Ich hatte Recht - Kapitel 5: Auseinandersetzungen

 

 

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Kapitel 5: Auseinandersetzungen 



Als die Stimmung aus Schrecken und Verwirrung, die sich über die Welt außerhalb von Hogwarts verteilte, schlimmer wurde, wurden die Slytherins noch aufgeregter und fröhlicher, und jedes Mal wenn sie Nachricht von Angriffen oder verschwundenen Personen bekamen, unterhielten sie sich triumphierend darüber - ganz zu schweigen davon, dass sie es den anderen Schülern, vor allem den Gryffindors, unter die Nase rieben.

"Diese Idioten wussten wirklich nicht was gut für sie ist, wie?" sagte Wilkes als er und die anderen Slytherin-Fünftklässer vor der Zaubertrankstunde vor dem Kerker warteten, wobei er die Gryffindors beobachtete und die Stimme absichtlich hob. "Wenn ihr mich fragt, sie hatten es verdient. Ich würde sagen sie waren fast so blöd wie Potter und seine Familie sind," sagte er mit einem Blick hinüber zu Potter.

"Halt den Mund, Wilkes," sagte Potter

"Wie viel Blindheit," fiel Rosier ein, "braucht es, dass ein paar muggelliebende Zauberer - wie die Lovegoods -" er nannte ein Paar das am Vorabend in seinem Haus ermordet worden war - "nicht sehen, wer gewinnt?"

Sirius Black knurrte tief und machte einen Schritt auf sie zu. Resignierend bereitete sich Snape für den Fall einer weiteren Prügelei vor. Es war einfach nicht seine Sache, und er wollte nicht den Tränkeunterricht durcheinanderbringen, aber er würde mitmachen müssen, wenn die anderen Slytherins auf dieser Dummheit bestanden. Sahen Rosier und Wilkes denn nicht ein, dass es Besseres gab, das sie mit ihrer Zeit anfangen konnten?

"Du solltest besser auf deine Schlammblütlerfreundin aufpassen, Potter" rief Avery mit einem Blick in Lilys Richtung. "Wer weiß, ob sie nicht die Nächste - uff!"

"Nein, Sirius!" reif Lily von der Seite der Gryffindors herüber, aber es kam zu spät.

Black bewegte sich so schnell, dass sie ihn kaum gesehen hatten, schoss vorwärts und landete einen guten Schlag direkt in Averys Magen. Avery krümmte sich vor Schmerz und richtete sich unter Schwierigkeiten wieder auf, nur um dieses Mal ins Gesicht geschlagen zu werden.

Snape warf einen Blick zu den Gryffindors hinüber und erwartete, dass Potter und Lupin kamen und Black davon zogen. Stattdessen ging der sonst ruhige Lupin genau auf Rosier zu und fing an, ohne ein Wort und mit kalter Wut in den Augen draufloszuschlagen. Das war das Beängstigende an Lupin - die Unberechenbarkeit und die Wildheit, die manchmal hinter seinem ruhigen Äußeren aufblitzte.

Jetzt konnte es nicht mehr friedlich enden-warum konnte sich Professor Zabini nicht beeilen? Nicht, dass es ihm etwas ausmachen würde zu sehen, wie Potter und seine Freunde zusammengeschlagen wurden, aber das schien in diesem Fall ziemlich unwahrscheinlich.

Wilkes hatte gerade den zappelnden Pettigrew an die Wand geklatscht, und Potter und Lestrange hatten sich gerade gegenseitig am Kragen gepackt, als die Professorin für Zaubertränke endlich auftauchte.

"Was soll das, Jungs?" rief sie, wobei ihre sonst ruhige Stimme vor Wut zitterte.

"Die Gryffindors! Sie haben uns angegriffen!" Kreischte Dahlia Mulciber auf Black deutend, der einen geschlagenen, blutenden und halb betäubten Avery am Vorderteil seines Umhangs hielt, und Lupin, der gerade von Rosier herunterstieg.

"Das stimmt nicht!" sagte Lily. "Professor--"

"Ruhe! Snape?" wandte sich Zabini an ihren besten Schüler.

