Er wird da schon nicht dran verrecken. Und wenn doch, dann haben wir wenigstens den Schülern einen Gefallen getan. Neville wird es uns danken!“, meinte Eneira daraufhin nur und zuckte mit den Schultern.

„Was hast du ihm denn erzählt?“, fragte Elaine jetzt neugierig.

„Ich hab ihn gefragt, ob er denn kein Gewissen hat, wenn er den armen Neville immer so fertig macht! Und er hat mich gefragt, was wir über seine Privatsphäre wissen“, antwortete Eneira ruhig.

„Du hast ihm doch nicht etwa von den Fanfictions erzählt, oder?“, fragte Elaine leicht panisch.

„Nö, hab ich nicht. Noch nicht.“

„Fanfictions? Was ist das?“, fragte Severus plötzlich.

„Huch! Der hat ja alles mitgekriegt!“, sagte Elaine erschrocken.

„Tja, du hast die Suppe eingebrockt, du darfst sie auslöffeln“, meinte Eneira daraufhin und grinste wieder.

Elaine rollte mit den Augen. „Pass auf, dass du dir nicht den Kiefer ausrenkst, wenn du dauernd grinst“, sagte Elaine verächtlich.

„Ha ha. Klär ihn lieber auf. Aber wehe du sagst ihm was über den zweiten Teil von Voldemorts Erbin. Dann gibt’s Ärger. Den kriegt nämlich noch keiner zu lesen. Wenn dann soll er sich den ersten Teil aus´m Internet holen, aber freiwillig rück ich das nicht raus.“

„Ohh, du Schlaubischlumpf. Hier gibt es kein Internet und auch keine Computer!“, antwortete Elaine.

„Weißt du eigentlich was du da eben gesagt hast? Keine Computer, kein Internet! Das ist das Aus! Was ist wenn ‚Ich will Rache’ ein neues Kapitel rausbringt? Dann können wir das ja gar nicht lesen!“, brüllte Eneira los.

„Ahh, so´n Mist aber auch. Tja, Scheiße war’s...“, antwortete Elaine.

„Hallo? Kann mir jetzt mal jemand erklären was Fan... Fan, was bitte, sind?“, unterbrach Severus die Beiden.

Beide seufzten gleichzeitig los.

„Elaine, erklär du es ihm. Ich überleg mir lieber wie wir weiterschreiben können. Hoch, unsere armen Leser. Nachher denken die noch, wir schreiben gar nicht mehr weiter! Wir haben doch erst 19 Kapitel online. Ich hab dir ja gesagt, lass uns noch die restlichen Kapitel hochladen, aber nein, Elaine weiß ja wieder alles besser!“

Eneira schien sich gar nicht mehr einzukriegen. „Komm, nun halt mal die Luft an. Wenn unser Daddy unsere Computernotwendigkeit erkennt, wird er uns bestimmt einen magischen PC besorgen“, beruhigte sie Elaine.

„Dein Wort in Daddys Gehörgang!“, meinte Eneira daraufhin und setzte sich auch in einen Sessel.

Severus wirkte nun sichtlich irritiert. „Was sind bitte Computer?“, fragte er an Elaine gewand.

„Hach, mit diesem Gerät kann man schreiben. Also du kannst dir das so vorstellen. Du sagst dem Computer was du schreiben willst in dem du Tasten drückst und der Computer schreib es auf. Und an solch einem Gerät schreiben wir unsere Fanfictions“, erklärte Elaine.

„Und was sind jetzt Fanfictions?“, fragte Severus ungefähr schon zum dritten Mal.

„Tja, dass sind die Heiligtümer der Potter-Bücher-Leser. Eine Anreihung von wunderbaren Worten zusammengesetzt zu einer wunderbaren Fanfiction!“, schwärmte Elaine.

„Das war jetzt sehr informativ. Ich glaube, du solltest ihm das noch mal normal erklären!“, mischte sich Eneira ein.

Severus nickte zustimmend.

Elaine seufzte.

„Na gut! Also, Fanfictions sind selbst ausgedachte Geschichten rund um die Personen und Orte der Bücher“, sagte Elaine dann und wartete dann auf eine Reaktion von Severus.

„Und nur, falls es dich interessiert!“, begann Eneira.

„In Severus Snape Fanfictions hast du so gut wie immer eine Privatsphäre und deshalb sind auch sehr viele Fanfictions erst ab 17“, schloss sie und lachte.

„Du bist wieder sehr rücksichtsvoll heute. Hättest du ihm das nicht ersparen können?“, fauchte Elaine.

„Dann weiß er wenigstens die ganze Wahrheit rund um die Fictions“, verteidigte sich Eneira.

„Ach, jetzt ist auch egal. Er steht unter Schock“, sagte Elaine und wedelte wieder mit einer Hand vor seinem Gesicht rum.

„Dann lass ihn da rumsitzen. Spätestens, wenn sein Trank überkocht wird er wieder munter. Lass uns mal das Schloss erkunden und Draco suchen gehen. Ich will wissen, wie er so in natura ist. Die, die wir bis jetzt kennen, sind ja gut getroffen. Jetzt will ich wissen. wie es mit Draco ist“, sagte Eneira und ging zur Tür.

„Du willst also zu deinem Dracolein?“, spottete Elaine.

„Und du willst doch bestimmt zu deinem Olilein?“, konterte Eneira.

Beide grinsten und schließlich verließen sie gemeinsam die Kerker um auf Erkundungstour zu gehen.

Kapitel 4

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