"Völlig unprovozierter, einseitiger Angriff, Professor," fing Snape leise an, wobei er vorsichtig Lilys Blick auswich. Wenn er schon die Freude nicht haben konnte zu sehen, wie Potter das Gesicht eingeschlagen wurde, würden Strafpunkte für Gryffindor und eine Strafarbeit es ebenso gut tun. "Sehen sie nur wie meine Mitschüler aus Slytherin verletzt wurden -- "

"Er lügt, Professor," sagte Potter plötzlich. "Sie haben die Lovegoods beleidigt. "

Zabini sah Snape scharf an. "Ist das wahr, Snape?" So sollte es gar nicht laufen. "Professor," sagte Snape mit seiner glättesten, überzeugendsten Stimmen "wir haben lediglich darüber gesprochen, wie weise ihre Handlungen wa-"

Aber der Blick den Zabini Snape zuwarf war hart und kalt. "Ich kann mir vorstellen was das für ein Gespräch gewesen sein muß," sagte die Professorin kurz. Dann wandte sie sich den Gryffindors zu. "Und habt ihr gedacht, ihr würdet die Lovegoods mit euren Fäusten verteidigen?" Sie sprach streng, aber mit Mitgefühl in der Stimme. "Ich verstehe, weshalb ihr so gehandelt habt, aber kämpfen ist dennoch gegen die Regeln. 8 Punkte von Gryffindor, zwei für jeden. "

Zwei Strafpunkte für jeden von ihnen? Das hätten mindestens 10 Punkte für jeden sein sollen, und eine Strafarbeit! Snape warf Zabini und den Gryffindors (außer einer) einen Blick zu der sie alle umgerbacht hätte, wenn Blicke töten könnten; Avery aber beschloss, es mit Jammern zu versuchen.

"Aber Professor, Black hat mir wirklich weh getan. Wenn mein Vater das hört -"

Professor Zabini drehte sich mit einem ganz anderen Blick in den Augen zu den Slytherins um. "Dann geh in den Krankenflügel, Avery und benimm dich wie ein Mann," schnappte sie. Ihre Augen fuhren mit unverkennbarer Verachtung und Wut über die Fünftklässer der Slytherins "50 Punkte von Slytherin, für Worte und Verhalten, das für Schüler von Hogwarts ungehörig ist. "

Snape kochte noch immer als er, nachdem er das Mittagessen kaum angerührt hatte, zur Bibliothek hinauf gerauscht war. Bei dem Grinsen und Gelächter von den Tischen der anderen Häuser hatte sich sein Magen zusammengezogen und er hatte nichts essen können.

An der Ecke des Tisches an dem er üblicherweise saß, riss er mit seiner Feder eine Pergamentrolle in Stücke, wobei er so tat als würde er einen Aufsatz für Arithmantik schreiben, als er leichte Schritte hörte und sich Lily ihm gegenüber hinsetzte und ihre Bücher ablegte. Sie teilten sich diesen Tisch oft - er war fast komplett umgeben mit Regalen die Bücher wie Verhalten, Speiseplan und Entwicklung der Flubberwürmer; Tag für Tag oder Die Geschichte der internationalen Standards für Umhanglänge; ein umfassender Führer umgeben. Niemand kam je hier her.

"Immer noch sauer?" fragte sie, während sie Pergamentrollen und Schreibzeug aus der Tasche zog.

Severus blieb stumm, kritzelte wieder etwas hin und riß noch mehr Pergament ab. Unerklärlicherweise gab er Lily keine Schuld für das was passiert war. Für ihn war der Zwischenfall kaum mehr als eine Ausrede, um wieder sauer auf Potter sein zu können

"Weißt du, das kannst du kaum abgeben," bemerkte sie als sie seine angebliche Hausaufgabe ansah. "Professor Vector bekommt einen Anfall."

Wortlos schmierte er weiter, bis das Pergament mit einem lauten Geräusch komplett auseinander riss. Er warf seine Feder angewidert weg und wünschte es würden passende Schüler in der Nähe sitzen, die er mit "Was schaut ihr so?" anschreien konnte. Stattdessen nahm Lily seine Hand. "Gehen wir raus," sagte sie. "Du bekommst so sowieso nichts erledigt. Das Wetter ist zu schön um es sich entgehen zu lassen!"

Es war ein klarer Abend im März, und der Geruch von feuchtem Boden und Blättern lag in der Luft. Sie gingen im warmen Abendwind während der tiefblaue Himmel über ihnen dunkler wurde und der zunehmende Mond silbern am Horizont schien. Severus fühlte sie seine Wut und Erniedrigung langsam verblassen, Dank dem schönen Abend und Lilys beruhigender Gegenwart.

"Das mit den Lovegoods ist furchtbar, oder?" sagte sie traurig. "Die Anschläge werden schlimmer - jeden tag grausamer und dreister."

"Ja," murmelte er. Es war nicht leicht, von kühler Hochstimmung bei Lestrange, Jin und den anderen zu niedergeschlagenem Mitgefühl bei Lily zu wechseln, und es war noch schwerer weil er nicht wusste was er wirklich meinte. "Niemand ist mehr sicher, niemand weiß mehr wem er trauen kann."

"Vor uns liegen dunkle Zeiten," seufzte Lily, und Severus wurde an Dumbledores Worte erinnert, die er ihm gesagt hatte als er in der 3. Klasse war. "James sagt Dumbledore ist sehr besorgt. Dumbledore hat so viel zu tun - nicht nur in Hogwarts. Die ganze magische Welt wendet sich um ein Gefühl von Sicherheit an ihn."

Severus nickte Der einzige Feind, den unser Meister wirklich fürchtet, ist Albus Dumbledore. Kam seine Stimme ungebeten in seine Gedanken. Es war Septimius, der in einem Treffen gesprochen hatte, das er im letzten Sommer aus makaberer Neugierde von der Türe aus belauscht hatte. Die Todesser schienen sich im Herrenhaus der Snapes ziemlich sicher zu fühlen, und hatten keine besonderen Schutzzauber um das Zimmer gelegt, in dem sie sich trafen

Wenn Hogwarts je gebrochen werden soll, dann durch Isolation, nicht durch direkte Konfrontation, hatte Septimius gesagt. Und der Sieg unseres Meisters ist nicht sichergestellt bis der muggel- und schlammblütler-liebende Dumbledore vernichtet ist.

Dann hatten sie über Auroren und andere Zauberer geredet, die ihnen Schwierigkeiten machten, darüber, welche davon überlaufen könnten und welche getötet oder-'neutralisiert' werden müssten, und über neue Schläge gegen Muggel und Muggelstämmige, und so weiter und so fort bis in die Nacht. Sie hatten von Verrat gegen die ganze Zaubererwelt geredet, gegen alles das die Menschheit für wahr und richtig hielt.

Und egal wie sehr er versuchte es abzustreiten, er war ein Teil dieses Verrats - jemand der es wusste aber den Mund hielt; und da er den Mund hielt, stimmte er all den Grausamkeiten zu, den Vorurteilen und dem Blutvergießen, und Voldemorts Aufstieg an die Macht.

Nein. Nein. Es konnte nicht sein. Er war kein…

Er schauderte innerlich und versuchte den Gedanken abzuschütteln. "Bei allem was so vor sich geht, macht sich James da nicht Sorgen um dich?" fragte er um die Stimme zu brechen. Vielleicht würde Lily, wenn er Potter erwähnte, mit ihrer üblichen Freude losplappern, und ihm helfen diese Gedanken zu vergessen.

Großer Fehler. "Ich kann auf mich selbst aufpassen," sagte Lily kurz angebunden, wobei sie klang, als hätte sie dieses Gespräch schon oft zuvor geführt, und Severus erkannte schnell, dass er da besser aufgehört hätte. Er hätte sich selbst für seine Blödheit treten können.

Es war nicht so, als hätten Lily und Potter, egal wie jeder davon schwärmte, wie perfekt sie für einander waren, keine Probleme hätten. Obwohl sie nie direkt davon sprach, konnte Snape erkennen, dass Lily sich manchmal ausgeschlossen fühlte, weil James viel zu beschäftigt mit seinen Freunden und Quidditch war und nur wenig Zeit für sie zu haben schien, vor allem seit dem zweiten Jahr - er schien immer mehr Zeit mit Sirius, Remus, und Peter zu verbringen, um angestrengt aus den Büchern der Bibliothek zu lernen.

Nach einigen weiteren stillen Sekunden blieb Lily stehen und sah Snape an. "Severus, es gibt etwas das ich wissen muß," sagte sie als hätte sie sich gerade zu etwas Schwierigem entschlossen. Er kannte den Tonfall nachdem er sie jetzt seit über zwei Jahren kannte.

"Schieß los," antwortete er, irgendwie unruhig. Es war offensichtlich, dass sein lahmer Versuch das Thema zu Lilys Liebesleben zu wechseln spektakulär in die Hose gegangen war.

"Bist du für Lord Voldemort?" Er konnte sehen, dass sie allen Mut zusammennahm, sowohl um die Frage zu stellen als auch um den Namen ohne Angst auszusprechen. "Ich will die Antwort von dir hören, in deinen eigenen Worten."

Da war sie also, die Frage die er so lange gefürchtet hatte - vielleicht, weil er das Gefühl hatte, seine Familie zu verraten oder fürchtete, seine einzige Freundin zu verlieren, oder weil er die Antwort nicht kannte.

Sie standen lange da und sahen sich in der zunehmenden Dunkelheit einfach nur an - zwei Teenager, die eine ungewöhnliche Freundschaft teilten und über den halben Meter Abstand und den Graben starrten, der sie trennte.

"Lily!"

Lily und Severus drehten sich beide erschrocken um und sahen wie James Potter auf sie zu ging. Seine langen Beine trugen ihn schnell vorwärts, und er packte Lily um sie von Severus wegzuziehen und sah ihn wütend an.

"Was machst du hier? Wozu hast du sie heraus gelockt?" fragte Potter hart. Seine braunen Augen blitzten unter seinem ungezähmten schwarzen Haarschopf.

"James," rief Lily leise. "Wir gehen nur spazier-"

"Spazieren?" platzte James heraus. "Ein Spaziergang allein im Finstern mit einem Slytherin? Bist du blind und taub, Lily? Kennst du deinen Platz nicht? "

"Mein Platz?" Lily richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und sah James gerade in die Augen. "Würden Sie das bitte näher ausführen, Mr. Potter?"

Potter schüttelte abwehrend den Kopf. "Es ist egal. Du gehst jetzt sofort rein, Lily. Und du," sagt er indem er sich an Snape wandte, "erklärst dich."

Severus hatte Lily noch nie so wütend gesehen. Ihre Augen glänzten und ihr Gesicht war blass als sie den verwirrten Potter ansah. "Ich lasse mir von dir nichts befehlen!" rief sie. "Und Severus auch nicht. "

"Dann heißt er jetzt Severus, wie?" Es war schwer, in seiner Stimme zu erkennen, was Potter jetzt genau fühlte - Angst um sie, Wut, Abneigung, Verwunderung oder etwas ganz anderes. "Lily, kennst du diese Schlange nicht? Was würde er denn von dir wollen, außer -"

"Ihr etwas tun?" sagte Snape mit gefährlich leiser Stimme. "Ist das was du wirklich fürchtest? Ist es möglich, dass der große James Potter anfängt zu befürchten, dass er nicht all seine sozialen Verpflichtungen bei seinen Bewunderern erfüllen und dafür Sorgen kann, dass ihm seine Freundin laufend hinterherläuft? "

"Du--" James sprang vor, und sowohl er als auch Snape zogen wie der Blitz ihren Zauberstab. Beide hatten sowieso verzweifelt auf eine Gelegenheit gewartet um damit aufeinander loszugehen.

"Expelliarmus!" Lilys Stimme war ruhig und klar in der Nachluft, und James' und Severus' Zauberstäbe flogen beide In Lilys hand.

"Lily, halt dich da raus," fauchte James.

"Raushalten? Oh natürlich, James - ich bin nichts weiter als deine bescheidene Freundin." Sie lachte sarkastisch, ohne Freude, etwas das Severus sie noch nie hatte tun sehen. Sie warf James seinen Zauberstab wieder zu und drehte sich zum Schloss um. "Komm, Severus. Wir müssen wieder an dem Arithmantikaufsatz arbeiten."

Als sie die Schule betraten ging sie immer schneller, dann rannte sie los. Severus konnte gerade noch mithalten. " Lily! Warte! Du tust dir noch weh." Wie auf Befehl stolperte sie und fiel nach vorne, und Severus konnte sie gerade noch auffangen bevor sie hinfiel. Er half ihr als sie sich an der Wand abzustützen und blieb schützend neben ihr stehen.

Sie stand da, lehnte unsicher an der Wand und schluchzte. "Danke," brachte sie durch ihre Tränen heraus und zog mit zitternden Händen ein Taschentuch heraus. Nachdem sie noch einige Minuten lang geweint hatte, hob sie ihr tränenüberströmtes Gesicht und fragte zittrig: "Warum bist du mir gefolgt? Du solltest wieder in deinem Gemeinschaftsraum sein."

"Na ja, zum Beispiel hast du immer noch meinen Zauberstab," erklärte Severus.

Lily machte ein ersticktes Geräusch das halb Lachen und halb Schluchzen war und gab seinen Zauberstab zurück.

"Lily," begann Severus, nun da das Eis gebrochen war. "Ich weiß, dass das nur dich und James etwas angeht - aber könntest du mir sagen was los ist? Ich weiß dass du Probleme hast, aber -"

"Es ist - es ist so, wie du es gesagt hast - draußen", zitternd holte Lily tief Luft. "Er denkt, nach all seinem Quidditchtrainung, nach all den Stunden, die er mit seinen anderen Freunden verbringt, sollte ich wenn er sich umdreht, da sein und auf ihn warten. Er denkt, er macht all die Male, bei denen wir nicht zusammen waren wieder gut, indem er versucht, mein Leben für mich zu führen." Sie hatte jetzt zu weinen aufgehört, und sie sah erleichtert aus, es sich von der Seele geredet zu haben

"Ich weiß dass er mich liebt," fuhr sie fort, "und ich liebe ihn auch, aber ich bin einfach-einfach nicht unterwürfig genug für ihn, schätze ich. Ich sehe einfach nicht, wie unsere Beziehung so weitergehen kann. Und er hat viele andere Mädchen die seine Aufmerksamkeit wollen", fügte sie mit einer Spur Boshaftigkeit hinzu.

Nicht dass er ihnen auch nur die geringste Aufmerksamkeit widmet, fügte Severus stumm hinzu, aber er sagte es nicht zu Lily, weil er wusste, dass es darum nicht ging. Jeder wusste, dass Potter, anders als der wild flirtende Black, ein Auge auf ein Mädchen geworfen hatte, und nur eines - ironischerweise war das noch ein Grund, aus dem ihn die Mädchen attraktiv fanden.

Die lange Stille in ihrem Gang wurde nur durch das gelegentliche Zischen einer Fackel unterbrochen. Severus wurde plötzlich klar, dass er am verhungern war - das enge Gefühl in seinem Magen war verschwunden, und er hatte beim Abendessen fast nichts gegessen.

"Sag, Lily," sagte er, "Was hältst du davon wenn wir in die Küche runterschleichen und essen holen? Ich verhungere, und ich wette du hast auch nicht viel zu essen bekommen, da du so bald nach mir in die Bibliothek gekommen bist. "

"Ich habe Hunger," gab Lily langsam zu.

"Oh, es ist nur-" sagte Severus, der sich auf einmal wirklich dumm vorkam, "ich weiß nicht, wo die Küche ist."

"Ich schon," sagte Lily. "Ich war schon oft mit Remus und Sirius und - James da," sagte sie, und ihr Gesicht verdunkelte sich.

"Na dann! Worauf warten wir? Gehen wir!"

"Aber Severus, wenn wir erwischt werden, bekommen wir so viele Schwierigkeiten! Slytherin verliert vielleicht noch mehr Punkte!"

"Was stören denn 50 Punkte wenn Gryffindor auch welche verliert?" grinste Severus.

Lily lächelte sogar darüber. "das ist der springende Punkt."

Severus sah sie misstrauisch an. "Lahmes Wortspiel? "

"Kann man so sagen. Komm mit!"

Die beiden vergaßen alle Gedanken an Dunkelheit, Rivalität und komplizierte, menschliche Beziehungen als sie lachend und schäkernd die plötzlich fröhlichen Gänge hinunter liefen.


 Kapitel 4

 Kapitel 6

 

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